Pegelunterschied links/rechts A700
#1
so. habe nun meine A700 ausprobiert und schon das erste problem. der linke kanal gibt ca. 8 dB weniger aus als der rechte.

gemessen habe ich folgendermaßen:

1 kHz pegelton (0 dB aus dem rechner) direkt vom wandler in die bandmaschine. wenn ich den monitorwahlschalter auf INPUT stelle und mit den pegelstellern an der A700 linken und rechten kanal auf 0 dB anzeige am VU aussteuere sind linker und rechter pegelsteller auf gleicher höhe. somit also alles normal.

wenn ich den monitorwahlschalter auf TAPE stelle, dann liefert der linke kanal -5dB und der rechte +3dB. wenn ich den kanalwahlschalter auf L stelle, beide -5dB und auf R beide -3dB, was plausibel erscheint. ich habe auch andere signale versucht, musik oder sonstwas, immer das selbe. auch die aussteuerungsanzeige am AD wandler und in meiner software bestätigt den pegelunterschied.

was könnte da denn nun verstellt sein?

die köpfe sind ziemlich runter, ich würde sogar sagen, total runter (6 mm spiegel). aber so wie ich gesehen habe auf beiden seiten gleichmäßig. das band läuft auch absolut plan über die köpfe.

danke für die hilfe
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#2
Tja, damit sind wir soweit, wie das unter dem 9.10. diskutiert wurde.
Du musst die Einmessung komplett kontrollieren. Von einer Kopfverschmutzung über die verkurbelten Aufnahme- ohne Wiedergabepegel bis zu einem verstellten Aussteuerungsmessverstärker ist im Grunde alles möglich.
Die genauen Anweisungen zur Neueinmessung gibt es im o.g. Thread (u.a. auch von mir); ich hoffe vollständig....

Wirf die Köpfe bitte erst dann weg, wenn die 'Einmessungsversuchsergebnisse' dich dazu zwingen. Niemand hindert dich, die jetzt bei Revox noch verfügbaren Köpfe neu zu erwerben. Ersetzen kommt aber erst dann in Frage, wenn man die Maschine nicht mehr in die Spezifikationen kriegt. Für gute Tieftonkopfträgereigenschaften ist sogar eine satte Anlage des Bandes am Kopf von großem Vorteil. Der Kopfverschleiß ist an der Spiegelbreite allein aber nicht solide zu messen.

Sollten allerdings die Köpfe tatsächlich "total runter" sein, steigt der Aufwand für eine Reparatur erheblich an und sollte vor allem nicht zwischen Tür und Angel durchgeführt werden, weil sonst die positiven Kopfträgereigenschaften der A700 über den Deister sind.

Hans-Joachim

Thread fehlt:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=899

Außerdem Downloadempfehlung, selbst wenn ich schon wiederholt darauf hinwies:

http://www9.dw-world.de/rtc/infotheque/m...agrec.html
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#3
Hallo!

In jedem Fall mußt Du da mal die Pegel anpassen - dazu hat jedes Gerät Einstellmöglichkeiten, einmal record level und einmal playback level.

Wenn Du kein Pegelbezugsband hast, laß die Finger erstmal weg vom Wiedergabepegel und behebe das Problem mit der Aufnahmepegeleinstellung.

Eigentlich ist der beschriebene Fehler nämlich ein "Standardproblem" - oder liegt das Problem darin, daß Du genau das probiert hast und es nicht hilft?

Viele Grüße,

HJM
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#4
wo stellt man denn den record bzw. playback level bei der A700 ein?

beste grüße
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#5
Bei meiner A77 III hatte sich bei einem Poti die Kohleschicht gelöst. Dadurch ging der Wiedergabepegel auf sein Maximum. Ich dachte erst ein Kanal ist zu leise. Es war aber das Gegenteil der Fall.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#6
Wenn du die Gurke öffnest, gelangst du an die beschriftete und versiegelte Einstelltafel. Dort findest du für "Record" und "Reproduce" -neben einigen anderen- die genau bezeichneten 'Trimmerlöcher' auch für die "Level".

Gestatte mir bitte den Hinweis, dass dein jetzt avisiertes Verfahren Grenzen hat. Das kann gutgehen oder auch nicht, denn wir wissen bisher ja nicht, woher diese Pegelabweichungen rühren. Sollten deine Feststellungen auch in der Stellung "Input" nachzuweisen sein, empfehle ich dringend, o. g. Level-Steller in Ruhe zu lassen.

Ansonsten müsste es doch möglich sein, irgendwoher von einem solide arbeitenden Profi eine 1 kHz-Vollspur- oder 2,775mm-Schmetterlingsaufzeichnung zu bekommen, um verbindlich zu klären, ob bei dir der Aufnahme- oder Wiedergabezug von der Rolle ist.
So einfach mal zurechtschrauben? Mir ist nicht wohl dabei, es ist dies einfach nicht artgerecht.

Hans-Joachim
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#7
=> rockstar

Als NOTBEHELF kann ich Dir eine 1 kHz Aufzeichnung machen, auf einer PR99 mit 0,75 Trennspur. Dies mit mehreren Pegelabstufungen aus einem Neutrik Minirator.

Die Maschine ist nicht superjustiert, aber lange nicht so von der Rolle wie die Deine. Zum Prüfen, wo der Fehler entsteht dürfte es langen. Danach, das musst Du mir versprechen, trittst Du das Band in die Tonne! Wink und verwendest es nicht als Justierband, denn das kann es niemals sein!

Beisteuern könnte ich auch eine CD mit den Schaltplänen bzw. Verdrahtungslisten für die A700.

Warum hast Du eingentlich keine A77 gekauft? Wink
Michael(F)
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#8
=> rockstar
was hast Du eigentlich gekauft, 2- oder 4-Spur?
Michael(F)
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#9
erst mal vielen vielen dank für die unterstützung!

@phonomax

ich glaube ich werde tatsächlich erst mal ein testband laufen lassen um zu sehen, was dabei rauskommt. ich habe ein NAB-testband hier. die maschine ist zwar CCIR, aber das macht ja erst mal nix, weil ich ja erst mal sehen muß ob aufnahme oder wiedergabe nicht stimmt. wohl ist mir bei der ganzen sache auch nicht. wenn nun ein kondensator oder transistor hops gegangen ist, bringt die neujustage ja auch nichts.

@ Michael Franz

ich hab auch noch ne A77. ich werde mal auf der A77 ein band mit 1kHz/0dB bespielen und dann auf der A700 abspielen.

beide maschinen sind 1/2-spur.

freundliche grüße

der rockstar
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#10
Zitat:rockstar postete
ich werde mal auf der A77 ein band mit 1kHz/0dB bespielen und dann auf der A700 abspielen.
Wobei, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, diese 0 dB auch nur dann 0 dB sind, wenn die A77 einwandfrei eingemessen, sowohl auf verwendetes Bandmaterial als auch auf Wiedergabepegel, ist.

Gruß
Michael
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#11
Zitat:MichaelB postete
Zitat:rockstar postete
ich werde mal auf der A77 ein band mit 1kHz/0dB bespielen und dann auf der A700 abspielen.
Wobei, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, diese 0 dB auch nur dann 0 dB sind, wenn die A77 einwandfrei eingemessen, sowohl auf verwendetes Bandmaterial als auch auf Wiedergabepegel, ist.

Gruß
Michael
mir geht es nicht um 0dB oder nicht 0dB sondern um den pegelunterschied zwischen den beiden kanälen. wenns mit der aufnahme von der A77 nicht geht, nehm ich halt das testband.
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#12
mal noch ne grundsätzliche frage:

wenn eine maschine auf das verwendete bandmaterial eingemessen und korrekt eingestellt ist, müßte dann die aussteuerungsanzeige beim umschalten zwischen INPUT und TAPE den gleichen pegel anzeigen?

freundlicher gruß

der rockstar
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#13
Eigentlich ja. Bei großer Sorgfalt und gutem Gerätezustand darf da kein Unterschied auftreten.
Nachdem bei dir aber eine A77 im Spiele ist, deren Aussteuerungsanzeige der Zeit ihrer Entstehung angemessen ist, müssten wir deren eingeschränkte Genauigkeit auch im Auge behalten. Ich nehme außerdem an, du sprichst von der probeweisen Übertragung eines A77-Bandes auf die A700.

Also im Bereich 315 bis 1000 Hz bist du auf der sicheren Seite. Da sollte es also 1 dB hin oder her passen. Bei NAB/CCIR-Austauschen sollte man sich auf 1 Khz beschränken, weil darunter und darüber die Unterschiede der Entzerrungen erste Auswirkungen zeigen.

Im Frequenzbereich darüber wird es sowieso schon wieder enger, weil dann auch noch die Bandgeschwindigkeit als potenzieller Problemfaktor in Spiel kommt. Bei der höchst möglichen Geschwindigkeit zu vergleichen, ist ohnehin am besten, weil sowohl in der A77 wie in der A700 nur jeweils ein Pegelsteller (pro Kanal, aber nicht pro Kanal und Geschwindigkeit) vorhanden ist. Die A77 ist auf 19 cm/s optimiert, 9,5 läuft da 'so mit'.

Mit den VU-Metern zu messen, kann nur testweise klappen, weil schon bei 19 cm/s der Messpegel auf 20 dB unter VA gesenkt werden sollte, um auch im hohen Frequenzbereich hinreichend weit von den Sättigungserscheinungen entfernt zu bleiben.


Hans-Joachim
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#14
ich hab jetzt nochmal an der A700 getestet. wieder mit 1kHz. und siehe da, ich hab plötzlich keinen pegelunterschied mehr. anscheinend liegt hier ein wackelkontakt vor. außerdem hängt die nadel vom rechten VU gelegentlich an der skala fest, weil sie nach hinten verbogen ist. die ganze maschine ist ziemlich verdreckt und anscheinend muß ein kettenraucher die maschine besessen haben. zudem ist wohl auch das rechte VU falsch justiert. wenn ich die bandmaschine ausschalte, hängt die rechte nadel ca. 2 mm tiefer.

das einzige was mich jetzt noch irritiert ist: beim umschalten von INPUT auf TAPE zeigt das VU glatt 7 db weniger bei 1kHz. und bei 10kHz -8dB und bei 16kHz sogar -9. wer weiß ob der höhenabfall vom den zerschlissenen köpfen oder falschen einmessung rührt.

jetzt werd ich mir wohl erst mal ein CCIR-testband besorgen müssen.
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#15
Zitat:PhonoMax postete
Wenn du die Gurke öffnest, gelangst du an die beschriftete und versiegelte Einstelltafel.
Hans-Joachim
von welcher seite und in welcher reihenfolge macht man(n) denn die gurke auf?

freundlicher gruß

der rockstar
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#16
Es ist oben eigentlich alles gesagt:

VU-Meter taugen zur (Betriebsein-)Messung nicht. Die Pegeltöne des Messbandes liegen 6 bis 20 dB unter Bezugspegel (je nach Herkunft), so dass das VU-Meter keine vernünftig auswertbaren Werte mehr anzeigt. Zum anderen sind die in den Geräten ausgeführten Messwerke im Frequenzgang keineswegs so linear, wie das die US-Norm ANSI C16.5-1961 vorschreibt (25 Hz-16 kHz +/- 0,5 dB).
Eine Messung mit Vollpegel ist auch nicht zu machen (bei 38 und bestens eingemessenem Band könnte man drüber reden), weil du wegen der System-Nichtlinaritäten Verstärker und Band in die Sättigungen steuern kannst.
Im Rahmen üblicher Messbedingungen (514 pWb/mm, -20 dB) muss der Unterschied vor vs. hinter Band über den gesamten Übertragungsbereich (der jeweiligen Bandgeschwindigkeit) hin < 0,2 dB sein. Mit den VUs kannst du das nicht verifizieren.
Du benötigst allemal ein Millivoltmeter (ein wirkliches und kein Vielfachmessinstrument mit entsprechendem Gleichrichter), ein Oszilloskop und einen Tongenerator. Dazu lies die Diskussion von neulich bitte, bitte nochmals durch -ich habe da viel abgesondert- und sieh dir vielleicht auch die Seite der Deutschen Welle an, von der ich oben (nochmals) Erwähnung getan habe.

Bist du dir sicher, dass deine A700 wirklich nach CCIR/IEC/DIN 45513/2 entzerrt ist? Diese Geräte gab es, sie sind aber selten und dann häufig von fremder Seite modizifiert. Eine originale A700 mit 35/70 µs (9,5 gibt es eh' nur in einer Entzerrung), deren Zustand erkennbar auf Studer selbst zurückging, habe ich nie gesehen, was andererseits nichts bedeuten muss, aber kann.

Demontage: Rückblech oben und Front-Rückblech unten abnehmen.

Hans-Joachim
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#17
Zitat:PhonoMax postete
Es ist oben eigentlich alles gesagt:

VU-Meter taugen zur (Betriebsein-)Messung nicht. Die Pegeltöne des Messbandes liegen 6 bis 20 dB unter Bezugspegel (je nach Herkunft), so dass das VU-Meter keine vernünftig auswertbaren Werte mehr anzeigt. Zum anderen sind die in den Geräten ausgeführten Messwerke im Frequenzgang keineswegs so linear, wie das die US-Norm ANSI C16.5-1961 vorschreibt (25 Hz-16 kHz +/- 0,5 dB).
Eine Messung mit Vollpegel ist auch nicht zu machen (bei 38 und bestens eingemessenem Band könnte man drüber reden), weil du wegen der System-Nichtlinaritäten Verstärker und Band in die Sättigungen steuern kannst.
Im Rahmen üblicher Messbedingungen (514 pWb/mm, -20 dB) muss der Unterschied vor vs. hinter Band über den gesamten Übertragungsbereich (der jeweiligen Bandgeschwindigkeit) hin < 0,2 dB sein. Mit den VUs kannst du das nicht verifizieren.
Du benötigst allemal ein Millivoltmeter (ein wirkliches und kein Vielfachmessinstrument mit entsprechendem Gleichrichter), ein Oszilloskop und einen Tongenerator.
versteh ich jetzt nicht, wozu du das ganze schreibst. ich brauche keine meßinstrumente, da ich die töne per rechner generiere und pegel wiederum im rechner messen kann.

mir gehts bevor ich mich mit irgend einem einmesskram rumärgere erst mal um ein bugfixing. anscheinend hab ich aber "nur" irgendwo nen wackelkontakt.

Zitat:PhonoMax posteteBist du dir sicher, dass deine A700 wirklich nach CCIR/IEC/DIN 45513/2 entzerrt ist? Diese Geräte gab es, sie sind aber selten und dann häufig von fremder Seite modizifiert. Eine originale A700 mit 35/70 µs (9,5 gibt es eh' nur in einer Entzerrung), deren Zustand erkennbar auf Studer selbst zurückging, habe ich nie gesehen, was andererseits nichts bedeuten muss, aber kann.
auf der maschine steht CCIR. dann wirds wohl auch CCIR sein ...

Zitat:PhonoMax postete

Demontage: Rückblech oben und Front-Rückblech unten abnehmen.

Hans-Joachim
danke für die info
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