[BIETE] ESS Tempest LS5
#1
Moin, moin,

da ich unbedingt etwas Platz schaffen muß gebe ich einige Boxen ab.

Eine Besondere möchte ich Euch zuerst anbieten. Vielleicht hat ja jemand Interesse.

[Bild: ESStempestLS5_09k.jpg]

Vor einige Wochen habe ich einen Exporteur mit Geld gezwungen, diese Klassiker nicht nach Afrika zu verschiffen.
Es handelt sich um ein Paar ESS Tempest LS 5 von umrum 1978/79.

[Bild: ESStempestLS5_01k.jpg]

ESS ist ein US-amerikanischer Hersteller. Berühmt geworden ist er durch die konsequente Verwendung des sogenannte Heil Air Motion Transformer, einer besonderen Art Hochtöner nach Dr. Oskar Heil (http://de.wikipedia.org/wiki/Air_Motion_Transformer).
Heute werde diese Dipole in Highend-Boxen von Adam oder Elac verbaut, HT-Chassis nach diesem Prinzip beispielsweise von Eton oder Mundorf angeboten.

[Bild: ESStempestLS5_02k.jpg]

Aus den Siebziger Jahren ist von ESS vor allem die Baureihe Amt bekannt. Die Tempest (1, 2 und 3 lt. Fono Forum HiFi-Report '75) kam hierzulande um 1975 auf den Markt. Die Modelle LS 4, 5 und 8 folgten um 1978 (vorgestellt im HiFI-Jahrbuch Nr. 9).

Die LS 5 ist eine 2-Wege Box mit zusätzlichem Passiv-Radiator am Heck.
Die Abmessungen liegen bei 35,6 x 61,3 x 35,6 cm (B x H x T), das Gewicht bei 17,5kg /St.

Jede Box ist mit einem AMT-Hochtöner, einem 254mm Tieftöner und einer 254mm Passiv-Membran ausgestattet. Die Übergagnsfrequenz liegt bei 2400 Hz, die Nennbelastbarkeit bei 140 Watt an 6 Ohm Impedanz.
Der Hochtönbereich läßt sich an der Rückseite der Boxen extra regeln.

Was ich bekommen habe sind die Gehäuse. Front- und Rückwand sind mattschwarz gefärbt, die Seiten mit Eichenfurnier verarbeitet. Die dunkelbraune Bespannung ist noch in Ordnung, ein Emblem darauf ist vorhanden. Das Furnier hat Gebrauchsspuren in Form weniger Kratzer und einiger Scheuerstellen an Kanten. Das ist noch reperabel, wenn man denn will.

Beide AMT-Hochtöner (von 1978, in dieser Form in den Tempest- und Performance-Modellen verbaut) sind vorhanden und zeigen am analogen BBC-Goertz Multimeter 12,5 Ohm Impedanz.
Die Tieftöner sind ebenfalls vorhanden und haben beide gleichermaßen 9 Ohm.

Bei den Tieftönern müssen die Schaumstoff-Sicken gemacht werden, von den Passiv-Membranen sind nur noch die Kunststoff-Ringe vorhanden.

In den nächsten Tagen fahre ich bei JH-Electronic vorbei und werde beauftragen die Tieftöner neu zu besicken (Schaumstoff).
Bei den Passiv-Membranen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder werden neue Hartschaum-Membranen angefertigt und mit Schaumstiffsicken in die vorhandenen Ringe eingeklebt. Oder ich folge einer Empfehlung auf Audiokarma die angeblich "besseren" Dayton Passiv-Membranen (http://www.ebay.de/itm/160708997125) einzusetzen. Hierfür müsste allerdings die Fräsung in der Rückwand der ESS um 5mm erweitert werden, da der Metallkorb der Dayton einen größeren Radius hat.

Falls jemand an den Boxen Interesse entwickeln sollte, kann er darauf noch Einfluß nehmen.

Umsonst gibt es die Boxen nicht. Ein Paar AMT-Hochtöner wird durchaus für einige Hundert Euro gehandelt. Die Überholung der Tieftöner und der Passiv-Membranen kostet ebenfalls.

Meine Preisvorstellung für die fertigen Boxen liegt bei 350 Euro VB .In der zweiten Januar-Hälfte dürften sie soweit fertig sein und können geprüft werden.
Der Standort ist Hamburg-Ost.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Moin, moin,

die Tieftöner der LS5 sind inzwischen neu besickt und ich habe ein Paar 10" Passiv-Membrane SD-270PR von Dayton angebaut, zur Zeit jedoch die Fräsung nicht verändert und auch das Gewicht an der Rückseite der Membran nicht eingesetzt.

Gestern war Peter bei mir und wir haben zusammen die Tempest an einer Kombination aus Elac Die Vorstufe und ASC AS3300 von Kücke gehört.

Sie klingt!
Wer erwartet eine moderne Box für aktuelle, digital gemischte Pop- oder Rockmusik zu bekommen, der sollte auf die ESS verzichten. Wer jedoch "analoge" Musik, Klassik, Jazz etc., mag, der findet in der Tempest eine angenehm klingende Box.
Korn (MTV unplugged), Scala, The String Thing, die Berliner Philharmoniker (Holst-The Planets) oder Michel Petrucciani klangen mit der Amerikanerin runder und angenehmer, entspannter als mit der ebenfalls mit dem Elac verbandelten, aktiven Pfleid PP108, die zwar akzentuierter auflöst, aber viel schärfer, gewalttätiger, dabei schlanker klingt.

Wer also Interesse hat einmal Tempest zu hören, der melde sich.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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