Liebe Tonbandfreunde und vor allem ASC-Spezialisten,
ich glaube ich brauche mal Eure Hilfe:
Meine AS6002 ist etwas in die Jahre gekommen. Die Vor- und Rückspulfunktion rastet nicht mehr (Taste muss gehalten werden), die Bandzugregelung ist schlecht und die Höhen sind schwach. Mittlerweile hab ich die Elkos auf allen Platinen und die Optokoppler der Bandzuregelung getauscht. Sie läuft nachwievor (:-)) aber der Fehler in der Logik blieb.
Auf der Platine konnte ich messen, dass an den Flip-Flop´s IC802 als auch an IC807 Pin 1 nicht das H-Potential gehalten wird. Es liegen etwa 1,4 Volt an. Bei der (rastenden) Wiedergabe ist nach Drücken der Funktion der entsprechende Pin (an IC13) auf ca. 10 V. Ich konnte keine exteren Ursache finden, allerdings habe ich den Schaltplan auch noch nicht ganz verstanden. Also hab ich gestern die IC´s getauscht. Nun neu mit Sockel aber: leider noch das gleiche Bild...
Hat einer eine Idee?
Viele Grüße
Olaf
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Hallo Olaf,
ggf. hängt diese Fehlfunktion damit zusamen, dass die Zählwerkfunktion gestört ist. Schau mal hier:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=12415?
Gruß
Jürgen
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Hallo Olaf,
außerdem wäre denkbar, dass der Bandrißkontakt (Öffner) fehlerhaft ist. Gelegentlich gibt es den Fall, dass die Kontakte zusammenkleben und dann nicht öffnen, wenn der Bandfühlhebel bewegt wird. In dieser Konstellation treten genau die beschriebenen Probleme auf (Vor- Rücklauf rasten nicht, Play rastet.
Die Bandzugregelung sollte nach Serviceheft eingestellt werden, ist dort unter 3.2 Bandzugregelung beschrieben. Werden die geforderten Spannungswerte nicht erreicht könnte auch der Motorkondensator schlapp sein.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
Danke für Deine Hilfe! das Zählwerk funktioniert, allerdings fehlt noch die richtige "Besohlung" da die alte runter ist. Die Bandzugregelung hab ich überarbeitet, allerdings ergab sich ein Problem da die neuen Optokoppler eine etwas andere Geometrie haben. Ich konnte keine Zwischenwerte einstellen da vermutlich die Blende immer gleich komplett abgeschattet hat. Ich hab dann eine kleine Scheibe (ca. 1mm) unter den Blendenhebel gelegt und konnte dann Zwischenwerte erreichen und auch nach Serviceheft einstellen. Allerdings nimmt die Spannung sehr steil zu. Leider zieht die Maschine jetzt beim Abbremsen großer Metallspulen Schlaufen.
Den Kontakt (ist das der am rechten Bandzughebel?) hatte ich gestern auch im verdacht. Aber der funktioniert.
Ich mache mir also erst mal keine Sorgen über die Feiertage Langeweile zu bekommen :-). Ein paar CMOS-IC und Sockel hab ich heute auch noch sicherheitshalber gekauft. Leider hab ich aber noch nicht verstanden wo das Zählwerk in die Logik eingreift.
Viele Grüße!
Olaf
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Zitat:AS76 postete
....Die Bandzugregelung hab ich überarbeitet, allerdings ergab sich ein Problem da die neuen Optokoppler eine etwas andere Geometrie haben. Ich konnte keine Zwischenwerte einstellen da vermutlich die Blende immer gleich komplett abgeschattet hat. Ich hab dann eine kleine Scheibe (ca. 1mm) unter den Blendenhebel gelegt und konnte dann Zwischenwerte erreichen und auch nach Serviceheft einstellen. Allerdings nimmt die Spannung sehr steil zu. ......
Viele Grüße!
Olaf
Hi Olaf,
hast Du diese hier nicht erhalten können?
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
meine heißen V69 927 TCST1103:
http://www.vishay.com/docs/83764/tcst1103.pdf
Auf welcher Höhe steht bei Dir die optische Achse von der Platine aus gemessen? Hier sind es 8,2 mm.
Gruß
Olaf
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Hi Olaf,
dieses Maß kann ich Dir leider nicht ermitteln, da meine einzig verbliebene AS6002, derzeit im 1A Zustand und aufgebaut im Wohnzimmer steht.
Da mag ich zur Zeit nicht mit dem Schraubendreher ran.
Gruß
Thomas
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Hallo Olaf,
wenn das Zählwerk läuft ist dort soweit alles ok.
Der von mir als "Bandrißkontakt" bezeichnete Schalter heißt im Schaltplan "BE", also vemutlich Bandende. Er befindet sich, wie Du schon geschrieben hast, unter dem rechten Bandfühlhelbel und wird durch selbigen betätigt. Wenn er mechanisch und elektrisch ok ist, würde ich mal eine Signalverfolgung mit jeweils Kontakt offen / geschlossen durchführen:
Beginnend bei Pin Laufwerksteuerung:BU 803:14
über R837, D831, IS 8 Pin 8, Pin 10 (hier muß invertiert werden)
IS 4 (804) Pin 6, 5 und 4 ( da lacht mich z.B. C 808 als Ausfallkandidat an)
weiter ansonsten zeitverzögert invertiert über D 840, D 847 / D 874
und schon sind wir bei den bockigen IS 2 (802) und IS 7 (807).
Gruß und viel Erfolg
Jürgen
Danke! das hilft mit sehr weiter. ich werd Euch berichten!
Viele Grüße!
Olaf
mittlerweile ergibt sich folgendes Bild:
Das Bandendesignal kommt bis zur Anode von D847 und schaltet auch die Wiedergabefunktion ab. Auch an Anode D874 kommt das Signal an (Low bei Bandende). Da immer die Vorlauffunktion zurückgesetzt wird bin ich nacheinander Die Kathoden von D837, D865 und D883 durchgegangen. An Kathode D865 und Ausgang von IS3 (803) geht der Pegel immer kurz auf Low wenn ich die Vor- oder Rückspulfunktion antippe. Pin 10 von IS3 geht entsprechend kurz auf High (10,x V). An Pin 8 kommt aber kein Impuls rein. Aber Pin 13 ist im Ruhezustand nicht auf High und springt beim Antasten von Vor- und Rücklauf. Wo kommt das her? Vielleicht sollte ich IC3 tauschen?
Viele Grüße!
Olaf
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Hallo Olaf,
die Reaktion von Pin 10 (IS3) dürfte normal sein, sie wird bei Vorspulen durch ein LOW auf D821-Kathode und Rückspulen durch ein LOW auf D887-Kathode hervorgerufen. Was nicht passt, ist, dass die Rastfunktion von Vor- und Rücklauf nicht da ist. Die sollte im ersten Schritt duch die RS-FF (IS2, IS7) erzeugt werden. Habe leider derzeit kein offenes Gerät und bin ab morgen auch "on the road", kann das also nicht verifizieren. Die nachgelagerte Schaltung ist auch mir derzeit zu komplex. Klar ist, dass Wiedergabe anders behandelt wird als Vor- und Rücklauf, da diese ja rastet. Das dürfte vermutlich im nachgelagerten Teil entschieden werden.
Halten die RS-FF denn die Befehle V, W, R (Tasten kurz antippen) ?
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
das Stop-Flip-Flop (IS3) rastet nicht. Das Wiedergabe-FF (IS2) rastet und hat ausgeschaltet folgende Pegel: 8=H; 13=H;10=L. Eingeschaltet springt durch kurzes Low an Pin 8 Pin 10 dauerhaft auf High. Das funktioniert also.
Aber das Stop-FF hat an Pin 13 dauert haft Low. So kann es nicht rasten oder? Das Low kommt nicht von D838 und nicht von D821. Bleibt nur das Signal StSt1 das über D822 auch Low ist. Woher kommt das und was bedeutet es?
Gruß
Olaf
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Hallo Olaf,
so, habe jetzt eine AS 6004 offen. Laufwerksteuerung dürfte die gleiche sein.
Das Verhalten des Stop-FF ist offenbar richtig so. Pin 13 ist auch bei mir im Ruhezustand des Bandes dauerhaft auf L und zwar durch D822 und weiter IS953, Pin 4.
Das zugehörige NOR-Gatter ist Teil des Bandzählwerks. Genauer gesagt: die Kathode von D822 ist H, solange das Band läuft (egal wie: also V, W oder R) und L bei Bandstillstand. Die Anode ist nur während der Stop-Phase des Bandes H, ansonsten L.
Noch mal eine Nachfrage: Mit Ausnahme der Bandschlaufen gilt immer noch die obige Fehlerbeschreibung (R, V rasten nicht) ?
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
Danke dass du dir die Mühe machst eine deiner Maschinen aufzumachen!
Ja richtig, Vorlauf und Rücklauftasten rasten nicht. Ist das richtig, dass über D822 ein Stop-Impuls kommt?
Was mich wundert ist, dass mein Stop-FF auch an PIN 10 auf Low ist (auch nach drücken). Müsste hier nicht nach STOP-Tastendruck das FF auch rasten?
Ansonsten spielt sie schon ganz gut. Nur das Spulen will nicht.
Gruß
Olaf
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Hallo Olaf,
damit auch diejenigen die Fehlersuche mitverfolgen können, die den Schaltplan nicht zu Hand haben, hier einmal ein Ausschnitt aus der Laufwerksteuerung der AS 6000.
Die quadratisch umrandeten Anschlüsse 7, 2 und 5 am oberen Bildrand gehen zum Tastenfeld. Dort wird jeweils nach 0V getastet.
Es bedeuten:
V = Vorspulen
W = Wiedergabe
Stop = Stop ;-)
R = Rückspulen habe ich hier weggelassen, da es ähnlich wie V realisiert ist.
Die nachgeschalteten Flipflops haben aus meiner Sicht zwei Funktionen: Entprellen der Taster und ggf. Halten (Rasten) der jeweiligen Funktion. Dabei rasten z.B. die Funktionen V, W und R.
Stop hingegen "entrastet" lediglich, hat also keine Haltefunktion. Die von Dir angegebenen Werte für IS803:10=L sind also korrekt. Du kannst folgendes noch einmal prüfen: Stop Taste drücken und halten. Dann muss IS803:10=H sein, beim Loslassen wieder L. Alles im Ruheszustand gemessen.
Jetzt mal ein Beispiel für die Funktion Vorspulen (bei eingelegtem Band !):
In der Grundstellung (Ruhe) hat IS2 (IS802) folgende Logikpegel:
IS802:6 = H (Tastereingang = Setzeingang)
IS802:1 = H (Rücksetzeingang)
IS802:4 = L (Ausgang)
Wird jetzt Eingang 6 (V) getastet, hält das FF die Werte, also:
IS802:6 = (L, H) (Während gedrückter Taste L, dann H)
IS802:1 = H (Rücksetzeingang)
IS802:4 = H (Ausgang)
Geht IS802:4 auf H wechselt IS807:10 auf L. Die Dioden D820, D821 und D826 sind Rücksetz-/Blockadeleitungen für die anderen Funktionen, die jetzt wirken. So kann immer nur eine Funktion aktiv sein.
Wirkung wie folgt:
D820: RESET - R
D821: RESET - Stop
D826: RESET - W
Das eigentliche Signal geht dann weiter über IS808:13, IS808:11. IS808:11 ist dabei invers zu IS807:10, bzw. gleich IS802:4.
Schau mal, ob Du bis dahin das Signal verfolgen kannst. Dann sehen wir weiter.
Gruß
Jürgen
=====
EDIT D825->D826
Hallo Jürgen,
bis zum Ausgang von IS807 Pin 10 kommt das Signal durch. Aber irgendwo muss ein Resetbefehl für beide Funktionen herkommen. Morgen werd´ ich nochmal durchmessen. Heute Abend bin ich unterwegs. Weißt Du was StSt1 bedeutet?
Gruß
Olaf
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An StSt1 hängt die oben bereits erwähnte Funtion zur Signalisierung des Bandstillstandes, siehe Posting #012. Siehe dazu weiter auf dem Schaltplan "Bandzählwerk".
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
das Signal kommt bis zu IC 10 Pin 3 durch und steuert auch das Vorspulen an (T809 V-Rel?). Gibt es eigentlich eine Erläuterung zu den Abkürzungen? Im Serviceheft finde ich nichts.
Wenn ich das Vorspulen antippe sehe ich am Ausgang vom Stop-FF (IC3 Pin 4) immer ein kurzes Low (ca. 250 ms). Ist das bei Dir auch so? Das über D821 das Stop-FF zurückgesetzt wird ist ja OK, aber das darf ja keinen Stop-Impuls erzeugen, oder?
Beim Antasten der Wiedergabe passiert das nicht! Irgendwas ist da also faul, denn so wird ja das Vorlauf-FF immer wieder über D865 zurückgesetzt.
Mir ist noch aufgefallen, dass meine Anzeigelämpchen ganz leicht glimmen und beim Spulen der Tonkopf nicht stummgeschaltet wird.
Naja scheint noch viel Arbeit zu geben...
Viele Grüße!
Olaf
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Hallo Olaf,
wenn das Signal bis zu T809 durchkommt ist das schon mal positiv.
Für die Abkürzungen im Serviceheft kenne ich auch keine offizielle Erläuterung. Da kann man nur versuchen, sich das aus dem Kontext zu erschließen > .
Beim Antippen von Vorspulen zuckt am Ausgang vom Stop-FF (IC3 Pin 4) die Anzeige im Oszi bei mir kurz. Leider habe ich kein Speicheroszilloskop, so dass ich weder bestätigen kann, dass es nach L zuckt, noch wie lange. Auf jeden Fall ist das Verhalten bei Wiedergabe genauso. Sollte das bei Dir länger dauern wäre dies durch ein längeres Halten der V-Taste doch aber zu überbrücken. Hast Du das mal versucht ?
Schau Dir bitte außerdem mal den Fotoschalter an. Welchen Pegel misst Du an Pin BU803:10 ? (Bezeichnung im Schaltplan: FS )
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
Das Festhalten der Taste bringt leider nichts. Wenn ich mir IC3 Pin 4 auf dem Oszi anschaue dann springt er regelmäßig auf Null. Den Takt kann ich leider nicht sehen, hab auch kein Speicheroszi.
An Bu803 Pin 10 messe ich mit Band 10 Volt und 5 Volt ohne. Was stelle ich mit dem Poti auf der Fotoschalterplatine ein?
Gruß
Olaf
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Hallo Olaf,
hmm, das scheint doch etwas anderes zu sein, wenn der L-Impuls so deutlich sichtbar ist.
Mit dem Poti wird übrigens die Ansprechschwelle des Fotoschalters für Klarsichtband (Bandende) eingestellt. Funktion bei mir an BU803:10: H, wenn Band vorhanden, L wenn kein Band vorhanden. Bei L erhält der Set-Eingang des Stop FF über C813 und D855 einen kurzen Impuls. Hier könnte bei Dir ggf. etwas faul sein, einige Kandidaten sind ja in dem Umfeld vorhanden.
Ansonsten bliebe tatsächlich noch der Test des IS3 auf grundsätzliche Funktion.
Urlaubsbedingt kann ich jetzt leider erst wieder am 5.01. weiter Diagnose betreiben. Bis dahin viel Erfolg und einen guten Rutsch,
Jürgen
Hallo Jürgen,
Ok ich suche weiter. Irgendwo da muss es liegen. Ach so: Das Glimmen der Instrumentenlämpchen ist normal?
Danke für die vielen Tipps und guten Rutsch!!
Olaf
es ist eine Krux mit dem Ding. Nachdem ich an Buchse 803, PIN 10 das Signal des Fotoschalters geprüft habe haben die Spulfunktionen für eine kurze Zeit funktioniert! Dann wieder nicht...
Gruß
Olaf
kurze Zusammenfassung der Merkwürdigkeiten:
Spulfunktion rastet teilweise, teilweise nicht. Das muss man sich so vorstellen: Einschalten, Maschine spult mal ein ganzes Band, mal schaltet sie einfach nach einigen Minuten ab. (?!). Dann rastet die Funktion mal wieder gar nicht. Wenn sie spult hab ich auch schon alle Kabelbäumchen bewegt, an der Logikplatine geklopft und sonstige Vibrationen verursacht... kein Abschalten. Beim ruhigen Zuschauen aber schaltet sie einfach plötzlich wie von Geisterhand ab. Die will mich fertig machen :-)
Vielleicht sollte ich mal einen MP3-Player als Drohung daneben legen, vielleicht spult die Diva dann :-)
Gruß
Olaf
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Hallo Olaf,
so, Kurzurlaub beendet ;-)
Na irgendwie scheint ja der Fotoschalter oder irgend etwas in der näheren Peripherie dazwischen zu funken. Die Fotoschalterplatte an sich ist ja recht übersichtlich:
Bei richtiger Funktion zieht T1001 den Pin FS auf L, wenn kein Band oder Klarsichtband eingelegt ist. C813 auf der Laufwerksteuerung macht daraus dann, wie oben beschrieben, beim Wechsel von undurchsichtigem Band auf Klarsichtband einen kurzen Stopimpuls. Sporadisch auftretende Impulse könnten aus meiner Sicht sowohl von OK1001 also auch von R1003 (korrodiert ?) stammen. Die beiden würde ich mal näher untersuchen. Probehalber könnte man außerdem die Basis von T1001 auf Masse legen. Dann ist natürlich die Funktion der Klarsichtbandabschaltung nicht vorhanden, die Spulfunktion sollte jedoch wieder dauerhaft rasten. Tut sie das nicht, liegt der Fehler wohl noch woanders.
Gruß
Jürgen
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Achso, eins noch: Die glimmenden VU-Lämpchen sind nach meiner Erinnerung normal. Habe aber derzeit die Frontplatte nicht offen, also nur so aus der Erinnerung heraus.
Gruß
Jürgen
Guten Morgen Jürgen,
schön dass Du wieder da bist :-)
gestern Abend habe ich mich an den Antriebsriemen gemacht. Etwas Abwechslung von der Logikplatine tut gut :-).
Wenn Du die Capstanwelle demontierst, fettest oder ölst Du dann die Welle oder das Lager und welchen Schraubensicherungslack verwendest Du beim Zusammenbau?
So langsam wird sie richtig schick...
Viele Grüße!
Olaf
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Hallo Olaf,
die Capstanwelle kann man (nur bei Bedarf) mit etwas Sinterlageröl schmieren. Ein kleiner Tropfen sollte reichen. Dabei darf natürlich der für den Bandtransport vorgesehene Teil nicht gefettet werden. Zur Sicherheit nach dem Zusammenbau diesen Teil mit Lappen und Isopropanol reinigen. Als Öl verwende ich hier "Robbe Spezialöl" oder "LRP bushing oil 2".
Das Widerlager auf der Geräterückseite kann mit etwas Kunstoff-Fett eingefettet werden. Auch hier reicht ein kleiner Tropfen. Ich verwende hier Fett für Kunststoffzahnräder aus dem Slotcar-Bereich (google: NSR Fett Kunststoff).
Als Schraubensicherungslack verwende ich schwarzen oder roten Nagellack, je nachdem, was original vorhanden war. Vor dem mechanischen Bewegen lackgesichterter Schrauben löse ich den Lack übrigens mit Aceton (per Pinsel) auf, um die Schraubenschlitze / Kreuzschlitze zu schonen.
Gruß
Jürgen
was hälts Du von den Köpfen:
Gruß
Olaf
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Hmm.. Recht breiter Kopfspiegel, leicht unsymmetrich am W-Kopf. Letzteres ist für ASC aus meiner Sicht aber nicht ungewöhnlich. Sieht insgesamt nach intensiver Nutzung aus, könnte aber noch reichen. Solange sich der Kopfspalt nicht aufweitet, kein Grund zur Sorge.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
leider noch keine Erfolgsmeldung. Aber wenigstens ist der Riemen jetzt neu und läuft problemlos. Die Aufnahme bei 19,5 klingt schon ganz schön.
Die Basis hab ich an Masse gelegt das brachte leider nichts. ich hab dann das Kabel ausgelötet, auch das half nichts. Auf dem Oszilloskop sehe ich aber, dass beim Starten der Spulfunktion ein Impuls auftritt der das Signal auf Low zieht...?
Wie kann ich erkennen ob sich der Kopfspalt weitet? ist das sichtbar? Und welche Funktion hat der Mikroschalter der bei Playfunktion (siehe Foto oben mit dem roten Hebelchen) betätigt wird? Er scheint mir nicht sauber zu schalten.
Viele Grüße!
Olaf
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Hallo Olaf,
bei einer ASC habe ich das bisher noch nicht beobachtet. Hier sind aber einige Beispiele an anderen Maschinen zu sehen.
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=12916
Natürlich ist der Kopfspalt nicht das einige Kriterium zu Beurteilung. Im Forum wirst Du einige Diskussionen zu diesem Thema finden.
Der Mikroschalter könnte der Cue-Schalter sein, bin mir aber nicht ganz sicher. Vielleicht kann ein anderes Fornmitglicd da Auskunft geben.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
gestern hab ich mich nochmal dran gewagt: Zunächst habe ich die Rücksetz-Dioden D837, D865 und D883 kathodenseitig freigelötet. Nachdem Pin 1 von IS2 immernoch auf Low ging (Resetimpuls) habe ich die (mittlerweile gesockelte) IS2 rausgenommen und Pin 1 nach oben gebogen. Jetzt dürfte es ja keine Resetimpuls mehr geben. Nun passiert folgendes. Ziehe ich den Netzstecker und stecke ihn danach wieder ein spult die Maschine los (ohne vorheriges Tasten). Sie lässt sich dann mit einem kurzen Massekontakt an Pin 1 stoppen. Steht sie dann lässt sie sich die Vorlauffunktion wieder nicht rasten. Nur erneutes Netzstecker ziehen und einstecken führt wieder zum dauerhaften spulen. Warum spult die Maschine ohne tasten los? Leider ist mir die Kette bis zum Vorspulen immer noch nicht klar. Das Vorspulen wird doch über T807 eingeschaltet oder?
Viele Grüße
Olaf
Hallo Jürgen,
gestern Abend hab ich den Fehler gefunden. Es war der Hilfskontakt. Die Funktion des Kontakts (im Schaltplan HK) ist mir noch nicht ganz klar. Mein Problem war ja, dass beide FlipFlops (Vorlauf und Rücklauf) sich nicht setzen ließen. Nachdem ich die Rücksetz-Dioden der anderen Funktionen freigelötet hatte viel mir gestern Abend noch ein Pfad im Schaltplan auf den ich übersehen hatte. Er läuft zunächst gemeinsam zum Kontakt BE. Dann zweigt er ab und führt schließlich zum Kontakt HK. Der zog Pin8 von IS 14 immer auf Low. Damit wurde Pin 14 High und Pin 4 wieder Low. Über D890 und D866 wurde IS 2 an Pin 1 immer wieder zurückgesetzt. Die Rücksetzung der Rückspulfunktion (Pin1 IS7) kommt über D874. Festes nach oben drücken des Kontakts brachte dann den Erfolg an Pin8 an IS 14 (High). Ich habe mich nun gewundert warum der Kontakt die Spulfunktion freigibt wenn die Andruckrolle anliegt. Umgekehrt hätte ich verstanden. Jetzt ist das Käbelchen zunächst abgelötet und die maschine spult und bremst und spielt :-)
Nochmals vielen Dank für Deinen Beistand!
Olaf
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Hallo Olaf,
berufsbedingt kann ich leider erst heute antworten.
Glückwunsch zum gefundenen Fehler! Wirklich toll, dass Du nicht locker gelassen hast, man kann da schon leicht einmal verzweifeln. Auch wenn mein "Beistand" nicht direkt zum Fehler führte, hat er doch, wenigstens für mich , ein wenig Licht in das Dunkel des IC-Grabes der Logiksteuerung gebracht. Die Steuerung ist durch die diversen Rückkoppelungen und externen Anschlüsse schon recht verzwickt konstruiert. Da kommt man nur durch systematisches Suchen weiter. Hast Du übrigens prima beschrieben !
Rückblickend zeigt sich aber mal wieder eine Erfahrung, die ich schon häufiger, nicht nur bei den ASC-Geräten gemacht habe: Als Fehlerquelle ganz oben stehen mechanische Bauelemente, zu denen ich auch Schalter / Kontakte zählen würde. Die CMOS-ICs sind, wenn verbaut, im Grunde recht robust, soweit nicht in der näheren Umgebung ein anderes Bauteil den Geist aufgegeben hat und sie mitgeschädigt hat. Insbesondere, wenn man als Besitzer des Gerätes sicher weiß, das es früher mal funktioniert hat und keine Eingriffe durch "Experten" vorliegen, stirbt so ein Bauteil selten von ganz allein. Ein Tausch von Bauteilen lohnt sich in der Regel erst dann, wenn man den Fehler sicher eingekreist hat. Zugegeben, das ist hier nicht gerade trivial. Mit dem "Pauschaltausch" steigt eher noch die Gefahr, etwas zu beschädigen.
Aber hinterher ist man ja immer schlauer :-)) .
Gruß und weiterhin viel Spaß beim "Rostwickeln"
Jürgen
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