23.12.2014, 19:49
Hallo,
ich habe mir vom Weihnachtsgeld endlich mal ein Gerät gekauft, das ich mir schon lange gewünscht habe.
Und zwar handelt es sich um ein Peakmeter von RTW vom Typ 1206 D. Das ist die einfachste Variante, ohne irgendwelche Umschaltmöglichkeiten, ohne Peakhold, ohne Korrelationsgradmesser. Dafür aber im wohnzimmertauglichen Gehäuse und mit universellen Eingängen ausgestattet, man kann wahlweise symmetrische XLR-Buchsen mit festem Pegel von +6 dB (1,55 V an 600 Ohm) oder Cinchbuchsen mit stufenlos regelbarer Empfindlichkeit von 150 mV bis 30 V benutzen. Man kann damit einfach nur korrekt aussteuern, und darauf kam es mir an. Und natürlich ein bisschen Studiofeeling im Wohnzimmer!
Das Netzteil ist eingebaut, so dass man nur ein Kaltgerätekabel und eine Cinchverbindung zum Bandmaschinenausgang benötigt.
Ich habe mir zum Anschluss einen Y-Adapter gelötet. Der verhältnismäßig hohe Eingangswiderstand von 47 kOhm ermöglicht eine problemlose Parallelschaltung mit dem Verstärkereingang. Noch eleganter wäre es sicher, das Peakmeter parallel zu den Schätzeisen der Bandmaschine anzuschließen, wobei dann auch die eventuell vorhandenen Höhenanhebungen mit berücksichtigt würden. Andererseits wird dann aber auch die Anzeigecharakteristik verändert, also lassen wir es so, wie es ist!
Und so hängt sie am linken Seitenteil meiner Philips N 4522 und ist einfach an deren Ausgang angeklemmt. Die bei mir nicht benötigte DIN-Buchse wäre zwar einfacher und ohne Adapter zu benutzen gewesen, aber bei der Philips ist deren Ausgang bei Monitorbetrieb nicht durchgeschaltet (mittels eines Relais wird der DIN-Ausgang nur bei Wiedergabebetrieb aktiviert). Das ist zwar grundsätzlich lobenswert, aber in diesem Fall von Nachteil.
Hier zunächst ein paar Fotos:
Das Gehäuse ist bei mir einfach auf zwei M 3 x 30-Schrauben aufgesteckt, die ich von innen durch die Seitenwand der Philips gesteckt und verschraubt habe. Zwei der Gehäuseschrauben des RTW habe ich dafür weggelassen; in deren Löcher fassen die langen M3-Schrauben. Später wird da sicher noch mal was Solideres gemacht, etwa mit schlüssellochförmigen Öffnungen und Schrauben mit Köpfen, auf die die "Messe" dann einfach draufgehängt werden kann.
Bezüglich der Einstellung des Peakmeters habe ich es vorerst so gemacht, dass ich den +3 dB-Punkt der eingebauten Aussteuerungsmesser (beginn des roten Bereichs) als Referenz genommen habe, wenn diese auf Spitzenwert geschaltet sind. Damit entspricht die Plasmaanzeige des RTW etwa der VU-Anzeige der Philips-Eieruhren, zeigt aber naturgemäß bei Sprache oder höhen- und impulsarmem Material etwas weniger an. Die +3 dB entsprechen bei der Philips, die auf 250 nWb/m bei 0 db eingemessen ist, etwa 400 nWb/m Bandfluss. Damit habe ich immer noch 5-6 dB Headroom, bis erste Klirrverzerrungen hörbar werden.
Sollte sich diese Einstellung im Lauf der Zeit als ungünstig herausstellen, kann ich sie einfach per Schraubendreher an zwei Trimmern auf der Geräterückseite ändern. Gut, dass in meinem Vorverstärker (Grundig SXV 6000) ein Pegelgenerator eingebaut ist! Der hat mir schon sehr oft gute Dienste erwiesen, etwa beim Einpegeln der Philips auf verschiedene Bandsorten.
Die Skala des RTW 1206 D kann man übrigens einfach von vertikal auf horizontal umstellen. Sie ist auf ein Kunststoffband gedruckt, das man mit einem Schieber auf der Frontseite verschieben kann.
Die Genauigkeit ist beeindruckend. Im wichtigen Bereich zwischen -10 und +5 dB liegt sie bei ± 0,3 dB, im restlichen Bereich bei ± 1 dB. Die Integrationszeit liegt bei normgerechten 10 ms, die Rücklaufzeit von 0 bis -40 dB beträgt ca. 2,5 sec. Im Bereich zwischen 30 und 20000 Hz hat die Frequenzkurve eine Maximalabweichung von 1 dB.
Die Anzeige arbeitet mit 201 Plasmasegmenten pro Kanal.
Nun hat die "Schätzerei" mit VU- und Spitzenwertanzeige per Drehspulen ein Ende. Übrigens sieht man beim Vergleich mit dem Plasmadisplay sehr schön, dass die sog. Spitzenwertanzeige der Philips, die ja einfach durch einen sehr trägen Rücklauf der Zeiger realisiert ist, fast immer 2-4 dB zu wenig anzeigt. Aber das war bisher kein wirkliches Problem, denn die LED's leuchten zuverlässig bei + 3,5 und +6 dB auf!
Frohes Fest und schöne Geschenke wünscht
Holgi
ich habe mir vom Weihnachtsgeld endlich mal ein Gerät gekauft, das ich mir schon lange gewünscht habe.
Und zwar handelt es sich um ein Peakmeter von RTW vom Typ 1206 D. Das ist die einfachste Variante, ohne irgendwelche Umschaltmöglichkeiten, ohne Peakhold, ohne Korrelationsgradmesser. Dafür aber im wohnzimmertauglichen Gehäuse und mit universellen Eingängen ausgestattet, man kann wahlweise symmetrische XLR-Buchsen mit festem Pegel von +6 dB (1,55 V an 600 Ohm) oder Cinchbuchsen mit stufenlos regelbarer Empfindlichkeit von 150 mV bis 30 V benutzen. Man kann damit einfach nur korrekt aussteuern, und darauf kam es mir an. Und natürlich ein bisschen Studiofeeling im Wohnzimmer!
Das Netzteil ist eingebaut, so dass man nur ein Kaltgerätekabel und eine Cinchverbindung zum Bandmaschinenausgang benötigt.
Ich habe mir zum Anschluss einen Y-Adapter gelötet. Der verhältnismäßig hohe Eingangswiderstand von 47 kOhm ermöglicht eine problemlose Parallelschaltung mit dem Verstärkereingang. Noch eleganter wäre es sicher, das Peakmeter parallel zu den Schätzeisen der Bandmaschine anzuschließen, wobei dann auch die eventuell vorhandenen Höhenanhebungen mit berücksichtigt würden. Andererseits wird dann aber auch die Anzeigecharakteristik verändert, also lassen wir es so, wie es ist!
Und so hängt sie am linken Seitenteil meiner Philips N 4522 und ist einfach an deren Ausgang angeklemmt. Die bei mir nicht benötigte DIN-Buchse wäre zwar einfacher und ohne Adapter zu benutzen gewesen, aber bei der Philips ist deren Ausgang bei Monitorbetrieb nicht durchgeschaltet (mittels eines Relais wird der DIN-Ausgang nur bei Wiedergabebetrieb aktiviert). Das ist zwar grundsätzlich lobenswert, aber in diesem Fall von Nachteil.
Hier zunächst ein paar Fotos:
Das Gehäuse ist bei mir einfach auf zwei M 3 x 30-Schrauben aufgesteckt, die ich von innen durch die Seitenwand der Philips gesteckt und verschraubt habe. Zwei der Gehäuseschrauben des RTW habe ich dafür weggelassen; in deren Löcher fassen die langen M3-Schrauben. Später wird da sicher noch mal was Solideres gemacht, etwa mit schlüssellochförmigen Öffnungen und Schrauben mit Köpfen, auf die die "Messe" dann einfach draufgehängt werden kann.
Bezüglich der Einstellung des Peakmeters habe ich es vorerst so gemacht, dass ich den +3 dB-Punkt der eingebauten Aussteuerungsmesser (beginn des roten Bereichs) als Referenz genommen habe, wenn diese auf Spitzenwert geschaltet sind. Damit entspricht die Plasmaanzeige des RTW etwa der VU-Anzeige der Philips-Eieruhren, zeigt aber naturgemäß bei Sprache oder höhen- und impulsarmem Material etwas weniger an. Die +3 dB entsprechen bei der Philips, die auf 250 nWb/m bei 0 db eingemessen ist, etwa 400 nWb/m Bandfluss. Damit habe ich immer noch 5-6 dB Headroom, bis erste Klirrverzerrungen hörbar werden.
Sollte sich diese Einstellung im Lauf der Zeit als ungünstig herausstellen, kann ich sie einfach per Schraubendreher an zwei Trimmern auf der Geräterückseite ändern. Gut, dass in meinem Vorverstärker (Grundig SXV 6000) ein Pegelgenerator eingebaut ist! Der hat mir schon sehr oft gute Dienste erwiesen, etwa beim Einpegeln der Philips auf verschiedene Bandsorten.
Die Skala des RTW 1206 D kann man übrigens einfach von vertikal auf horizontal umstellen. Sie ist auf ein Kunststoffband gedruckt, das man mit einem Schieber auf der Frontseite verschieben kann.
Die Genauigkeit ist beeindruckend. Im wichtigen Bereich zwischen -10 und +5 dB liegt sie bei ± 0,3 dB, im restlichen Bereich bei ± 1 dB. Die Integrationszeit liegt bei normgerechten 10 ms, die Rücklaufzeit von 0 bis -40 dB beträgt ca. 2,5 sec. Im Bereich zwischen 30 und 20000 Hz hat die Frequenzkurve eine Maximalabweichung von 1 dB.
Die Anzeige arbeitet mit 201 Plasmasegmenten pro Kanal.
Nun hat die "Schätzerei" mit VU- und Spitzenwertanzeige per Drehspulen ein Ende. Übrigens sieht man beim Vergleich mit dem Plasmadisplay sehr schön, dass die sog. Spitzenwertanzeige der Philips, die ja einfach durch einen sehr trägen Rücklauf der Zeiger realisiert ist, fast immer 2-4 dB zu wenig anzeigt. Aber das war bisher kein wirkliches Problem, denn die LED's leuchten zuverlässig bei + 3,5 und +6 dB auf!
Frohes Fest und schöne Geschenke wünscht
Holgi