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Hallo,
jemand hat den Wikipedia-Artikel " Tonband", Abschnitt "Geschichte" um folgenden letzten Absatz bereichert:
"Im Sprachgebrauch hält sich die Bezeichnung "vom Band kommend" für Tonkonserven, die digital auf völlig anderen Medien gespeichert werden. Z.B. sagt man es bei Alleinunterhaltern, die vorgefertigte Musikstücke abspielen oder auch bei exotischen Vogelgeräuschen, die im Gartencenter zu hören sind."
Ist jemand hier die Bezeichnung (Redewendung würde ich eher sagen) geläufig?
Gruß, Anselm
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Hallo Anselm,
nicht in dieser adjektivischen Form, aber Aussagen wie "Der Gesang kam vom Band", im Sinne von "Da wurde nicht live gesungen", halte ich für gebräuchlich.
Gruß,
Timo
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Ja, absolut. "Das kommt bestimmt vom Band!" wird gesagt, wenn vermeintlich etwas von der Konserve eingespielt wird. Oder: "Der singt doch gar nicht richtig, das kommt doch vom Band!"
Das ist einfach nach jahrzehntelanger Benutzung dieses Aufzeichnungsmediums noch so drin, vor allem bei älteren Leuten.
Und diese Verwendung von "Band" als allgemeiner Ausdruck von gespeichertem Ton wird sogar noch von Künstlern benutzt, wie ich heute Vormittag im Radio hören konnte. Als Studiogast war da Pe Werner, die von ihrer letzten Produktion berichtete. Da sagte sie doch tatsächlich: "Und der zweite Durchgang wurde dann schon auf Band aufgenommen". Obwohl ich fast 100% sicher bin, dass dieses "Band" aus einer Festplatte bestand!
LG Holgi
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Hallo Timo, hallo Holgi,
danke Euch beiden. Mir war das nicht geläufig, und ich war schon etwas in Versuchung, die Schere anzusetzen. Aber es gibt ja das Bandmaschinenforum.
Gruß, Anselm
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Hallo,
das ist mir sogar auch bekannt als Playback bei "live-Auftritten"...
Gruß
Andreas
Festina lente!
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Eine ähnlich Redewendung ist
"am laufenden Band"
Sagt man meistens, wenn etwas andauernd passiert. Glaube aber eher, daß aus der Industrie in Zusammenhang mit dem Fließband kommt. Zum Tonband könnte es ja auch passen.
Z. B. "Der redet ja am laufenden Band"
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Und dann ist noch der eine oder andere "schief gewickelt". Aber da geht's wohl auch ursprünglich um einen anderen Kontext.
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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"Schief gewickelt sein"
Dieses Wickeln geht auf den mittelalterlichen Umgang mit Kleinkindern zurück und hat nur indirekt mit unsachgemäßer Verpackung zu tun; mit Tonbändern gar nichts, denn die waren im Mittelalter kaum verbreitet...
Auch heute sagt man ja noch, dass ein Baby gewickelt wird. Man meint aber damit lediglich, dass es eine frische Windel bekommt. Im Mittelalter aber war mit dem Wickeln tatsächlich das Einwickeln des ganzen Körpers mit Ausnahme des Kopfes gemeint, weshalb man bei Säuglingen noch heute von Wickelkindern spricht. Unter modernen Gesichtspunkten der Babypflege ist die historische Art der Ruhigstellung natürlich abzulehnen, weil das Kind stundenlang keinen Finger bewegen konnte. Wie dem auch sei, die Ammen beherrschten damals jedenfalls die Kunst, Kleinkinder richtig zu wickeln, um spätere Haltungsschäden zu vermeiden. Wenn nämlich ein Kind schief gewickelt wurde, konnte das sehr schmerzhaft und folgenreich sein.
[Quelle: http://www.hexenmix.de/diverse/redewendu.../index.php]
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Ich habe den Absatz etwas umformuliert. Dabei fiel mir auf, dass es gar keinen Artikel zum Thema "Alleinunterhalter" gibt, und ich habe einen entworfen. Ob der aber die erbetene Begutachtung durch Admins übersteht, ist fraglich. Belege sind sehr schwer zu finden, weil oft von anbietenden Alleinunterhaltern.
Gruß, Anselm
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Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=182864#post182864 schrieb:Ich habe den Absatz etwas umformuliert.
Anerkennend: Was Sprache angeht, bist Du ein Perfektionist.
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timo,'index.php?page=Thread&postID=182865#post182865 schrieb:Anerkennend: Was Sprache angeht, bist Du ein Perfektionist. Tut mir gut, danke. Seit ich im Ruhestand bin, ist Anerkennung bei mir selten geworden.
Gruß, Anselm
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Ja, das kenne ich. Meine meckert auch meist nur an mir herum.
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