Ich habe mich vor ein paar Tagen hier bei euch angemeldet in der Hoffnung das mir vielleicht jemand weiterhelfen kann.
Seit eine halben Jahr besitze ich ein doch recht gut erhaltenes Nakamichi Dragon. Optisch 1A.
Bis vor kurzem konnte ich damit auch super Aufnahmen machen und abspielen.
Seit ein paar Tagen ist mir jedoch aufgefallen das beim Abspielen die Tonhöhe sporadisch wechselt. (zwischen Dumpf und Hell)
Dazu kommt noch, dass Aufnahmen anders ausgesteuert werden als sie ursprünglich aufgenommen wurden.
Sowohl bei Eigenaufnahmen wie auch bei Originalkassetten.
Nach weiteren Tests habe ich zudem noch festgestellt das im Reversebetrieb die gleiche Aufnahme leiser abgespielt wird als im Normalbetrieb (Kassette umgedreht)
Kann das ein Problem der Bandführung sein?
Andruckrollen habe ich soweit möglich schon gereinigt. Auch die Köpfe mit Isopropanol gereinigt und geputzt.
Die Tonschwankungen gehen aber leider nicht weg.
Das mindestens 30 Jahre alte Gerät braucht schlicht und ergreifend einen Service.
Da es noch Naka Werkstätten gibt, sollte es kein Problem sein Deinen Drachen wieder auf Vordermann zu bringen.
Der PB-Level - DIE grundsätzliche, praktisch erste Einstellung bei jedem Deck, also auch hier (200nW-400Hz-Cassette = 350mV an den internen Meßpunkten 101/201) - wird beim Dragon kanalgetrennt und Richtungsgetrennt eingestellt und weicht idealerweise natürlich nicht voneinander ab, ist überdies auch (LW richtig eingestellt) extrem pegelstabil.
Dies gilt natürlich auch bei Verwendung von NRs.
Möglich, daß die 2 Bandführungen nicht mehr richtig stehen, aber eher unwahrscheinlich, da ja "eigentlich" lackgesichert.
Gut möglich, daß jemand den Wiedergabekopf dejustierte (Height, evtl. auch den Azimut) und das NAAC (auch in Vorbereitung einer Aufnahme!) hierdurch den Kopf nicht mehr korrekt (azimut-) positioniert.
Keinesfalls würde ich ohne das nötige Equipment justieren, oder an den Pinch-Roller-Assys (hier eben auch Halterung der Bandführungen, die "Goldringe") herumschrauben.
Der Dragon erzwingt, für den optimalen, wirklich sehr zufriedenstellenden Betrieb, nur SEHR, wirklich sehr kleine, optimale "Justagefenster".
Abseits dieser justiert (schon 1-2 " Zähnchen" an den Kopf-Justage-Rädchen, etwa), drohen u.U. Bandschäden, mindestens aber (sehr) unzufriedenstellender Betrieb, ein Jammerdrachen halt.
Bei den "Goldringen" (Bandführungen) zählt jedes Winkelgrad, und macht eine entsprechende Lehre (Willy Herman´s z.B.) zur Justage zwingend notwendig.
Willkommen im Club, ich habe auch einen Dragon. Genau so ist es. Der Drachen braucht dringend eine Revision. Bei mir wurde viel gemacht, ausgetauscht und eingestellt.
Ich weiß, jetzt werde ich wohl von den Revox Jüngern gesteinigt, Dragon, the best deck ever.......
Und ich bin schon knapp dran mein Dragon gegen ein REVOX zu tauschen
Also herumgeschraubt habe ich noch nicht, und gehe mal davon aus auch der Vorgänger nicht.
Bis vor kurzem hatte ich das Problem auch noch nicht. Zumindest wäre es mir hörbar aufgefallen.
Service, ok. Nur hätte ich halt gerne selbst mal versucht dran herum zu werkeln. Schon aus Interesse wegen.
Aber bevor ich jetzt stunden an Fehlersuche ohne Ansatz hineinstecke, werde ich das wohl in Erwägung ziehen müssen.
Obs die Fachkräfte dazu bei uns in hier Wien gibt ist halt die andere Frage.
So ging es mir auch. War auch schon an einen Revox B215 dran oder ein großes Deck von Sony. Habe mich dann aber für die Revi entschieden.
Ein guter Tipp, oder auch Warnung, lass die Finger von selbst daran herum drehen und DIY Reparaturen. Lasse auch keine Bekannte und/oder Fachleute ohne Dragon Erfahrung Reparaturversuche unternehmen. Das Scheitern ist vorprogrammiert. Es ist aufwendiges Equipment und auch entsprechende Erfahrung erforderlich. Du kannst nur verstellen, verdrehen und kaputt machen.
(Vergiss nicht, die Revox B215 Maschinen haben auch schon ein paar Jährchen auf dem Rücken, ob du damit mehr Freude hast ist nicht gesagt. Dann ist alsbald auch eine Revi fällig. Ein Top B215, frisch und gut revidiert kostet auch ein paar Schilling, von daher.....)
DerSchatten,'index.php?page=Thread&postID=219590#post219590 schrieb:Service, ok. Nur hätte ich halt gerne selbst mal versucht dran herum zu werkeln. Schon aus Interesse wegen...
Nein, an einem Dragon arbeitet man nur selbst, wenn man ALLE dafür nötigen Utensilien und große Erfahrung hat.
Selbst einige (vollmundig agierende) Werkstätten können das nachweislich nicht.
Die guten Werkstätten sind alle Foren-bekannt, also einfach mal die Suche-Funktion ein wenig nutzen.
Und, die gute Nachricht: was bei anderen "Revision" heißt, oder benötigt wird, ist bei einem Drachen meist nicht nötig. Da kann zwar auch -äußerst selten- mal ein Kondi defekt sein, aber meist handelt es sich schlicht um Verschleißteile. Das läuft dann recht günstig ab.
Da werden wohl die 2 Andruckrollen fertig sein, dann laeuft der Drache gut aus der Spur, denn ausser den 2 Fuehrungen an den Rollen kann das Band sonst wo hin wandern. Und wenn mann den schon offen hat, Idler gleich mit neu beziehen. Danach hat mann Ruhe fuer die naechsten Jahre wenn alles weitere wieder im Soll eingestellt ist. Das Laufwerk ansich ist kein Hexenwerk aber was dem Bandlauf angeht hoechst sensibel wenn da was aus der Reihe tanzt.
Also die drei Teile sollte ich noch problemlos tauschen können. Die werden beim Service vermutlich sowieso getauscht werden. Aber justieren wird wohl dann eher was für Fachleute sein.
Wenn Du in AT nicht fündig wirst, tge-essen.de wird in diversen Foren (auch hier) als gute Serviceadresse genannt. Hat übrigens unter den aktuell fertiggestellten Geräten auch einen Dragon. Einfach mal anfragen und Kostenvoranschlag machen lassen.
Dr. Gonzo,'index.php?page=Thread&postID=219615#post219615 schrieb:Wenn Du in AT nicht fündig wirst, tge-essen.de wird in diversen Foren (auch hier) als gute Serviceadresse genannt. Hat übrigens unter den aktuell fertiggestellten Geräten auch einen Dragon. Einfach mal anfragen und Kostenvoranschlag machen lassen.
KVA ist sicher völlig überflüssig, da werden die Verschleißteile erneuert, er wird neu abgeglichen und dann gibts "ihn" zurück. Wird 100-150 kosten...und das ist nun wirklich nicht zu viel, wenn der Drache ansonsten wie neu daherkommt.
Auch neue Andruckrollen sind keine Garantie, dass die Bandlaufprobleme dann behoben sind. Ich habe bei meinem Deck mal die Gummirollen gewechselt, da in einer Richtung dünne Bänder zum Knittern neigten. Nach Einbau der neuen Rollen war das Problem noch schlimmer. Die neuen Rollen waren eher hohlkehlig geformt als ballig, so wie die alten. Dadurch war der Bandlauf noch instabiler. Ich hab dann die alten Rollen ordentlich geputzt und wieder rückgebaut. Seither gehts so einigermaßen, Knittern trat nicht mehr auf. Allerdings ist unter Lupenbetrachtung im Reversebetrieb schon ein leichtes Auswandern des Bandes auf Höhe des Aufnahmekopfs zu bemerken. Die Azimuthnachführung kann das zwar ausgleichen aber ordentlicher Bandlauf sieht anders aus.
Tja, Rollen wohl vom falschen zulieferer erwischt, kann passieren. Das Auswandern kann auch vom Bandzug kommen, das die zu stark oder zu schlapp ist genauso die Drehzahleinstellungen der beiden Capstan Motoren die normal Quarzgeregelt sind.
Normal war das Laufwerk urspruenglich nicht fuer Autoreverse ausgelegt, daher fehlt auch die leichte bandbremse rechts fuer den rueckwaertsbetrieb, anscheinend bremst der antrieb fuer das fluegelrad fuers zaehlwerk genuegend.
SM zum Drachen zähmen leicht gemacht liegt in der Download Area 51 hier bereit ( wenn freigeschaltet ist, hatte das am 14. diesen Monats hoch geladen )
Die Rollen waren definitiv nichts Großartiges.
Den Bandzug halte ich bei einem Doppelcapstainlaufwerk für den Bandlauf zwischen den beiden Capstains/Andruckrollen eher für weniger wichtig (ihr könnt mich gerne vom Gegenteil überzeugen). Das Problem des Laufwerks scheint mir auch im schon angesprochenen Fehlen von ausreichend Bandführungselementen zu liegen. Wenn eine der Gummiandruckrollen etwas verschlissen ist, hält nichts mehr das Band am rechten Weg.
Es ist fast müßig, sich zu streiten ob nun B215 oder Dragon. Beim Revox bekommt man noch Teile, beim Dragon wirds eng. Beide Geräte sind jedoch anspruchsvoll im Service, da sollte nur jemand mit entsprechenden KnowHow und Erfahrung ran. Wie es bei den Naks aussieht, weiß ich nicht, aber sehr viele Revoxdecks die in den Markt kommen, sind verfummelte Decks, die von Küchentischbastlern mangels Fähigkeiten aufgegeben wurden. Da all diese geräte über 30 Jahre sind und zumeist keinen echten vollständigen Service erlebt haben, ist ein solcher auf jeden Fall angesagt, will man daran wieder Freude haben. Ein Auto 20 Jahre ohne Inspektion wird man auch kaum noch fahren können...
Danke euch für die vielen Tipps.
Ich habe mich jetzt mal dazu entschlossen mit tge-essen.de kontakt aufzunehmen.
Mal schauen was die dazu sagen und ob sie das Service dafür übernehmen würden.
Sollte ich hier in Wien keinen kompetenten Service finden wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als mein Dragon auf die Reise zu schicken.
100-150 EUR hört sich für mich erst mal überschaubar an. Den Preis wäre ich gerne bereit zu zahlen wenn ich an dem Deck danach wieder einige Jahre meine Freude habe.
Habe heute folgende Rückanwort der Firma tge-essen erhalten:
Zitat:vielen Dank für Ihre Anfrage - gerne setzen wir den Dragon instand. In der Regel benötigt er eine Laufwerksüberholung mit der Beseitigung verharzter Fettreste - einen neuen Servo-Treibriemen und erforderliche Service- und Abgleicharbeiten. Das beansprucht - je nach Allgemeinzustand des Laufwerkes - zwischen drei und fünf Arbeitsstunden (à 35,- + MwSt.) und ein bisschen Material. Im Moment sind wir allerdings dermaßen ausgelastet, dass die Vorlaufzeit etwa sechs Wochen beträgt. Bitte polstern Sie das Gerät ausreichend, da sich alle Transportunternehmen einen Sturz aus einem Meter Höhe vorbehalten. Es sollten schon ein paar Zentimeter Styropor auf allen Seiten sein.
Mit freundlichen Grüßen
Was meint ihr, sollte ich das Service in Anspruch nehmen oder noch bei anderen Firmen anfragen?
Hört sich schon mal gut an. Aber verlasse dich mal nicht so sehr darauf. Es ist möglich dass noch mehr gemacht werden sollte wenn man gerade dabei ist.
Die Firmen Ehmler in 64546 Mörfelden-Walldorf und Audiotronic in Heidelberg sind auch gute verlässliche Reparaturbetriebe die ich empfehlen kann. Audiotronic ist außerdem auch sehr schnell.
Wichtig zur Verpackung, am besten Karton in Karton und gut gut gut polstern. Das Gerät darf sich keinesfalls im Karton bewegen können.
Habe heute tatsächlich noch eine Rückmeldung von einem Österreichischen Servicebetrieb erhalten:
Zitat:Tonschwankungen sind grundsätzlich auf einen Bandzug zurückzuführen, der nicht richtig stimmt bzw. auf Azimuth-Einstellung, die nicht richtig funktioniert. In den meisten Fällen bei Nakamichi Decks sind hierfür kleine, weiße Zahnradübersetzungen verantwortlich (linke + rechts des Tonkopfes), die ausgeleiert oder bereits gesprungen sind. Leider gibt es die benötigten Ersatzteile lange nicht mehr. Dafür kommen viele Anfragen, die alle nicht bedient werden können.
Wenn diese kleinen Rädchen vorne beim Kassettenschacht ganz unten gemeint sind, die sehen eigentlich noch in Takt aus.
Aber wenn dem wirklich so ist, das die defekt sind, heißt das nun das ich das Deck quasi entsorgen kann??? ;(
Von Ferndiagnosen halte ich persönlich gar nichts. Das Gerät muss auf dem Werktisch stehen und eingehend untersucht werden. Von solchen Aussagen es sind nur die Andruckrollen und ein paar Kleinigkeiten halte ich auch wenig bis überhaupt nichts, um nicht zu schreiben das ist unseriös.
Beim Arzt lässt du dich doch auch nicht per Ferndiagnose behandeln, du schilderst die Symptome per Telefon, der Arzt diagnostiziert darauf hin und verschreibt Medikaments.
Serviceadressen hast du, suche dir eine Firma aus, kann dir nur dringend raten mit Audiotron und Ehmler zu telefonieren. Die werden dir keine günstige billig billig fern Kostenanschläge machen sondern klipp und klar sagen das sie dein Gerät sehen müssen um einen vernünftigen KVA machen zu können. Telefoniere meinetwegen noch mit der einen oder anderen Service und schicke den Drachen dann in die wohlverdiente Reha. Das wird schon.
Habe ich bisher bei keinem Nacka gehabt das die einstellraedchen, sprich die weissen zahnraeder gerissen, geplatzt oder sonst was mit passiert ist, zu einem wird da ja nicht ewig dran rumgekurbelt, grosse kraefte wirken da auch nicht und die automatische Verstellung wird mit einen kleine flachen schiebekeil erfuellt. wenn dieser sich mal ausklingt jault es nicht sondern bleibt stur dumpf.
Verpacke das Gerät gut und versende es komplett. Wie schon geschrieben, Paket in Paket und natürlich gut gepolstert.
Hast du dich nun entschieden wem du den Dragon anvertraust?
DerSchatten,'index.php?page=Thread&postID=219785#post219785 schrieb:Ich werde noch die phono-service.de anschreiben.
Die scheinen sich auf Nakamichi spezialisiert zu haben.
Fa. Ehmler, sage ich doch die ganze Zeit. Audiotronic in Heidelberg ist auch gut. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Und ja, Audiotronic können Nakamichi Dragon. Sieht man sogar auf der HP wenn man ein wenig sucht.
Na, schreiben, und sympathisch. Der eine kann vielleicht besser schreiben als der andere. Also mit Ehmler und Audiotronik machst du nichts falsch. Kompetent und fair sind beide Firmen. tge-essen.de kenne ich nicht.
ich kenne sowohl ehmler als auch tge, dürfte gehopst wie gesprungen sein...
Von audiotronic habe ich zuletzt ein paar negative Infos von HiFi-Kollegen gehört...aber das ist reines Hörensagen und ich kann das auch niemandem mehr zuordnen, sonst würde ich nochmals nachfragen, was da war...
Arbeitsstunde à 35 Euro plus Meerschwein?!? Ich glaub ich träume! Hier gibts unter 100 inklusive absolut nichts mehr! Egal ob COmputer-Reparatur oder GWS-Installateur oder Autowerkstatt! Ich glaub wenn die auch andere Marken machen muss ich denen mal das eine oder andere Gerät von mir schicken, da lohnt sich der Versand dreimal!
Von Audiotronic ist heute ein mail retour gekommen:
Zitat:als Fachwerkstatt sind wir natürlich im Thema. Wir haben die Meßtechnik,
die Nakamichi Meßcassetten Sätze und bearbeiten die Dragon sehr
regelmäßig -sicherlich fast 200 Geräte über die Jahre.
Eine Kostenaussage ohne vorherige Untersuchung wäre jedoch unseriös.
Wir erstellen immer erst einen Kostenvoranschlag, dann kennt man den
technischen Sachstand des konkreten Gerätes und damit der Reparaturbedarf.
Überlicherweise liegen diese Komplettüberarbeitungen zwischen EUR 250,-
und 450,- . Unsere Rechnungen sind dabei immer identisch mit der KVA
Angabe.
Dann sie die Geräte wieder einwandfrei, präzise Abgeglichen und eingemessen,
klingen wie neu, und sind wieder für lange gut.
Die tragen schon mal recht fett auf
Jetzt warte ich noch auf phono-Service.de und dann werde ich mich wohl entscheiden müssen.
tge-essen hatte allerdings erwähnt das sie momentan recht ausgelastet sind. Möchte jetzt das Deck auch nicht unbedingt Monate bei denen unbearbeitet herumstehen lassen.
Die tragen nicht dick auf sondern die sind seriös und kompetent. Ich hatte meinen Marantz PM XX dort, ein Edelverstärker, 2-3 Tage nach Erhalt ist der KFA da, Reparaturzeit unter einer Woche. Alles bestens. Bin sehr zufrieden. Mit >400 EUR für einen Dragon Kuraufenthalt mit vollem Wellnessprogramm würde ich auf jeden Fall planen. Was meinst du was die Messkassetten kosten. Das gibt es nicht für nothing. Die ollen Nakamichis sind über 25 Jahre alte Kisten, da sollte schon wenn man dabei ist richtig repariert, revidiert und eingestellt werden.
Mein Drachen hat erheblich mehr "Kurtaxe" verlangt. Aber ich bereue es nicht und es ist mir jeder Cent wert.
Wenn du den Dragon aber lieber abstoßen möchtest, kein Problem, dann bitte ich um eine PN :-)
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=219816#post219816 schrieb:Arbeitsstunde à 35 Euro plus Meerschwein?!?...
...ich wäre mir da jetzt nicht so sicher, ob wirklich die "Stunde" gemeint ist...
habe jetzt nochmals die alte Rechnung ´rausgekramt, da steht "Lohnstunde"...was auch immer das ist und wieviele Minuten die umfaßt.
450€ für die Reparatur eines Dragon ist völlig jenseits von Gut und Böse, sorry! Da würde dann im Zweifel mehr gemacht, als nötig. Mein vorheriger Dragon hatte auch eine Cassetten-Freßsucht und wurde bei TGE für 150 repariert und neu abgeglichen. Ich lehne allerdings auch die von einigen Kollegen immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragenen Revisions-Ansätze kategorisch ab, solange ein Gerät noch in den Spezifikationen läuft und keine Defekte zeigt. Das ist bei den "großen" Naks dank guter Bauteile meistens auch so. Mögen gewisse Augen nicht gerne lesen, gewisse Ohren nicht gerne hören und gewisse Berufene sowieso als Unsinn abtun. Wenn man das in der Praxis seit über 30 Jahren so nachvollziehen kann, hat das aber m.E. durchaus eine Basis, die belastbar ist.
Na dann viel Spaß beim suchen einer Firma die das Gerät für max. 150 EUR "macht". Wenn sich tatsächlich jemand findet, ich bin mir sicher, mit einer seriösen Instandsetzung und Überholung hat das nichts zu tun. Welchen Stundensatz sollen die denn bitteschön berechnen? Wie Anfang der 50iger des l.Jhs? (Aber ich bin neu hier, mag auch keinen Streit und lasse mich gerne eines Besseren belehren. Aber verarschen lasse ich mich trotzdem nicht). Alleine ein Riemensatz und die Andruckrollen kosten schon als Qualitäts-Nachbau, Originale gibt es nicht mehr, fast 100 Euro. Und die sind nicht mehr gut, die können gar nicht mehr gut sein. (Es sei denn sie wurden schon getauscht.)
Übrigens, wie ich gestern schon schrieb, von Ferndiagnosen (hier sogar mit Preisangaben) halte ich grundsätzlich überhaupt nichts. IMHO ein Zeichen der Unseriösität.
@TS Schattenmann: halte uns bitte auf dem Laufenden, aber ich bin hier mit Ratschlägen und Tipps raus.
also von mir wurde keine Ferndiagnose gestellt, falls Du das impliziert haben solltest. Wissen, was hier am Ende gemacht werden muß, weiß niemand. Allerdings kann man mit Erfahrung seriös etwas zu möglichen Einschränkungen sagen. Sollten auf dem KVO alle möglichen Austausch-Teile auftauchen, gilt es zumindest, sehr genau hinzuschauen, was genau gemacht werden soll. Dazu wolte ich aufrufen.
Deine Hinweis auf Ersatzteilpreise sind ebensowenig hilfreich. Es gibt hier in D noch ein paar wenige Werkstätten, die auch noch Teile original liegen haben aber natürlich auch andere, die sich genau da bedienen, wo es die "Schrauber" auch tun würden. Wer glaubt, dass es für diese Geräte noch geheime Zulieferer gibt, der sollte mal über den Lauf der Dinge nachdenken und wie wahrscheinlich das denn wohl ist.
Aber worüber reden wir hier eigentlich? Wir werden auch nicht erfahren, ob es bei TGE nicht genauso teuer werden würde, wie bei Ehmler...der TE kann sich ja nur für einen Betrieb entscheiden. Aber selbst wenn mehr als 150 dabei ´rauskommen, wenn der Drache hinterher wieder bestens fauchen kann, dann ist doch alles erreicht, was erreicht werden sollte, oder? Wert sind es diese (wie ich finde: faszinierenden) Geräte auf jeden Fall.
Die Überholung einer B215/B710 von Revox ist nicht umsonst mit das Teuerste, was von Revox verlangt wird. Für die Überholung einer TS1000 werden um die 1000 € aufgerufen. Ob einem das sinnvoll und nützlich erscheint, kann man nur selbst für sich entscheiden. Ein Satz wie "Die tragen schon mal recht fett auf" impliziert im ersten Moment, dass die Werkstatt überteuerte Arbeit oder unnötige Arbeit abliefert.
Eine Überholung von so einer alten Gurke ist sicherlich nicht in zwei, drei Stunden zu machen. Und der Zeitaufwand steht hier doch eindeutig im Vordergrund. Die paar Bauteile (Elkos, Widerstände, etc.) gibts für wenige Euro. Aber dann kommt der Spaß mit den mechanischen Einstellarbeiten und dem abschließenden Einmessen. Eine A77 schafft man, wenn man gut ist, in 8 bis 10 Stunden. Dann hat man aber noch keinen Aufwand betrieben, wie Holgi es z.B. hier mal beschrieben hat. Da gehen auch zwei und drei Tage drauf. Und die fummeligen Tapedecks sind mt Sicherheit nicht einfacher zu warten.
Die Frage hätte ursprünglich anders gestellt werden müssen: "ich suche einen Blitz-Service für mein Super-Duper-Naka-Dragon Tapedeck für max. 100 €, so dass es besser ist als neu und für die nächsten 30 Jahre ohne Ausfall arbeitet." Dass das wohl illusorisch ist, dürfte klar sein. Ganz daneben ist aber die Diskussion über die Preisangaben der Werkstätten. Wenn man ein Spitzen-Tapedeck betreibt, sollte klar sein, dass der Service auch Geld kostet. Mercedes Fahrer haben ein ähnliches Problem. Und Maibach Fahrer beschweren sich auch nicht über Reparaturkosten.
Wenn also hier Preise von Werkstätten genannt werden, sollten diese unkommentiert bleiben. 1. kennt man den genauen Arbeitsumfang nicht, 2. handelt es sich um Schätzungen/KVA und 3. leben die Werkstätten davon.
Man darf nicht vergessen, für den Dragon hat man damals schon 4000 DM, später die Last Edition sogar 4500 DM bezahlt. Inflation usw berücksichtigt wären dass heute die gleiche Zahl aber mit dem € Zeichen dahinter. Dann darf man nicht vergessen dass die Arbeit auch "teurer" geworden ist. Will sagen, einen Dragon und auch ein B215 o.ä. aus heutiger Produktion würde deutlich mehr in Euro kosten als damals DEM.
150 EUR für den Dragon reparieren, klar doch, träumen ist erlaubt.
@alrac, auch wenn eine Werkstatt noch Teile aus damaliger Produktion hat, vor allem Gummiteile wie Andruckrollen und Riemen, so dürften diese auch mittlerweile unbrauchbar sein weil überaltert. Und selbst wenn es nicht so wäre, natürlich ruft eine Werkstaat aktuelle Ersatzteilpreise auf, auch wenn die Teile im Jahre 1648, gleich nach dem 30 jährigen Krieg, noch günstiger über den Tresen gereicht wurden.
Ich bin gespannt was die Instandsetzung nun kosten wird, wenn sie denn getätigt wird. wenn nicht, bitte um eine PN, eventuell ich würde den Dragon zu angemessenem Kurs nehmen.
Keine Sorge, das Gerät wird schon fachgerecht zur Reparatur kommen. Es soll ja auch genutzt werden. ^^
Und ich hatte mich ja nie über die Reparaturkosten beschwert. Was es kostet, dass kostet es eben. Wer nen Lambo fährt ärgert sich ja auch nicht über die Spritkosten
Ein wenig schreckt mich jedoch die Lagerung der Reparaturgeräte bei Audiotronic ab: Lagerhalterung
Wenn ich mir da dazwischen mein Dragon vorstelle wie es beim hineinschieben vielleicht Kratzer am Gehäuse abbekommen könnte, oder ein anderes Geräte daneben zu meinem "hinüberbiegen" könnte habe ich kein gutes Gefühl dabei...
Ich denke, es ist alles gesagt. Der TE hat nie gesagt, dass er eine Billig-Rep. sucht, sondern eine ordentliche Arbeit zum fairen Preis haben möchte. Das ist für einen Dragon auch angemessen.
Mir widerstreben lediglich die Aussagen derer, die scheinbar alles und jedes für viel Kohle in einen Pseudo-Neuzustand hinarbeiten lassen wollen. Und wenn wir hier schon beim Auto-Vergleich sind, dann sollte auch klar sein, dass dort die Originalität das A und O ist. Ein unverbasteltes...Oh, sorry, unrevidiertes Fahrzeug ist in aller Regel das interessantere Objekt. Und viele Fahrzeuge fahren auch nach zig Jahren noch unrestauriert. Auch da kommt es aber auf den Hersteller und die "Haltung" an. So wie hier auch.
Also beim Dragon bleibt meine unbedingte Empfehlung: nur das zu reparieren, was wirklich muß...nicht mehr und nicht weniger. Kost dann halt mehr oder weniger.
Zitat:450€ für die Reparatur eines Dragon ist völlig jenseits von Gut und Böse, sorry! Da würde dann im Zweifel mehr gemacht, als nötig.
Wenn du soviel Ahnung hast, dass du entscheiden kannst, was repariert werden muss und was nicht, dann mach es doch einfach. Aber genau diese Äußerungen sind völlig Banane. An deinem Gerät (ja, wir wissen jetzt auch, dass du auch einen Dragon hast) waren evtl. andere Dinge defekt, als an dem vom Schattenmann. Und deine Empfehlungen sind m.E. auch nicht unbedingt hilfreich. Wer soll das entscheiden? Die Werkstatt? Pyrrhus läßt grüßen. Oder sollen dir die Dragons geschickt werden, dass du vorher dein gesegnetes Auge darauf blicken lässt?
Sorry für die harschen Worte, aber dieser Thread ist in eine unsägliche Richtung gelaufen. Überall gibt es Experten, die sich besser mit den Geräten auskennen wie die Werkstätten. Wenn besipielhaft Thomas (Gyrator), Holgi oder ich Geräte reparieren/revidieren/oder sonstwie wieder in Gang setzen und für eine A77 z.B. 250 € oder 300 € nehmen, dann kann eine Werkstatt davon noch lange nicht leben. Wenn mir eine Werkstatt ein Gerät für 150 € komplett repariert, abgleicht und einmisst, haben sie entweder Dinge garnicht gemacht oder eine Kalkulation, die auf den ersten Blick niht nachvollziehbar ist. Es gibt Dinge, die brauchen einfach Zeit. Und ein Autoreverselaufwerk in beiden Laufrichtungen richtig einzustellen, ohne von den Plastikteilen irgendwas zu schrotten und dann auch noch Einmessen braucht Zeit - und Erfahrung.
Oh, natürlich könnten wir das jetzt hier weiter ausdiskutieren, z.B. bei welcher Automarke die Beispiele nicht zutreffen, usw. Ich denke, das braucht es nicht. Und nochmal: keine weiteren Kommentare über Werkstattpreise.