04.11.2011, 17:22
Oder: Vorschlag eines Verfahrens zur Beurteilung der Kopfabnutzung per Makrofotografie
Hallo zusammen,
da in einem anderen Thread gerade ein Tonkopf einer B77 gezeigt wird, hier nun einmal der Aufnahmekopf einer TD 20A. Eine Einmessung des Gerätes war trotz der üblichen Maßnahmen (Gründliche Reinigung vor allem des Bandpfades, Abschmieren, Einstellen der Bremsen sowie Trimmertausch) nicht möglich. Der linke Kanal quälte sich gerade so dahin, der rechte war praktisch unhörbar. Bereits die Justage des Azimuth war so nicht machbar.
Zur Beurteilung des Kopfes habe ich dann ein Makro angefertigt. Das Bild zeigt den Kopf im eingebauten Zustand. Um den Kontrast zu erhöhen, wurde ein Stück weißes Papier vorgelegt. Ich verwendete eine DSLR mit 100 mm Brennweite, Blende 13, Stativ. Gezeigt ist ein Bildausschnitt.
Recht gut zu erkennen sind die beiden Kernpakete, oben linker Kanal, unten rechter Kanal. Bereits mit dem bloßen Auge war der Einschliff am unteren Bildrand erkennbar. Offenbar wurde hier auch einmal nachjustiert, denn es hat sich ein zweiter Steg gebildet.
Zu erkennen ist auch die Blechung der Kerne. Aufgrund der Spurbreite (1/4 Spur, also ca.1 mm) dürften die Bleche eine Dicke von ca. 100 µm aufweisen, wobei es so aussieht, als wären die äußeren Bleche etwas dicker.
Schön zu sehen ist auch die Aufweitung des Spaltes. Im rechten Kern schon praktisch durchgängig, im linken beginnt sie gerade. Das deckt sich denn auch mit den Beobachtungen anlässlich der Einmessung. Die Spaltbreite beträgt über den groben Daumen gepeilt im rechten Kern bereits eine Blechdicke, prinzipiell sollte sie wohl (geschätzt am Spaltblech) so bei etwa 10-20µm liegen.
Und wie gings weiter ? Zum Glück gibt es ja für die Tandberg noch Ersatzteile ;-). Der nette Herr Schmidt vom Tandberg Service hat mir den neuen Kopf dann auch gleich eingebaut und eingetaumelt, und nun hat auch das Einmessen wieder geklappt!
Vielleicht lässt sich das Verfahren ja auch auf andere Maschinen übertragen. Gerne könnte Ihr hier die Köpfe Eurer "Patienten" posten.
Gruß und schöne Wochenende
Jürgen
Hallo zusammen,
da in einem anderen Thread gerade ein Tonkopf einer B77 gezeigt wird, hier nun einmal der Aufnahmekopf einer TD 20A. Eine Einmessung des Gerätes war trotz der üblichen Maßnahmen (Gründliche Reinigung vor allem des Bandpfades, Abschmieren, Einstellen der Bremsen sowie Trimmertausch) nicht möglich. Der linke Kanal quälte sich gerade so dahin, der rechte war praktisch unhörbar. Bereits die Justage des Azimuth war so nicht machbar.
Zur Beurteilung des Kopfes habe ich dann ein Makro angefertigt. Das Bild zeigt den Kopf im eingebauten Zustand. Um den Kontrast zu erhöhen, wurde ein Stück weißes Papier vorgelegt. Ich verwendete eine DSLR mit 100 mm Brennweite, Blende 13, Stativ. Gezeigt ist ein Bildausschnitt.
Recht gut zu erkennen sind die beiden Kernpakete, oben linker Kanal, unten rechter Kanal. Bereits mit dem bloßen Auge war der Einschliff am unteren Bildrand erkennbar. Offenbar wurde hier auch einmal nachjustiert, denn es hat sich ein zweiter Steg gebildet.
Zu erkennen ist auch die Blechung der Kerne. Aufgrund der Spurbreite (1/4 Spur, also ca.1 mm) dürften die Bleche eine Dicke von ca. 100 µm aufweisen, wobei es so aussieht, als wären die äußeren Bleche etwas dicker.
Schön zu sehen ist auch die Aufweitung des Spaltes. Im rechten Kern schon praktisch durchgängig, im linken beginnt sie gerade. Das deckt sich denn auch mit den Beobachtungen anlässlich der Einmessung. Die Spaltbreite beträgt über den groben Daumen gepeilt im rechten Kern bereits eine Blechdicke, prinzipiell sollte sie wohl (geschätzt am Spaltblech) so bei etwa 10-20µm liegen.
Und wie gings weiter ? Zum Glück gibt es ja für die Tandberg noch Ersatzteile ;-). Der nette Herr Schmidt vom Tandberg Service hat mir den neuen Kopf dann auch gleich eingebaut und eingetaumelt, und nun hat auch das Einmessen wieder geklappt!
Vielleicht lässt sich das Verfahren ja auch auf andere Maschinen übertragen. Gerne könnte Ihr hier die Köpfe Eurer "Patienten" posten.
Gruß und schöne Wochenende
Jürgen