Störsignal auf dem Hinterbandsignal bei Philips N4522
#1
So.

Ja, Kai, ich meine den Regler, der die 19 V erzeugt, die auf der Leitung V liegt. Wie ich schrieb, hat die Maschine seit Monaten Störimpulse und Knacken mit rund -30-35 dB auf dem Hinterbandsignal. Da ich Ähnliches von den alten Regler-ICs der B77 MkI kannte, habe ich das Ding heute getauscht. Das Geräusch ist geblieben.

Da es auf beiden Kanälen gleich laut und mit identischem Kurvenverlauf zu hören ist (mit Kopfhörer kommt es aus der Mitte), hatte ich die Stromversorgung in Verdacht. Es ist nur bei Schaltung auf Hinterband zu hören, dann auch bei stehendem Tape. Vorband absolute Stille.
Das Signal steht sowohl am Kopfhörer- als auch am Line-Ausgang an.

Es sieht so aus:

       

Beim zweiten, leider unscharfen Foto habe ich zufällig einen der alle zwei, drei Sekunden auftretenden Knackser mit erwischt.

Gruß Holgi
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#2
Die Bilder zeigen eine Störung mit 50 Hz Grundwelle, das deutet eher auf ein Masseproblem (oder auf einen Messfehler dank Masseschleife).
Man könnte auch mal direkt am Ausgang des Spannungsreglers messen, Bezugspunkt (Masse) direkt oder zumindest in der Nähe des Spannungsreglers. Bei der Messung wieder auf Masseschleifen achten (Oszi mit Schutzklasse 1 ?).

Gruß Ulrich
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#3
An welchem Ausgang ist dies gemessen ?
Im linken Bild steht 150 Hz , im rechten 38 Hz. Entspricht das den sichtbaren Periodendauern ?
Eigentlich kann doch höchstens eins von beiden richtig sein.
Kann man da irgendwo die Achsen-Skalierung ablesen ?
Wie sieht es "VorBand" aus ?
Die großen Pulse kommen unregelmäßig ?

Die Spannung "V" wird überall in der Schaltung mal benutzt.
Der Unterschied zwischen Vorband und Hinterband kommt über die Transistoren TS501 bis 504 (in einem der Kanäle).
Alle 4 werden von V gespeist. Bei den ähnlich empfindlichen Mikrofon-Verstärkern wird dagegen die erste Stufe aus einer von V abgeleiteten gesiebten Spannung gespeist.

Mir ist aufgefallen, daß es (mindestens) zwei Stromversorgungs-Varianten gibt. Bei der zweiten ist zwischen Pin 3 des µA78MGU (Ausgang) und Pin 4 (Regelpin) ein 100 µF Kondensator hinzugefügt worden. (Das ist eine bessere Maßnahme als mein Vorschlag von vorhin, einen von Pin 4 nach Masse zu ergänzen.) Dadurch sollten Störspannungen am Ausgang reduziert werden.
Welche Variante ist in deinem Gerät vorhanden ?

Bilder der Spannungen an V und (Ulrichs Hinweis) am Eingang des µA78MGU bzw Ausgang des µA7824CU wären noch aufschlußreich.

MfG Kai
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#4
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=204200#post204200 schrieb:Im linken Bild steht 150 Hz , im rechten 38 Hz. Entspricht das den sichtbaren Periodendauern ?

Was digitale Oszi halt so für eine Grundschwingung halten Smile

In beiden Bildern steht die Zeitablenkung auf 5 ms/DIV, das ergeben abgelesene 50 Hz für die Grundschwingung.

Gruß Ulrich
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#5
Ich suche im Schaltbild bislang vergeblich nach ?DIN-Buchse? 7. Da liegen die Fußpunkt-Spannungsteiler der beiden Wiedergabeköpfe auf zwei Pins (1 & 4). Da ist doch hoffentlich nix angeschlossen ?

Exakte 50 Hz deuten, wenn sie nicht magnetisch eingekoppelt sind (oder über die o.a.Testanschlüsse) auf ein Problem mit Netzgleichrichter oder den dortigen Sieb-Elkos hin.

MfG Kai
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#6
Messen am Regler-IC oder anderswo im Inneren der Maschine kann ich erst wieder morgen. Wir müssen gleich noch weg...

Die Kurven sind am Kopfhörerausgang aufgenommen, dessen Lautstärke etwa zu 2/3 aufgedreht war.
Die Grundschwingung hat tatsächlich 50 Hz. Sie ist auch gar nicht mal das Störendste. Vielmehr nerven die dauernden Knack-Peaks, die unregelmäßig alle 1 bis 5 Sekunden, manchmal auch direkt hintereinander, kommen, und ein ungleichmäßiges Krachen, das aber eher leise ist. Natürlich kann man das mit einer Momentaufnahme vom Schirm nicht darstellen, außer durch Zufall, wie oben.

An der Messbuchse Bu7 ist natürlich nichts angeschlossen. Sie sitzt unter einer Abdeckung, die ich noch nie entfernt habe.

Vorband ist nur ein ganz geringes Netzbrummen zu hören (unter -50 dB, vom Peakmeter nicht mehr angezeigt), keine Nadelimpulse, kein Krachen.

Der 100µ-Elko zwischen Pin 3 und 4 des µA78MGU ist vorhanden und auch vorhin mit getauscht worden:

   
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#7
Stehen die "Playback Level" Steller am oberen Anschlag ?
Zur weiteren Eingrenzung der Stör-Einkopplung könnten man die mal auf Null drehen oder die Schleifer nach Masse kurzschließen (wenn sie nicht am oberen Anschlag stehen).
Wenn die Störung dann verschwindet, kommt sie aus den ersten beiden Stufen davor.

MfG Kai
Nachtrag: Man sollte auch eine ganz andere mögliche Ursache bedenken: Die verwendeten Audio-Transistoren haben je nach Arbeitspunkt (Collector-Strom) Transit-Frequenzen bis zu 300 MHz. Auch bei noch höheren Frequenzen kann es zu Gleichrichtung von HF an der Basis-Emitter-Diode kommen, die dann zu Arbeitspunktverschiebungen grob proportional zum HF-Pegel führt. Das könnte sich als Raschel- oder Impuls-Störung bemerkbar machen. Man sollte sich also mal des HF-Umfeldes des Tonband-Gerätes bewußt werden und , wenn möglich, auf Korrelationen prüfen oder alles mal abschalten.
Hierzu gehören Drahtlos-Telefone, Handys / Smartphones, WLANs, ?BlueTooth?, Funkamateure in der Nachbarschaft. Viele dieser Geräte kommunizieren auch, wenn sie nicht benutzt werden, alle Augenblicke mit ihren Basis-Stationen etc..
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#8
Der einfachste Weg, um festzustellen ob der Fehler über die Versorgungsspannung kommt, wäre die Speisung durch ein externes geregeltes Netzteil.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#9
Da scheint es irgendwie eine inverse Abhängigkeit zu geben:
Je näher man an einem Problem dran ist bzw je mehr man sich mt den Details beschäftigt hat, um so spâter kommt man auf die einfachen Lösungen/Tests.
Dein Vorschlag könnte zumindest für die Spannungen "V" und davon abgeleitete realisiert werden.
Insgesamt werden auf dem Hauptboard allerdings eine Fülle von Spannungen erzeugt, für deren Ersatz man mehrere geregelte Netzteile bräuchte.

MfG Kai
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#10
Moin, Ihr Lieben.

Ich werde eventuell heute Nachmittag meine Dicke mal auf den Küchtisch bugsieren, damit ich vernünftig daran arbeiten kann. Da sie 30 kg wiegt und jetzt in 1,40 m Höhe auf dem Rack steht, braucht man dazu zwei Leute.

Dann kann ich auch vernünftig messen und oszillografieren. Das mit der Fremdspeisung lassen wir erst mal. Ich habe nur ein Labornetzteil und die Realisierung (originäre 19 V unterberchen, Fremdspeisung anschließen, wäre ziemlich kompliziert und aufwändig bei einer gedruckten Schaltung und gesteckten Platinen.
Ich kann dann auch mal die Playback-Level-Trimmer zudrehen, wie Kai es vorgeschlagen hat. Die lassen sich ja ruckzuck mit dem Bezugsband wieder einstellen.

Ich hatte heute Nacht schon mal versuchsweise alle Hf produzierenden Geräte in der Wohnung abgeschaltet, bzw. aus der Steckdose gezogen. Als da sind: Kabelmodem mit WLAN-Router, Power-LAN-Adapter, Nixie-Funkuhr, Handys, Schnurlostelefon. Es ist danach vielleicht das Rascheln und Knacksen ganz gering (1-2 dB) leiser geworden, aber das 50-Hz-Geknatter ist unverändert geblieben. Ich habe das Geräusch mal mit dem Mobilrecorder aufgenommen, müsste das dann aber noch in meine Dropbox ablegen und freischalten, damit ihr es euch anhören könnt.
Wenn ich übrigens das Metall der Frontplatten kräftig, also mit geringem Übergangswiderstand, anpacke, wird das Geräusch um 2-3 dB leiser.

Grundsätzlich ist es inzwischen, in den letzten Tagen, lauter geworden als vor ein paar Wochen, habe ich den Eindruck. Das Peakmeter am Ausgang schlägt jetzt teilweise bis -25 dB aus, anfangs waren es nur -35.

Nach dem Mittagessen, was bald eingenommen wird, sehen wir weiter. Schon jetzt vielen Dank für eure Unterstützung! Die Maschine ist ja so wie es jetzt ist, eigentlich nicht mehr benutzbar... ;(

LG Holgi
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#11
Da das Gerät wohl weder in die Mikrowelle noch in den Kühlschrank paßt, wäre die Schnell-Anfertigung eines Faraday-Käfigs aus Fliegendraht für einen Test dieses Verdachtes erwägenswert.

In funktechnischen Zeitschriften war in letzter Zeit öfter zu lesen, daß von billigen chinesischen LED-Leuchten/Birnen teilweise erhebliche HF-Störsignale ausgehen mit Pegeln oberhalb zulässiger Grenzwerte. Trotzdem wird der Verkauf dieser Produkte nicht untersagt.

In der Schaltung des Mikrofon-PreAmps sind mindestens beim ersten und dritten Transistor die Basis-Emitter-Anschlüsse mit einem Kondensator von xxx pF überbrückt, um solche HF-Störungen zu verringern.
Beim Playback-Amp seh ich das nur im ersten Transistor.
Wenn es so ein Effekt ist, wäre deshalb schon gut zu wissen, ob es wirklich nur den ersten Transistor betrifft, oder vielleicht beim dritten auch noch reinschlägt. Vor dem dritten TS5xy sitzt der Playback Pegel Steller...
Notfalls muß man vor der Basis des ersten Transistors noch einen Serienwiderstand einfügen, um damit die Wirkung des Parallelkondensators zu erhöhen.

Paß auf, daß die Bewegung des schönen Gerätes sich nicht negativ auf die Integrität deiner Bandscheiben auswirkt.

MfG Kai
PS: Da fällt mir zu guter letzt doch tatsächlich noch dein Peakmeter mit Plasma-Display ein. Hat sich das HF-bezüglich früher anständig benommen ?
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#12
So, nun bin ich vollends sprachlos.

Nach dem Transport auf den Küchentisch ist auf Hinterband keinerlei Geräusch mehr zu hören, außer bei aktiviertem Wiedergabekopf ein ganz leises Netzbrummen, das aber keine Ähnlichkeit mit dem scharfen Sirren hat, welches ich im Wohnzimmer aus den Lautsprechern zu vernehmen pflegte, sobald ich den Schalter auf "Tape" gelegt habe! Es ist eben ein ganz normaler leiser Brumm, den jedes Gerät auf Wiedergabe-Pause aufweist. Kein Knacken mehr, kein Rauschen.

Wat nu?

Um dieser Frage gleich zuvor zu kommen: Unser Wohnhaus ist von 1925. Es gibt für die ganze Wohnung nur einen Stromkreis, außer Waschmaschine, E-Herd und Backofen: Und da ich meine Musik gern in der guten Stube höre, kann ich da auch keine andere Steckdose nehmen. Zumal (man kann es sich denken) in so alten Häusern denn auch nur zwei bis drei Dosen pro Raum existieren.

Das RTW-Peakmeter habe ich schon mal vom Netz getrennt, die Störung aber blieb. Und alle anderen, die Umgebung verseuchenden Wellenschleudern hatte ich letzte Nacht abgeschaltet, ohne Erfolg. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich kann ja die Maschine nicht wirklich in einen Fliegendrahtkäfig setzen... Sad

Wenigstens habe ich bei der Gelegenheit mal den (ersten!) Capstanriemen gewechselt.
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#13
Hast du keine LED-Leuchte in der Nähe des Tonbandgerätes ?

Kommt man an die WK-Anschlüsse direkt ran ?
Falls ja, wäre ein HF-Thesen-Test, eine Wicklung mal am vorigen Standort mit etlichen nF mit kurzen Beinen HF-mäßig kurzzuschießen.
Hilft natürlich nur, wenn sich die Strippen bis zum PreAmp nix selber einfangen.

Läuft auch kein "Baby-Phone" ?
Man kommt nicht gleich auf alles, was sich heutzutage HF-mäßig betätigt.
Es gibt sogar Audio-Verstärker, die bei ganz bestimmten Ausgangsströmen im xx MHz Bereich unstabil werden und senden..

MfG Kai
PS: Ich will nicht ungerecht/parteiisch sein und die früheren Energie-Spar-Lampen von jedem Verdacht freisprechen. Nur klassische Glühlampen sind unbedenklich.
PS2: Weitere Verdächtige: PowerLine Modems, Schaltnetzteile.
Die Kombination von Netzbrumm und Spratzen würde ich aber bereits als Leuchten-typisch einstufen.
Es müssen ja auch nicht alle beobachteten Störungen aus der gleichen Quelle kommen.
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#14
Ich habe jetzt den Koffer wieder auf seinen angestammten Platz gestellt und alles, wirklich alles abgeschaltet und rausgezogen, was wir im Wohnzimmer haben! Den Fernseher, alle Schaltnetzteile, den WLAN-Router, den Power-Line-Adapter, keine Lampe war an ( ich habe im Wohnzimmer nur eine LED-Lampe, an der gegenüber liegenden Wand, die ist kaum mal eingeschaltet), sogar den Plattenspieler, den Tuner und die Nixie-Uhr habe ich gekillt.
Die Störung bleibt. Wenn ich das Netzkabel der Bandmaschine statt in die Wanddose links unten, in die Steckdosenleiste hinter der Maschine, oben auf dem Rack, einstecke, wird das Geräusch ca. 5 dB leiser. Stecke ich es mit Verlängerung noch zwei Meter weiter in die Dose unter dem Lichtschalter, wird es nicht mehr leiser als zuvor.

Ich bin am Ende mit meinem Latein.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, nicht an der Entstörung der Philips zu basteln, sondern die Ursache zu beseitigen, aber das gelingt mir nicht. Ich müsste die Kiste in der Küche auf der Arbeitsplatte aufstellen und den Ton per UKW-Sender (habe ich, mit 100 mW, sogar in Stereo) ins Wohnzimmer übertragen. Aber das wird meiner Frau (und auf die Dauer auch der Philips) nicht wirklich gefallen! Wink Big Grin

Du hattest noch gefragt, ob der WK leicht zugänglich ist und man ein Kopfsystem HF-mäßig versuchsweise kurzschließen könne. Ja, das ist er und ja, das habe ich (mit 10 nF) versucht. Es hatte keine Änderung zur Folge, oder jedenfalls keine signifikante. Die Tonlage ist irgendwie anders geworden, aber spratzeln tat es nach wie vor.
Wir haben kein Babyfon mehr (unsere Kleine ist 23 ^^ ) und auch in der unmittelbaren Nachbarschaft ist kein Beebi. Aber unter uns wohnen junge Leute, die bestimmt auch einen Router und solche Sachen betreiben...

Wenn der Audioverstärker aus ist, ist die Störung aber sofort weg! Komischweise hört man dann aber auch keine Musik mehr. ?(

Wenn du keine Idee mehr hast, können/müssen wir die Sache wohl begraben. Ich muss damit leben. Oder stelle mir wieder eine A oder B 77 hin, die spratzelt und knattert nicht. Aber dafür hat sie leider keine 38 cm/s, was zur Folge hätte, dass ich mir ein Viertel meiner Bänder nicht mehr anhören könnte wacko .

Ach so: hier ist der Link zur Sounddatei: Link.

Alles Scheiße!

Holgi
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#15
Hört sich irgendwie nach so einer Harley im Standgas an Big Grin


Gruß Bernd

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#16
Sieh es wie einen Krimi der etwas komplizierteren Art.
Es sind noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, zumal noch garnicht geklärt ist, wie die Störung ins Gerät kommt.

Hast du schon den Test mit Playback Level auf Null gemacht ?
Was tut sich, wenn man die Tonkopfwicklung richtig kurz schließt ? Denn induktive Einkopplung wäre ja auch nicht ausgechlossen.
Was bringt ein Netzfilter mit Serien-Drosseln und Quer-Cs ? Oder mit der früher bei PCs angewandten Methode: Ferrit-Klemmkerne aufs Kabel gedrückt oder das Kabel etliche Male durch einen großen Ferrit-Ringkern gewickelt. Diese Maßnahmen sollen einer auf dem Netzkabel reinlaufenden HF-Störung eine große Serien-Impedanz in den Weg legen.

War deine Aussage zu dem Audio-Verstärker ein reiner Verzweiflungs-Scherz oder bezog er sich auf Kopfhörer-Wiedergabe ?

Es bleibt immer noch übrig, daß du mir das Gerät zum Freundschaftspreis überläßt. Finanzieller Schaden droht dir also eigentlich nicht.
Müßte nur auf 4-Spur umgerüstet werden Big Grin .

MfG Kai
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#17
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=204323#post204323 schrieb:Was bringt ein Netzfilter mit Serien-Drosseln und Quer-Cs ? Oder mit der früher bei PCs angewandten Methode: Ferrit-Klemmkerne aufs Kabel gedrückt oder das Kabel etliche Male durch einen großen Ferrit-Ringkern gewickelt. Diese Maßnahmen sollen einer auf dem Netzkabel reinlaufenden HF-Störung eine große Serien-Impedanz in den Weg legen.

War deine Aussage zu dem Audio-Verstärker ein reiner Verzweiflungs-Scherz oder bezog er sich auf Kopfhörer-Wiedergabe ?
Was ein solches Netzfilter bringt, würde mich auch sehr interessieren. Leider hat die Maschine ein fest angebrachtes Netzkabel, so dass man da keine entsprechend "gefilterte" Kaltgerätebuchse einbauen kann (das Netzkabel ist außerdem nur zweipolig, daher ist ein solcher Umbau versicherungstechnisch fragwürdig). Ich hatte bis vorhin geglaubt, solche Netzfilter gäbe es auch als Zwischenstecker, aber da musste ich feststellen, dass das offenbar nicht der Fall ist!

Große Ferrit-Ringkerne habe ich leider nicht vorrätig, sonst wäre das ja schnell gemacht. Gibt es solche Klemmkerne zu kaufen? Habe ich leider noch nie gesehen (aber auch noch nie gebraucht).

Meine Aussage zu dem Audio-Verstärker war in der Tat ein Scherz. Wenn man einen Verstärker ausschaltet, hört man leider gar nichts mehr.

Das Kaufangebot lasse ich mir durch den Kopf gehen Wink . Ein Umbau auf Viertelspur kommt aber gar nicht in Frage. Die originalen Ferritköpfe, die man dazu braucht, findet man nirgends und außerdem sind 38 cm/s und Viertelspur wenig sinnvoll (noch mehr Gegenspur-Übersprechen als bei 19!). Die Maschine heißt ja auch "N 4522" und die hat nur zwei Spuren. Big Grin

Erst mal habe ich keine Möge mehr, nach einer Lösung zu suchen. Die Rückwand ist wieder zu und oben auf dem hohen Rack kann man fast nicht an der Kiste arbeiten. Heb du mal 35 Kilo, wenn du nicht an den Tragegriff kommst (weil zu hoch), und du nirgends wirklich anfassen und anheben kannst, um sie rumzudrehen. Es geht nicht. Es ist einfach ein tierisch unhandlicher Apparat! Darum wäre ich froh gewesen, wennich ihr heute alle Unarten hätte abgewöhnen können, als ich sie auf dem OP-Tisch hatte. Immerhin habe ich den Riemen gewechselt und die Bremsen repariert. Da waren solche Plastikprömpel zur Geräuschdämpfung auf den Hebeln, die zum Lösen vom Anker des Bremsmagneten gedrückt werden und die hatten sich nach alter Philips-Manier aufgelöst. Es war keine Sache, sie durch kleine Silikon-Gerätefüße in selbstklebender Ausführung zu ersetzen. Nach einer kleinen Korrektur der Federspannung des linken Bremsbandes spult sie jetzt auch wieder vor. Seit zwei Wochen löste die linke Bremse meist nicht, was dazu führte, dass die Bandzug-Regelelektronik die Motoren abschaltete. Man drückte Vorlauf, es klackte, das Band straffte sich — und dann klackte es wieder und die Funktion war wieder gelöscht. Immerhin ist sie so intelligent, das zu machen!

Das Bremsaggregat der 4522. Die je 25 cm² Wärmeleitpaste unter den Regeltransistoren der Wickelmotoren habe ich bei dieser Gelegenheit auch beseitigt. Was wohl die Frauen in der Fertigung damals bewogen hat, das halbe Chassis mit dem Zeug einzuschmieren?

   


Die schwarzen Nöppel hatten sich aufgelöst.

   

Das ist alles wieder im Lot, nur die blöde Netzstörung.... Vielleicht werde ich später nochmals motiviert, erneut an die Sache ran zu gehen.

LG Holgi
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#18
Ist der Netzstecker an-vulkanisiert oder abmontierbar ? In letzterem Fall wäre es kein Problem, das Kabel auf einen Ringkern zu wickeln.
Ich hätte bei so reinem Gerät auch keine "Manschetten", das Netzkabel einfach durchzuschneiden, eine Gleichtakt-Drossel einzubauen - gibt es bestimmt auch mit Schraubklemmen im Gehäuse, wenn nicht, mit Lüsterklemmen anzuschließen.

Besteht das Problem eigentlich erst seit einiger Zeit plötzlich oder hast du es nur spät bemerkt ?
Bisher hast du doch die N4520/22 sehr gelobt und, so hatte ich den Eindruck, höher bewertet als A77 und B77.

Außer PowerLine-Modems sind mir auch noch Umstellungen von Heizung auf Mikroprozessor-Steuerung eingefallen, Da kann man auch das Pech haben, daß auf Netzkabel oder Heizungsrohren HF aus dem Heizungsrechner rumgeistert.

Ich würde es nicht wagen, 35 kg allein anzuheben. Wenn erst mal die Knorpel in den Gelenken fast weg sind, kann eine früher "kleine" Belastung den letzten Rest zerbröseln lassen und das Arthrose-Siechtum geht los. Eine "verhakte" Bandscheibe hatte ich in früheren Jahren auch schon einige wenige Male (glücklicherweise nur vorübergehend). Die Schmerzen beim morgendlichen Versuch, aufzustehen, waren äußerst unerfreulich. Da sollte man kein Risiko eingehen, solche Schäden zu provozieren.

Den Frauen (verschmierte Wärmeletaste) muß man sicher zugute halten, daß sie nur angeleitet aber nicht eingeweiht waren in den Sinn der Tätigkeit.
Vielleicht hat die sich auch erst später nach großer Erhitzung selbst verteilt.

Aber du bist ja eigentlich nicht arm dran. Dein früherer Trailer listete doch noch eine Menge anderer Spielzeuge,

MfG Kai
PS: Klapp-Ferrite u.a.:
http://www.amidon.de/contents/de/d158.html
http://www.nessel-elektronik.de/FERRIT/ferrit.html
Bei Conrad, reichelt, kessler, Pollin hab ich jetzt nicht nachgeguckt, ob sie die im Programm haben.
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#19
Meiner Ansicht nach könnte folgende Systematik angedacht werden:

1. Gerät an Wohnzimmerstandort und ohne NF Verbindung zu irgendeinem netzbetriebenen Gerät,
Messung mit Oszi, akustische Kontrolle mit Kopfhörer: Störung vorhanden? Ja (Amplitude, Frequenz) / Nein

2. Gerät an Wohnzimmerstandort und NF Verbindung zu einem alternativen netzbetriebenen Gerät (z.B. 2.Tonbandgerät, anderer Verstärker),
Messung mit Oszi, akustische Kontrolle mit Kopfhörer: Störung vorhanden? Ja (Amplitude, Frequenz) / Nein

3. Gerät an Wohnzimmerstandort und NF Verbindung zu einem alternativen netzbetriebenen Gerät (z.B. 2.Tonbandgerät, anderer Verstärker, diesmal mit anderer Schutzklasse als in 2. (3-poliger Netzanschluß statt 2-polig)),
Messung mit Oszi, akustische Kontrolle mit Kopfhörer: Störung vorhanden? Ja (Amplitude, Frequenz) / Nein

4. Generell messen, ob Gehäuseteile eine ungewöhnlich hohe Spannung führen (z.B. wegen defekter Isolierung eines Transistors).

5. Im Netzteil und auf Versorgungsspannungen mal den Ripple mit dem Oszi messen.

6. Hat die N4522 Entstörkondensatoren (auch im Netzteil) oder Motorkondensatoren (Phasenschieber), die jetzt möglicherweise defekt sind.

Vielleicht hockt der Bock ja am Ende der Suche außerhalb des Tonbandgerätes.

EDIT: Das Oszi müßte für erdfreie Messungen natürlich mit Differenz-Tastkopf bestückt sein, sonst ist ja immer der Schutzleiter-Bezug vorhanden. Habe ich gestern großzügig vergessen.

EDIT#2: Die Ripple Messung geht natürlich auch mit Standard-Tastkopf.
Grüße Andreas
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#20
Das Netzteil hat sekundär-seitig drei Trafo-Anschlüsse. Zwei davon sind mit 100 nF zu Masse abgeblockt (vor dem Brückengleichrichter D805). Der dritte geht zu C901 , einem 6800 uF Elko, der bestimmt keine/undefinierte HF-Abblockfunktion hat. Falls der ganze Trafo isoliert eingebaut ist, hilft es vielleicht auch, den Kern oder Schutzwicklung, falls vorhanden, zumindest HF-mäßig über einen tauglichen Kondensator an Masse/Chassis zu legen.
Ich erinnere dunkel, das es auch eine Version mit einem weiteren kleinen Hilfstrafo gab, der in dem mir vorliegenden Service Manul aber nicht dokumentiert ist. Falls vorhanden, wäre der auch kritisch zu überprüfen.

MfG Kai
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#21
Ich versuche jetzt zu guter Letzt mal , einige eurer Fragen zu beantworten. Eigentlich wollte ich heute mal vor Mitternacht im Bett sein und noch etwas im neuesten Kindle-Krimi lesen, aber das hier ist ja fast auch ein solcher!

@ Kai:

-> Der Netzstecker ist anvulkanisiert.
-> Das Problem habe ich irgendwann bemerkt, ich glaube, im Herbst oder Spätsommer letzten Jahres. Vorher war es sicher nicht vorhanden, da ich oft mit Kopfhörer arbeite, und da ist die Störung omnipräsent.
Ich hab natürlich überlegt, was da an evtl. neuen Geräten hinzu gekommen ist, aber mir ist nichts ein- oder aufgefallen.
-> Wir haben eine Nahwärme-Heizungs- und Warmwasserversorgung, die den ganzen Block versorgt. Der Heizkessel befindet sich vier Häuser weiter. Keine Mikroprozessoren in der Nähe außer in den Heizkörper-Thermostaten.
-> Meine Bandscheiben sind eigentlich noch ganz fit, von den letzten Tagen mal abgesehen. Aber das Heben und Tragen der Philips hat mir keine Schmerzen bereitet. Because: "She ain't heavy, she's my darling!" thumbup
-> Klapp-Ferrite habe ich jetzt bestellt. Ich wette, es nützt nix... Ja, ich weiß, ich bin ein furchtbarer Pessimist. Das ist einfach Erfahrung! Rolleyes
-> Die Wärmeleitpaste hat sich sicher nicht selbst verteilt. Erstens werden die Transen auf der riesigen Chassisfläche nur handwarm, zweitens sind eindeutig Pinselspuren zu sehen gewesen!

@Speed1938 (hast du auch einen Vornamen?):

-> 1.- 5.: Müsste ich alles noch nachprüfen. Ich habe keine Geräte in der Anlage, die einen Schutzleiter im Netzkabel haben.
-> 6. Keine Entstörkondensatoren auf der Primärseite der Netztrafos (es gibt ja zwei, wegen dem Speicher des Zählwerks). 100 nF an den Wechselspannungsanschlüssen des Brückengleichrichters gegen Masse. That's it.
Sie hat nur Gleichstrommotoren, daher keine Motorkondensatoren.

Der Bock hockt mit ziemlicher Sicherheit außerhalb des Tonbandgerätes! Määh! Big Grin

LG und gute N8
Holgi
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#22
Da aber nach deinen Erläuterungen die Revoxen nicht von diesem äußeren Störenfried beeinträchtigt sind, gibt es an der N4522 offenbar eine Schwachstelle, die er schamlos ausnutzt. Die gilt es zu finden und zu schließen, wenn nicht der Störer lokalisiert und an seinem unguten Tun gehindert werden kann.
Vielleicht hilft es, mal das offenbar unterschiedliche elektromagnetische Umfeld in Wohnzimmer und Küche mit einem deiner Koffer-Radios von Langwelle bis UKW abzuhorchen. Vielleicht steckt eine "Wanze" in Wohnzimmer-Blumentopf...

MfG Kai
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#23
Was passiert, wenn die N4522 im Wohnzimmer per Verlängerungskabel in der Küche angeschlossen wird?

Gruß Bernd

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#24
Hast Du eine USV (Computer) oder einen Trenntrafo? Ist natürlich keine Dauerlösung, nur zum Testen.
Gerhard
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#25
Anbei Links zu zwei beispielhaften Anbietern von Gleichtaktdrosseln (= stromkompensierte Drosseln), die man im Gerät zwischen Netzleitung und Primärwicklung des/der Trafos setzen könnte.

https://www.nkl-emv.de/home-de/anwendung...tdrosseln/
http://katalog.we-online.com/de/pbs/brow...ower_lines

MfG Kai
Hier noch ein paar günstige Angebote kompletter Netzfilter:
http://m.pollin.de/search?s=netzfilter
Gibt es auch mit eingebautem Netzschalter.
Die eingebauten Cs entfalten natürlich nur eine Wirkung, wenn das Gehäuse/Masse mit dem Chassis/Masse des Geräts verbunden ist. Ob das von Vorteil/Nachteil ist, merkt man erst beim Versuch.
PS2:
Das Klangbeispiel klingt recht breitbandig, garnicht so wie ich erwarten würde, wenn es über die Wiedergabe-Entzerrung gelaufen wäre. Das nährt den Verdacht, daß es nicht über den ersten Transistor sondern möglicherweise über den zweiten oder dritten reinkommt. Man könnte versuchsweise mal die Stromversorgungsleitung "V" zu einer der beiden 2B Platinen zusätzlich mit einem RC- oder LC-Glied mit großem C nach Masse und maximal 1V Spannungsabfall am R oder L sieben.
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#26
Unter umständen hilft auch so etwas.
https://www.amazon.de/NF-Trenn%C3%BCbert...B009DJI3PI
Aber erst mal abwarten was die Tests, die von speed1938 vorgeschlagen wurden, für Ergebnisse bringen.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#27
Mein schweres Hifi-Geraffel bewege ich immer mit Arbeitshandschuhen aus Leder.
Dann schneiden die Gehäusekanten und Kühlkörper nicht so schmerzhaft ein und die Operationszeit pro Anhebung steigt an.
Grüße Andreas
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#28
moin moin,

evtl. wackelkontakt einer up-verteilerdose ?

reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#29
Zwei neue "Freiheitsgrade" kommen mir noch in den Sinn:

1. Koppelt die Maschine die NF klassisch per Kondensator aus, oder direkte Gleichspannungskopplung mit Servoregler? Vagabundierende Gleichspannung im NF-Signal wäre jedenfalls theoretisch möglich.

2. Das RTW Peakmeter hat ja auch noch 2 Kontaktpunkte zur Maschine, einmal NF-Signal und Verschraubung mit Philips-Gehäuse. Ich würde das RTW als Störer jedenfalls auch nicht von vornherein ausschließen.
Grüße Andreas
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#30
Ihr Lieben,

ich habe die Maschine erst mal wieder zu gemacht. Das Störgeräusch ist noch da, ist aber durch den Anschluss an die andere Steckdose ca. 5-6 dB leiser geworden. Irgendwann hole ich diesen Thread vielleicht noch mal hoch und setze einige eurer Vorschläge in die Tat um. thumbup

Einige eurer Anfragen kann ich noch beantworten:

- Ich habe kein Verlängerungskabel, das bis in die Küche reicht.
- Ich habe auch keine USV und keinen Trenntrafo. Hätte ich zwar schon mehrmals gebrauchen können, war mir aber immer zu teuer, weil er dann auch regelbar sein sollte.
- Das NF-Signal wird bei der 4522 wie üblich per Elko ausgekoppelt.
- Das RTW-Peakmeter hat bestimmt keine Schuld. Ich kann es vollkommen von der Maschine trennen und das Netzkabel ziehen, es ändert sich nur minimal etwas: das Störgeräusch wird 1 dB leiser.
Die Philips hat ein Kunststoffgehäuse; die Schrauben, mit denen das Peakmeter befestigt ist, haben keinen elektrischen Kontakt zu irgendwas. Auch im Peakmetergehäuse gehen sie nur in den Kunststoff.

Wenn ihr noch Ideen habt, schreibt sie ruhig. Vielleicht ist ja doch mal die richtige dabei. Meine Frau und ich werden nächste Woche ein paar Tage nach Ostfriesland fahren, hinterher habe ich sicher wieder Elan, um hier weiter zu machen! Smile

LG Holgi
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#31
Der Fehler hört sich nach einer statischen Aufladung an, die nicht abfliessen kann. Ich würde mal die elektrische Anlage in dem Zimmer von einem Elektriker überprüfen lassen. Nach meinem Bauchgefühl hat sich da irgendwo der Widerstand des Schutzleiters erhöht. Sind in dem Haus 3adrige Kabel mit Schutzleiter verlegt oder wurde mit Nullung gearbeitet ? Ich bin in einem Haus aus den 30er Jahren aufgewachsen, eine Sicherung für das ganze Haus, kein Schutzleiter. Die Kabeladern in den Rohren waren noch mit Stoff/Textil isoliert und so dünn, das sie nach 2mal biegen abbrachen. Mein Vater brachte mal einen Heizlüfter mit 1000W nach Hause und schloss ihn an, Puff und das Haus war dunkel.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#32
Statische Aufladungen machen nur Prasselgeräusche beim "Abfunkeln" aber keinen Netzbrumm.
Das Gerät hat keinen Schutzleiteranschluß sondern nur eine zwei-adrige Netzleitung mit "Rasierer"-Stecker.

Holger,
aus deinem Küchenbericht war nicht ersichtlich, ob du da per Kopfhörer abgehört hast oder per Leitung zu einem Verstärker mit Lautsprechern.
Die Wohnzimmer-Infos enthielten keine Angabe, ob nur der Audio-Verstärker oder noch weitere Geräte mit der N4522 verbunden waren, die eventuell per Schutzleiter Brummschleifen erzeugen könnten.
Der Unterschied zwischen Wohnzimmer- und Küchen-Betrieb war also möglicherweise nicht nur die andere Steckdose.

MfG Kai
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#33
Hallo Holger!

Zitat:
"- Ich habe kein Verlängerungskabel, das bis in die Küche reicht.
- Ich habe auch keine USV und keinen Trenntrafo. Hätte ich zwar schon mehrmals gebrauchen können, war mir aber immer zu teuer, weil er dann auch regelbar sein sollte."

Mit Beidem (Verlängerungskabeltrommel & Regel-Trenntrafo) könnte ich temporär aushelfen...

Gruß
Wolfgang
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#34
Theoretisch könnten kleine Lichtbögen in einer miesen Klemmstelle der Hauselektrik Störungen auslösen - aber bei nur einem Stromkreis würde es mich wundern, wenn man die in der Küche nicht ähnlich stark "empfangen" würde.
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#35
moin moin,

nicht nur theoretisch, ich habe es erlebt das mein videorecorder irgendwann anfing sachen zu machen die er gar nicht sollte.
z.b. in den schnellen vorlauf wechseln, kassette auswerfen, von selbst aufnehmen etc.
ich hatte das teil 3 wochen in der werkstatt und es wurde nichts gefunden, kaum zuhause ging der spuk von neuem los.
es stellte sich die 1. abzweigdose in der wohnung als ursache heraus, nach dem wechsel war ruhe.

sachen gibt's

reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#36
Ich war früher mal bei meinem Vater zu Besuch. In der Küche vernahm ich ein leises Spratzeln. Ungläubig horchte ich die Küche ab, bis es bei Annäherung an eine Verteilerdose über der Tür deutlicher wurde...Deckel ab und da bitzelte ein kleiner Lichtbogen, die Klemme war lose und der Draht hatte nur noch per Vibration Kontakt. Nach dem Festziehen der Klemme war wieder Ruhe im Karton.

Sonst hätte ich auf einen Haarriss einer Masselötstelle spekuliert, sowas hatte ich vor nicht langer Zeit bei einem Kundengerät. Mal wars da, dann wieder weg. Per Vibration konnte ich der Stelle auf die Schliche kommen, war nämlich nicht zu sehen, erst als ich die Platine etwas runter drückte. Da war dann auch ein so schöner Schnarr-Brumm drauf.
Gruß André
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#37
Da das Spratzen Hinterband zu hoehren ist und Vorband ruhe herscht, auch beim stehenden band es spratzt .... Capstanmotor der funkt und deren regelung , das koennte induktiv ueber den wiedergabekopf aufgefangen werden, die sounddatei hoehr sich fast an wie ein oller mono rekorder mit fliehkraft geregelten motor.
Ich putze hier nur...
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#38
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=204427#post204427 schrieb:Capstanmotor der funkt und dessen Regelung
Wenn du den Thread ganz gelesen hättest, bräuchte ich nun nicht noch einmal zu schreiben, dass das Geräusch völlig unabhängig von der Drehzahl des nämlichen Motors ist. Damit ist deine Theorie erledigt. :thumbdown:

Wir haben keine Lichtbögen in den Verteilerdosen, da bin ich sicher. Wir haben auch kaum Verteilerdosen, weil das Haus von 1925 stammt. Wir haben auch, außer in der Küche, keine Schutzleiter, sondern nur klassische Nullung. Als ich in der Küche die Maschine getestet habe, hatte ich nur den Kopfhörer angeschlossen. Im Wohnzimmer ist nur der Technics-Vollverstärker und über den Y-Adapter die "Messe" angeschlossen. Wenn ich die Kabel alle abziehe, ist das Störgeräusch immer noch da. Es wird vielleicht um eine Winzigeit leiser.

Das Geräusch ist übrigens zur Zeit (seit vorgestern) überhaupt leiser geworden. Um rund 6-8 dB hat es abgenommen. Und wiederum habe ich dafür keine Erklärung. Es besteht auch fast nur noch aus dem Brummen/Knattern, die Krach- und Rauschanteile sind weniger. Morgen werden die Klapp-Ferrite kommen, dann melde ich, ob es was gebracht hat.

LG Holgi
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#39
Klapp-Ferrite auf Netzleitungen dämpfen vor allen Dingen HF-Störungen im MHz-Bereich.
Für direkte Wirkung auf Störungen im NF-Bereich sind die von ihnen bewirkten Induktivitäts-Erhöhungen und Verluste zu klein.
Dafür müßte man schon richtige Gleichtakt-Drosseln mit etlichen Windungen auf einem Ringkern oder Trafo-Kern verwenden.

Ganz was anderes:
Der kürzeste Weg von Hannover zur Ostfriesischen Küste führt zwar nicht über Hamburg, trotzdem würde sich vielleicht ein Abstecher lohnen, weil dort von Freitag-Nachmittag 05.5.2017 bis Sonntag-Nachmittag 07.5. mal wieder Hafengeburtstag gefeiert wird mit hunderttausenden Besuchern (und hunderten Taschendieben) an der Hafenmeile.

MfG Kai
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#40
Beim Lesen im 1980/81er Philips Prospekt ist mir aufgefallen, das die N4522 eine Vor-/Hinterband Automatik hat. Da wird wohl ein Schalttransistor abhängig von <Band-steht> oder <Band-läuft> elektronisch umschalten. Also kein rein mechanischer Umschalter. Vielleicht weiß diese Umschaltelektronik nicht so recht wohin.
Grüße Andreas
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#41
Diese Automatik ist laut Schaltbild an/abschaltbar.
Umgeschaltet wird mit BF245 JFETs, die zum Sperren -15V aufs Gate bekommen (über 10 MOhm), zum Leitend-werden positive Spannung.
Wenn diese Steuer-Spannung stattdessen dynamisch hin- und her zappelt, würde sich das als multiplikativer Effekt wie ein Modulator oder Umblender zwischen Vor- & Hinter-Band bemerkbar machen.
Davon war bisher aber keine Rede.

MfG Kai
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#42
Hallo.

hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=204301#post204301 schrieb:Nach dem Transport auf den Küchentisch ist auf Hinterband keinerlei Geräusch mehr zu hören, außer bei aktiviertem Wiedergabekopf ein ganz leises Netzbrummen, das aber keine Ähnlichkeit mit dem scharfen Sirren hat, welches ich im Wohnzimmer aus den Lautsprechern zu vernehmen pflegte, sobald ich den Schalter auf "Tape" gelegt habe! Es ist eben ein ganz normaler leiser Brumm, den jedes Gerät auf Wiedergabe-Pause aufweist. Kein Knacken mehr, kein Rauschen.
Hat das eigentlich jemand gelesen? Wenn auf dem Küchentisch Ruhe herrscht, dann kann das Gerät selbst doch keinen Fehler haben - außer vlt. eine mangelnde Einstrahlungsfestigkeit. Wobei das von Holgi aufgenommene Geräusch eigentlich nicht typisch für eine Hf Einstrahlung ist, m.E. eher für ein magnetisches Feld (durch den Rauschanteil, oder ist der vom Gerät?). Sowas kann auch gerne durch Wände hindurch und so. Aber dazu kennen wir alle die räumlichen Gegebenheiten bei Holgi nicht. So bleiben >20 Beiträge Ratespiel.

Gruß
Michael
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#43
Hätte Holger ein genügend langes Verlängerungskabel zur Küche, Schlafzimmer, Flur, eventuell Bad, wäre bei einem Testlauf des N4522 an seinem Stellplatz einiges klarer. Bei negativem Ergebnis würde beispielsweise die Ursache m. E. an der Einstreuung aus dem nahen Umfeld (Nachbars Haushaltsgeräte, Haustechnik, ...) zu suchen sein.
Bei einem positiven Ergebnis, wäre ein Defekt an der Strecke Steckdose Wohnzimmer zum Sicherungskasten möglich. Vielleicht löst ein Tausch(Umklemmen) im Sicherungskasten von L1(2,3) Wohnzimmer L2(1/3) Küche oder so das Problem. Oder besser ein Beschwerdebrief an den Vermieter/Hauseigentümer (wenn das möglich wäre) 8)

Aber Holger wird sicherlich diese Möglichkeiten schon überprüft haben ... oder?

Gruß Bernd

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#44
Ich habe heute ganz neue Erkenntnisse gewonnen. Oder auch wieder nicht, denn die wichtigste Feststellung habe ich schon vor Tagen im Posting #12 getroffen.

Ich habe mir ein zehn Meter langes Verlängerungskabel besorgt und dabei Folgendes bemerkt: Wenn ich die Maschine statt im Wohnzimmer auf dem Flur oder in der Küche anschließe und das Cinchkabel vom Ausgang der Philips zum Verstärker ziehe, ist die Störung komplett weg. Natürlich höre ich dabei mit Kopfhörer, der direkt an der Philips angeschlossen ist Wink .
Wenn ich das lange Stromkabel stattdessen im Schlafzimmer einstecke, ist das Störsignal auch bei entfernter Verstärker-Verbindung unverändert da.

Ich habe dann noch mal den Y-Adapter rausgenommen, der ja im Kabel von der Maschine zum Verstärker sitzt, um die "Messe" (Jargonausdruck für das Peakmeter) parallel zu betreiben. Aber das bringt gar nichts, auch ohne den Adapter ist das Störgeräusch vorhanden. Noch mal zur Verdeutlichung, damit nicht wieder Fragen kommen: die Verbindung vom Verstärkerausgang zur Philips kann ruhig bestehen bleiben. Wenn der Netzanschluss im Flur erfolgt, gibt es dabei kein Störsignal. Es ist wirklich nur das Kabel Philips --> Verstärker, was sofort das Geknatter und Gekrache wieder in Gang setzt, wenn angeschlossen!

Das Cinch-Kabel ist übrigens keine Billigversion von Pollin (die gar keine Abschirmung, sondern nur einen Draht unter der äußeren Isolierung hat), sondern es ist ein gutes, dick geschirmtes mit vergoldeten Steckern.

So, nun bin ich gespannt wie ein Flitzebogen auf eure Meinungen! Rolleyes ^^ :?:
Soll ich mal ein anderes Cinchkabel probieren?

LG Holgi
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#45
moin moin,

dann kommt die störung über die stromversorgung, weil stromkabel im schlafzimmer und keine verbindung zum amp störung da.
stromversorgung flur oder küche keine störung obwohl verbindung zum amp.
liegt sicher doch an der state of the art elektroverkabelung von 1928 Wink

reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#46
Hallo Holger,

Deine Aussagen kommen bei mir noch nicht widerspruchsfrei an:
Bei Netz-Anschluß des N4522 im Schlafzimmer scheint ja (nach Absatz 2) die Störung völlig unabhängig von einer Audio-Verbindung zum Verstärker zu sein. Ein anderes/besseres Kabel wird dann kaum helfen. Die Aussage am Ende von Absatz 3 "Es ist wirklich nur das Kabel Philips -> Verstärker..." paßt nicht dazu.
Du verrätst leider auch nicht, ob bei dem Versuch die Verbindung vom Verstärker-Ausgang zum Eingang der N4522 noch bestand.

Bei HF-Einkopplungen aus der "Luft" in Kabel spielt immer deren Länge und Verlegung (lang-gestreckt oder aufgerollt oder verwinckelt...) eine Rolle und die HF-Impedanzen, die sie an ihren Enden "sehen". Das hat damit zu tun, ob sich Lambda/4 oder Lambda/2 Resonanzen ausbilden können, die an unpassendster Stelle zu Spannungs- oder Strom-"Bäuchen" führen. Insofern kann man aufgrund der Beschreibung leider nichts sicher ableiten.

Um den Einfluß des Verstärkers verstehen zu können, müßte man die intere Beschaltung von dessen Mitschnitt-Ausgang und seinem Eingang kennen.
Ich würde mir am meisten Aufschluß von einer HF-mäßigen Abkopplung des N4522 vom Netzanschluß (mit Gleichtaktdrosseln) beim Abhören mit Kopfhörer versprechen. Wenn es sich um eine HF-Einströmung über das Netzkabel handelt, sollte die Störung dann auch bei Anschluß im Schlafzimmer zurückgehen.
Wenn das gelingt, kann man als nächstes probieren, ob der Einsatz solcher Drosseln in der Masseleitung des Cinchkabels zum Verstärker auch dort Verbesserung bringt.
Es bliebe dann immer noch übrig, die Schwachstelle im N4522 zu finden, über die sich die vermutete externe Störung so sehr (im Gegensatz zu deinen anderen Bandmaschinen) bemerkbar macht. Dazu wäre immer noch eine Beobachtung der "V"-Versorgungsleitung von Interesse und die Reaktion der ersten 4 Transistoren im Playback-Amp darauf.

MfG Kai
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#47
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=204542#post204542 schrieb:Du verrätst leider auch nicht, ob bei dem Versuch die Verbindung vom Verstärker-Ausgang zum Eingang der N4522 noch bestand.
Ich habe versucht, das verständlich darzustellen, aber es ist mir dann wohl doch nicht gelungen.
Also, versuchen wir es noch einmal:

1.) Die Verbindung vom Verstärkerausgang zur Bandmaschine ist hergestellt.
2.) Ich ziehe nur die Verbindung vom Verstärkereingang zur Bandmaschine raus.
Wenn die Netzstromversorgung der Maschine dabei im Wohn- oder Schlafzimmer erfolgt, bleibt das Störsignal bei Hinterbandstellung bestehen.
Wenn die Netzstromversorgung aus der Küche oder vom Flur aus erfolgt, verschwindet unter gleichen Voraussetzungen das Störsignal.

Das sind die Fakten.

Ich denke, das war nun klar. Übrigens ist heute das Knattern und Krachen wieder viel lauter als in den letzten zwei Tagen.

Gruß
Holgi
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#48
Hallo Holgi,

das ist wirklich verhext, aber ich vermute einen Massefehler durch den Stromanschluß, der mit Verbindung zum Verstärker geschlossen wird. Beidseitig Netzstecker verdrehen hast Du bestimmt schon probiert?

PS. Ich hatte mal einen Scart-Cinch-Adapter von Pollin und konnte nur noch fassungslos den Kopf schütteln. Die Cinchstecker hatten auf Masse ca. 1mm Luft, ich kenne keine Cinchbuchse, die so groß wäre, das die Stecker gepaßt hätten, das ist nur noch was, für die Entsorgungsbox der Sammelstelle, kann er seinen ganzen Lagerbestand dieses Adapterkabels hin entsorgen, wer soll sowas benutzen?
Gruß André
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#49
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=204542#post204542 schrieb:Um den Einfluß des Verstärkers verstehen zu können, müßte man die intere Beschaltung von dessen Mitschnitt-Ausgang und seinem Eingang kennen.
Der Tape-Ausgang des Verstärkers wird direkt über den (mechanischen) "Record-Selector"-Schalter auf den gewünschten Eingang gelegt; bei Phono natürlich erst am Entzerrer-Vorverstärker-Ausgang. Bei den Hochpegeleingängen direkt. Wenn ich also vom CD-Spieler aufnehmen will, wird der Tapeausgang direkt an die CD-Eingangsbuchsen geschaltet. Es ist lediglich ein RC-Glied mit Serienwiderstand 1 kOhm und 100 pF gegen Masse an die Buchse geschaltet.

Der Tape-Eingang geht direkt an den (mechanischen) Eingangswahlschalter. Das Signal durchläuft von dort den Stereo-Mono-Schalter, das zuschaltbare Loudness-Netzwerk und den Balancesteller und geht dann ans heiße Ende des Vierfach-Lautstärkepotis und an die erste Verstärkerstufe.

Eigentlich keine Komplikationen...

@André: Netzstecker drehen habe ich schon vor Wochen probiert. Bringt nix.
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#50
Hallo Holgi & 4522-Co.,

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=204551#post204551 schrieb:Netzstecker verdrehen

genau, eine testweise Phasenverdrehung bei Netzanschluss Küche/Nicht-Küche schon probiert? Auch mal die Netzphase des Verstärkers verdreht? Hängen die 230V Küche / Nicht-Küche tatsächlich am selben Si-Automaten?

Hat der Verstärker ein zwei- oder dreipoliges Netzkabel; sprich: erdet er die Cinchkabel?
Gibt es ggf. eine weiteren Masselieferanten wie eine Radio-Koax-Leitung?

Spannend bis erstaunlich, besonders die Veränderung, wenn Cinch-Record bestehen bleibt und Cinch-Monitor/Play gezogen wird...

Schöne Grüße
Frank
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