ReVox, REVOX, Revox über alles?
#1
Nein, Studer gibt es ja auch noch Big Grin

Revox ist die einzige Marke, die auch im Consumerbereich abkassieren kann. Das merkwürdige ist ja, daß es außer Revox absolut nix richtig edles gab. Wie hätte wohl eine Maschine von Accuphase, Luxman oder Burmester ausgesehen und was gekostet? Daß nun so viele Revox hinterherhächeln liegt einfach daran, daß Revox gewissermaßen ein Monopol hatte...

Ich behaupte einmal: jeder Wald- und Wiesenelektriker kann einen Verstärker bauen, jeder Heimbastler kann Boxen zusammenlöten und jeder, der sich entsprechende Bauteile selbst fertigen kann, kann auch Plattendreher herstellen. Das ist überhaupt keine Kunst. Um diese Sachen edel hinzubekommen, benötigt man edle Teile. Hat man noch nicht viel Erfahrung, setzt man auf spartanisch, das kommt gut an. Nach den ersten Erfolgen kauft man ein paar Dipl-Ings ein, die sich dann auslassen dürfen. Im Regelfall halten die gebauten Sachen ziemlich lang - man hat gerade damit kaum Ärger.

Bandmaschinen hingegen sind sehr kompliziert. Die kann man nicht nach Schaltplan bauen. Sie enthalten 10 mal mehr Mechanik ein eine Plattenspieler, mehrere Vorverstärker und die spezifische TB-Technik. Auf dieses Pferd zu setzen, ist harte Arbeit und viele sind mit diesem Projekt gescheitert.

Oder liege ich da falsch???
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#2
Nö, Revox hatte kein Monopol.

Als edel gehen glatt durch:
Sony. Pioneer, Technics, auch manche Akai, Tandberg, und und und.

Daß die High-Ender hier nicht mitmachten, hatte wohl einen ganz simplen Grund:
Die Vinylplatte war die ultimative Quelle, eine Kopie konnte nur schlechter sein. Und wenn Du mit 38 und 1/2-Spur arbeitest, ist die Vinylplatte billiger. Die produzierenden Profis erreichst Du als High-Ender sowieso nicht - die sind zu normal. Die Kaufen Profitechnik, und die gab es von Telefunken über Philips nach Otari, Tascam bis hin zu Studer.

Dessenungeachtet dürfte die Bandmaschine wohl die höchsten Anforderungen an den Entwickler / Hersteller stellen, wegen der Kombination von Mechanik, Steuerungs- und Regeltechnik und Audio-Elektronik auf höchstem Niveau.
Michael(F)
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#3
.
Revox hat von Anfang an nur "bessere" Geräte gebaut. Andere Firmen, wie z. B. Philips, Telefunken oder Grundig, haben auf Massenprodukte gesetzt. Damit kann und konnte man bei HighEnders natürlich nicht landen, selbst Spitzengeräte dieser Hersteller hatten nicht den edlen Ruf, der mindestens genau so wichtig wie der Klang ist. Auch die Japaner wie Sony und Akai hatten die komplette Palette an Geräten im Programm, konnten aber doch etwas besser in der Oberliga punkten akls europäische Massenhersteller.

Schweizer Produkte haben grundsätzlich einen guten Ruf, Swiss made ist ein Qualitätssiegel, ob für Uhren, Taschenmesser oder Audioelektronik. Die Nagra- Geräte werden in der Schweiz hergestellt, und gelten als Spitzenprodukte. Der Konstrukteur der ersten Nagras, Kudelski mit Namen, stammt aus Polen. Wie wäre wohl die Verbreitung der Nagras, wenn sie das Schildchen "Made in Poland" tragen würden?

Ich habe etliche Geräte aus Studer´scher Produktion und bin überzeugt, dass es gute Geräte sind. Robust, haltbar, auch nach langen Jahren liefert der Hersteller einen zumindest rudimentären Kundendienst. Der die Audioeigenschaften sind sehr gut, in der Summe ihrer Eigenschaften sind Revox - und Studergeräte m. m. unschlagbar.

Natürlich wurde auch in Regensdorf nur mit Wasser gekocht, aber eben in besonderen Kesseln.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Zitat:highlander postete
Das merkwürdige ist ja, daß es außer Revox absolut nix richtig edles gab.
Was macht denn eine Revox in Deinen Augen so unvergleichlich edel? Ehrlich: Ich versuche schon lange, diesen Sonderstatus der Marke zu verstehen, aber es gelingt mir nicht. Die A77 war bei ihrer Vorstellung für europäische Verhältnisse sicherlich ziemlich revolutionär und hochwertig, aber spätestens, als Akai und Teac auf den deutschen Markt kamen, war sie doch nur noch einer von vielen (recht) gut gemachten Großspulern.

Und zum Ende der 70er hin sehe ich den Stern von Revox dann völlig verblassen. Wenn ich mir eine klapprige B77 neben einer X-10, einer GX-635, einer ASC 6004 und einer Philips 4520 vorstelle, dann Optik, Verarbeitung, Materialqualität und technische Daten vergleiche, dann weiß ich, welchem Gerät in dieser Reihe ich das Wort "edel" zuletzt und nur unter Protest aufdrücken würde.
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#5
Zitat:Dessen ungeachtet dürfte die Bandmaschine wohl die höchsten Anforderungen an den Entwickler / Hersteller stellen, wegen der Kombination von Mechanik, Steuerungs- und Regeltechnik und Audio-Elektronik auf höchstem Niveau.
Ne, das Niveau bei Konsumergeräten ist sehr bescheiden.
Sogar bei HighEnd ist das Niveau meistens nicht mit dem Industrieniveau
zu vergleichen.

Ich würde sagen, die NAGRA ist das einzige Gerät überhaupt, das
Industrieniveau hat.
(Abgesehen von bester Studio-Technik)
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#6
"Edel" ist für Revox sicher das falsche Attribut. Revoxe wurden nie auf "edel" getrimmt.

Revoxe sind praktikable Werkzeuge, Arbeitsgeräte. Und diesen Job machen sie heute noch, dies mit einer Selbstverständlichkeit, die den genannten Edel-Komponenten abgeht. Die B77 mag klappern, aber das tut sie heute noch. Ganz im Gegensatz zu mancher ASC, mancher Philips, mancher TEAC und mancher Akai.

Der "Begriff" Edel ist bei mir nicht unbedingt positiv besetzt. Da denke ich immer ein bisschen auch an "falschen Schein".
Michael(F)
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#7
Zitat:gx285 postete
Zitat:Dessen ungeachtet dürfte die Bandmaschine wohl die höchsten Anforderungen an den Entwickler / Hersteller stellen, wegen der Kombination von Mechanik, Steuerungs- und Regeltechnik und Audio-Elektronik auf höchstem Niveau.
Ne, das Niveau bei Konsumergeräten ist sehr bescheiden.
Sogar bei HighEnd ist das Niveau meistens nicht mit dem Industrieniveau
zu vergleichen.

Ich würde sagen, die NAGRA ist das einzige Gerät überhaupt, das
Industrieniveau hat.
(Abgesehen von bester Studio-Technik)
Was ich gemeint habe:
Ein hochwertiges Tonbandgerät, ob Industrieniveau oder nicht, ist schwieriger zu bauen als ein Verstärker oder Tuner oder ein Plattenspieler auf dem geichen Niveau.
Michael(F)
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#8
Zitat:Frank postete
Swiss made ist ein Qualitätssiegel, ob für Uhren, Taschenmesser oder Audioelektronik.
Und zumindest bei Uhren halte ich das für genau so fragwürdig wie bei Bandmaschinen.

Ja - wenn man fünfstellige Euro-Beträge in eine Uhr investieren will, landet man zwangsläufig bei den Schweizern (oder seit ein paar Jahren vielleicht wieder bei den Marken aus Glashütte), aber das tun nun mal sehr wenige Leute. Maßstab für mich ist: Wo kaufe ich, wenn ich eine solide, alltagstaugliche Mechanik-Armbanduhr will und bereit bin, einen Betrag zwischen knapp 100 und 250 Euro zu investieren? Mir fallen zu diesem Thema drei Marken ein: Seiko, Citizen, Orient (letzte ist in Deutschland leider fast nur bei eBay oder über Versandhändler erhältlich). Da hat man reichhaltige Auswahl und kriegt erstklassige Qualität. Investiert man den gleichen Betrag bei einer "bürgerlichen" Uhrenmarke aus der Schweiz, gibt es erstens nur sehr wenige Modelle von eher unbekannten Marken, die optisch sicher nicht jedermanns Sache sind. Vor allem aber: Ührchen, denen man wirklich an jeder Stelle anmerkt, daß gespart wurde (Springdeckel statt geschraubtem Boden, Plexiglas statt Mineralglas, klapperndes Faltblecharmband, zweifelhafte Wasserdichtigkeit...). Und auch in Sachen Zuverlässigkeit sehe ich die Seiko- und Miyota-/ Citizen-Uhrwerke zwei bis drei Ligen über den preiswerten ETA-Werken aus der Schweiz.

Ich will keinem seine Schweizer Uhr madig machen, aber für Legenden bezahle ich nur ungerne Aufpreise. Und auch das Thema "Fertigung in Niedriglohnländern" kehrt sich um, wenn man im Auge behält, daß z.B. Seiko die hochwertigeren Uhren noch komplett im Stammwerk in Japan fertigt, während so manche Uhr (und auch die Werke), die einen Schweizer Namen trägt, inzwischen in Osteuropa hergestellt wird.
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#9
Zitat:Michael Franz postete
"Edel" ist für Revox sicher das falsche Attribut. Revoxe wurden nie auf "edel" getrimmt.
Vorweg: Das Wort "edel" kam von Highlander, nicht von mir.

"Auf edel getrimmt" ist auch das letzte, was ich von einer Bandmaschine erwarte - dazu fallen mir Geräte wie die Philips N-7150/ N-7300 ein, zu denen ich meine Meinung ja oft genug kundgetan habe. Bei der B77 finde ich aber Material- und Verarbeitungsqualität einfach nicht standesgemäß. Eine Bandmaschine, die vor 25 Jahren schon rund 2.000 Mark gekostet hat, darf meiner Meinung nach nicht klappern. Auch wenn das die Praxistauglichkeit und Langlebigkeit nicht beeinträchtigt: Es mindert den Spaß daran, mit dem Gerät zu arbeiten. Eine Teac X-10 ist sicher schon aufgrund der Farbgebung auch kein "schönes" oder eben "edles" Gerät, aber eben komplett solide aufgebaut, präsize verarbeitet und kein bißchen weniger praxistauglich und langlebig als eine B77.
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#10
Zitat:Michael Franz postete
"Edel" ist für Revox sicher das falsche Attribut. Revoxe wurden nie auf "edel" getrimmt.

Revoxe sind praktikable Werkzeuge, Arbeitsgeräte. Und diesen Job machen sie heute noch, dies mit einer Selbstverständlichkeit, die den genannten Edel-Komponenten abgeht. Die B77 mag klappern, aber das tut sie heute noch. Ganz im Gegensatz zu mancher ASC, mancher Philips, mancher TEAC und mancher Akai.

Der "Begriff" Edel ist bei mir nicht unbedingt positiv besetzt. Da denke ich immer ein bisschen auch an "falschen Schein".
Das ist, was ich meine, vielleicht nirgendwo absolute Spitze, aber in der Summe der Eigenschaften und auf Dauer gesehen zuverlässig und haltbar.

Wie war das mit
Den Motoren bei ASC?
Die Plastik- Fühlhebel bei Philips?
Schon mal versucht, ein Ersatzteil für eine Technics zu bekommen?
Tonköpfe bei Uher?
Andruckrollen für eine Akai?

Ich sehe das pragmatisch, als eine Maschine. Diese muß eine Funktion erfüllen, muß produktiv sein, störunanfällig arbeiten und im Pannenfall leicht und schnell instand zu setzen sein.

Diese Kriterien werden von Revox und Studer erfüllt, im Gegenstz zu manchem "Edel"- Wettbewerber. Im Profisektor ein Blick auf eine Tfk M15 oder eine Nagra, sind das optische Leckerbisen? Geschmacksfrage, aber nahezu unkaputtbar, das ist mehr wert als die Optik. Was nutzt mir ein tolles Design, wenn ein Gerät nicht zuverlässig ist? Dann lieber genarbte Kunststoffabdeckungen, wenn ich die selten abschrauben muß. Eine Drehbank wird auch nicht nach Styling- Gesichtpunkten gebaut, allein Funktionalität zählt.

Ein Ferrari sieht sicher eleganter aus als ein Land- Rover, die Frage ist, wer über viele Jahre auf allen möglichen Untergründen in allen Klimazonen alle möglichen Transportaufgaben zuverlässig erfüllt und einfacher zu warten ist.


Frank ( darklab )

[polemisch, ich weiß]
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
=> timo
Ich bezog mich einfach auf Deine Äusserung im Posting 003, ganz am Ende.

Letztendlich hat Andreas wohl High-End-Komponenten gemeint und auch Namen genannt, Burmester zum Beispiel.

Mit diesen Firmen läuft es doch in der Regel so:

Sie beginnen klein, oft mit einem Amp. Den kann man zerrupfen. Vorverstärker, Endstufe. Die Endstufe kann man dann in Monoblöcke verwandeln, fertig. Wenn man in Richtung Vollsortimenter geht, kam früher noch ein Tuner hinzu, ebenfalls, salopp gesprochen, Elektronik (wenn auch ein Andere) mit Gehäuse, keine schwierigen Mechanik-Aufgaben.

Plattenspieler, Boxen, das war schon kritisch und wurde nicht selber hergestellt, man empfahl passende Komponenten. Evtl. liess man sich zu einem Dreher hinreissen, auf den ein gekaufter Arm gesetzt wurde. Der Arm ist nicht ganz einfach zu beherrschen.

Heute gehört noch die CD als Quelle dazu. Man kauft Laufwerke, z. T. Massenware aus Japan, und baut darum eine "edle" Umgebung, bleibt bei seinen Leisten, z. B. der Elektronik.

Erst bei großem Erfolg kann man, wie Burmester, auch zum Vollsortimenter werden und auch Boxen entwickeln. Anders herum geht es auch. Die Fa. LUA z. B. begann mit Lautsprechern.

Die üblichen Komponenten lassen sich sehr gut in "Elektronik" und "Mechanik" einteilen, wobei ich Boxen jetzt mal zu den mechanischen Problememachern zähle.

Die Bandmaschine bestand aus einer Unzahl von Teilen. Während ein puristischer Plattenspieler anläuft, wenn der Stecker steckt, so hat ein Tonbandgerät nicht nur Schalter, sondern auch eine Logik-Steuerung dahinter. Die Mechanik muss präzise justiert sein, die Elektronik gleichberechtigt dahinter auch.

Hier hat man sich bis ganz zum Schluss an die Spezialistsen gehalten, wenn es hochwertig sein musste. Wenn Qualität hinter dem Design anstehen musste, wie bei B&O, murkste man eben selber etwas mit, mit bekannten Ergebnissen.
Michael(F)
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#12
Is the ReVox/Studer reel to reel machinery still in produce?
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#13
´
No, unfortunately not Sad

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#14
Timo schrieb: 'Eine Teac X-10 ist sicher schon aufgrund der Farbgebung auch kein "schönes" oder eben "edles" Gerät, aber eben komplett solide aufgebaut, präsize verarbeitet..."

Hu hu! Bevor ich eine Teac dieser Jahre warte, schraube ich mich ja noch lieber bis zu der Vorderseite der Platinen der Eingangssignalschalter der A77 durch!

Phantasieren ist o.k., wenn es die Wirklichkeit nicht verletzt.
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#15
Ich bin zwar kein Techniker, aber ich habe auch das Gefühl, daß X-10 und X-1000 sowie X-2000 ziemlicher Murks sind, man sollte besser nicht hineinsehen. Semih hat sich ja schon vor einiger Zeit über die 2000er aufgeregt. Dennoch steht eine 1000er in meinem Wohnzimmer und eine X-10, deren Farbgebung ich übrigens für gelungen halte, habe ich auch Wink Es gibt Männer, die auch die Frau für eine zumindest was Steuerung und Logik angeht, für eine Fehlkonstruktion halten...und sind dennoch mit einer verheiratet Big Grin
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#16
Zitat:Grasso postete

Hu hu! Bevor ich eine Teac dieser Jahre warte, schraube ich mich ja noch lieber bis zu der Vorderseite der Platinen der Eingangssignalschalter der A77 durch!
Wobei man dazu sagen muß, daß die A77 bis auf wenige Kleinigkeiten ein Musterbeispiel an perfekter Zugänglichkeit ist... ich hab meine MKIII gerade neu kondensiert (wenn ich mir das Sprachspiel erlauben darf), bis auf die Netzteilplatine (fummelig mit den angelöteten kurzen Trafoanschlüssen) ist das Schrauben an dem Ding der allerreinste Genuss.

Martin
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#17
Und bis auf die besagte Platine, deren Leiterbahnen als Kontakte für den Schleifer des Eingangssignalwahlschalters dienen, und an denen noch so manch anderes angelötet und festgetüddelt ist. Hast du da mal reingeguckt? Da kommt man nicht dran, ohne den gesamten Unterkiefer der A77 auseinanderzunehmen.

Timo, nicht böse sein! Fehler machen kann man ja, das verzeihe ich schnell, aber Denkfehler nicht!
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#18
Zitat:Grasso postete
Timo, nicht böse sein! Fehler machen kann man ja, das verzeihe ich schnell, aber Denkfehler nicht!
Nichts für ungut, Grasso, aber Du machst ein ziemliches Fass auf.

Ich stehe zu dem Umstand, daß ich kein Schrauber bin. Meine einstige X-10 habe ich nie von innen gesehen. Wenn ich sie beurteile, dann aus der Sicht eines Anwenders, und da muß ich ihr einfach bescheinigen, einen wesentlich besseren Qualitätseindruck als eine B77 oder TD-20A zu hinterlassen und durchdachter zu sein als eine A77 (bei einer X-10 muß man die Spulen z.B. nicht von Hand zurückdrehen, um zwischen zwei Aufnahmeabschnitten nicht ein Stück von der zuvor auf dem Band gemachten Aufnahme zu hören - siehe letztens hier im Forum). Und daß sie trotz des berüchtigten Gleichstrommotors langlebig ist, dafür spricht das nach wie vor große eBay-Angebot an Geräten.

Damit ich nicht in bester Disclaimer-Manier "Ich kenne das Gerät nur von außen" und "Wenn ich von Aufbau spreche, dann meine ich die benutzersichtbare Verarbeitung" unter meine Beträge schreiben muß, sage ich dies nun einmal und für alle meine zukünftigen Beiträge geltend an dieser Stelle.

Wenn es Dir auch in Zukunft jedes mal so große Probleme bereitet, mir mein "Phantasieren" zu "verzeihen", daß Du das öffentlich kundtun mußt, dann ist es wahrscheinlich besser, wenn Du meine Beiträge ab jetzt überliest. Ansonsten freue ich mich, wenn Du meinen Horizont mit Deinem Wissen erweiterst.
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#19
Hallo,

ich habe mich ja hier im Forum auch des öfteren negativ über Teac geäußert, bzw. heftig Kritik geübt. Ich bekam ja meine zweite Teac (eine X 1000) um zu sehen, ob Teac wirklich so schlecht ist.

ABER:

Die X 10 scheint von Haus aus besser eingemessen gewesen zu sein. Wenn ich den Motor kritisiere, der bei mir keine 2 Jahre in der X 2000 R gehalten hat, dann mit dem Hintergrund eines fast täglichen Betriebes von 6 Stunden anschließend noch mit häufigen Start Stops.

Für Otto Normalverbraucher ist die Laufzeit des Motors vermutlich völlig ausreichend. Übrigens sind beide Teac Maschinen, mit Motorschaden bei mir Reverse Geräte. Durchaus möglich, dass das auch noch eine Rolle spielt.

Wenn man die Bauweise einer Teac erst einmal kennt, hat man auch keine Probleme mehr sie zu reparieren. Otto Normalverbraucher hat sie vermutlich nie in Reparatur gehabt.

Die Teac´s sind keineswegs so schlecht, wie es oft scheint. Nur man hätte sie leicht noch besser machen können.

Man muß halt immer Kompromisse machen, bei Teac waren die Daten hochgezüchtet, ein kleiner Fehler im Doppel Capstan Antrieb, etwas Schmutz und nichts geht mehr. Mit etwas Verständnis sind das aber Kleinigkeiten. Reinigen, evtl. neue Federn und ein neuer Riemen, Unterlegscheibe an der richtigen Stelle des Motors nicht vergessen und die Maschine läuft wieder.

Wenn man eine Philips 4506 daneben stellt, sieht die Teac aus, wie für die Ewigkeit gebaut. Aber auch die Philps Geräte laufen und das nicht schlecht.

Von der Philips habe ich mal von einem Riesen Cassettenrecorder gesprochen.

Wer sein Gerät öfter transportieren muß wird das geringe Gewicht schätzen.

Also für jeden Geschmack die richtige Maschine. Kritikpunkte werde ich an jeder finden.

Einige Revox Fans vor allem scheinen das aber wohl nicht zu können. Man kann etwas mögen, ohne dass es vollkommen ist. Warum soll man Kritikpunkte an einer Maschine nicht benennen?

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#20
Äh uh oh!

Die jüngeren Teacs, übrigens auch die großen Mischpulte von Tascam, haben kein Chassis. Alles ist an den Außenblechen angeschraubt, - steckt und -nietet. Wie will man das vernünftig warten?

Und die Gleichstrommotoren haben nicht nur anfällige Kommutatoren sondern auch Magnete, die sich entmagnetisieren, wenn der Motor ordentlich gegen den Strich bewegt wird, so wie das Kinder und Plattenscratcher gerne tun.

Und wenn die Dinger so häufig bei Ebay verkauft werden, dann deshalb, weil Sammler wie Timo nicht wissen, was sie wollen.

Highlander hatte nach der Technik gefragt. Natürlich ist die nicht einfach. Doch Teac hatte die Erfahrung und Fertigungskapazität, um es viel besser zu machen, als sie es seit den Achtzigern gemacht haben. Ab dieser Zeit haben sie nämlich nur noch Müll produziert, von einigen Ausnahmen wie den ATR Maschinen, die soviel wie ein Automobil kosteten, vielleicht abgesehen. Müll bleibt Müll, auch wenn es einen wertigen Eindruck macht.

Wer ein dünnes Fell hat, soll Matratzentester werden!
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#21
Zitat:Grasso postete
Und bis auf die besagte Platine, deren Leiterbahnen als Kontakte für den Schleifer des Eingangssignalwahlschalters dienen, und an denen noch so manch anderes angelötet und festgetüddelt ist. Hast du da mal reingeguckt? Da kommt man nicht dran, ohne den gesamten Unterkiefer der A77 auseinanderzunehmen.
Sowas dachte ich mir schon, daher hab ich die drei Elkos auf dieser Platine sauber abgeknipst und die neuen auf die stehengebliebenen Drähte aufgelötet...

Martin
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#22
Zitat:Grasso postete
Und wenn die Dinger so häufig bei Ebay verkauft werden, dann deshalb, weil Sammler wie Timo nicht wissen, was sie wollen.
Erstens: Ich bin kein Sammler.

Zweitens: Wo genau weiß ich nicht, was ich will?

Drittens: Egal warum diese Geräte oft auf eBay angeboten werden - der Umstand, daß sie in großer Zahl angeboten werden, belegt ja, daß es noch einen großen Bestand gibt. Und das, obwohl sie neu bestimmt nicht so oft über die Ladentheke gingen wie eine Philips 4504 oder eine Akai 4000. Gerade die X-10 und die X-1000 waren nur sehr kurz im Teac-Programm und auch nicht gerade billig.

Meine völlig unqualifizierte Meinung ist, daß das Problem mit den Gleichstrommotoren aufgebauscht wird. Daß ein Wechselstrommotor vom Prinzip her langlebiger ist, bestreite ich nicht. Meiner Erfahrung nach ist es aber in den meisten Fällen auch so, daß die Motoren den Rest einer Bandmaschine in der Regel überleben (wobei es unbestrittenerweise Ausnahmen gibt). Wenn Geräte ihr Leben aushauchen, dann sind dafür meistens die Köpfe oder die Elektronik verantwortlich, bei einigen Geräten auch Teile des Laufwerks.

Zitat:Doch Teac hatte die Erfahrung und Fertigungskapazität, um es viel besser zu machen, als sie es seit den Achtzigern gemacht haben.
Und würdest Du mir widersprechen, wenn ich jetzt mal behaupten würde, daß Revox auch bessere Bandmaschinen als die B77 hätte bauen können, Philips bessere als die 7150/ 7300, Tandberg bessere als die TD-20A...? Ab den späten 70ern wurde in der Unterhaltungs- und semiprofessionellken Heimstudio-Elektronik zweifelsohne und praktisch überall gespart, und die X-Teacs halte ich für ein eher harmloses Resultat der Sparkultur.
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#23
Es gab auch bessere Maschinen, als die B77, die hat man dann aber unter dem Namen Studer vermarktet.... Und der Verdienst von Teac und Philips ist es, eine perfekte Bandzugregelung und exzellente Gleichlaufwerte noch halbwegs bezahlbar angeboten zu haben.
Klarerweise hat man irgendwo sparen müssen.
Ein Heimgerät muß üblicherweise nicht täglich 8 Std laufen. Für eine typische Heimanwendung finde ich sowohl die X1000/2000 Reihe, als auch die N4520/22
sehr gut geeignet. Kleine Kritikpunkte findet man zweifellos, aber das ist eben die Kehrseite des gerade noch bezahlbaren Konzeptes.
Daß ein Direktantrieb des Capstans auf lange Sicht Vorteile hat, ist ganz klar,
aber man dachte sicher nicht, daß jemand die Geräte 25 Jahre später noch benutzen möchte. Übrigens halten die Riemen sowohl bei der 4520/22, als auch X1000/2000 recht lange. Und für Teac gibt es nachwievor noch Ersatzteilversorgung, Hut ab!
Die Wartung der 4520/22 ist jedenfalls viel, viel einfacher als der X1000/2000.
Die Wartung der B77 ist auch sehr einfach- sie ist aber auch ein einfaches Gerät, verglichen mit X2000 geradezu primitiv.
Und richtig eingemessen klingen sie alle sehr, sehr gut...
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#24
da ich leider nicht viel zu eurem fachwissen in bezug auf tonbandmaschinen beitragen kann möchte ich trotzdem hier mal kurz aus den fundus eines Dipl.-Ings (bin selbst in einer position in welcher ich in diese thematik einen einblick habe) sprechen .. (beziehe mich hier auf das erste statement von highlander).

techniker[/b] werden von abteilungsleitern beauftragt, diese bekommen wiederum ihre vorgaben vom vorstand. dieser bezieht sich auf seine gruppe des marketings und keyaccountings. im hintergrund die kostenvorgabe. d.h. kein techniker darf einfach ins blaue entwickeln. nicht mal eine entwicklungsabteilung. auch diese dürfen nur nach vorgaben arbeiten.

zum thema lebensdauer[/b] jedes bauteiles gibt es auch strenge richtlinien. in den 70er und 80er wurde noch auf 5-10jahre dimensioniert (gilt nicht für sicherheitskritische bt), heute im billigbereich gerade noch auf die garantiezeit. diese zeit ist natürlich auch i.B.a den benutzungsgrad zu sehen.

ein sicherlich heikler punkt ist die teileverfügbarkeit[/b]. in verträgen mit den auftraggebern werden diese zeiten festgelegt. als bsp. möchte ich hier nur die ersatzteilgarantie für autos erwähnen- 10 jahre bei gewissen marken nach auslauf. eines zu wissen kann vielleich bei noch bestehenden firmen von interesse sein- auch nach ablauf der teileverfügbarkeitszeiten existieren noch lagerbestände sofern diese nicht an 3. weiterverkauft wurden. man sollte nur lästig genug sein, dann sind auch noch uralte teile neu auftreibbar

gruss, klaus
**** back to quality! ****
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#25
Zitat:Nikola postete
Es gab auch bessere Maschinen, als die B77, die hat man dann aber unter dem Namen Studer vermarktet...
...Die Wartung der B77 ist auch sehr einfach- sie ist aber auch ein einfaches Gerät, verglichen mit X2000 geradezu primitiv.
Und richtig eingemessen klingen sie alle sehr, sehr gut...
Ja,wie das wohl kommt?
Aus heutiger Sicht eine Bandmaschinen- bzw. Tonbandgeräte-Konstruktion zu bewerten ist nicht so einfach,da wir die Ziele und Auflagen der damaligen Konstruktionsbüros der einzelnen Hersteller zu wenig kennen.
Die einen hatten zum Ziel für möglichst wenig Geld viele Geräte für "Jedermann" zu erschaffen,die anderen wiederum wollten den etwas anspruchsvolleren Kunden erreichen.
Und somit gab es mit einer breiten Preispalette für jeden das für ihn richtige Gerät.
Sicher haben die meißten Konstruktionen auch das gehalten was sich ihr Käufer von ihnen versprach und erfüllten somit ihren Zweck.

Wenn man den aus heutiger Sicht für uns wesentlichen Aspekt der Langlebigkeit,Störanfälligkeit und Servicefreundlichkeit mit Ersatzteilverfügbarkeit betrachtet,dann klärt sich die Frage wohl ganz von allein.
Die Gerätetypen,die die Zeiten überdauern,können nicht die schlechtesten gewesen sein.
Bei einer Konstruktion ist es nicht wichtig mit wieviel Aufwand man eine bestimmte Aufgabe gelöst hat,sondern die beste Konstruktion ist die,bei der man mit geringstem konstruktiven Aufwand die gleiche Aufgabe gelöst hat.

Ein altes Konstruktionsprinzip heißt:

"Genialität liegt in der Einfachheit"

Wo sind also die vielen "Überkonstruktionen" mit ihren tausend Hebelchen,Rädchen,Riemchen,Kontakten und filigranen Plastikteilchen?
Ich habe schon viele in der Tonne verschwinden sehen,weil man sie mit vertretbarem Aufwand nicht mehr am Leben halten kann.
Und da gibt es welche die wollen einfach nicht kaputt gehen und die laufen und laufen und laufen...
Die Zeit ist unser Lehrmeister,sie wird uns eines Tages sagen,welche Konstruktion alle anderen überlebte.
Aber lernen wir daraus?

Bernd
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#26
Bei allem Respekt für die Entwickler und Konstrukteure bei Studer-Revox:

Ich glaube nicht, daß die ganz bewusst gesagt haben: "Wir müssen einfache Geräte bauen, denn die müssen auch in 40 Jahren noch laufen wenn unser Willi schon längst von uns gegangen ist und die Firma aufgehört hat zu existieren. Also konzentrieren wir uns aufs wesentliche und lassen alles Weg, was den test of time nicht bestehen könnte."

Studer war eine vergleichweise kleine Firma. Die hatten schlichtweg nicht die Kapazitäten einen Haufen Spielzeug zu konstruieren, um es dann gewinnträchtig zu vermarkten. Lobenswerterweise - und daß rechne ich den Leuten hoch an - setzten sie die gesicherte Qualtiät an die erste Stelle und ersparten sich und den Kunden Experimente mit ungesichertem Ausgang. Dafür nahmen sie in Kauf, als "nicht up to date" zu gelten.

Die hatten gar keine andere Wahl, als die Not zur Tugend zu machen und ihr konservatives Image zu pflegen. Das ist ihnen auch bestens gelungen, zum Wohle der heutigen Benutzer.
Michael(F)
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#27
´
Bei Studer kam noch hinzu, dass die Produktlinien Revox und Studer relativ nahe beieinander lagen und vom Grundkonzept eng verwandt waren. Und im Studiosektor, namentlich beim Rundfunk, ist Betriebssicherheit ein wichtiges Kriterium. Diese Kriterien, und die dafür notwendige Stabilität, finden sich auch in den HiFi- Geräten von Studer. Bei Telefunken, die ebenfalls den Consumer - und Studiobereich bedienten, war das nicht der Fall.

Fraglich ist auch, ob die Ersatzteilversorgung in ihrem auch schon eingeschränkten Umfang noch existiert, weil man Interesse an der Erhaltung der Geräte hat oder weil auf Grund der vielen noch im Betrieb befindlichen Geräte der Ersatzteilverkauf lohnend ist. Auffallend ist in diesem Zusammenhang, dass Hersteller aus der Semi- und Vollprofi- Richtung, wie eben Studer, aber auch Tascam und Otari noch einigen Service bieten. Das sicher auch vor dem Hintergrund, nicht in den Ruf zu kommen, die recht teuren Geräte schon kurz nach Fertigungsende hängen zu lassen. Immerhin gibt es Ersatzbedarf, und wer mit Marke X gut gefahren ist, wird sich leichter zu einem Neukauf beim gleichen Hersteller entscheiden, als wenn dieser schnell nichts mehr von älteren Produkten hören will.

Auf jeden Fall hat man bei Studer nicht trendorientiert gearbeitet, sondern solide und robuste Konstruktionen geschaffen. Das diese aufwendigen Geräte nicht für den Massemarkt geeignet waren, dürfte dem Hersteller klar gewesen sein. Aber man hat erfolgreich darauf spekuliert, dass es genügend Menschen gab, die bereit waren für ihre gehobenen Ansprüche auch gehobene Preise zu bezahlen. Der Erfolg hat St. Willi Recht gegeben, denn fast eine halbe Million A77 wurden verkauft, obwohl diese Geräte keine Billigheimer waren und auch nicht ohne Wettbewerber um Marktanteile kämpfen mußten.

Meine erste A77 hat fast 30 Jahre auf dem oft bespöttelten Gußrahmen. In dieser Zeit ist sie nie ausgefallen, brauchte keine Ersatzteile - von Verschleiß einmal abgesehen - und funktioniert immer noch wie damals. Auch andere Revox- Geräte im meinem Bestand zeigen keinerlei Schwächen.

Von daher behaupte ich, dass die Geräte ihren Preis wert waren, und würde es wieder Tonbandgeräte zu kaufen geben, ich würde wieder Revox / Studer wählen. Nicht wegen des Mythos, sondern aus rationalen Erwägungen heraus.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#28
Zitat:Frank postete
denn fast eine halbe Million A77 wurden verkauft
Gibt's da eigentlich Vergleichszahlen für andere Bandmaschinen-Modelle? Ich habe überhaupt keine Vorstellung, wie die Marktanteile der einzelnen Hersteller ausgesehen haben könnte.
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#29
´
Timo fragte: Gibt's da eigentlich Vergleichszahlen für andere Bandmaschinen-Modelle?

Vermutlich, aber ich kenne sie nicht. Ich denke mal, dass Grundig von der Stückzahl weit mehr verkauft hat, aber ob das TS 1000 auf die Menge gekommen ist, wage ich zu bezweifeln. Auch die Großspuler von Uher werden das kaum geschafft haben. Anders wird es sicher bei Akai, Sony und TEAC / Tascam aussehen. Die haben auch im Großspulerbereich gut verkauft, nicht zuletzt auch wegen des Stylings. Aber versuch mal, für die vorgenannten Marken Teile zu bekomen.....

Für TEAC gibt es noch viel, aber man weiß nicht, ob der Spulendorn für die A2300S identisch ist mit denen für die Tascam. Ich lasse es mal drauf ankommen....

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#30
Teac-Dorne:
Die Spulendorne dürften identisch sein, bedenken hätte ich gegen die Dorne, die Vor den 3300 und 2300 der letzten Serie verbaut wurden. Da begann nämlich die Umstellung auf die Schraubtechnik und ich habe einige Geräte (besessen), bei denen sich die Dochte unterschieden - oder besser: sie waren noch unausgereift.

Studer-Lager:
Vielleicht mußte Studer für seine Großkunden entsprechende Lagerhaltung betreiben und hat deswegen noch enorme Lagerbestände...
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#31
Ich wundere mich überhaupt, daß nach Grundig in den 50ern anscheinend nie ein Bandmaschinen-Hersteller für sich imagewirksam in Anspruch genommen hat, die Stückzahlen- oder Umsatz-Nr.-1 zu sein. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß Philips und Akai in den 70ern die Sache mehr oder minder unter sich ausgemacht haben.

Viel interessanter wäre aber, wie viel die kleineren Hersteller wie Uher, Revox, Teac und Tandberg im Vergleich dazu verkauft haben.
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#32
Zitat:timo postete
Ich wundere mich überhaupt, daß nach Grundig in den 50ern anscheinend nie ein Bandmaschinen-Hersteller für sich imagewirksam in Anspruch genommen hat, die Stückzahlen- oder Umsatz-Nr.-1 zu sein. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, daß Philips und Akai in den 70ern die Sache mehr oder minder unter sich ausgemacht haben.

Viel interessanter wäre aber, wie viel die kleineren Hersteller wie Uher, Revox, Teac und Tandberg im Vergleich dazu verkauft haben.
Ich gehe mal davon aus, daß eine Aufsummierung der Ebay-Angebote einen relativ präzisen Überblick über die Stückzahlen gibt. Schliesslich gibt es nur noch eine kleine Gruppe von Verrückten, die ein Spulentonbandgerät begehrenswert finden, und eine ganz erheblich grössere Anzahl Leute, die so ein Teil nur noch loswerden wollen. Wenn ich dran denke, daß meine Schwester vor ein paar Jahren ihre beiden PR99 MKIII HS in neuwertigem Zustand für eine lächerliche Summe verkümmelt hat (IIRC 400 DM... zusammen!), weil die keiner mehr haben wollte... ich leider auch nicht.

Martin
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#33
Zitat:MartinJ postete
Ich gehe mal davon aus, daß eine Aufsummierung der Ebay-Angebote einen relativ präzisen Überblick über die Stückzahlen gibt.
Da sehe ich eine ganze Reihe von Störfaktoren - will sagen: Das Verhältnis von einst verkauften zu heute bei eBay angebotenen Geräten dürfte bei verschiedenen Bandmaschinen-Typen doch arg unterschiedlich sein. Bei preiswerten Geräten mit geringer Lebensdauer und geringem Wert ist (ganz im Gegensatz zu hochwertigen Geräten) vermutlich schon ein Großteil des einstigen Bestandes entsorgt worden. Ich könnte mir z.B. vorstellen, daß die weichen Philips-Tonköpfe der 4504-Baureihe zu einem hohen "Wegschmeiß-Faktor" geführt haben.
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#34
Frank schrieb:
''Von daher behaupte ich, dass die Geräte ihren Preis wert waren, und würde es wieder Tonbandgeräte zu kaufen geben, ich würde wieder Revox / Studer wählen. Nicht wegen des Mythos, sondern aus rationalen Erwägungen heraus.''
*
Das entspricht genau auch meiner Meinung.
Bei meinen A77 wundere ich mich eigentlich nicht, daß sie noch immer so prima laufen. Das habe ich so erwartet. Da erstaunt es mich schon eher, daß meine RdL aus dem Jahre 1973 auch noch immer ohne Probleme ihren Dienst tut, trotz des hohen mechanischen Aufwands. Mein einziger Eingriff bisher war das Seitentauschen der Bremsgummis, die einseitig abgenützt waren.
Gruß
Heinz
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#35
Hi Forum,

ich hab hier seit einigen tagen auch ne A77, ehemals IEC/19/38 HS, steht überall auf dem rahmen, (den ich übrigens gut finde, da er die motor- bzw. wellenwärme gut abführt) allerdings wurde sie mal im auf 9.5/19 umgebaut. Sie ist so gar nicht gelaufen, hatt aber neue köpfe (da keinerlei schleifspuren darauf erkennbar)
Also hab ich mal 2 tage dranrumgemessen und repariert, einige durchgeschlagene
kondensatoren getauscht, kalbel erneuert, alles gereinigt, die messbänder drübergejagt, und nu läuft sie wieder...Smile

Wenn ich so auf die datecodes der verwendeten bauteile schaue ist sie wohl anno 75 hergestellt worden. Ist aber vom aussehen ne MKI.


beste grüsse
AmImaX
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#36
´
@ AmImaX :
Schau mal bei www.theimann.com. Dort finden sich Seriennummern und Baujahre, so dass Du Deine Maschine zuordnen kannst. Grob kann man das Baujahr an den Wickelmotoren erkennen, da ist das Fertigungsdatum aufgestempelt.

Die Mk I hat den Umlenkhebel links noch nicht gefedert, auch ist links noch kein Lager verbaut, allerdings nicht bei den HS Versionen.

Frank ( darklab )

P. S. Shift - Taste defekt?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#37
My question: How much costs Revox PR99 MK2 in good working codition?? The number must not be very exact.
Thanx,
Riho
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#38
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oh, this is a wide range, and a bit of luck too. I guess, at least € 400.- - 500.- must be estimated.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#39
I just found that there is a guy in Estonia selling PR99 MK2, asking 6000EEK (~400€Wink for it...
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#40
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In my opinion, Mk II is best value for money, MkI is just a blown- up B77 without the locator feature and Mk III has no mike jacks.

If the offered MkII is in good condition it´s worth to have a closer look. U know there are diferent heads butterfly and standard? Some Butterfly models might have no sync feature dued to a full track erasing head.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#41
Hi
Here is my little "newbie" question: what is difference between Revox PR99 MKI, MKII and MKIII?
Riho
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#42
As Frank said:

Basis of PR99 is the B77, in fact the A77 Wink

The MKI has no locator, has a mechanical counter, and is a sort of High-Speed B77 with symmetric In- and Outputs.

The MKII has got an electronic counter with locator funktions.

The MKIII is without the microfone-jacks. Some regret, some say, that for they were bad and did'nt fit to the quality of the machine, it was a good decision to drop them. Not good meant: Not for professional use, but fitting for homerecording, as used from the B77. I can't comment this in lack of experience.

There also were optical differences. The MK1 is complete in alu-silver. Newer Models have a grey frontpanel.
Michael(F)
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