Mal was anderes: Entmagnetisieren !
#1
Hallo,
habe gestern mal ein wichtiges Thema von Holgi aufgeschnappt und mir Gedanken gemacht :

Wie entmagnetisiert Ihr eigendlich ???

Siehe Bild:

Roter Kreis: mehrfach um alle Köpfe
Gelber Kreis: einzeln um jeden Kopf
Blauer Kreis : unter allen Köpfen, hin und her.

Natürlich auch die Frage , wie lange ???

Ich bevorzuge "ROT" und das ca. 1 Minute und dann die Drossel langsam entfernen. Ok so ???

LG
Konrad + ein schönes Wochenende.

   
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#2
So nicht mehr!!!

(Siehe nächsten Beitrag.)
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#3
uk64,'index.php?page=Thread&postID=183165#post183165 schrieb:So was Anderes ist die Frage dann auch nicht.
Sorry , Ulrich, für Dich vielleicht nicht, aber hunderte von Besuchern täglich. Sollte Dich das Thema langweilen, einfach nicht lesen, oder ?
Es könne nicht alle auf deinen Wissensstandart sein .

Also, keep easy, und mit bei um jeden Kopf ist gemeint : um jeden Lösch ( meist nur einer )oder jeden Wiedergabekopf, oder um das ganze Tonkopfpaket darum kreisend .

( So schwer zu verstehen ? )

Kopfschüttelnd !!! ? Confusedleeping:


Konrad
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#4
Da du dich nur auf den ersten und zudem auch noch missverstandenem Satz beziehst habe ich den Rest des Beitrages gelöscht.
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#5
konrad007,'index.php?page=Thread&postID=183164#post183164 schrieb:Natürlich auch die Frage , wie lange ???
Ich bevorzuge "ROT" und das ca. 1 Minute und dann die Drossel langsam entfernen. Ok so ???

"Wie lange" ist schnell beantwortet: Kurz.

Kaum eine Sekunde in unmittelbarer Nähe des zu entmagnetisierenden Teils reicht völlig. (Es kommt ja nur auf völlige Sättigung und rasche Ummagnetisierung an, nicht auf eine Art Einwirkzeit wie bei einem Waschmittel.)

Die Drossel muss auch nicht unbedingt mit beschwörerischen Kreisbewegungen entfernt werden. Langsame, gleichmäßige Bewegungen genügen.

Meine Empfehlung (entnommen aus Telefunken Studiomaschinen-Manuals):

Zu entmagnetisierende Partien mit zwei oder drei Lagen Taschentuchstoff abdecken. Drossel in 1 m Entfernung einschalten und einfach in direktem Kontakt (durch das Taschentuch hindurch) längs über die Arbeitsfläche führen: behutsam, langsam, gleichmäßig.

Danach die Drossel zunächst langsam entfernen, ab etwa 20 cm kann man sie zunehmend schneller wegbewegen und in 1m Entfernung wieder ausschalten.

Schneller, einfacher und wirksamer geht es kaum.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#6
Vielen dank Peter und wie immer ein Parade Beispiel für die vielen schwachsinnigen anderen Antworten hier.
( Nicht war !!! uk 64. ) !!"
Von mir aus könnt ihr mich jetzt sperren, das open Reel Forum läuft Euch eh den Rang ab, dort geht man höflichst miteinander um.
Sehr viel von "hier" wissen das bereits !!!
Ausnahmen sind : Timo, Wolfgang, Holgi , Peter Ruhrberg, Spule und viel andere.

Warum könne nicht einfach die Amateure und Nichtskönner die Fresse halten ??? Versteh ich nicht !!!
Immer das selbe Gesuppe: benutz die Such Funktion, hatten wir schon, gibt es nicht mehr und ähnlichen Scheiß.
Hallo Leute !!!
Wenn Euch eure Alte auf den Sack geht , dann lasst die Laune nicht an Leuten aus, die einfache Fragen haben.
Selbst wenn das schon mal vor 3 Wochen erörtert wurde, und ??? Ist doch Latte !!!
Wenn´s nervt , einfach überlesen. Ding Dong , jemand zu Hause ? Man(n) muss nicht antworten, mann kann es .
Ich habe fertig.
Nice weekend

Konrad

Ps. Jo, Amseln, so is et. Jeder hat Erinnerungen, aber wenige Ahnung.
( Ich weiß, Du liest immer mit )
LG
Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#7
Off Topic:
Der Ton im Forum geht (nicht nur hier) in eine unsägliche Richtung.
Das diese Entwicklung im Sinne der User ist wage ich zu bezweifeln.

Nachtrag: @Konrad007. Höre mit deinen PNs auf. Auch über diesen Weg können Beleidigungen Konsequenzen haben.

Ulrich
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#8
Jo Man !!!!
Jetzt sind wir mal eine Meinung:

Off Topic:
Der Ton im Forum geht (nicht nur hier) in eine unsägliche Richtung. [u]Doch nur hier !!!
Das diese Entwicklung im Sinne der User ist wage ich zu bezweifeln.
[/u]
Richtig: Auch wenn ein Thema schon mal vor drei Tagen, Wochen, Monaten , diskutiert worden ist,
Egal, lies darüber hinweg oder gib entsprechende Hinweise auf die Seite.
Nicht immer das dumme: hatten wir schon, gibt´s nicht mehr. Mit jedem neuen Tag kommen neue User. Die haben nicht immer Zeit zum suchen.
Es sind nicht alle Rentner und haben Zeit dafür.
Immer mehr Jugendliche sind in der Vintage Ära vorhanden.
Und wenn die Frage schon 1000 mal erörtert worden ist: Du musst nicht antworten : DU KANNST !
Fetisch!!!


Konrad
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#9
Nachtrag uk64

Wahrheit ist keine Beleidigung.

Altes Sprichwort: Verspreche nichts im Glück und antworte nie im Zorn !

Wenn man keine Ahnung hat, einfach die Backen halten. Hier gibt es genug Profi´s

Kapische ?

LG
Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#10
Ich versuche es noch einmal im Guten.
Das du den ersten Satz Missverstanden hattest war nicht meine Schuld. Er war nicht so gemeint wie du ihn verstanden hattest.
In meinem weiteren Beitrag stand nichts Anderes als das was Peter geschrieben hatte, über die kreisenden Bewegungen möchte ich nicht streiten, sie helfen halt die Drossel langsam zu entfernen und auch die Hand ruhig zu halten.

Ich befürchte aber, du hast dir mit mir einen „Feind“ ausgesucht und findest nicht mehr den Weg zurück.

Ulrich
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#11
Hallo Peter,
Hallo Ulrich,

ihr beide schreibt das die Drossel langsam von den Köpfen zu entfernen ist.
Könnt ihr mir die Geschwindigkeit nennen?
Langsam ist ja relativ.

Das ist eine ernste Frage.

Viele Grüße
Volkmar
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#12
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=183180#post183180 schrieb:Könnt ihr mir die Geschwindigkeit nennen?
Das ist eine ernste Frage.

Was ich als "ernstgemeinte Frage" interpretiere thumbup

Ehrlich gesagt habe ich mich das schon lange nicht mehr gefragt, nach 40 Jahren ist das bei mir reine Gefühlssache. Man "weiß" mit der Zeit - wegen der fühlbar abnehmenden Vibration aufgrund der Magnetfeldkräfte - wie langsam man werden muss (ähnlich wie man "weiß", mit welcher Maximalgeschwindigkeit man mit dem Auto heil durch die Kurve kommt).

Sobald die Drosselkernspitze im direkten Kontakt mit der zu entmagnetierenden Partie ist und dann davon entfernt werden soll - genau dies ist der entscheidende Moment. Gründe dafür und Folgerungen hieraus findet du in diesem Posting und den folgenden.

Wenn ich so drüber nachdenke, gehe ich die ersten 2 cm nur im Schneckentempo weg, danach mit vielleicht 1...2 cm/s steigend bis zu einem Abstand von 5-10 cm (es hängt ja nicht zuletzt auch von der Streufeldstärke der Drossel ab), und dann allmählich zügiger werdend, bis ich nach weiteren 5...8 Sekunden schließlich beim Sicherheitsabstand 1 m angekommen bin.

Das "Schlimmste", was passieren kann: Es verbleibt eine Remanenz, die sich bei genügender Größe auf das Magnetband überträgt.
Sobald man dies vermutet oder feststellt, macht man die Prozedur halt nochmal, und dann etwas langsamer.

Die mir bekannten Drosseln (Telefunken, Bernstein) haben eine empfohlene max. Einschaltdauer von meist etwa einer Minute, was für einen Arbeitsgang reichlich bemessen ist.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#13
Hallo Volkmar,

....das sehe ich genauso wie mein Namensvetter. Solange die Vibration noch spürbar ist, bewege ich die Drossel mit etwa 1-2cm/s von den Köpfen weg. Im Abstand von etwa 15 cm werde ich langsam schneller, bei > 0,5 m mache ich die Drossel aus. Dauer und Geschwindigkeit hängen natürlich von der Intensität der Drossel ab - die Bernstein-Drossel hat eine höhere Feldstärke als meine olle Monacor.
Das merkt man daran, in welchem Abstand noch Vibrationen spürbar sind. Bei der Monacor sind > 5cm schon fast keine Vibrationen mehr spürbar, bei der Bernstein dürfte es da noch "brummen". Wenn man sich nicht sicher ist, welche Methode bei der eigenen Drossel die wirksamste ist, probiert man es halt aus: man nehme einen Schraubendreher und magnetisiere ihn an einem Permanentmagneten kräftig auf. (Bleibt eine kleine Schraube hängen, ist er ausreichend magnetisiert...) Dann wendet man die Drossel an. Sobald die Schraube nicht mehr haften bleibt, wiederholt man das Ganze und variiert später beim Entmagnetisieren die Dauer und die Bewegungen. Tendiert nun die Schraube dazu, länger am Schraubendreher haften zu bleiben, kehrt man besser wieder zu der Handhabung zurück, nach denen die Schraube nicht angezogen wurde. Die Kreiselbewegungen sollen verhindern, dass durch die Drossel eine gleichmässige Ausrichtung der Ladungsträger entsteht, der Kopf also erst richtig magnetisiert wird. Hauptsache, man kreist und die Drossel verharrt nicht an ein- und der gleichen Stelle. Eine Wissenschaft mache ich daraus jedenfalls nicht...

Gruß

Peter

PS: dem Threadersteller sei gesagt, dass sein Ton in der Tat dem Erfolgsmodell "Gosse" entsprungen zu sein scheint. Ob man nun damit einverstanden ist, auf die Suchfunktion hingewiesen zu werden oder nicht: man kann in angemessener Art und Weise darauf antworten. Oder eben die gleiche Ignoranz pflegen, die man von seinem Gegenüber fordert. Auch sollte man nicht vergessen, dass nicht nur der Fragende (als Nicht-Rentner) keine Zeit hat, nachzulesen sondern der Antwortende (ebenfalls Nicht-Rentner) keine Zeit hat, immer wieder das Selbe herunterzubeten.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#14
Hallo uk64,
nein!!°! Du bist mein Kumpel , nicht mein Feind.
Sonst wäre ich im falschem Forum , oder ?

Peter schreibt das was man erwartet, super und korrekt wie immer. Da kommen keine Missverständnisse auf , gell ??


Was ich als "ernst gemeinte Frage" interpretiere thumbup

Ehrlich gesagt habe ich mich das schon lange nicht mehr gefragt, nach 40 Jahren ist das bei mir reine Gefühlssache. Man "weiß" mit der Zeit - wegen der fühlbar abnehmenden Vibration aufgrund der Magnetfeldkräfte - wie langsam man werden muss (ähnlich wie man "weiß", mit welcher Maximalgeschwindigkeit man mit dem Auto heil durch die Kurve kommt).

Sobald die Drosselkernspitze im direkten Kontakt mit der zu entmagnetierenden Partie ist und dann davon entfernt werden soll - genau dies ist der entscheidende Moment. Gründe dafür und Folgerungen hieraus findet du in diesem Posting und den folgenden.

Wenn ich so drüber nachdenke, gehe ich die ersten 2 cm nur im Schneckentempo weg, danach mit vielleicht 1...2 cm/s steigend bis zu einem Abstand von 5-10 cm (es hängt ja nicht zuletzt auch von der Streufeldstärke der Drossel ab), und dann allmählich zügiger werdend, bis ich nach weiteren 5...8 Sekunden schließlich beim Sicherheitsabstand 1 m angekommen bin.

Das "Schlimmste", was passieren kann: Es verbleibt eine Remanenz, die sich bei genügender Größe auf das Magnetband überträgt.
Sobald man dies vermutet oder feststellt, macht man die Prozedur halt nochmal, und dann etwas langsamer.

Die mir bekannten Drosseln (Telefunken, Bernstein) haben eine empfohlene max. Einschaltdauer von meist etwa einer Minute, was für einen Arbeitsgang reichlich bemessen ist.
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#15
Hallo mein uk64 Kumpel !

Die beiden Peter`se machen das ganz unkompliziert.
Ohne Hick hack , mick meck, voll auf dem Punkt !

Lerne daraus, oder schweige !!!

Hab Dich auch lieb Tongue

Konrad
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#16
Hallo Peter,
Hallo Peter,

vielen Dank für eure Antworten.
Die unterschiedliche Stärke der Vibration der Drossel, abhängig von ihrer Stärke, habe ich auch bemerkt.
Nach euren Antworten zu urteilen, war ich bislang in "Kopfnähe" eindeutig zu schnell
und später zu übervorsichtig in der Entfernung, wenn ich die Drossel abgeschaltet habe.

Viele Grüße
Volkmar

Nachsatz:
Schade Ulrich, dass Du den Text in [2] gelöscht hast.
Da war nichts falsch zu verstehen.
Es sei denn man will es
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#17
Herzlichen Dank an:
And the Winner is :


Peter Ruhrberg, PeZett


Klare und super Antworten, kann das Forum schön sein.

Warum nicht immer so !!!

Leute ! das sind Vorbilder !!!
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#18
Hallo,

oh weh ......... Mensch Jungens, das tut weh.

Ich werf mal die Methode von Semih ins Feuer. Der entmagnetisiert bei eingeschaltetem Gerät, wie beschrieben, weg vom Gerät. Dabei gehen die VU's hoch und wieder runter, oder die Röhren blinzeln zu und auf und keiner konnte mir, ausser auf meinem Kanal sagen, daß das falsch ist.

Ulrich, Peter, Peter R. antworten für meine Begriffe immer präzise, nur scheint mir hier ein echtes Missverständniss vorzuliegen, weil es vielleicht auch drosselabhängig ist?

Gruss Andre
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#19
Hallo Konrad007,
kann sein, dass ich zu blöd bin, aber im von Dir erwähnten "Open Reel Forum" kann man anscheinend nichts lesen ohne Mitglied zu sein.
Solche Foren sind mir suspekt, mögen sie noch so gut sein, bevor ich irgendwelche Daten hinterlasse.

Viele Grüße
Volkmar
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#20
Ne, der Blöde bin ich. Smile

Man hätte die Frage ja auch einfach in dem tollen Forum stellen können.
Im BMF kann es ja vorkommen, das ein „Landesweit für seine dusseligen Kommentare bekannter uk64“ antwortet.

Verdammt jetzt habe ich doch verbotener weise aus einer PN zitiert.

Gruß Ulrich
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#21
Hallo Andre,
kann sein das es jetzt philosophisch wird, aber ich würde ein Magnetbandgerät immer nur im ausgeschalteten Zustand demagnetisieren.
Wenn ich eine Studio-Maschine vor mir habe, etwa M15A oder R722/1, dann habe ich keine VU's oder Peak-Meter direkt im Gerät.
Was dann?

Viele Grüße
Volkmar
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#22
Okay Ulrich,
dann gibst Du sofort Deinen Doktor-Titel ab und dann herrscht Ruhe im Karton.
Diese blöden Anführungszeichen...

Volkmar
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#23
Hallo Volkmar,

Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=183187#post183187 schrieb:Nach euren Antworten zu urteilen, war ich bislang in "Kopfnähe" eindeutig zu schnell und später zu übervorsichtig in der Entfernung, wenn ich die Drossel abgeschaltet habe.

Der physikalische Vorgang wird vielleicht leichter nachvollziehbar, wenn man anhand der Hysteresekurve bzw -schleife sich den Zusammenhang zwischen magnetischer Feldstärke H, Flussdichte B, Remanenz Br und Koerzitivfeldstärke Hc vor Augen führt:

[Bild: hyster.gif]

Jeder Feldstärke der Drossel entspricht eine Flussdichte (= Stärke der Magnetisierung) im Tonkopf, bis zur Sättigungsgrenze. In der Schleife sind das die äußersten Spitzen unten links und oben rechts. (Die äußerste Magnetisierungskurve wird Grenzhystereseschleife genannt.)

Bringt man von dieser "Spitze" ausgehend die Feldstärke auf Null zurück (was beim Wechselfeld zwangsläufig geschieht), verbleibt eine Magnetisierung im Tonkopf, welche geringer ist als bei vorhandenem Feld. Diese wird Remanenz genannt (von lat. remanere = verbleiben). Im Bild entspricht das dem markierten Schnittpunkt zwischen der Schleife und der y-Achse. Um diese Remanenz wieder zu beseitigen, braucht es eine entsprechende magnetische Feldstärke in die Gegenrichtung, die sog. Koerzitivfeldstärke (vom lat. coercere = zwingen). Im Bild ist das der Schnittpunkt zwischen Kurve und x-Achse.

Da beim Entmagnetisieren durch die wachsende Entfernung der Drossel das auf den Tonkopf einwirkende Magnetfeld immer schwächer wird, wird auch die von ihm durchlaufene Hystereseschleife immer kleiner, bis sie sich schließlich auf den Nullpunkt „zusammenschnürt“, wie man sagt (im Prinzip der gleiche Vorgang wie beim Löschen mit HF):

[Bild: Entmagnetisierung01%20.jpg]

Wird nun die Drossel aus unmittelbarer Nähe (= großer Feldstärke) zu schnell wegbewegt, kann die nächste 50-Hz-Feldstärkespitze in die „Gegenrichtung“ nicht groß genug sein, um die Remanenz des Tonkopfes zu neutralisieren. Ein späteres verlangsamtes Wegbewegen wird daran nichts mehr ändern können, weil die Feldstärke dann noch viel geringer geworden ist.

Aus diesem Grund ist der Moment des Wegführens aus dem direkten Kontakt zwischen Tonkopf und Drossel der entscheidendste.

Alles klar(er)?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

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(Konrad Adenauer)
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#24
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=183192#post183192 schrieb:ich würde ein Magnetbandgerät immer nur im ausgeschalteten Zustand demagnetisieren. Wenn ich eine Studio-Maschine vor mir habe, etwa M15A oder R722/1, dann habe ich keine VU's oder Peak-Meter direkt im Gerät.
Was dann?

Alle mir bekannten Bandmaschinen-SM (ob professionell oder Amateurgeräte) raten dringend, vor dem Entmagnetisieren das Gerät auszuschalten.

Durch das extrem starke Magnetfeld (um Größenordnungen stärker als jede Bandmagnetisierung) werden vor allem im Wiedergabekopf hohe Spannungen induziert, die einen Verstärker - vor allem eine transistorisierte Vorstufe! - ohne Weiteres zerstören können, was sich beispielsweise durch verstärktes Rauschen, Verzerrungen oder regelrechte Funktionsausfälle äußern kann.

Evtl. Hinterband-VU-Aussteuerungsanzeiger sind hier ziemlich ungeeignet, denn bei stärkeren Drosseln würden sie sich mehrmals um die eigene Zeigerachse winden, und da auch bleiben. Zudem ist das Streufeld, das einer Anzeige von -20 dB unter 0 VU entspricht, immer noch stark genug, um durch den Abschaltimpuls der Drossel eine neue Remanenz im Wiedergabekopf zu erzeugen.

Apropos: Wenn ich einmal eine mir unbekannte Drossel verwende, teste ich meist kurz, bei welcher Entfernung sie eine Störspannung von beispielsweise -50 dB unter Nennpegel am Wiedergabeausgang erzeugt. Dann bin ich besser über den "Sicherheitsabstand" im Bilde, den ich beim Ausschalten der Drossel einhalten sollte.

Telefunken empfiehlt übrigens für seine professionellen Magnetophone ausdrücklich, vor dem Entmagnetisieren den kompletten Tonkopfträger abzunehmen (alternativ evtl. vorhandene Verstärkersteckkarten zu entfernen).

Bei Cassettengeräten beispielsweise dürfte dies schwierig werden, jedoch das Gerät einfach eingeschaltet zu lassen, halte ich - selbst beim üblicherweise in Stop-Funktion aktivem Muting - für eine grobe Fahrlässigkeit, die evtl. teuer bezahlt werden muss.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#25
Hallo Peter,

vielen Dank für die umfangreiche Erläuterung.
Klarer ist es schon, denke aber, das es bei Sonnenlicht betrachtet, noch klarer sein wird.
Auch vielen Dank für die Erläuterung nur bei einem ausgeschalteten Gerät zu demagnetisieren.

Viele Grüße
Volkmar
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#26
Hier wiederholen sich wirklich einige Diskussionen, die ich vor einiger Zeit auch schon mal angezettelt hatte Rolleyes

Bitte helft mir doch nochmal auf die Sprünge:

Ich hatte als Essenz entnommen:

-Annähern.....alle Bandführungsteile in einem Arbeitsgang behandeln......wieder entfernen

Richtig oder falsch?

War mir vor einiger Zeit mit "richtig" beantwortet worden.

Habe das hier jetzt teilweise so verstanden:

Annähern an den Löschkopf.....bearbeiten......entfernen....

Annähern an den Aufnahmekopf....bearbeiten.....entfernen

usw.

Also alles in einem Zug bearbeiten oder einzeln?

Das ist für mich die Frage, die immer wieder durcheinander gerät.....sorry :S


Übrigens: Erinnert sich noch jemand an den schönen Vergleich von Frank Stegmeier, der mal schrieb, man möge sich entfernen, wie mit einer sehr vollen Tasse Kaffee?


--------

Ansonsten sind wir hier im BMF, was sollen die Verweise auf das "Open-Reel".......(?)

Das ist unsere "private Hobbygruppe" und steht hier kaum zur Debatte, und ein Wettbewerb wäre eher unsinnig.

Deswegen ist ein Gegeneinander-Ausspielen nicht zweckdienlich. Huh
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#27
Ralf B,'index.php?page=Thread&postID=183197#post183197 schrieb:-Annähern.....alle Bandführungsteile in einem Arbeitsgang behandeln......wieder entfernen. War mir vor einiger Zeit mit "richtig" beantwortet worden.
Das war, ist und bleibt auch die richtige Antwort.

Ralf B,'index.php?page=Thread&postID=183197#post183197 schrieb:Also alles in einem Zug bearbeiten oder einzeln? Das ist für mich die Frage, die immer wieder durcheinander gerät.....sorry :S
Macht nix. Oft brauchen sogar relativ einfache Dinge eine längere Beschäftigung mit ihnen, um ihre Einfachheit zu begreifen, damit auch die eigene Praxis einfach und effektiv wird.

Simple Antwort: Alles in einem Zug.
Grund: Während du die Drossel auf den nächsten Kopf zubewegst, entfernst du sie gleichzeitig vom vorherigen. Und weil - aufgrund des quadratischen Zusammenhangs zwischen Zunahme der Entfernung und Abnahme der Feldstärke - die Bewegung in der unmittelbaren Nähe die entscheidende Rolle spielt, wird auf diese Weise die Entmagnetisierung genauso effektiv durchgeführt, nur wesentlich schneller. Die Einzelbearbeitung ist nicht effektiver, nur umständlicher.

Ralf B,'index.php?page=Thread&postID=183197#post183197 schrieb:Übrigens: Erinnert sich noch jemand an den schönen Vergleich von Frank Stegmeier, der mal schrieb, man möge sich entfernen, wie mit einer sehr vollen Tasse Kaffee?

Ich leider nicht, dafür bin ich nicht lange genug in diesem Forumsmetier.

Franks Vergleich hat sehr viel für sich. Ich würde ergänzen wollen, dass nicht nur Gleichmäßigkeit eine Rolle spielt, sondern vor allem im ersten Moment des Auseinanderbringens von Drossel und Tonköpfen/Bandführungen auch Langsamkeit.

Übrigens entmagnetisiere ich möglichst in der Reihenfolge WK - AK - LK. Grund: Das Entlangführen der Drossel direkt an den Köpfen (durch 3 Lagen Stofftaschentuch getrennt, wie angesprochen …) sorgt mit dafür, dass diese Bewegung langsam stattfinden kann, ohne zu rucken. Falls ich dann die Drossel vom Löschkopf etwas ungeschickt „trennen“ sollte, ist das nicht weiter tragisch, weil der LK durch den nächsten Löschvorgang sich wieder selbst entmagnetisiert, denn dafür ist die Lösch-HF stark genug. Beim Wiedergabekopf existiert ein solch „gnädiger Schwamm“ nicht.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#28
Peter, da es hier keine Danke-Funktion gibt,

herzlichen Dank für diese eindeutigen Ausführungen, die sich auch gut und dauerhaft einprägen.

Ich gerate mitunter durch anderslautende Postings in Unsicherheit, aber nun wird es nicht mehr in Vergessenheit geraten.

Und der Hinweis mit dem Stofftaschentuch ist auch sehr brauchbar....besser als das riskante Auf-Distanz-Halten.

Ich erinnere mich, daß wir das Entmagnetisieren bei eingeschaltetem Gerät schon mal ausführlich besprochen hatten,

weiß nur nicht mehr, wo das war.

In vielen SMs steht als allererster Punkt:

"Schalten sie die Netzspannung des Gerätes aus."

Ist eine heikle Sache, das Gegenteil zu verbreiten.

Am besten wohl, man macht sich eigene Aufzeichnungen über die Ergebnisse dieser Diskussionen.
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#29
An die Entmagnetisierer...

natürlich immer das Gerät ausschalten, bevor die Drossel angewendet wird. Bei neueren Geräten mit Standby diese ebenfalls unterbrechen (d.h. Stecker raus). Bei bestimmten Dünnfilm-Köpfen (...meines Wissens nach nur in einigen wenigen Tapedecks und in DCC-Recordern verbaut) sollte die LöDro nicht angewendet werden. Forenmtglied Frank hat übrigens vor Jahren eine Zusammenfassung über Magnettonköpfe publiziert - darin ist auch das Prozedere des Entmagnetisierens beschrieben. Auf dieser Seite findet man unten den Link zu dieser Publikation: https://de.wikipedia.org/wiki/Tonkopf

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#30
Vor langer Zeit habe ich in einer Fachzeitschrift für den Fall, dass man keine Entmagnetisierungsdrossel besitzt, eine Alternative gelesen, die mir unter bestimmten Voraussetzungen schlüssig erscheint ( hab's nicht ausprobiert, weil eine Drossel vorhanden ist ).
1. Man hat ein Röhrengerät mit mechanischer Steuerung
2. Es ist ein Gerät mit Kombiköpfen
Dann mache man es so:
1. Gerät anstecken
2. Auf Aufnahme schalten und verriegeln (Pause)
3. Stecker ziehen und Gerät so stehen lassen, bis keine Spannung mehr vorhanden ist.
Durch das langsame Abfallen der Spannungen findet eine Entmagnetisierung des Kombikopf statt.
Eine Frage bleibt aber: was tun mit den Bandführungsteilen? Da wird ohne Drossel wohl nichts gehen......
Gruß
Heinz
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#31
Moin,

auch von mir vielen Dank für die Ausführungen und Klarstellung. Das mit dem Tempo halte ich auch für ne gute Idee.

@Ralf B Ich hab nicht schlecht gestaunt als Semih mir das so zeigte und fand gar keinen Gefallen an der Art. Warum? Weil, wie Peter es richtig sagt, Zeiger ect. pp und Verstärker Schaden nehmen könnten. Es war nicht meine Absicht Eure Ausführungen ins Gegenteil zu lenken, sondern mir geht es da wie Dir, das manchmal die Methoden verwirrend ankommen bzw. das man(n) durcheinander kommt.

Es ist für mich jetzt so richtig klar, Gerät aus und alles so gemacht, wie von den Jungs beschrieben.

Danke und schönes Wochenende

Gruss Andre
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#32
heinz,'index.php?page=Thread&postID=183206#post183206 schrieb:Durch das langsame Abfallen der Spannungen findet eine Entmagnetisierung des Kombikopf statt.
Hoffentlich. Ich würde lieber erst prüfen, ob aus konstruktiven Gründen die Schwingung des Oszillators evtl. plötzlich aussetzt statt allmählich abzuklingen.

heinz,'index.php?page=Thread&postID=183206#post183206 schrieb:Eine Frage bleibt aber: was tun mit den Bandführungsteilen? Da wird ohne Drossel wohl nichts gehen......
Genau, nur kommen mir da noch weitere Bedenken.

Eine korrekt eingestellte VM ist niemals stark genug, um den Kombikopf in die magnetische Sättigung zu bringen, was die Voraussetzung zum Entmagnetisieren wäre. Immerhin ist der Löschstrom zumeist etwa zehnmal größer dimensioniert als die VM.

Die VM alleine kann auch ein Band nicht ausreichend löschen, sonst wären Löschköpfe überflüssig. Wäre die VM aber tatsächlich stark genug für die magnetische Sättigung von Kopf und Band, bräuchte ein Kombikopf überhaupt nicht entmagnetisiert zu werden, weil die VM dies schon bei der nächsten Aufzeichnung erledigen würde. Das aber widerspricht der täglichen Praxiserfahrung.

Grüße,
Peter

PS. Offensichtlich kenne ich zuwenige Fachzeitschriften.
Grüße
Peter


_____________________

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(Konrad Adenauer)
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#33
Zum Seitenhieb im PS:
''Gerhard Heinrichs, Tonband- und Cassetten-Recorder-Service, Franzis Verlag München, 3. Auflage 1980, ISBN 3-7723-5703-2, Seite 119, Kapitel 12.11 Entmagnetisieren von Bandführungsteilen ''
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#34
Bei all den theoretischen Erwägungen und Erklärungen sollte man eines nicht vergessen: man kann ja einfach überprüfen, ob das Entmagnetisieren erfolgreich war oder nicht! Ich hatte z.B. schon zwei- oder dreimal den Fall, dass ein unregelmäßiges Räuscheln und Rumpeln im Hinterband- oder Wiedergabebetrieb bei leisem oder fehlendem Signal zu hören war; das typische Symptom für eine Aufmagnetisierung.
Wenn nach der ersten Anwendung der Drossel immer noch Reste davon hörbar sind, macht man es eben noch einmal, Sam ^^ .
Bei der richtigen Anwendungstechnik sind die Störgeräusche nach dem ersten Arbeitsgang verschwunden.

Ich habe es übrigens schon immer so gemacht, wie Peter es beschreibt, ohne dass ich theoretische Abhandlungen darüber gelesen habe. Einfach von der logischen Überlegung her hatte ich immer schon die Vorstellung, dass die ersten fünf Zentimeter der Entfernung die wichtigsten sind und langsam vollzogen werden sollten, damit das Feld Zeit hat, abzuklingen. Wenn die Entferung von 10 cm erreicht ist, beschleunige ich die Bewegung der Drossel, bis sie eine Armlänge weit weg ist und ich sie ausschalte.

Im übrigen würde ich mir wünschen, dass der Ton hier — ich muss leider besonders Konrad in diesem Zusammenhang erwähnen — etwas zivilisierter werden möge! Auch, wenn dir, lieber Konrad, eine Antwort sachlich oder emotional nicht ganz gefällt, solltest du bitte deine Worte etwas sorgfältiger wählen. Sonst kommt man sich hier vor, als wäre man in einem Forum, wo sich "besorgte Reichsbürger" und "linksversiffte Gutmenschen" gegenseitig zum Thema Flüchtlinge beharken. Da herrscht ein ähnlicher Tonfall... So etwas brauche ich hier eigentlich nicht. :thumbdown:

Gerade als Choleriker, der du wohl ebenso bist wie ich, muss man manchmal zunächst kurz durchatmen, erst mal einen Kaffe trinken oder eine rauchen und dann, mit etwas beruhigtem Gemüt, die Antwort verfassen. Wink

Ein Hobby soll doch entspannen und Freude machen und nicht zum Herzinfarkt oder zu Zivilprozessen führen!


LG Holgi
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#35
heinz,'index.php?page=Thread&postID=183218#post183218 schrieb:Ich habe nicht behauptet, dass das meine Idee ist!
Ich auch nicht, da du eine Fachzeitschrift als Quelle erwähnt hattest.
Aus demselben Grund hege ich auch keine Seitenhieb-Absichten.

heinz,'index.php?page=Thread&postID=183218#post183218 schrieb:''Gerhard Heinrichs, Tonband- und Cassetten-Recorder-Service, Franzis Verlag München, 3. Auflage 1980, ISBN 3-7723-5703-2, Seite 119, Kapitel 12.11 Entmagnetisieren von Bandführungsteilen ''
War das die Fachzeitschrift, von der du sprachst? Dieses Buch habe ich Ende der 1970er Jahre zu Anfang meiner professionellen Magnetbandzeit verschlungen, besitze es aber schon so lange nicht mehr, dass ich mich kaum noch an inhaltliche Details erinnern kann.

Und wenn es auf Seite 119 tatsächlich um das "Entmagnetisieren von Bandführungsteilen" geht, scheint beim Verfahren "Stecker raus" ja gerade dieses (nämlich die Bandführungen) der wunde Punkt zu sein, den du als erster auch richtigerweise angesprochen hast.

In keinem einzigen mir bekannten SM von in Frage kommenden Röhrengeräten wird dieses Verfahren empfohlen. Ich frage mich warum.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

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#36
@Holgi: mit Deinem Kursiv-Text sprichst Du mir aus der Seele! Auf welches Millieu muss man sich denn herunterbegeben, um einen derartigen Ton anzuschlagen?

Musste ich einfach mal loswerden
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#37
Hallo,

ich hab zu diesem Thema mal eine Ergänzungsfrage:
Soweit ich beim Diagonal-Lesen mit bekommen habe, wurde nur Entmagnetisieren mit Drossel, durch HF-Vormagnetisierung oder Ein-/Ausschalt-Transienten diskutiert.
Angesichts der an anderer Stelle geäußerten Mutmaßungen, wie sich Tonköpfe überhaupt aufmagnetisieren (z.B. durch Einschalt-Stromstöße), bewegt mich die Frage, ob es praktikal wäre, die Tonköpfe durch einen in geeigneter Weise abklingenden sinusförmigen Strom im Frequenzbereich ~ 50...300 Hz durch seine eigenen Spulen ausreichend zu entmagnetisieren.

Gibt es dazu Erfahrungen ?

MfG Kai
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#38
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=192704#post192704 schrieb:ob es praktikal wäre, die Tonköpfe durch einen in geeigneter Weise abklingenden sinusförmigen Strom im Frequenzbereich ~ 50...300 Hz durch seine eigenen Spulen ausreichend zu entmagnetisieren.
Das habe ich noch nie probiert. Ist aber schon öfters vorgekommen, dass Wiedergabeköpfe durchbrannten, nur weil jemand mal eben die Spulen auf Durchgang prüfen wollte. (Danach hatten sie jedenfalls keinen mehr.)

Bei Aufnahmeköpfen fließt der Bias i.d.R. mit ca. 10x stärkeren Strom durch die Spule als die NF (bei Bezugspegel). Selbst diese Stromstärke reicht i.A. zum Entmagnetisieren nicht aus. Habe aber auch schon durch Überhitzung geplatzte AK gesehen, kein schöner Anblick.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#39
Meine Frage beruht auf folgender Überlegung:

Wenn die Aufmagnetisierung durch einen unipolaren Einschaltstromstroß geschah, sollte auch eine Entmagnetisierung durch einen anfangs gleich- oder ein bischen höheren Wechselstrom möglich sein, den man dann zB exponentiell abklingen läßt.
Da die Spulen den Einschaltstromstoß überlebt haben, wird bei dem Entmagnetisierungsstrom auch nichts schlimmeres zu erwarten sein.

MfG Kai
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#40
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=192709#post192709 schrieb:Da die Spulen den Einschaltstromstoß überlebt haben, wird bei dem Entmagnetisierungsstrom auch nichts schlimmeres zu erwarten sein.
In Beitrag #30 & 32 wurde die Idee kurz gestreift. Prinzipieller Nachteil dieser Methode ist, dass sie magnetisierte Bandführungen nicht berücksichtigen kann.

Mit Magnetköpfen, für die man in den 1980er Jahren locker 900 Mark hinlegen durfte, habe ich das Verfahren jedenfalls nicht anwenden mögen.

Man könnte es ja mal mit einem abgeschliffenen Kopf probieren. Isser hin, tut’s keinem weh. Ich werde es aber nicht versuchen, wofür hat man schließlich so eine Drossel?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#41
Es sind zwar nur Cassenendecks, aber "googelt" mal nach Aiwa ADMS (z.B. im AD-F770).

Gruß Ulrich
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#42
Danke für den Hinweis,

demnach geht es.
In 1,5 sec werden bei jedem Einschalten die Köpfe entmagnetisiert.
Hab allerdings nur Promotionmaterial zu einigen AIWA Cassettendecks gefunden.
Gibt es auch irgendwo Schaltungen davon, z.B. in Service Manuals ?

MfG Kai
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#43
In der ersten Hälfte der 90er besaß ein Freund von mir ein Luxman-Deck, dass auch eine Autoentmagnetisierungsfunktion hatte. Leider weiß ich das Modell nicht mehr.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#44
Wie entmagnetisiere ich denn am besten eine Autoreverse Maschine. Laut Ratschlag vom Peter Ruhrberg, fange ich beim Wiedergabekopf an und höre beim Löschkopf auf.
Logo, denn der Löschkopf killt ja auch sein eigenes Magnetfeld, oder einen Teil davon.

Wie gehe ich dann bei meinen beiden Pioneer Maschinen vor ? RT 707 und RT 909 ?

In der Mitte anfangen und zuerst nach links, dann das gleiche Spiel nach rechts ?

Wäre für hilfreiche Tipps dankbar auch vom uk64 , aber der spricht ja nicht mehr mit mir, obwohl ich mich entschuldigt habe. wacko

LG und ein schönes Wochenende !!!

Konrad
du hörst mit deinen Ohren, also vertrau deinen Ohren mehr als den Messwerten
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#45
konrad007,'index.php?page=Thread&postID=192745#post192745 schrieb:Wie entmagnetisiere ich denn am besten eine Autoreverse Maschine. Laut Ratschlag vom Peter Ruhrberg, fange ich beim Wiedergabekopf an und höre beim Löschkopf auf.
Logo, denn der Löschkopf killt ja auch sein eigenes Magnetfeld, oder einen Teil davon.
Im Grunde ist es wurscht wie herum, solange klar bleibt, dass das Entfernen der Drossel die entscheidende Phase des Entmagnetisierens darstellt. Also am Anfang hübsch langsam und ruhig, dann mit allmählich zunehmendem Tempo, besonders beim Wiedergabekopf.

Bei stärkeren Drosseln spürt man ja in der Hand deutlich die Kräfte-Wechselwirkung zwischen Drossel und Köpfen als Vibration, kann also auch gut die Abnahme dieser Wirkung (und damit die Feldstärke beim Kopf) abschätzen.

Möchte man wissen, ab welcher Entfernung die Drossel ohne Aufmagnetisierunsgefahr für Köpfe und Bandführungen ausgeschaltet werden kann, nähert man sie im eingeschalteten Zustand vorsichtig dem WK (dafür muss zuvor eine evtl. Stummschaltung des Wiedergabeverstärkers deaktiviert werden). Sobald ein Brumm hörbar wird, kann der Ausschaltimpuls für eine Aufmagnetisierung ausreichen (Faustregel). Wählt man zum Abschalten die doppelte oder dreifache Entfernung, liegt man auf der sicheren Seite.

Zunutze machen lässt sich auch der Umstand, dass das Streufeld der Drossel in der Achse des Austritts aus dem Magnetkern am stärksten ist und in Querrichtung dazu am schwächsten. Auch dies lässt sich praktisch ausprobieren, indem man die eingeschaltete Drossel in "Brumm"-Entfernung vom Wiedergabekopf im Raum dreht und prüft, wann der Brumm am Wiedergabeausgang am wenigsten zu hören ist.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#46
Mit seiner detaillierten Erläuterung, was bei dem "Rumfuchteln" mit der Entmagnetisierungsdrossel alles zu beachten ist, hat Peter es mir jetzt leicht gemacht, die Motivation hinter meiner Eingangsfrage verständlicher zu machen:
Das alles könnte bei Anwendung einer Schaltung entsprechend dem AIWA ADMS bei den überdies ja teilweise schlecht zugänglichen Köpfen entfallen. Wegen der Lokalität des in der Kopfspule erzeugten Entmagnetisierungsfeldes wäre die Reihenfolge egal. Man müßte mit der Drossel nur noch magnetisierbare Teile der Bandführung bearbeiten.

MfG Kai
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#47
... obwohl hier ja schon sehr ausführlich erklärt wurde, wie richtig entmagnetisiert wird, komme ich nun doch noch einmal mit einer Frage.

Bei mir stehen vier Bandgeräte dicht zusammen.

   

Wie gehe ich hier beim Entmagnetisieren richtig vor, ohne die Geräte aus den Regal nehmen zu müssen?
  • Jedes Gerät einzeln, wie es im thread beschrieben wurde und mit der Gefahr, die benachbarten Geräte wieder zu magnetisieren?
  • oder alle der Reihe nach, also von einer Maschine zur nächsten, ohne die Bernsteindrossel abzuschalten. Das würde dann aber dann wahrscheinlich länger dauern, als die empfohlene Minute und die Bernstein würde eventuell überhitzen.
Danke für eure Antworten.

Olaf
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#48
Mit der ersten Methode bist du auf der sicheren Seite, wenn die Entfernung von den Geräten beim Ab- und Einschalten einen Meter oder mehr beträgt.

Nach dem Einschalten kannst du die Drossel schnell an das Gerät heranführen. Nur das Entfernen sollte langsam erfolgen, zumindest solange sich dir Drossel in unmittelbarer Nähe von Köpfen und Bandführungen befindet.

Grüße, Peter
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Peter


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#49
Hallo Peter,
danke für Deine schnelle Antwort. Du würdest die 1. Methode empfehlen (jedes Gerät einzeln). Nun steht bei mir direkt über einem Kassetten-Deck ein Tonbandgerät. Besteht dabei nicht die Gefahr, daß ich beim Entmagnetisieren des einen das andere wieder magnetisiere? Oder kann ich mich darauf verlassen, "dass das Streufeld der Drossel in der Achse des Austritts aus dem Magnetkern am stärksten ist und in Querrichtung dazu am schwächsten", wie Du es vorab an anderer Stelle formuliertest, und damit diese Gefahr nicht besteht?

Olaf
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#50
Olllafff,'index.php?page=Thread&postID=210405#post210405 schrieb:kann ich mich darauf verlassen, "dass das Streufeld der Drossel in der Achse des Austritts aus dem Magnetkern am stärksten ist und in Querrichtung dazu am schwächsten"
So ist es.

Testen lässt sich das übrigens ziemlich leicht, indem man auf einer Bandmaschine (mit Cassettendeck geht es auch, nur nicht so elegant, wegen des Abschirmblechs im Cassettengehäuse) ein unbespieltes Band wiedergibt und dabei die eingeschaltete Drossel dem Wiedergabekopf nähert, bis ein Brumm im Lautsprecher oder Kopfhörer hörbar wird. Dabei die Spitze der Drossel auf den WK zeigen lassen (ähnlich wie eine Taschenlampe).

Danach kann man experimentieren, in welcher räumlichen Lage der Drossel zum WK diese Brummeinstreuung am geringsten ist. Ab einer Entfernung, wo kein Brumm mehr zu hören ist, kann die Drossel gefahrlos abgeschaltet werden.

Grüße, Peter
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Peter


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