Am Fr, 30.8.2013 ab 5 Uhr feiert SWR1 Baden-Württemberg innerhalb des Sommerradios den 50. Geburtstag der Compact Cassette. Fachspezifische Infos wird es nicht geben, wohl aber die ein oder andere Überraschung - vorallem zwischen 13 und 17 Uhr. Die Hörer werden in den Morgenstunden aufgerufen, ihre Erlebnisse zu mailen oder anzurufen.
:-D
Die neun Stunden mit allem anderen Wortbeitragen, Musik und Moderationen, oder die reine Nachmittagsstrecke oder nur das Kompendium der einzelnen Beiträge zum Thema?
Bei einem Sender wie der SWR 1 - bei dem die RDS-Funktion ruhig ausgeschaltet sein kann, weil man sofort hört welchen Sender da gerade läuft - wird von so einem Thementag zur Compact Cassette (CC), was für die Freunde oder/und Fans von Interesse sein könnte, nur noch wenig an Tonmaterial übrig bleiben.
Ob sich da jemand die Mühe gemacht hat, dies alles mitzuschneiden, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wenn doch, wird der Mitschnitt locker auf die A-Seite einer C 15 mit noch reichlich Bandreserve passen. Oder irre ich mich?
die "Ausrichtung der Tonabnehmer" ist natürlich das "highlight" dieser Bild-Legende (schöner Doppelsinn ...), aber der Anfang hat es auch in sich:
Die "Blaue Mauritius" unter den Kassetten ist übrigens eine Test-Kassette deren Gehäuse komplett aus Aluminium gefertigt wurde.
Es dürfte da um die Azimuth Precision Cassette der BASF gehen, die aber nicht aus Aluminium, sondern aus Neusilber gefertigt wurde (und eher goldgelb als "alufarben" war) - und "komplett" stimmt auch nicht so recht, denn die Abdeckung ist durchsichtig, ergo aus Kunststoff.
Ein Kommentar zur Kommasetzung (öffentlich-rechtlicher Rundfunk!) erübrigt sich, das "übrigens" scheint übrigens überflüssig zu sein.
Au weia. Das mit dem Aluminium nehme ich auf meine Kappe. Da bin ich einer Falschinformation aus einem der einschlägigen Hifi-Magazine aus den 80ern aufgesessen. Oder meinen wir doch zwei unterschiedliche Meßcassetten? Ich meinte die mit "Calibration Mechanism" auf dem transparenten Kunststoff-Oberteil beschriftete. Es gab aber davor noch eine weitere Präzisions-Meßcassette, die Anfang der 80er Jahre in den BASF-Katalogen abgebildet war. Bei der waren noch weitaus mehr Stellschrauben vorhanden.
Aber daß dann Tonköpfe zu Tonabnehmern wurden, daran bin ich völlig unschuldig :-)
Den Tag habe ich von 5 bis 17 Uhr mitgeschnitten (und dafür extra einen VHS-Recorder reaktiviert... bei 9 Stunden Abwesenheit zwecks Brötchenerwerb erschien mir das als die einzige praktikable Lösung). Mit dem Anhören bin ich noch nicht ganz durch. Als da vorhin so ein Kerl aus Schweden angekündigt wurde, habe ich erstmal die Stopptaste gedrückt. Den Schrecken spare ich mir für einen der nächsten Abende auf. Was bisher so an Anekdoten von Hörern dabei war, war nichts Weltbewegendes für uns, aber ganz nett anzuhören. Zum Beispiel der böse Bruder, der hin und wieder den Wiedergabekopf im Recorder seiner kleinen Schwester mit Tesafilm präparierte, um ihr daraufhin das Gerät "reparieren" zu können und jeweils eine Mark dafür zu kassieren.
Gut war ein kurzer geschichtlicher Abriß, den unser "Rauschabstand"
gesprochen hat (Sebastian, Du schwäbelst im Radio ja fast gar nicht...
ich habe erstmal überlegt, ob Du es wirklich bist). Dabei kommt auch
Wilhelmus Andriessen zu Wort.
Ähm, naja. Der Kenner hört immer noch den Schwaben raus. Nach der Abnahme sollte ich das Wort "Lehrer-Gesangsverein" nochmals aussprechen. :-9
Die 2:30 haben mir schon Nerven gekostet, so alles zu verdichten. Da ich dazu mehr geschrieben hatte, gabs das als Vorlage für die Online-Kollegen. Nunja.
Da die Katze ja jetzt aus dem Sack ist. Ich habe die Aktion mal zusammengeschnitten und komme auf gute 64 Minuten, die auch bei der gestrigen Testaufnahme auf eine BASF Chrome Extra aus dem Jahre 1991 paßten...
Hat die jetzt 88m oder 90m Band. ;-9
@Martin: Ich habe die Originalaufnahme des Studiogesprächs im übrigen gesichert.
beides ist richtig. Die "Mechanik-Referenzcassette" - genaugenommen ist das ja nur eine Hälfte - mit den vielen Einstellmöglichkeiten (übrigens ein feinmechanisches Meisterstück!) war ein Einzelexemplar, das den Entwicklungs-Etat massiv belastet hatte (zu sehen unter anderem in http://new-hifi-classic.de/Gallery/album...zision.pdf).
Was damit aber gewonnen wurde, war allemal das Geld wert: endlich gab es verlässliche Erkenntnisse, wo und was am CC-Gehäuse mit welcher Toleranz gefertigt werden musste. Insofern war diese "Einstell-Kassette" die Mutter des "Azimuth Calibration Mechanism" und des "Mechanical Calibration Mechanism" (die Forums-Suchfunktion dürfte weiterhelfen).
Zum Thema "alufarben": da gab es doch von TDK eine Metallrahmen-Kassette (vermutlich mit IEC IV-Band), die auch ungemein schwer war und wegen ihres spektakulären Designs flugs allerorten die jeweils frischest beworbenen Recorder zierte ... die war tatsächlich alufarben.
Ja, genau so eine in C60 habe ich mir um 1987 mal geleistet. Sie war mit 20 DM schon am oberen Ende der Preisskala. Für eine 90er war ich damals zu geizig.
Mein einziges Exemplar hüte ich heute wie einen Schatz :love:
Habe gerade beim Googlen ein Hinweis auf ein bereits in MDR Figaro gesendetes Feature zur Compact Cassette gefunden.
Titel: Gehäuse des wildes Klang. Nachhörbar auf der MDR-Internetseite. http://www.mdr.de/mdr-figaro/hoerspiel/f...re102.html