Ich habe das Gerät erst seit ein paar Tagen.
Vielleicht bin ich zu blöd, aber die Spulen laufen in unterschiedliche Richtungen und das Band ist blockiert.
Linke Spule rechtsrum, rechte Spule linksrum. Vor und Rückspulen funktioniert.
Kann mir mit den Infos jemand helfen?
Das die Spulen ohne Band entgegengesetzt laufen ist erst mal normal. Wie stark hängt von der Schaltungsvariante ab, da gab es bei der N4504 im laufe der Zeit ein paar Modifikationen.
Dreht sich denn die Tonwelle/Capstan (Riemen O.K.)?
Wird die Andruckrolle an bei Wiedergabe an die Tonwelle gedrückt?
Wenn der Motor läuft, dürfte der Riemen hinüber sein. Riemensätze findest Du zuhauf bei Ebay, da die N4504 nicht zu den seltenen Philips-Geräten gehört. Leider neigen die alten Philips-Riemen dazu, zu Matsch zu werden, diese Rückstände solltest Du ggf. vorher gründlich entfernen.
Das geht schon, du musst halt nur das ganze Chassis aus dem Gehäuse nehmen.
Dazu ober und unter Front entfernen, Chassischrauben lösen und Chassis aus dem Gehäuse heben.
Dann kannst du den Riemen hinten sehen. Das unangenehmste ist hier wirklich wenn der Riemen sich in Matsch aufgelöst hat. Dieser Matsch muss dann komplett entfernt werden und das ist wirklich eine Sauerei.
Vielleicht hast du ja auch Glück und in dem Gerät befinden sich keine originalen Riemen mehr.
Bei der 4504 war die Pechsträhne offensichtlich schon fast wieder vorbei, ich kenne jedenfalls einige mit gedehnten aber nicht verflüssigten Riemen. Es besteht also Hoffnung!
Ergänzend noch zur Ausbau-Anleitung: um die Frontplatte abnehmen zu können, muss man die Bandzugfühler herausziehen bis zum Anschlag (wenn es nicht geht etwas drehen) und dann weiter drehen bis sie im gezogenen Zustand einrasten. Die ganzen Knöpfe (von den vier Drehreglern) muss man auch abziehen.
Die Chassischrauben sind mit Pfeilen gekennzeichnet, nachdem man die gelöst hat, kann man das ganze Chassis aus dem Gehäuse heben (im holländischen SM heißt dieser Vorgang übrigens "uitkasten" ) und vor sich auf den Tisch stellen. Für den Tausch des Capstanriemens muss man den dazugehörigen Motor lösen (er ist mit einer Art Federbügel gehalten, beim Lösen nicht die roten Unterlegscheiben verlieren! Es sollten zwei pro Befestigungspunkt sein!) und die zwei Schrauben der Schwungrad-Lagerbrücke. Alles ohne Spezialwerkzeug machbar (und sehr schnell und einfach). Die Riemen für die Spulen-Antriebe kann man gleich von vorne wechseln ohne irgendwas zu lösen. Nur für den Zählwerksriemen braucht man einen 1,5er-Innensechskant um den Wickelteller abbauen zu können, deswegen hat meine 4504 immer noch den originalen Zählwerksriemen...
Leider läuft das Band oft nicht sauber und wird bisschen "verkrumpelt". Dann ist der Ton schlecht. Aus-Einschalten hilft meist nur kurz. Die Tonwelle ist auch nicht glatt. Vielleicht liegt es daran.
Das die Tonwelle rau ist ist normal, sie sollte aber trotzdem sauber sein.
Wie sieht denn die Andruckrolle aus, eventuell verhärtet?
Philips hatte zeitweise Andruckrollen die hart wie Stein wurden.
Michael54,'index.php?page=Thread&postID=185470#post185470 schrieb:Leider läuft das Band oft nicht sauber und wird bisschen "verkrumpelt". Dann ist der Ton schlecht. Aus-Einschalten hilft meist nur kurz. Die Tonwelle ist auch nicht glatt. Vielleicht liegt es daran.
Spiegeln soll die nicht, aber sauber sein schon. Mach dich mal GRÜNDLICH über alle Köpfe und Bandführungsteile her, Philips empfiehlt Alkohol! Gerade bei der Tonwelle muss man manchmal heftig schrubben bis die Ablagerungen weg sind.
Für ganz harte Fälle habe ich mal die Empfehlung gelesen, mit einer Kupfermünze zu kratzen, die ist weicher als die Tonwelle. Allerdings sind die gar nicht so leicht zu finden, da sowohl die Centmünzen als auch die deutschen Pfennige verkupferte Stahlmünzen sind. Erfolgreich war ich nach langer Suche mit holländischen 5-Cent-Münzen aus der Zeit vor der Euro-Einführung. Die sind absolut nicht magnetisch, also echt Kupfer. Wobei wenn ich es mir richtig überlege, sollten es Alumünzen eigentlich auch tun und die gab es in einigen Nachbarländern Deutschlands. In Österreich waren 10 Groschen bis zur Euro-Einführung 2002 aus Alu (ich glaube die einzigen Alumünzen westlich des eisernen Vorhangs) und die gibt es, da sie damals schon ziemlich wertlos waren, weniger als 1 Cent) noch wie Sand am Meer.
Dickeren Belag kann man in Stufe 1 durch Andrücken der Schneide eines (unmagnetischen) Messers an die laufendeTonwelle abbekommen (oder ersatzweise der scharfen Kante eines Metallstreifens).
In Stufe 2 (Feinschliff) hilft Andrücken einer unmagnetischen (z.B. keramischen) Nagelfeile (feine Seite).
Oh, oh, oh! Härtnäckige Verschmutzungen kann man mit den Tipps zwar entfernen, ab dafür hat man Kupfer- oder Aluminiumablagerungen auf der Tonwelle.
Das Abkratzen mit einem Messer oder scharfkantigen Blech und anschließendem schmiergeln mit einer Nagelfeile auf der empfindlichen Mattierung ist auch nicht das Wahre. Nimm lieber eine kleine Hartholzleiste oder einen Zahnstocher zum Entfernen des verdichteten Bandabriebs und reinige anschließend die Tonwelle mit 2-Propanol nach.
bevor wir hier jetzt den Hobby-Numismatikern die letzten Münzbestände wegschnappen oder nach Katanas Ausschau halten, sollten wir einfachere Wege beschreiten...
Vielleicht zeigt uns der Fragende einfach mal anhand einer scharfen Grossaufnahme, wie seine Tonwelle und die Andruckrolle so aussehen... ...und ein Macro-Blick auf die Bandführungen und die Tonköpfe kann bei der Gelegenheit auch nicht schaden. Anhand dieser Bilder könnte man vielleicht eher das richtige "Werkzeug" empfehlen. (Bisher war bei meinen Maschinen kein schweres Geschütz nötig. Holz- oder Kunststoffspatel reicht i.d.R. völlig - härtere "Bandagen" schaden meist mehr als sie nutzen)
By the way: Kupferscheiben (reines Cu) gibt es im Baumarkt wie Sand am Meer, da muß man nicht weit laufen. Und der Sanitärfachmann "um die Ecke" verschenkt sicher eine einzelne, wenn man sich keine ganze VE in den Werkzeugkasten legen will. Darüberhinaus kann man auch kleine Kupfer- oder Messingbürsten für die Minibohrmaschine erwerben. Ob es aber wirklich festgebackener "Knas" ist, der die Welle bedeckt, oder es sich gar um Rost-Pitting handelt (gegen den die Kupferbürste auch nicht hilft... ...und die Münze erst recht nicht) kann uns eigentlich nur die Großaufnahme zeigen.
Also: Kamera ab..., bitteschön!
Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Ich hab die Tonwelle mit einer Kunststoffnagelfeile saubergemacht.
Aber immer noch das Problem, dass das Band nach unten gezogen wird.
Wenn ich das Band ohne die linke Bandführung / Spanner laufen lasse funktioniert es bis jetzt.
Anbei ein paar Fotos
kannst Du nochmal versuchen, die Situation von Bild 3 mit einem Übersichtsbild zu ergänzen, auf dem auch der linke Bandfühler gerade noch mit drauf zu sehen ist ? Möglichst auch mit hellem Vordergrund, sodaß man sehen kann, wo das Band läuft.
Läuft das Band erst beim Transport runter oder sitzt es es schon nach Einlegen so tief ?
Kannst Du prüfen, ob sich alle Bandführungen auf gleicher und richtiger Höhe befinden ?
Irgendwie glänzt mir die Andruckrolle noch viel zu sehr, die würde ich gemäß Philips-Anleitung mit Alkohol schrubben, bis sie wirklich schwarz und matt ist. Die Tonwelle sieht auch komisch ungleichmäßig aus.
Die Tonwelle erinnert mich an die Außenhaut von warmgewalzten Stahl. Da muss man nochmal ran, aber auch an die anderen Teile inkl. Andrückrolle, die Kontakt zum Band haben, sorgfältig reinigen.
Regel Nr. 1 des Tonbandlers: immer gleich große Spulen - ohne Malerkrepp - verwenden.
Regel Nr. 2 des Tonbandlers: immer ordentliches Bandmaterial verwenden.
Regel Nr. 3 des Tonbandlers: immer den Bandpfad sauber halten.
Die Andruckrolle muss bei Maschinen, bei denen selbige nicht leicht ballig geformt ist, 100% parallel zur Tonwelle laufen (oder eine automatische Einstellung per Kugel haben, die der Philips aber fehlt)! Das solltest du mal überprüfen. Sollte das nicht der Fall sein, was man evtl. auch mit bloßem Auge gar nicht wirklich beurteilen kann, solltest du diesen Zustand zu erreichen suchen. Dazu kann man (siehe Service Manual) den Rollenhebel direkt vor der Rolle mittels einer Zange vorsichtig biegen. Wenn das Band nach unten wegläuft, drückt die Rolle auch unten zu stark. Deshalb versuchsweise mal etwas so biegen, dass sie oben etwas näher an die Tonwelle kommt!
Im Idealfall sollte das Band an der Führung vor dem Capstan nicht am Rand gestaucht/gewölbt werden, sondern glatt durchlaufen. Andernfalls werden auf die Dauer deine Bänder am Rande beschädigt, was besonders Viertelspurgeräte nicht so gern haben (Spur 1 und 4 verlieren dann oft den Kopfkontakt --> Höhenabfall, Pegelschwankungen).
@Holgi:
Inwiefern würde der von Dir beschriebene Effekt davon abhängen, ob das Band über den linken Bandzugfühlhebel läuft ?
Ohne den sieht es ja "bestens" aus.
Wie kann man diesen Unterschied erklären ?
Fotos habe ich eingestellt.
Das Band läuft erst normal, dann geht es runter.
Wie soll ich prüfen, ob alles auf der richtigen Höhe ist?
Ich schau es mir noch mal an.
Hallo Ragnar,
Die Andruckrolle habe ich mit Wattestäbchen und Isopropan
gereinigt. Kann’s ja noch mal machen. Ja, die Tonwelle ist nicht ganz glatt.
Wie gesagt habe ich die bisschen abgeschliffen.
Hallo Bernd,
Ich werde alles noch mal reinigen.
Regel Nr. 1 : Das Krepp habe ich zum fixieren der Spulen gebraucht
wenn das Gerät hochkant steht. Sonst fliegen die Spulen raus.
Regel Nr. 2 : Ich möchte eigentlich nur meine > 30 Jahre
alten Bänder aktivieren.
Regel Nr. 3 : ist klar.
Landet das Band exakt in den beiden Führungsbolzen links vom Aufnamekopf und rechts vom Wiedergabekopf, wenn du (bei ausgeschaltetem Gerät und gestrafftem Band) die Andruckrollen-Schiene mit der Hand zu den Tonköpfen drückst, so daß die beiden dicken "Drahtstifte", die das Band abheben, hinter der Kopf-Front verschwinden ?
Sitzt das Band frei in dem Blech-Ausschnitt links vom Löschkopf ?
Befinden sich die Fühlhebel vertikal wieder in der Normal-Position ? (Man muß sie zum Abnehmen des Deckels anheben, soweit ich mich erinnere).
Rutscht das Band nach Start auch links irgendwie runter oder ist sonst was merkwürdiges zu sehen ?
MfG Kai
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=185536#post185536 schrieb:@Holgi:
Inwiefern würde der von Dir beschriebene Effekt davon abhängen, ob das Band über den linken Bandzugfühlhebel läuft ?
Ohne den sieht es ja "bestens" aus.
Wie kann man diesen Unterschied erklären ?
Keine Ahnung. Ich kann das auch nicht erklären. Zumal das ja gar keine Fühlhebel sind, sondern nur Schlaufenfänger. Nur der linke hat einen Kontakt, der bei weitem Einschwenken den Abwickelzug verringert.
@Micha: drück doch mal probeweise während des Laufs die Andruckrolle oben und unten stärker an, evtl. unter Einsatz eines geeigneten Werkzeugs, und beobachte das Verhalten des Bandes an der Tonwelle!
1. saubere Capstanwelle
2. gerade Andruckrolle
3. nicht verkurbelter Bandpfad ( die beiden Bandführungen R und L der Köpfe ) die sehen bei Dir auch übel aus.
und beim 5.Bild sieht es aus, als wenn Punkt zwei in Frage käm bzw. etwas sehr schief läuft.
Dreh doch mal die Andruckrolle um, ob das Band dann hochläuft.
Gruss Andre
PS: Oooops Ulrich hat noch genauer hingeschaut. Ja dann, hilft wohl nur noch Drehbank.
Auf solchen Fotos mit Weitwinkelperspektive läßt sich die Parallelität von Achsen kaum beurteilen: Von oben rein fotografiert sieht ein paralleles Achsenbündel immer wie ein auseinandergehender Strauß aus oder die allseits bekannten Eisenbahngleise zum Horizont.
Einfacher geht die Prüfung, ob das Band richtig in allen Führungselementen sitzt.
Von der Welle sollte Michael nochmal ein Foto aus nächster Nähe (Makromodus vorhanden?) machen. Ich kann an dem Auschnitt nicht viel verläßlich erkennen.
MfG Kai
Die Capstanwelle sieht ja schauderhaft aus! Man kann natürlich nicht erkennen, ob das festgebackener Abrieb oder eine angegriffene Oberfläche ist....
Nur soviel: eine saubere Welle sieht so aus wie bei meiner (der Vorbesitzer hatte allerdings gründlich und häufig geputzt; da war fast nichts drauf!).
soetwas hatte ich befürchtet, als ich um Fotos bat. Die Welle sieht übel aus... ...wobei auch ich nicht sagen kann, was das ist. (Zerstörte Oberfläche oder hartnäckige Rückstände) Wenn die Andruckrolle noch so braun glänzend ist, wie auf einem Deiner ersten Fotos, dann ist da ebenfalls gründliche Reinigung angesagt. Wie sehen die restlichen Bandführungen aus? Auf den Fotos mit eingelegtem Band kann man ja leider nichts sehen... :whistling:
Gruß
Peter
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Ich habe die Idee von Andre umgesetzt und die Andruckrolle umgedreht.
Das Gerät ist heute abend eine Stunde ohne Probleme gelaufen. Hoffentlich bleibt es so.
Mal sehen ob ich die Welle nochmal mit feinem Schmirgelpapier bearbeite.
der Patient scheint also auf dem Wege der Besserung - dann empfehle ich, nicht mit falscher Medikamentierung für einen Rückfall zu sorgen. Will sagen: lass das besser mit dem feinen Schmirgelpapier an der Welle. Soetwas bekommt man "von Hand" nicht genau genug hin. Wenn die Welle erstmal "unrund" ist, ist sie endgültig hinüber. Ich würde erstmal untersuchen, was das an der Welle ist. Wenn das Reste von Ablagerungen sind, müssten die sich auch anders entfernen lassen.
Soweit meine Ansicht...
Gruß
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PeZett,'index.php?page=Thread&postID=185641#post185641 schrieb:Wenn das Reste von Ablagerungen sind, müssten die sich auch anders entfernen lassen.
Soweit meine Ansicht...
Da gehe ich mit dir völlig konfus! ^^
Micha, nimm doch mal einen kleinen Vorrat Wattestäbchen und Sidol oder Chrompoliturpaste. Damit mehrmals bei laufendem Gerät die Tonwelle ordentlich putzen bis praktisch keine nennenswerte Verfärbung der Watte mehr eintritt. Das kann schon zehn Arbeitsgänge dauern... Wenn du schon dabei bist: hinterher die rote Kunststoffscheibe unten an der Welle hochschieben und ein bis zwei Tropfen Sinterlageröl ans Lager geben!
...und bei der zuvor beschriebenen Politur bitte darauf achten, dass die Paste nur sparsam aufgetragen wird. Idealerweise im Stehendbetrieb anwenden... ....die "Schleifpampe" sollte nicht ins Lager laufen.
Gruß
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Wie wäre es damit, die Schwungmasse samt Welle auszubauen und mit Aceton dranzugehen? Müsste eigentlich leicht gehen, rote Scheibe abziehen, von hinten Legerbrücke und Riemen runter, nach hinten rausziehen.
Michael54,'index.php?page=Thread&postID=185663#post185663 schrieb:Balistol müsste doch auch gehen?
NEIN!!!!
Ballistol ist zur Fellpflege und zum Waffenreinigen gut geeignet.
Es hat aber die vom Hersteller dokumentierte Eigenschaft, Buntmetalle aufzulösen. Wenn dir das für die Lagerbuchse vorschwebt, dann nimm Ballistol...
Michael54,'index.php?page=Thread&postID=185663#post185663 schrieb:Ok, ich nehme Wattestäbchen und Chrompolitur. Habe kein Sinteröl. Balistol müsste doch auch gehen?
Gruß,
Michael
Man nehme zum Beispiel Roco 10906 (gibt es beim Modelleisenbahner) - die 20 ml reichen für die nächsten Jahre locker aus!
Gruß
Peter
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besoe,'index.php?page=Thread&postID=185671#post185671 schrieb:Wie oft muss man eigentlich noch diesen Blödsinn lesen, das Ballistol Buntmetalle auflöst?
:thumbdown: Gruß Bernd
Die Dauer, in der Ballistol es schafft das in dem Sinterlager enthaltene Cu zu lösen, ist sicherlich > 1 mya
Man könnte wahrscheinlich eine Periode des Erdzeitalters danach benennen: Ballistolium (historische Gegend um Aham)
Ich denke, das werde ich nicht mehr erleben.
Wenn du meinst... Ich habe schon Fotos von Kontakten und Potis im Netz gefunden, mit denen die zerstörerische Wirkung dieser Suppe dokumentiert wird.
Nimm du ruhig Ballistol, ich nehme es nicht. Punkt.
Ballistol und ähnlicher Kram kann aus dem Gedankengang gelöscht werden.
Die Capstanwelle gehört auf eine Drehbank und fertig. Mit Scotch 3M und Nevr Dull abziehen fertig. Alle anderen Methoden können gut sein, müssen sie aber nicht.
In Sinterlager gehört das Öl was dafür gemacht wurde und man(n) hat ewig Freude. Modellbahnöl von ROCO oder Fleischmann haben über Jahre hinweg jedes Sinterlager sauber am Laufen gehalten und die Gebinde sind klein, handlich und nicht teuer und so ne Pulle reicht ewig.
Die Andruckrolle kann man präzise überschleifen und schon passt es wieder. Voraussetzung sind keine Risse, guter Gummi und kein extremer Bandabdruck.
"auf eine Drehbank und fertig" klingt gut,
hat bloß nicht jeder eine,
kennt auch nicht jeder einen, der eine hat,
kennt auch nicht jeder einen, der einen kennt, der eine hat,
...
nur kurz, man(n) könnte im Ort oder sonst in der Nähe fragen wer das kleine Ding mal einspannen könnte. Oder vielleicht einen Forianer der das könnte. Vielleicht einen, der was darüber schreibt.
Ich nehm das Teil gerne auf die Drehbank, incl. Finish, kein Problem.
Anbei mal Bilder von einer wesentlich sehr viel älteren Kiste. Vorher/Nachher und bitte den Bandführungsbolzen vorn, schnell vergessen!
Capstanwelle wieder halbwegs gefinisht und Andruckrolle geschliffen.
nur soviel ca. 10µ, bis die Rostporen gänzlich verschwunden sind. Die Andruckrolle ist komplett überschliffen. Scheiss Arbeit, aber lohnt sich. Nachjustierung des Andrucks war nur geringfügig nötig.
Was bei einem 1963er Gerät möglich war, kann man bis 2016 nachvollziehen und praktizieren, sofern die Gegebenheiten stimmen.
Da nehm ich die N4504 ohne Probleme mit in den Kampf. Auch mit rissiger Andruckrolle
Gruss Andre
PS: Gefinisht ist: Scotch 3M Band leicht anfahren und mit Q-Tip Nevr Dull fertig polieren, nur wenn man(n)'s genau will
Die/eine rissige Andruckrolle ist sicher auch eine ausgehärtete. Vom Überschleifen wird die nicht wieder weich, die Risse gehen auch nicht wieder weg, werden allenfalls zugeschmiert.
Die Laufunruhe mag drastisch reduziert sein, aber ist auch die Andruckwirkung vergleichbar mit einer neuwertig elastischen Rolle ?