Revox Uher,'index.php?page=Thread&postID=165676#post165676 schrieb:Meine Frage:Ausprobieren oder besser gleich entsorgen?
Die Frage ist: Was hast Du damit vor? Nur mal hören, ob etwas Brauchbares drauf ist, oder neu bespielen?
Letztes würde ich mit dem Ferro LH HiFi DP 26 nicht mehr tun, die schmieren vergleichsweise oft (den anderen Typ kenne ich nicht). Aber reinhören würde ich auf jeden Fall einmal. Mehr als ein paar Minuten Zeit für die Reinigung der Köpfe hat man ja nicht zu verlieren.
Ich habe mir angewöhnt, Bänder unklarer Herkunft in einem ersten Schritt einfach im Umspulbetrieb zwischen zwei Fingern durchlaufen zu lassen. Das entfernt eventuell anhaftenden Staub und gibt Auskunft über das Abriebverhalten. Dann fällt Dir die Entscheidung über das weitere Vorgehen leichter. Und: nein, das Band wird nach der Fingerberührung nicht anfangen zu schimmeln, das garantiere ich Dir.
Man sollte natürlich nicht vorher gerade erst ein Salamibrot zubereitet haben....saubere und trockene Pfoten sind Pflicht.
Leute mit starkem Hautschweiß oder Berührungsängsten sowie Allergiker sollten den Bandtest doch lieber mit einem Läppchen vornehmen.
Wobei es natürlich in einen Glaubenskrieg ausarten dürfte, ob man ein Tonband überhaupt mit bloßen Fingern anfassen sollte.
Hallo Martin,
Thomas hat Deine Frage schon beantwortet. Ich möchte noch hinzufügen, dass ich bloße Finger bevorzuge. Fingerkuppen sind ja sehr sensibel, und so spürt man jede Klebestelle und jeden Bandschaden, bekommt somit einen Eindruck vom Zustand des unbekannten Bandes.
Revox Uher,'index.php?page=Thread&postID=165715#post165715 schrieb:Aber welchen Sinn hätte denn dieses Ferro-Band überhaupt,da es offenbar zeitgleich gleiche Bänder ohne den Zusatz Ferro gab?(gleicher schwarzer Karton mit grüner Binde)
Soweit ich weiß, gab es die nicht zeitgleich. Die grünen sind älter.
habe gerade in alten Bändern gestöbert,die ich irgendwann gebraucht erworben habe.
Dabei sind mir zwei Bezeichnungen aufgefallen,die ich so nicht kenne:
BASF SPR 50 LH /ist hellbraunes Band mit schwarzer Rückseitenbeschichtung
in dunkler Kunststoffklappkasette.
.......
zumindest die bezeichnung deutet auf ein Studioband mit Rückseitenbeschichtung hin....... müsste ein Vorgänger des SM-910/SM911 sein.
Da mich genaueres aber interessierte habe ich Hans-Joachim dazu befragt......
Hier seine Antwort per Mail an mich....
Zitat:Lieber Jürgen,
das SPR50LH (bzw. LHL) ist/war ein Studioproduktionsband, das dem Agfa-468 zu Beginn der 1970er Jahre vorausging, aber technisch ein wenig unterlegen war. Hergestellt von ca. 1973 bis 1984 (468 kam 1975) ging es
in die Fertigung des 910 bzw. nach dessen kurzem Leben in die des 911 über.
Ausführlichere Informationen zur recht interessanten Geschichte dieser Bänder findst du in den (neuzeitlichen) Büchern von Friedrich Engel; die praktisch ermessenen Betriebsdaten des SPR50LHL sind über den Bandtest Ulrich Wienforths in HiFi exclusiv 1980 zugänglich. Da kann man auch den Arbeitspunkt ablesen.
Ob es von diesen Bändern je wirkliche Datenblätter des Herstellers gegeben hat, ist nicht sicher.
Ich schlage vor, Du lässt das Band wirklich einmal zwischen zwei Fingern durchlaufen. Direkt von Spule zu Spule, nicht an den Bandführungen vorbei. Würde mich nicht wundern, wenn Du klebrige Finger bekommst. Es gibt nämlich nicht nur braunen Abrieb, sondern auch glasklaren, und der ist besonders fies, weil besonders klebrig. Ich habe es vor etwa drei Jahren bei einem neuen (NOS) BASF DP26 xxx (an den Rest erinnere ich mich nicht mehr) erlebt, und ein fabrikneues Band wegzuwerfen schmerzt doppelt. Also versuche es einmal. Kommt ein Band in Stellung 'Play' zum Stillstand, dann gibt es m.M.n. nur zwei Gründe: ein klebendes Band oder ein dickes (50µ ) und zu breites Band.
mach doch mal ein Foto von dem Karton. Das DP26 wurde relativ lange hergestellt und in diversesten Aufmachungen auf den Markt gebracht. Vielleicht erkennt ja jemand was.
In den USA gibt es Leute, die diese Klebebänder seit bald 20 Jahren erfolgreich mit einer bestimmten Autopolitur (NuFinish) behandeln bzw. einen bestimmten Inhaltsstoff herauslösen und die Bänder nur damit bearbeiten. Eine genaue Beschreibung gibt es im Tapeheads-Forum. Allerdings ist NuFinish in Europa sehr schwer zu beschaffen, nur ein britischer Händler scheint es zu haben.
Ich habe viele dieses Bandtyps.
Ein ganz hervorragendes Material, es hat nur leider zwei Nachteile: Es staubt wie verrückt und setzt in kurzer Zeit den kompletten Bandpfad in der Maschine zu und es wickelt im Schnelllauf hundsmiserabel.
Selbst auf eher gemütlich spulenden Grundig-Geräten. Längst nicht alle Exemplare verhalten sich so, aber die meisten.
Die Bänder im grün-schwarzen Karton verhalten sich ähnlich und sind - soweit mir erinnerlich - zur gleichen Zeit hergestellt worden, jedoch ohne den LH-Zusatz, also etwas minderwertiger als die rot-schwarzen LH-Bänder. Und dann gab es das ganze noch im orange-schwarzen Karton. Auch hier gilt: putzen, putzen, putzen.....
Das gilt auch für die LGS im rot-weißen Karton aus den 60ern. Irgendwann hab ich solche mal durch die Grundig-Reinigungsgabel laufen lassen... anschließend hätte ich neuen Filz gebraucht.
Nach BASF-Zählweise fand "50 Jahre BASF Magnetband" im Jahr 1984 statt, dies ist somit das Produktionsjahr dieses Bandes.
Ich hätte wirklich geglaubt, dass auch "Consumer-Bänder" länger als 30 Jahre halten würden, ohne sich aufzulösen.
Ich habe ein TP 18 ferro LH, gekauft am 18. März 1993 im Media Markt Braunschweig (der Bon weist es als "Compact Cassette" aus). Ich traue mich nicht, es abzuspielen, da ich befürchte, dann dessen Unbrauchbarkeit festzustellen, bereits beim letzten Abspielen schien es mir nicht mehr ganz ok. (Es enthält zwei Konzerte von Louis Sclavis.) Ich habe bereits zuviel ferro LH entsorgt, um noch optimistisch zu sein.
Friedrich, deinen Glauben habe ich geteilt.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Exakt den gleichen Bandtyp kaufte ich vier Wochen später als du ! Neugierig geworden, nachdem ich deine Zeilen las, habe ich dieses Band nach der letzten Benutzung am 26.05.1993 wieder auf die Maschine geworfen und mal schnell durchlaufen lassen. Ergebnis: Leichtes Stauben, nach einmaligem Reinigen wieder wie neu, jetzt kein Abrieb mehr feststellbar.
Nur am Rande bemerkt: der letzte Einsatz des Bandes war am Polterabend von meiner Ex-Verlobten und mir. Das Band wurde damals nur für einen bunten Mix aus gästevertreibender Musik angeschafft.
Hat nicht funktioniert, die letzten Freibiergesichter gingen erst im Morgengrauen....ich sollte mir das Band vielleicht mal wieder anhören....
Zum LGS im Papp-Klapp-Karton:
Es stimmt, dass da einiges runterkommt beim Reinigen. Es hat aber wohl eher damit zu tun, weil diese Bänder meistens noch die bedrückte Rückseite (Chargennummer, Bandtyp) hatten. Das färbt stark beim saubermachen ab. Die Schichtseite verhält sich doch eher unauffällig. Und selbst wenn: nach ein- oder zweimaligem Reinigungsdurchlauf sind diese Bänder wieder gut.
Ich bin erklärter LGS-Fan. Damals wie heute.
Also ich hatte bei meinen letzten Tests mit Isoprop und Küchenrolle zwischen den Fingern definitiv auf beiden Seiten schöne Spuren, aber es kann sich natürlich Abrieb von der Rückseite an der Schichtseite der weiter außen liegenden Wickel angelagert haben.
In der ersten Hälfte der 90er ist mir bei einer Geschäftsauflösung so ein LGS 35 originalverpackt zugelaufen... der Hit meiner Kindheit! Die Gebrauchtkäufe sind überwiegend nicht mehr so prickelnd, haben wohl unter ramponierten Geräten gelitten. Jedenfalls sieht man beim Wickeln, dass das Band deutlich gedehnt wurde. Daher bin ich gerade dabei, meine Kollektion bespielte LGS auf 18er-Spulen an einen Klassikfan zu verschenken, der die Aufnahmen haben will - ich wollte die Bänder bloß zum Neubespielen und dafür sind sie wohl nicht ideal.
Das "neu" gekaufte bleibt natürlich bei mir, ebenso wie einige andere kleinere Spulen und eine grüne 18er-Spule.
LH Ferro hab ich auch, bis auf ein 13er, alle entsorgt.
Die in schwarzgrünen sind gut und die BASF in den grauen Kartons der End-90er bis zur EMTEC-Zeit. Bei den BASF-Bänder aus den 70ern ist mir auch noch kein schlechtes untergekommen.
Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI und TK 248
Ältere oder fremde Bänder lasse ich wie folgt durchlaufen:
Papiertaschentuch ausbreiten und der Länge nach falten bis es die Köpfe bedeckt und mit Tesa vor den Tonköpfen befestigen.
Dann das Band normal bei Play durchlaufen lassen und sauber ist das.
Sollte ein Band schmieren, dann ob damit in die Tonne!
Daher soll Telefunken bei der M15A auch keine Rollen an den Fühlhebeln haben, da die Sinter-Rubine die Rückseite der Bänder so sauber halten und Nagra hatte sogar optional an das Band klappbare Schaber angeboten, die lose Partikel vom Band streifen und drop-outs verhindern.
Das angehängte Bild wurde auf Verlagen des Rechteinhabers entfernt. MichaelB - 20140621
Nachtrag am 30.04.2014:
Auf die deftige Pointe zu diesem Beitrag weist mich eben ein versierter Mitleser hin: die bewusste Grafik ist mit großer Sicherheit (darauf deutet schon die fragwürdige Scan-Qualität hin) einem Beitrag in einem anderen Forum entnommen, also nicht unmittelbar aus dem Buch "Zeitschichten" kopiert. D.h., dem "Entnehmer" war überhaupt nicht klar, an welcher Quelle er sich da bedient. Es will halt alles gelernt sein, sogar das "unauffällige Zitieren". (Darf ich das mal so sagen: wer ohne Quellenangabe zitiert, behauptet, das Zitierte sei seine eigene Leistung … derartige Fälle sind ja durchaus noch aktuell).
Da lob ich es mir, wenn der Verfasser sein Namenskürzel gleich im Bild integriert und so die Quelle nachverfolgbar ist.
Das ist aber schon ein arg schwaches Argument! Der "Geschädigte" ist also selbst für den Schaden verantwortlich? Wie soll das überhaupt gehandhabt werden?
Wenn die Quelle nicht ermittelbar ist, heißt das doch nicht, dass derlei "vogelfrei" ist - man verzichtet eben auf die "Weitergabe", zumal, wenn sie zum Thema nur relativ wenig beiträgt.
Es zahlt sich jetzt aus, dass ein gewisser cavemaen nach Erscheinen der dritten (PDF-)Ausgabe der "Zeitschichten" seinen Hinweis auf die URL mit dem Hinweis versah: "... wer es braucht ..." - der Beitrag in einem Nachbarforum ist vor einigen Wochen urplötzlich verschwunden (trotzdem noch rekonstruierbar).
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=167278#post167278 schrieb:Sorry, bin "nur Finder" dieser Zeichnung, welche als Bild zusammenhanglos im Net gefunden wurde - auch ohne Quellenangabe!
Wer sie zeichnete, wann wo warum unter welchem Umständen die von wem wann ins Net kam, kann man bei der Flut von Informationen selten rekonstruieren.
Da lob ich es mir, wenn der Verfasser sein Namenskürzel gleich im Bild integriert und so die Quelle nachverfolgbar ist.
Viele Autoren leben nicht mehr, Verlage werden plattgemacht oder verkauft, da blickt doch niemand mehr durch.
Asche auf mein Haupt, wer Details zur Quelle oder weitere Beispiele hat, kann diese ja selbst veröffentlichen....
Hallo Rudi,
ohne auf die folgenden Posts eingehen zu wollen, möchte ich Dir an dieser Stelle nur etwas mit auf Deinen weiteren Weg mitgeben.
So einfach wie Du es Dir in diesem Falle machst ist es für Dich als Verbreiter eines Copyright geschützten Bildes / Grafik nun eben nicht.
Du als Verbreiter eines solchen "Bildes" hast Dich vor einem solchen "veröffentlichen" um die Freigabe, soll heißen das Recht zu bekommen dieses Bild weiter zu verbreiten, zu bemühen.
Macht man solches nicht, machst Du Dich Ersatz pflichtig gegenüber dem Geschädigten. (Unkenntnis schützt nicht vor Strafe!) Ratsam ist da auch immer ein Blick in die gültige MFM-Liste. Deren Sätze bei Verletzungen mit mindestens den Faktort 3 multipliziert werden, und dies pro Fall getrennt, da sind dann schnell mal 5 stellige Teuro Beträge fällig.
Will man da auf der sicheren Seite sein so hat man solche Weitergaben zu unterlassen!
Das einzige was man machen kann ist einen Link zu dem jeweiligen Bild / Grafik ein zu fügen. (Ohne das Bild aber direkt zu verlinken)
Loben kannst Du gerne solche Copyrighthinweise im Bild direkt gerne, jedoch ist kein Urheber dazu nach unserem Recht verpflichtet. Deshalb empfinde ich eine solche süffisant gestellte Bemerkung auch als nicht der Foren Nettiquette dienlich, ehrlich gesagt.
Jürgen Heiliger,'index.php?page=Thread&postID=167296#post167296 schrieb:machst Du Dich Ersatz pflichtig gegenüber dem Geschädigten.
Leider in Fällen wie diesen normalerweise nicht sich selbst, sondern den Forenbetreiber.
Fremde Bilder sollte man hier wirklich nur dann einstellen, wenn der Rechteinhaber das ausdrücklich genehmigt hat. Bei Bildern unbekannter Herkunft gilt: Finger weg.
Nur mal so am Rande: Grundsätzlich sollte jedes Bild mit einer Quellenangabe versehen sein. Was dann auch explizit voraussetzt, dass der Rechteinhaber der Verlinkung/Veröffentlichung zugestimmt hat. Falls nicht, wäre das ein Verstoß gegen das Urheberrecht und das Bild müsste gelöscht werden. Ich schreibe das absichtlich im Konjunktiv, obwohl die Rechtslage ziemlich eindeutig ist.
Wenn also der Rechteinhaber die fehlende Quellenangabe moniert, ist das nur folgerichtig und kein Grund, irgendwelche Unterstellungen und Beleidigungen zu suchen, zu konstruieren oder sonstwie mit erhöhter Lautstärke zu kommunizieren. Das gilt sinngemaß auch für Klarnamen. Wobei ich den nur deswegen und solange stehen lasse, weil er a) bekannt ist und b) ich noch keine Einwände gegen die Nennung erhalten habe. Fall b) bedeutet aber die Löschung des Bildes und die Entfernung des Namens.
Außerdem wird hier niemand vorgeführt, flach getreten (das behalte ich mir vor), oder sonstwie nieder gemacht (da sei ich auch vor). Dummerweise (eigentlich glücklicherweise) ist hier im Forum aber eine reichliche Portion Sach- und Fachkenntnis konzentriert, die auf Behauptungen gezielt und sachlich auf den Punkt zurückfragt. Und dazu gehören auch die "405 Volt" a.a.O. Das passiert jedem. Auch mir. Manchmal ist man eben nur auf der falschen Spur.
Das wars von mir - und hoffentlich auch abschließend.
Jürgen Heiliger,'index.php?page=Thread&postID=167296#post167296 schrieb:machst Du Dich Ersatz pflichtig gegenüber dem Geschädigten.
Leider in Fällen wie diesen normalerweise nicht sich selbst, sondern den Forenbetreiber.
Fremde Bilder sollte man hier wirklich nur dann einstellen, wenn der Rechteinhaber das ausdrücklich genehmigt hat. Bei Bildern unbekannter Herkunft gilt: Finger weg.
Hallo Timo,
eine solche Passage in den Forenregeln .....
aus den Regeln des NH schrieb:[7] Passagen in Text oder Bild, die einem fremden Copyright unterliegen, sind in der Weise zu kennzeichnen, dass eindeutig auf das fremde Copyright hingewiesen wird. Im Zweifelsfall ist vorher immer die Genehmigung der Rechteinhaber einzuholen. Für Veröffentlichungen von geschütztem Material - ohne die Einwilligung des Rechteinhabers - ist allein der Beitragschreiber verantwortlich.
Bin beim Grübeln über Sinn und Zweck des Beitrags #35 eingenickt.
Sehe eine Pfütze aus Bier und Popcorn, darüber surrt und kreist etwas Schwarzes. Von rechts unten schiebt sich ein handtellergroßes Kunststoffgitter an einer schlanken Stange ins Bild …
Schrecke wieder hoch. Das Schlimmste bleibt mir erspart.
Im vergangenen Jahr konnte ich zwei 13cm DP26 FE LH mithilfe eines Papiertuches, nachdem ich es mehrfach durch selbiges hab durchlaufen lassen, wieder spielfähig bekommen. Ich hoffe, dass es so bleibt. Eine Garantie gibt es natürlich nicht!
Danke für die Tips. Ich habe mir gerade ein "LH Super" (muß so 1975-80 hergestellt sein) auf 18er Originalspule aus der Bucht für kleines Geld geangelt, zum "Spielen und Testen". Bevor ich es aufnehme, werde ich es auch erstmal durch Papier laufen lassen. Mal sehen, was da hängen bleibt.
Noch ne Frage, die 18er-Bänder sind m.E. meist auf 9,5cm/s optimiert, stimmt das?
Ich habe zu meinem Band aber keinen Originalkarton mitbekommen, steht also nicht dabei ob LP oder DP. Zumeist gab es ja wohl DP-Bänder auf 18er konfektioniert.
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=201741#post201741 schrieb:Ich habe zu meinem Band aber keinen Originalkarton mitbekommen, steht also nicht dabei ob LP oder DP. Zumeist gab es ja wohl DP-Bänder auf 18er konfektioniert.
Ich habe bunt gemischt beides. Ist aber leicht herauszufinden, wenn du wenigstens ein bekanntes Band hast. Zählwerk auf 0 stellen, bekanntes Band im Schnellvorlauf durchlaufen lassen, Zählwerksstand notieren. Vorgang mit dem unbekannten Band wiederholen. Dann weißt du, ob das unbekannte Band gleich lang, länger oder kürzer ist.
Philosophische Frage die mir gerade durch den Kopf geht: wieso haben manche Geräte eigentlich sehr niedrig übersetzte 4-stellige Zählwerke? Ich meine was bringt das, wenn eine 18er-Spule Doppelspielband das Zählwerk auf vielleicht 1500 bringt? Selbst wenn man alle vier Spuren eines Viertelspur-Mono-Bandes durchlaufen ließe ohne das Zählwerk zurückzustellen würde man die 9999 nicht annähernd ausnützen.
In welchen Zeitraum wurde eigentlich diese Ausführung produziert und wie sind die Erfahrungen damit? Bei dem Band auf dem Bild handelt es sich um ein LP35 LH Super, welches (noch) einwandfrei läuft.
So sieht meine Spule auch aus, nach neueren Erkenntnissen von mir 1974-78, als "LH Super" neu am Markt war. Erschien zeitgleich mit der Cassettenversion.
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=201741#post201741 schrieb:Noch ne Frage, die 18er-Bänder sind m.E. meist auf 9,5cm/s optimiert, stimmt das?
hm, ich würde behaupten, dass auf 18er Spulen vorwiegend Lang- und Doppelspielband zu finden ist.
Als Faustregel für die Verwendung: Ideal ist Dreifachspielband bei 4.75, Doppelspielband bei 9.5, Langspielband bei 19 und Standardband bei 38. Die jeweils benachbarten Geschwindigkeiten sind meistens (mit Abstrichen) verwendbar: Dünnes Band bei hoher Geschwindigkeit ist schnell in der Sättigung und hat einen großen Kopiereffekt, dickes Band bei kleiner Geschwindigkeit hat tendentiell einen stärkeren Höhenabfall. Eine passende Diskussion um Höhenaussteuerbarkeit und Schichtdickendämpfung gab es kürzlich hier.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=201781#post201781 schrieb:Philosophische Frage die mir gerade durch den Kopf geht: wieso haben manche Geräte eigentlich sehr niedrig übersetzte 4-stellige Zählwerke? Ich meine was bringt das, wenn eine 18er-Spule Doppelspielband das Zählwerk auf vielleicht 1500 bringt?
Wenn ein Zählwerk nicht die Bandlänge in Meter oder Spielzeit zählt, dann zeigt es (meinem Eindruck nach) oft die Umdrehungszahl der rechten Spule an - zumindest passt das bei B77 und ASC 5000 ganz gut. Das finde ich auch sehr praktisch: Man kann dann leicht mit dem Lineal Kern- und Außenradius (r1 und r2) bestimmen, das Zählwerk ablesen (Anzahl Lagen auf der Spule, n), und sowohl die Länge als auch die Dicke (L und d) ausrechnen:
Code:
L = π · n · (r2 + r1)
d = (r2 - r1) / n
Beispiel, irgendwann selbst ausprobiert: AEG-Kern r1 = 5cm, Außenradius r2 = 8.2cm, Zählwerk zeigt 1208: Das Band ist ca. 26µ dick und 500m lang.
"die 18er-Bänder sind m.E. meist auf 9,5cm/s optimiert, stimmt das?"
Nein.
"Ich habe zu meinem Band aber keinen Originalkarton mitbekommen, steht also nicht dabei ob LP oder DP."
Aber auf dem Vorspann steht das!
"Zumeist gab es ja wohl DP-Bänder auf 18er konfektioniert."
Nein, wenn wir die 70er Jahre betrachten, lag das Verhältnis bei schätzungsweise 50 % Doppelspiel, 40 % Langspiel, 10 % Dreifachspielband. Wobei es BASF "LH super" nicht als Dreifachband gab.
Das LH super ist nach meiner Erfahrung problematisch. Es produziert zwar keinen massiven Abrieb zwischen den Fingern/im Taschentuch, schmiert aber ganz subtil, derart, dass bei der Wiedergabe immer wieder mal die Höhen nachlassen und nach einigen Momenten langsam wiederkommen.
Ach so, und das mit den Zählwerken ist auch ganz einfach erklärbar. Würde ein Zählwerk den Zahlenraum bis 9999 ausnutzen, anstatt nach 730 Metern Band erst bei 1800 oder so zu zählen, müsste es etwa viermal schneller laufen. Das würde beim schnellen Umspulen zu solchen Drehzahlen führen, dass es die Zahnrädchen zerlegt.
Selbst bei normaler Zählwerksübersetzung überleben die Rädchen nicht, wann das Gerät besonders schnell umspult. Beispiel: Bei der irrsinnig schnell spulenden G36 sind fast immer die Zählwerkrädchen im Eimer.
Heute Abend konnte ich noch ein DP26 FE LH auf einer getönten 13er Spule reaktivieren. Es läuft nun wieder einwandfrei. Ich musste es aber mehrfach durch ein Tuch laufen lassen. Der Klang ist einwandfrei und kristallklar.
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=201798#post201798 schrieb:In welchen Zeitraum wurde eigentlich diese Ausführung produziert und wie sind die Erfahrungen damit?
Das Band ist, ebenso wie das DP26 LHS, von 1975-78 hergestellt worden.
Die Erfahrungen sind größtenteils schlecht.... :thumbdown:
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=201884#post201884 schrieb:Bei der irrsinnig schnell spulenden G36 sind fast immer die Zählwerkrädchen im Eimer.
Was nach mehr als 50 Jahren auch durch Brüchigwerden des Kunststoffs zusätzlich gefördert wird.
Nach 20 Jahren funktionierten die Zählwerke noch ohne Beanstandung.
Grüße, Peter
Grüße
Peter
_____________________
Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)
ich habe meine 1967er G36 seit Ende der 80er Jahre, das Zählwerk war damals schon defekt. Ich konnte es aber reparieren unter Verwendung der Rädchen von einem anderen Gerät (anderes Zählwerk, aber gleicher Hersteller). OK, Einzelerfahrung, aber ich kenne sonst G 36's eigentlich nur mit kaputtem Zähler, auch wenn sie 30 Jahre nicht am Stromnetz waren.
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=201883#post201883 schrieb:Aber auf dem Vorspann steht das!
Das LH super ist nach meiner Erfahrung problematisch. Es produziert zwar keinen massiven Abrieb zwischen den Fingern/im Taschentuch, schmiert aber ganz subtil, derart, dass bei der Wiedergabe immer wieder mal die Höhen nachlassen und nach einigen Momenten langsam wiederkommen.
Hallo Stefan,
danke für den Hinweis, werde noch mal nachschauen, hielt es für einen unbedruckten, grünen Vorspann...
Zudem werde ich es auch sicherheitshalber mehrfach durch ein Küchentuch laufen lassen, da lege ich was gefaltetes vor die Köpfe.
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=201926#post201926 schrieb:OK, Einzelerfahrung, aber ich kenne sonst G 36's eigentlich nur mit kaputtem Zähler, auch wenn sie 30 Jahre nicht am Stromnetz waren.
Ich kann ebenfalls nur mit meinen persönlichen Erfahrungen aufwarten. Hier zwei davon:
1975 war meine erste eigene "amtliche" Maschine eine G36 von etwa 1965 aus 2. Hand. Die war ständig in Benutzung, bis ich sie 1992 einem Freund geschenkt habe. Ihr Zählwerk lief bis dahin ohne Murren.
Vor drei Monaten hatte ich eine G36 aus der letzten Baureihe zur Aufarbeitung, da waren am Zählwerk nicht etwa die Rädchen kaputt, sondern die Rückstellungsfähnchen (da hatte wohl einer mehrfach ziemlich ungehalten auf den Rückstellknopf gehauen …)
Die Kunststoffteile bröckelten schon beim Anschauen, habe ich aber – weil weit und breit kein Ersatzzählwerk aufzutreiben war – ziemlich mühsam mit Zweikomponentenkleber wieder einigermaßen hinbekommen.
Mal sehen wie lange das hält, wenn man den Mechanismus behandelt wie ein rohes Ei ... :whistling:
Grüße, Peter
Grüße
Peter
_____________________
Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)