Cassetten-Schätze, Teil 5
Die Fuji 46er gehört schon zur zweiten Generation Metallcassetten und damit zu dieser Serie:
http://www.vintagecassettes.com/fuji_axi...fuji80.htm

Bei den Datumsangaben auf Vintagecassettes.com muß man berücksichtigen, daß sie vom Betreiber der Seite zwar akribisch anhand von Prospekten und Testberichten zusammengetragen werden, aber vieles ist mangels "Beweismaterial" auch einfach geschätzt. Aber der Zeitrahmen 1980-82 kommt schon hin.

Das ältere Modell der Serie vorher mit dem schönen goldenen Glitzercover hat ein identisches Cassettengehäuse, das Etikett ist allerdings noch mit "Metal Tape Bias" beschriftet. Irgendwo in den Cassettenschätzen hatte ich mal ein solches Exemplar gezeigt. Auf c-90.org gibt's auch eine davon:

http://www.c-90.org/catalogue/tapes/Fuji...l%20Tape/0

Nachtrag @ Arnulf: Genau dieses Bild der amerikanischen BASF Performance meinte ich.

Viele Grüße,
Martin
Ha, irgendwie wußte ich, daß es da einen gibt, der das weiß... Smile

Das Bild auf c-90.org hatte ich auch gefunden, aber der Unterschied in der Beschriftung hat mich irritiert.

Übrigens: Die "Cassettenschätze" sind inzwischen leider ziemlich unübersichtlich. Klar habe ich vor meinem Post gegoogelt und nach "Cassetten-Schätze Fuji" innerhalb der Domain "magnetofon.de" gesucht, was eigentlich jede Erwähnung der Marke innerhalb dieser Serie von Threads abdecken sollte, aber nur eine völlig nichtssagende Fundstelle erhalten.
Aber "natürlich" habe ich, als ich später nochmal manuell durchgegangen bin, schon in Teil 1 eine Erwähnung dieser Cassette gefunden, aber nur eine "bildliche": http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...&pagenum=3 - außerdem eine C90.
Viele Mitglieder scheinen hier gerne Bilder einzustellen, aber vergessen, die Cassettenmarke beim Namen zu nennen.
Da wäre wohl Raum für Verbesserungen.
Hmm, Du hast Recht, wir sollten einfach Marke und Modellbezeichnung dazuschreiben, das erleichtert den Suchmaschinen die Arbeit. Viele geben auch den Bildern Dateinamen mit zumindest der Cassettenmarke, die sich dann per Bildersuche finden lassen solten.

Es gab auch schon Versuche, das alles zu katalogisieren, die sind aber leider von großem zeitlichem Aufwand einzelner Freiwilliger abhängig und wurden deshalb nicht so ganz aktuell gehalten.

Jetzt muß ich mal raus, die Sonne scheint, und vielleicht habe ich ja auf dem Flohmarkt ein wenig Glück. Oder es wird wieder eine Video-8-Cassette :-)

Viele Grüße,
Martin
Moin, moin,

sicher haben wir die Intersound Superchrome CD90 schon, oder?

[Bild: CC_IntersoundChrom90k.jpg]

Und die Super Chromdioxid C60?

[Bild: CC_SuperCr60k.jpg]

Und dann hätt ich noch eine Acme MS 400 gefunden.

[Bild: CC_AcmeMS400_k.jpg]

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
habe heute einen Posten Rumpelklasse Cassetten bekommen. Profi Sound Super Low Noise C60er und C90er.

Klang ist wirklich gruselig aber da sie schön bunt ist finde ich sie doch Sammelwert

[Bild: DSCF2922.JPG]

PS: Habe wie gesagt einen Posten, mit C60er und C90er. Wer eine möchte und tauschen will PM an mich.
Moin.

Das grenzt ja schon an´s Who is who der Schraddelbänder :-) .

Für Typ II habe ich auch noch was.

[Bild: Audio_Sound_Superchrom_60.jpg]

Audio Sound superchrom 60. Macht zwar auf edel, ist es aber nicht.

Und da der Flohmarkt beim NDR stattfand, mußte diese auch mit.

[Bild: NDR.jpg]

No-Name "NDR".
Leider hatte der NDR selbst keinen Stand. Ich hatte von Kisten voller Meß- und Servicegerätschaften geträumt.:weihnacht2:

Viel Spaß, Arnulf.
Matthias, die schwarzen Cassetten sehen ja richtig klasse aus wie Du sie fotografiert hast, so zugestaubt und vor schwarzem Hintergrund. Das erinnert an die Zeit, als Cassetten noch in allen Lebenslagen richtig benutzt wurden. Die Intersound ist von SKC, die beiden anderen mittlere (Super) bis untere (Acme) Rumpelklasse aus Hongkong.

Als völliger farblicher Kontrast dazu dann die Regenbogencassette "Profisound" (naja) vor passendem Hintergrund. Wenn der (unbekannte) Hersteller nur mit dem Etikettenkleber nicht so rumgesifft hätte. Lustig auch, wie das Beschriftungsfeld mal gleich für die Bestellnummer in Anspruch genommen wurde, die den normalen Anwender kaum interessieren dürfte.

Dann wollte ich noch Arnulfs vorletztes Bild aufgreifen und das hier nachreichen:

[Bild: AudioSound_FerroDynamic_60.jpg]

Für die Suchmaschinen: Audio Sound ferro dynamic 60. "Hersteller" ist Magna, oder sollten wir bei der Firma vielleicht besser sagen "Zusammenbastler und Verpacker". Neben dem Gehäuse, das es ja auch bei einigen in Irland produzierten Memorex gab, ist noch die Innengestaltung des Einlegers ein ganz typisches Magna-Kennzeichen:

[Bild: Magna_Inlay_innen.jpg]

Natürlich wurde auch das hin und wieder für Billigstcassetten kopiert, aber das merkt man dann schon, daß die nicht von Magna kommen.

Viele Grüße,
Martin
Mooo-oiiing.

Gibt mal wieder was.

Zuerst was vielleicht belangloses.

[Bild: BAVT_C_60.jpg]

BAVT LH 60.
Wir hatten sie natürlich schon, aber auch mit Transparentgehäuse?
Von Qualität und Anspruch aber das Gegenteil der BAST neulich.

Dann fand ich heute beim Musikerflohmarkt die folgende...

[Bild: C_30_LNa.jpg]

Sony Low-Noise C 30.

[Bild: C_30_LNb.jpg]

So sieht die B-Seite aus. Sie steckte in einem Sony TCS irgendwas. Der Verkäufer konnte einfach nicht begreifen, daß ich an der Cassette starkes und an dem Gerät Null Interesse hatte :-) . Ich habe sie ihm trotzdem "herausgesabbelt".

Dazu passend habe ich letzte Woche schon 2 alte Sonys gefunden.

[Bild: C_60_HiFi_Auto_Sensor.jpg]

Sony HF (HiFi) 60 Auto Sensor. Offensichtlich steht hier das HF noch für HiFi.

[Bild: C_90_HF_Auto_Sensor.jpg]

Sony HF 90 Auto Sensor. Diesmal nur noch HF, dafür aber Auto Sensor auf dem Einleger.

Als "Auto Sensor" kannte ich bisher nur Low-Noise Varianten. Ich habe zuerst eh geglaubt, es gäbe nur 2 von den alten Serien, die sich vor allem im Einleger unterscheiden.
Aber mittlerweile....und dann noch die +2 Varianten.

Vielleicht erwisch´ ich ja einmal eine mit Muttern :-) .
Dann kam noch der Kracher des Tages.

[Bild: National_Panasonic_RT-60_Low_Noise_a.jpg]

National Panasonic RT-60 Low Noise.

Die Verkäuferin erzählte mir, daß ich mir unbedingt die Musik anhören soll. Sie hat sie zum Verkauf gestern selbst noch mal gehört und versicherte mir, daß sie noch funktioniert. Ich hab´s ihr dann mit dem Sammeln erklärt. Dazu meinte sie, daß sie seinerzeit in Afrika gelebt hat und das Band dort aufgenommen hat. Ich Dussel habe natürlich vergessen zu fragen: Wann?

[Bild: National_Panasonic_RT-60_Low_Noise_b.jpg]

Die Musik ist tatsächlich hörenswert. Teilweise Reggae-Klänge. Und klingt, wie gestern aufgenommen. Wirklich erstaunlich.
Auffallen tut der dünne Bandwickel. Sie läuft exakt 50 Minuten, ist nirgends geklebt und noch mit beiden Vorlaufbändern. Merkwürdig.

Martins posting (206) nach, könnte man den Einleger innen als "Magna-artig" bezeichnen. Oder war dieser eines der Vorbilder???

Auffällig ist auch, daß die Ecken des Etiketts für ein anderes Gehäuse bestimmt scheinen.

[Bild: National_Panasonic_RT-60_Low_Noise_c.jpg]

Beim Projekt C 90 findet man dazu dieses Bild. Dieses Gehäuse scheint mir aber von der Machart her neuer. Die Art des Kunststoffs und das "Japan"-Feld bringen mich auf diese Annahme. Dafür passen die Etiketten-Ecken.

[Bild: National_Panasonic_RT-60_Low_Noise_d.jpg]

Als Hersteller möchte ich Hitachi / Maxell vermuten. Da das Vorspannband schon typisch bedruckt ist, kann es keine der Ur-Serien sein.
Hier sieht man schön, wie plan das Gehäuse ist (+härterer Kunststoff?) gegenüber der "Japan" gemarkten.

Der Vorgänger könnte wohl diese sein.

[Bild: RT_90_erste_a.jpg]
[Bild: RT_90_erste_b.jpg]
(Bild von Projekt C-90)

Optisch unverkennbar Philips, erste Serie. Aber auch schon mit "Japan"-Feld. Die haben da ganz interessante Exoten hervorgebracht.
Bevor jemand meckert. Die Ur-Philips betrachte ich nicht als Serie. Als "Mutter" aller Tapes hat sie ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal :-) .

Das Alter wäre also noch zu bestimmen. Sie hat schon eine Hülle mit Dreiecksmuster, was dann eher zu einer "dritten" Serie passen würde.
Kann es sein, daß bei Cassetten für den afrikanischen Markt (über den man ja kaum was erfährt) noch uralte Gehäuse verwendet wurden?

Auf jeden Fall ist das ein Tape für meine Schatzkiste :crazy:

Viel Spaß, Arnulf.
Die Sony Hi-Fi ist ja der Hammer. Ich kann mir da denken, daß man das High Fidelity kurz nach Einführung in High Quality umbenennen mußte, weil mit dem Band die DIN 45 500 nicht erfüllbar war.

So belanglos ist die BAVT-Cassette gar nicht - ich suche immernoch nach einer, schon seit Jahren :-) Schöne Details: Die Schrauben sind auf Seite 2, wie beim Vorbild, und bei Billigcassetten eher unüblich. Für die Seitenzahl 2 hat man plötzlich eine eigene Schriftart gewählt, obwohl der ganze Rest frech kopiert wurde. Und man hat sich die Mühe gemacht, die Buchstaben SM rauszunehmen.

So magna-artig ist der Einleger der Panasonic nicht. Der schwarze Rahmen am Rücken ist zwar eine Gemeinsamkeit, aber um als Magna durchzugehen, müßte da schon noch die Spielzeit in der hoch-schmalen Schriftart im Rahmen stehen und der Rest der Linien besser übereinstimmen, inklusive der Seitenzahlen 1 und 2 oben.

Zu der Panasonic-Cassette selbst habe ich eine ganz andere Theorie: Daran ist nix echt. Etiketten und Einleger wurden irgendwo billig gedruckt (deshalb auch der ungenaue Schnitt) und auf eine gefakete Maxell-Cassette von undefinierter Spiellänge gepappt. Der Druck auf dem Vorspannband sieht mir zu unsauber aus, um echt zu sein, und auch der Abstand zwischen den B auf ebenjenem ist zu gering. Der Andruckfilz und die allgemeine Genauigkeit des Gehäuses sehen auch nicht wirklich nach Maxell aus. Echte National/Panasonic/Technics-Cassetten wurden fast alle von TDK produziert, wahrscheinlich sogar die Ångrom. Ein schönes Stück ist sie trotzdem! Von der Zeit her würde ich auf Anfang-Mitte 80er tippen. Da war das Dreiecksmuster von Maxell gerade am Auslaufen, eventuell wurden ja ein paar Gußwerkzeuge nach Afrika verschifft. Und Apartheid war auch gerade ein großes Thema.

Viele Grüße,
Martin
Moin Martin.

Du meinst also, zu der National gibt es kein "echtes" Pendant, sondern die ist überhaupt frei erfunden?

Etiketten und Einleger sind mit Sicherheit kein Billigdruck. Das ist schon alles exakt und präzise. Das "schwere" Papier entspricht eigentlich dem, was die Japaner in den 70ern auch verarbeitet haben. Lediglich die Ecken der Etiketten sind für andere Gehäuseaussparungen gemacht. Beim C-90 Bild paßt es auch genau. Ein Teil der "Ungenauigkeiten" im Druck sind auch durch meine Knipse erzeugt.

Die Box scheint dafür nicht Maxell-Standard zu haben. Fasst sich zwar "wertig" an, aber ist vom Guß nicht so perfekt, wie Maxell. Kann aber daran liegen daß die Abkühl-Ausstoßzeit nicht dem Material angepaßt wurde.

Der Kunststoff des Gehäuses scheint mir auch zu hochwertig. Ganz anders, als bei Billig-Tapes. Allerdings gibt es ein paar Details, die bei Maxell sicher nicht so durch gegangen wären. Der Druck auf dem Vorlaufband ist tatsächlich nicht sehr sorgfältig.

Aber alles in allem doch zu aufwändig (teuer) für ein Fake. Wo wäre der Vorteil?

Mercedes hat in den 70ern für Afrika andere Motore gebaut (z.B. W 116). Es waren Langhuber, die thermisch besser mit den Gegebenheiten zurechtkamen. Hohe Drehzahlen waren dafür nicht wichtig.
Wäre es nicht denkbar, daß man bei Tapes auch extra auf "Wüstentauglichkeit" geachtet hat? Ich weiß nicht, welcher Elektronikkonzern dort (vor allem Südafrika) dominiert hat, aber ich könnte mir vorstellen, daß Matushita dort groß mitmischte. Warum also nicht einen Abstecher zu Maxell machen, wenn die TDK-Gehäuse dort Schwächen zeigten. Offenbar ist man ja noch ein weiteres mal umgestiegen. Ein Globalplayer würde sich wohl solche Gedanken machen und eine Cassette mit eigenständigem Design und unüblicher Herkunft in großgenügenden Stückzahlen auf einen, vom üblichen Terrain weit entfernten, Markt zu werfen.

Das Band (extra hitzefest?) könnte natürlich auch vor Ort fabriziert und eingespult worden sein. Der Druck des Vorlaufbandes müßte mit dem, der westlichen Modelle, nicht mithalten müssen, wenn die Modelle nicht konkurrieren sollen. Vielleicht wäre ein besserer mit den Mitteln vor Ort zu aufwändig und nicht nötig genug gewesen.

Ich liebe solche Fragen und Spekulationen, aber für ein Fake fehlt mir halt die Sinnhaftigkeit. Auf den nicht vergleichbaren Markt mit seinen Anforderungen einzugehen und eine entsprechende Extrawurst zu braten, könnte ich dagegen leicht verstehen. Ungeklärt bliebe dann aber die falsche Spielzeit von 50 Minuten.

Viele Grüße, Arnulf.

P.S. Haben die Eskimos eigentlich je Cassetten benutzt? :-) .
P.P.S. Das mit dem Magna-artigen Einleger war mit einem Schmunzeln gemeint :-) .
Zur Sony HiFi hätte ich auch eine Theorie. Es könnte sich auch gerade um die erste handeln, die die HiFi-Norm erfüllte (wie TDK SD). Da aber zu der Zeit enorme Fortschritte beim Bandmaterial gemacht wurden, hat man schnell eine höherwertige, separate Serie für den HiFi-Anwender anbieten können.
Nach dieser Teilung hätte eine HiFi-Version in der unteren Serie schnell für Verwirrung gesorgt, bzw. daß der Kunde nicht einsieht, für die höhere (teurere) mehr zu bezahlen.

Es wird Marketinggründe gehabt haben. Allerdings glaube ich nicht, daß Sony schonmal auf blauen Dunst die Serie so bedruckt und dann erst feststellt, daß die Norm garnicht erfüllt wird.

Mit Stolz schreiben sie ja auch: Ausdrücklich für Musikreproduktion entwickelt.
Bei der 90er scheint es schon, wie ein Spruch mit der Betonung auf "Auto-Sensor".
Die müssen doch aber spätestens vom Anfang der 70er stammen. Von der Idee, Geräte mit Automatik-Stop via Schaltfolie zu etablieren, ist man ja schnell wieder abgekommen. Inwieweit war der Begriff HiFi vor 1972 eigentlich schon in unserem Sinne DIN genormt? Die späteren Grenzen waren da noch nicht absehbar, das Entwicklungspotential nach Einführung von Chromdioxid aber schon ahnbar? Will heißen, der Begriff HiFi hat sich vorher eher am machbaren, als am vorstellbaren orientiert?

P.S. Nach der BAVT mußt du nicht mehr suchen :-) .
Mit dem Fake meinte ich das so, daß es das Design auch im Original gab. Das Exemplar auf c-90.org halte ich eher für echt, Deine eher für nachgedruckt. Gerade *weil* die Maxell-Indizien auf dem Vorspannband zu sehen sind. Im Original gab es die eigentlich nur bei Maxell und Hitachi selbst (zumindest vor der Cassettendämmerung gegen Ende der 90er Jahre). Sobald an andere geliefert wurde, war das Vorspannband nur noch mit zwei kleinen gelben Zahlen und/oder Buchstaben bedruckt, wie zum Beispiel bei der neulich hier gezeigten ITT. Eine Ausnahme bilden indonesische Kaufcassetten, die bewußt so vermarktet wurden, daß Maxell-Band drin war. Gleichzeitig gab es in Indonesien und auch anderswo immer wieder ziemlich gute Nachbauten von Markencassetten, die nicht unbedingt leicht von den Originalen zu unterscheiden sind und qualitativ deutlich über Hongkong-Niveau lagen. Sie verraten sich meist dadurch, daß die Bauteile von zwei Vorbildern versehentlich gemixt wurden. So auch hier. Hätte Matsushita wirklich bei Maxell zugekauft, dann hätte man damals noch auf bessere Tarnung geachtet. Schraub sie doch mal auseinander, und eine Maxell oder Hitachi LN aus den 70ern daneben. Vielleicht liege ich ja total daneben - das Ding macht mich jedenfalls immer neugieriger.

Ganz andere Verschwörungstheorie: Da hat ein Vorbesitzer das Band aus so einer ominösen vorbespielten Cassette in ein anderes Gehäuse verpflanzt. Die falsche Spielzeit stört mich nämlich doch zu sehr, als daß Panasonic das so gewollt hätte. Afrika hin oder her :-)

Das mit der DIN meinte ich eher so: Man hat halt anfnags einfach Hi-Fi draufgeschrieben, bis sich ein Tester oder Wettbewerber beschwerte, daß das Band ja gar nicht innerhalb der Spezifikationen der DIN 45 500 bespielbar ist. Das schafften Anfang der 70er fast nur Spulenbänder, und dann auch bei mindestens 9,5 cm/s. Irgendwo hier im Forum gibt es die Vorstellung eines (Telefunken-?) Bandgeräts, bei dem es als kleine Sensation gefeiert wurde, daß damit schon mit 4,75 cm/s offizielle HiFi-Qualität möglich war. Bei Cassetten bedurfte es da schon des Griffs zu Dolby und/oder Chromdioxid, um den geforderten Rauschabstand einzuhalten. Wie das die TDK SD genau schaffte, weiß ich nicht. Sie war jedenfalls eine der ganz wenigen offiziell als HiFi-tauglich bezeichneten Eisenoxidcassetten dieser Zeit.

Deine Theorie ist aber auch nicht abwegig: Nachdem das Chromdioxid-Band auf dem Markt war, wollte man dem ein Alleinstellungsmerkmal geben und das vorherige Topmodell ein wenig degradieren. Könnte ich auch so unterschreiben.

Anfang der 90er gab es nochmal eine ähnliche Detailänderung bei Sony: Auf den allerersten Metal-XR steht "Digital Excellence". Nachdem jemand der Marketing-Abteilung ins Ohr geflüstert hatte, daß diese Cassetten ja gar nicht für digitale Aufnahmen geeignet sind, wurde der Schriftzug geändert in "Sound Excellence". Oder es wurde von der Konkurrenz gerade die DCC eingeführt, und man wollte Verwechslungen vermeiden :-))

Eskimos? Hmm, keine Ahnung. Auch so ein Land, wo ich mal hin muß, bevor es wegschmilzt.

Großes Danke schonmal für das Ende der Suche, ich bin ganz bavvt.
Die National werde ich noch aufschrauben. Das interessiert mich auch zu sehr. Die Exemplare bei C-90 empfinde ich auch als wenig TDKig. Das ist wohl mal nicht so einfach zu ergründen. Ich war heute nochmal auf der "Altonale", in der Hoffnung daß die Dame heute auch einen Stand gebucht hat. Leider nicht, aber sie sagte gestern, daß sie die Musik selbst aufgenommen hätte - was man aber vielleicht nicht zu wörtlich nehmen sollte.

Passend zur National fiel mir heute ein dafür bestimmt echtes Derivat in die Hände.

[Bild: Toshiba_C-60_AX_a.jpg]

Toshiba C-60 AX.
Unverkennbar von TDK, wie meine anderen dieser Marke.

[Bild: Toshiba_C-60_AX_b.jpg]

Dem Diagramm und dem "X" nach, würde ich tippen, es ist eine TDK SA-X.
Dem Design nach von 1979 mit dem Gehäuse der SA. Der Einleger scheint fast moderner, hat aber die Umschlaglasche als Karteikarte und die "handling and storage"-Tipps der entsprechenden US-Versionen.

Sehr schön finde ich die geriffelte Transparentunterseite der Box.
Bei TDK hat es das bei der zweiten Version der "D-True Mechanism" mit breiter Rücklasche des Einlegers der Streifenserie schon gegeben, die vom 1979er Design abgelöst wurde, aber diese Box noch behielt.

Wenn man bedenkt, daß TDK die SA-X 1979 erst eingeführt hat, dürfte diese Toshiba eine echte Seltenheit sein.
Ist auch ein Schätzchen :grins: .

Vom Hüllenfresser aus Irland kam dieses Exemplar.

[Bild: Musicmate_LN_60.jpg]

Musicmate Low Noise 60.
Das Thema blau-weiße Tapes mit maritimem Flair scheint mich zu verfolgen :-) .
Sagen kann ich dazu nix, außer daß sie einen soliden Eindruck macht und anständig verarbeitet ist. Wohl kein Billig-Tape aus Eire.

Schönen Sonntag noch, Arnulf.
Hui, die Toshiba ist sehr hübsch. Im gleichen Design mit den Farben Orange und Silber habe ich irgendwo eine Aurex MX. Wollte sie gerade für ein Foto rausholen und stellte fest, daß sie wohl noch nicht Richtung Norden umgezogen ist.

Der irische Musikant ist mir völlig unbekannt. Aber immer wieder schön zu sehen, daß es in fast jedem Land irgendwo eine Cassettenproduktion gegeben hat, wo man sie kaum vermutet hätte. Diese wäre die erste aus der Republik Irland. Die paar Memorexe von dieser Insel kamen, wenn ich richtig informiert bin, aus Belfast und damit Nordirland.

Viele Grüße,
Martin
Hallo allerseits,

Habe Gestern einen Haufen Kassetten auf dem Flohmarkt erworben.
Darunter sind auch diese beiden welche ich nicht zuordnen kann.

Daher die Frage an die Experten von wann sie in etwa sind bzw. wer der Hersteller war.

[Bild: sdc10790p.jpg]



[Bild: sdc10789c.jpg]

MfG
Marcel
Die untere stammt unverkennbar von Acme. Die obere evtl. auch. Besonders "Hochwertig" dürften die beide nichts ein!
Hallo Marcel,

die International gab es recht lange, mit dem genoppten Gehäuse und schwarzen Schrauben dürfte sie aus Mitte-Ende der 80er stammen. Das würde auch zur Beschriftung passen, zu der Zeit ließ ja Leder-Maffay immer wieder seinen Drachen steigen. Hersteller ist entweder Acme (siehe unten) oder - noch schlimmer - einer, der die Form dieses Billigherstellers nachgepreßt hat. Das Etikettendesign ist natürlich bei der BASF Chromdioxid von Mitte der 70er abgeschaut.

Die Acme ist von Acme :-) Das war ein großer Cassettenproduzent in Hongkong, leider einer von der schlechteren Sorte, der auch Billigcassetten mit allerhand anderen Namen verkauft hat. Dein Chromdioxid-Exemplar dürfte aus Mitte der 70er bis Anfang der 80er stammen. Auch dieses Etikettendesign ist abgeschaut, und zwar von der amerikanischen Firma M. Stewart, die damit bei Certron in Mexico zusammengebastelte Cassetten bestückte.

Viele Grüße,
Martin
Hallo und vielen Dank,

Ich bin immer wieder fasziniert wie Ihr die Geschichte jeder Kassette kennt Smile

Zum Aufnehmen werde ich sie wohl kaum nutzen, da gibts deutlich Besseres...

MfG
Marcel
Moin, moin.

Ich habe die National nun aufgeschraubt...

[Bild: Hitachi-National_Vergleich_a.jpg]

...und zum Vergleich daneben, eine Hitachi aus der zweitältesten Serie, die ich habe.

[Bild: Hitachi-National_Vergleich_c.jpg]

Die National einzeln in größer...

[Bild: Hitachi-National_Vergleich_b.jpg]

...und ebenso die Hitachi.
Da sind deutliche Unterschiede.

Zum Vergleich nochmal...

[Bild: Hitachirechts.jpg]

...das alte Vergleichsbild von meiner ältesten Hitachi (rechts) zur Commondore (links).
Diese Hitachi ist der National schon sehr viel ähnlicher, aber trotzdem nicht identisch.

Was mir bei der National so in´s Auge fällt, ist der dicke Bereich oberhalb der Öffnung für die Capstanwelle. Der Übergang zur Rundung ist hier abgeflacht, sonst spitz.
Das ist mir schon ganz zu Anfang aufgefallen, aber hier kann das jetzt jeder gut sehen.
Auch der Bereich unter den LSL ist sehr markant.

Was sagt uns das? Sagt es uns was?

Viel Spaß, Arnulf.
Hallo,

ich war lange nicht mehr im Forum und habe wohl einiges verpasst.Inzwischen sind bei mir einige Neuzugänge zu verzeichnen.Ich werde in nächster Zeit mal einige davon zeigen.Hoffentlich wurden die noch nicht veröffentlicht.

Hier eine TDK Dynamic D-C 120 aus den USA.

[Bild: TDK%20Dynamic%20D-C%20120.jpg]

Dann das Ampex Grandmaster Album mit Kassetten.

[Bild: AMPEX%20Grand%20Master%20I%20cassetten%2...0offen.jpg]

Und dann noch eine KMC.

[Bild: KMC%2060.jpg]

Das war's erstmal.Bis später,
D.J.
Jawohl, damit wäre die afrikanische National mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit als Nicht-Maxell geoutet. Der torbogenförmige Ausschnitt in den schwarzen Gleitfolien (hier eher Schleifpapieren) taucht immer mal wieder bei verschiedenen Billigcassetten auf, aber bisher nicht bei Hitachi/Maxell. Auch die markanten Spulenkerne habe ich so noch nicht bewußt gesehen.

@ D.J.: Wenn Du von den Ampex mal eine probehalber laufen läßt, bleibt sie dann bei Dir auch nach 10-15 Minuten einfach stehen? Meine GrandMaster leiden fast alle unter diesem Phänomen. Die Bänder kleben und schmieren nicht, saugen sich aber irgendwie am Bandpfad fest.

Die KMC war wohl Tütenware (hüllenlose Cassetten im 3er-Pack) aus Amerika?

Viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,

die Ampex werde ich mal am WE testen.Ich suche mir mal ein altes Deck zum testen raus.
Die KMC habe ich so in der Plastebox aus den USA geschickt bekommen.

Grüße,
D.J.
> Die KMC habe ich so in der Plastebox aus den USA geschickt bekommen.

Hab ich mir gedacht :-) Wohl vom gleichen Verkäufer, der auch Deine TDK im Programm hat. Der ist so ordentlich, hüllenlose Cassetten grundsätzlich in eine neue, neutrale Box zu packen.

Martin
Das KMC-Logo uns auch die Aufmachung des Etiketts erinnern mich an BIC. Ein Zusammenhang besteht aber nicht, oder?
Hallo Martin,

genau der ist es.:-)Ich kaufe gerne bei ihm.Er ist sehr nett und zuverlässig.

Grüße,
D.J.
Moin, moin.

In der Tat, die Ähnlichkeit von KMC zu BIC ist sehr auffällig.

Zitat:Kirunavaara postete
Jawohl, damit wäre die afrikanische National mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit als Nicht-Maxell geoutet. Der torbogenförmige Ausschnitt in den schwarzen Gleitfolien (hier eher Schleifpapieren) taucht immer mal wieder bei verschiedenen Billigcassetten auf, aber bisher nicht bei Hitachi/Maxell.
Martin
Hi Martin.

Was meinst du mit Torbogen?
Mich irritiert dabei jetzt der "Bogen".

Die Gleitfolien fassen sich bei beiden soweit identisch an. Wenn man sie zwischen die Finger nimmt, sind beide geschmeidig. Sie wickelt ja auch hervorragend.

Zum Gehäuse und den Wickelkernen fällt mir auch nichts ein. Allerdings habe ich auch noch nicht so viele Cassetten unter solchen Aspekten aufgeschraubt.

Die Verarbeitung und die Materialien sind auch ebenbürtig hochwertig.

Sehr filigran und doch präzise sind auch die Umlenkrollen. Solche runden Speichen sind mir auch noch nicht begegnet. Auch nicht bei der ASC :-) .

Vom Herstellungszeitraum her, passt sie eher zur ganz alten Hitachi. Der vermutete Aufnahmezeitraum liegt da aber weit von ab. Wie das zusammenpasst, wüßte ich auch gerne.

Wer auch immer der Hersteller war, eine Plastik-kochende Bretterbude kann man wohl ausschließen. Das muß jemand mit eigener Erfahrung gewesen sein. TDK scheidet aber auch aus.

Entweder ist die Cassette neuer, als man denkt (Zeitraum der Aufnahme) und der (Billig-)Hersteller war ernsthaft an Qualität interessiert, oder sie ist 10 Jahre älter und stellt eine frühe Serie eines Eigenentwicklers da. Außer dem Bandmaterial vielleicht, das auch zugekauft worden sein kann. So meine Vermutung.
Von wann sind denn die echten?

Ist also ein "exotisches" Schätzchen, bis man mal was zur Erklärung findet.
Ich denke da an Niels, der immer meint: soviel kann nicht mehr kommen - wenn er den nächsten Teil der "Schätze" eröffnet. Ich frage mich bei solchen Cassetten dann auch: Haben wir nun schon einen guten Überblick, oder stehen wir doch noch am Anfang?
Bin jedenfalls gespannt, in welchem Teil wir dann wirklich nichts neues mehr finden.

Gute Nacht, Arnulf.
Moin Leute,

so ein ampex "six-pack" hab ich hier auch stehen (und hab das auch schon mal als bild hier irgendwann eingestellt), da läuft nur eine ordentlich, die anderen haben das typische ampex problem, das auch bei bändern von denen berüchtigt ist:

Kleben, quietschen, starker abrieb....

Entweder nur eines der symthome, meist aber alle zusammen.

Denn deren haltbarkeit der klebemischung ist stark abhänging von der lagerung der tapes - leider.

Aber schön anzusehen sind sie allemal. Die eine die hier läuft hat auch ein ordentliches ergebniss auf meinem GX-75 abgeliefert.

Beste grüße,
AmImaX
Hallo,

bei der Kassette gab es wohl Ärger mit BASF.

[Bild: maxima%20LN%2090.jpg]

Deshalb hat man den Namen abgespeckt.

[Bild: maxim%20LN%20C90.jpg]

Mal was aus Osteuropa.Eine emgeton aus der CSSR.

[Bild: emgeton%20C%2060%20LH.jpg]

Hatten wir schon dieses Plagiat einer TDK D schon?

[Bild: ASTRO%20D%2090%20OVP.jpg]

Bis später,
D.J.
Moin.

Das mit der Maxim(a) ist ja witzig, zumal die wohl eher Maxell im Sinn hatten. Vielleicht haben sie sich ja auch an der fehlenden "Maxella" gestört. Das Gehäuse kommt mir bekannt vor.

Die Astro hatten wir bestimmt noch nicht. Gruseliges Fake, wie es aussieht.
Erinnert mich an die Hbatec. Frage: ist eine von denen so gut, daß sie weniger schlecht als die andere ist. :-)
Lohnt bald, die D-Fakes mitzuzählen.

Die MG-Ton lehnt irgendwie an BASF an. Beim ersten Eindruck jedenfalls. Da hat man sich wohl schon mehr Gedanken über das Marketing gemacht. Scheint jedenfalls, daß sie auch westliche Märkte im Auge hatten. Perestroika-Zeit?
Schade, daß sowenige Osthersteller den Sprung geschafft haben. Aber Kapitalismus und westliche Konsumenten-Dekadenz auf einmal zu erreichen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Schöne Sachen, Arnulf.
Zitat:Kirunavaara postete
Als völliger farblicher Kontrast dazu dann die Regenbogencassette "Profisound" (naja) vor passendem Hintergrund.
Kurzer Nachtrag dazu: Profi Sound war (oder ist?) eine Handelsmarke von Westfalia Technica (heute "Westfalia Werkzeugcompany") in Hagen.
Moin, moin.

Noch was japanisches zum Nachtisch.

[Bild: Axia_JZ_2_46.jpg]

AXIA JZ2 46.
Doppelt beschichtetes Typ II Band. Mit "innenbelüfteten" Wickelkernen :-) .
Wahrscheinlich werden Luftwirbel erzeugt, die beim Spulen für sauberere Wickeleigenschaften sorgen :-) .

[Bild: Axia_JZ_2_90.jpg]

AXIA JZ2 90.
Wohl nächste Generation mit hübschem "Extravaganzgehäuse".
Wenn ich mir den stilisierten Bewegungsablauf des Delphins angucke, muß er wohl beim Thunfischfang fluchtartig aus dem Netz gesprungen sein und nun über das Wasser "ditschen". Ganz bestimmt war im Kaufpreis keine Spende zum Schutz dieser Tiere enthalten.

Wer die Axias haben möchte....

Ein Gehäuse, was uns hier vorenthalten wurde, zeigen diese beiden.

[Bild: UD_I_64.jpg]

Maxell UD I 64, Japan.
Das Gehäuse macht einen viel wertigeren Eindruck, als die XL II (-S) der letzten guten Serien, die hier verkauft wurden. Frage mich eh, warum Maxell derzeit so wenig Gehäusetypen gebracht hat, obwohl sie ja mehr produziert haben. War unser Markt so konservativ? Auf jeden Fall mal ein gerundetes Fenster, was nicht "entgleist" wirkt.

[Bild: UD_II_64.jpg]

Maxell UD II 64, Japan.
Die Boxen sind "extra slimline", sodaß der Einleger im Kopfbereich schon geschlitzt werden mußte, damit er mit in die Vertiefung passt. Immerhin ist diese Vertiefung mit dem Schriftzug Maxell versehen und rundherum mattiert, was eigentlich sehr schick ist.
Diese Bauart ohne um den Kopfbereich herumführenden Boxendeckel scheint es wohl bei allen Herstellern nur in Japan gegeben haben.

Das war´s, Arnulf.
Hallo Arnulf,

hier noch ein Nachtrag zu dem Thema TDK Fake.Eine Levis(keine Jeans:-) )

[Bild: LEVIS%20D%2060%20OVP%203Pack.jpg]

Es wäre schon Interessant zu wissen wieviele TDK D Fakes es gibt.

Hier noch was unbekanntes aus Fernost.Leider reichen meine Kenntnisse in asiatischen Schriftzeichen nicht aus um den Hersteller herauszufinden.Könnte maxell sein.

[Bild: MC%20120%20Japan.jpg]

Die emgeton ist übrigens aus dem Jahr 1988.
Zum Thema Ost-Kassetten nach der Wende bringe ich später noch was.

CU
D.J.
@D.J.

Hi dei janische Kassette muss nicht zwingend von Maxell kommen , die Wickelkerne erinnern an Fuji und dieses Gehäuse gab es auch bei JVC , BASF , AKAI und SAMSUNG

gruß andy
Die Welt ist schlecht geworden. Ich nun auch. Aber nicht zu jedem nur zu jedem der mich ärgert ;-)
Richtig Andy! Wobei ich dann auf Samsung als Hersteller tippen würde, da die Maxells m.W. nach von Samsung produziert wurden!

Bei BBC gabs das Gehäuse auch!
Moin, moin.

Mir lässt die Herkunft der National ja keine Ruhe.

Nun ist mir da was in die Hand gekommen, was aus einer ganz anderen Zeit stammt, aber...

[Bild: EM-X_90_offen.jpg]

...ein paar Details zeigt, die mir zu denken geben. Eine Thats.
Sie zeigt auch die abgeplatteten Spitzen bei der runden Aussparung für die Capstanwellen. Gleich darunter sind 2 runde Gußzeichen, die die National auch hat.

Zum Vergleich nochmal:

[Bild: ENational.jpg]

Auch haben die Stifte, die die Gleitfolien halten, große Ähnlichkeit.
Das strukturierte Mu-Metall sieht auch aus, wie eine Weiterentwicklung.

Nun lassen sich 2 Cassetten aus so unterschiedlichen Epochen nur schwer vergleichen, aber es brachte mich doch auf die Frage, ob es nicht alte Thats gibt, die da was erklären könnten, bzw. da mir keine so alten bekannt sind, ob der Hersteller vorher schon im Cassettenbereich tätig war?

Vielleicht wurde ja schon länger für andere gekocht, bevor man eine eigene Marke etablierte?
Hallo Forum!

Mit dem "Torbogen" meinte ich den einen kleinen Ausschnitt in den Gleitfolien, der an der einen Seite abgerundet, an der anderen Seite eckig ist. Wie so ein Arc de Triomphe eben. Oder ein um 90° gedrehter Buchstabe D in der breiten Schriftart des TDK-Logos.

Bei "Maxim/a" glaube ich durchaus an Ärger mit BASF. Friedrich erzählte ja mal, daß sich die Marketing-Abteilung durchaus mit Plagiaten auseinandergesetzt hat, unter anderem weil Kunden ihre defekten BAFF-Cassetten nach Ludwigshafen schickten und reklamierten. Besonders frech in diesem Fal hier ist, daß man sogar ein ® hintendran gesetzt hat. Hersteller ist wahrscheinlich Acme. Die Teile sind auch jünger als sie aussehen. Bei einem Sonderpostnmarkt gab es zumindest die Maxim ohne a Ende der 80er.

Zu der Emgeton die entsprechende C-90:

[Bild: Emgeton_C-90LH.jpg]

Wenn jemand dazu einen passenden Einleger hat, würde ich mich sehr über Scans freuen.

Trotz gewisser Ähnlichkeiten zu BASF sind die Gehäuse eigenständig. Ein Detail erinnert an alte Agfa - die kleinen Haken in den Verstrebungen um die mittlere Tonkopföffnung:

[Bild: Emgeton_C-90LH_Detail.jpg]

Auch das Band könnte in Tschechien/Slowakien produziert worden sein, von BASF ist es jedenfalls nicht. Das hellblaue, undurchsichtige Vorspannband ohne Reinigungswirkung habe ich so auch noch nicht bewußt bei anderen Marken gesehen.

Dann war da noch diese getarnte TDK:

[Bild: Toshiba_C-60MX_1.jpg]

Kein Wunder, daß ich sie vor ein paar Tagen nicht gefunden hatte, als ich nach Aurex gesucht habe. Es war nämlich doch eine Toshiba.

Auch hier wieder die schöne Rechteckmuster-Hülle in transparent:

[Bild: Toshiba_C-60MX_2.jpg]

Perlen vor die Säue - bekomme ich beim Anhören jetzt Alpträume oder Albträume? Das gute Stück war wohl Beigabe zum Cassettendeck eines Rentners, der die neue Rechtschreibung vorausgesehen hat:

[Bild: Toshiba_C-60MX_3.jpg]

Und noch ein wenig technische Info. Interessant finde ich, daß man die MX mit einem neutralen "CrO2 position tape" vergleicht, und nicht mit dem konkreten Modell, das Arnulf neulich gezeigt hat:

[Bild: Toshiba_C-60MX_4.jpg]

Die Hüllenbauart "ohne um den Kopfbereich herumführenden Boxendeckel" (schön umschrieben!) gab es in Europa auch: bei Raks, und über diesen Umweg sogar bei den letzten Maxell SQ.

Das für uns nicht lesbare 120-Minuten-Dingen mit den japanischen Schriftzeichen ist ganz klar von Samsung. Eure Augen dafür werden echt immer besser :-)

Zu den Axias kommt nachher noch was.

Viele Grüße,
Martin
Dann gab´s noch wieder was persisches. (siehe auch Seite 8, post 185 folgende).

[Bild: BAST_grau.jpg]

Die BAST Ferro Extra I gab es auch in grau mit schwarzen Schrauben und klaren Gleitfolien.

Auf dem Vorspann steht nun in schwarz TAHA TANIN mit arabischen Worten dazwischen. Ich halte sie deswegen für neuer.

Es scheint also immer der gleiche Hersteller zu sein. Ich denke TAHA wird er heißen, da bei der grünen als einzige der Name in der Gehäueform graviert ist (die grüne neulich im Tranversal-Gehäuse).
BAST, TANIN und TAHA werden also die Markennamen sein.

Außerdem ist mir noch eine TANIN Super Recording 60, wie Martin sie gezeigt hat zugelaufen, wo auf dem Vorspann genauo TAHA TANIN + arabisches Wort in blau aufgedruckt ist. Das scheint bei Martin´s anders zu sein.
So schön es auch wäre, aber ich finde zwischen der That's und der afrikanischen National irgendwie keine verdächtigen Gemeinsamkeiten. Die schrägen Flächen in der Nähe der Capstanlöcher stehen allesamt in unterschiedlichen Winkeln. Gußzeichen an diesen Positionen sind weit verbreitet, und auch das Abschirmblech der National ist eine alte Standardbauweise, wie sie bei zig verschiedenen Herstellern vorkommt. Das Blech der That's dagegen ist wirklich charakteristisch für diese Gehäuse.

Jetzt ist es aber auch so, daß That's eventuell gar keine Gehäuse selbst hergestellt hat, sondern in Singapur bei General Magnetics fertigen ließ. Von dort kamen nämlich nach dem Ende von That's etliche Gehäuse, die entweder ein paar Merkmale der That's aufwiesen oder gleich komplett identisch waren. General Magnetics war wohl ein ziemlich großer Lieferant und hatte eine Vielzahl von Gehäusevarianten im Programm. Ich will also nicht ausschließen, daß Teile der National von dort kommen. Oder von einem Konkurrenten.

Es gab wohl noch viel mehr Produzenten von ganzen Cassetten oder Teilen außerhalb der bei uns bekannten Haupt-Lieferantenländer Japan, USA, Hongkong und Korea, die in recht hoher Qualität gefertigt haben, in etwa auf Korea-Niveau, die wir einfach nicht kennen, weil sie von niemandem in großen Stückzahlen importiert wurden. Bei ausländischen Beständen vorbespielter Cassetten entdecke ich immer wieder ganz erstaunliche Sachen. Die können nicht alle nur Rohware für Kaufcassetten geliefert haben. Leercassetten wurden schließlich in jedem Winkel der Welt konsumiert.

In diesem Sinne: Ich freue mich schon auf Cassettenschätze, Teil 25...

Viele Grüße,
Martin
Sicher, daß diese BAST die bisher neueste ist? Immerhin steht wieder Fantastic Sound drauf, und nix mit Digital.

Der arabische Hersteller hätte doch auch gleich die 10-stelligen Codes am Rücken übernehmen können, um es uns leichter zu machen *grmpf*. Und jetzt sag mir keiner, das sei zu viel verlangt. Die Russen haben das mit ihren ECP-Cassetten schließlich auch hinbekommen :-)

Viele Grüße,
Martin
Und wo wir gerade bei den TDK D-Fakes sind; diese ebenfalls vorbespielte persische bekam ich bei dem gleichen iranischem Mädchen.

[Bild: yTPK_B_60.jpg]

TPK B 60.
Ein wirklich dreistes Fake.
Das Gehäuse ist nicht TDK-ähnlich, kommt mir aber bekannt vor. Es ist auch leicht getönt, aber grün!

Zum Vergleich das Original.

[Bild: yTDK_B_90.jpg]

TDK B 90 (1992-95). Heißt zwar "B", ist aber auch eine "D". Man wollte wohl das "Brillant" aufgreifen.

Viel Spaß, Arnulf.
Moin Martin.

Die schrägen Flächen in der Nähe der Captanlöcher meine ich gar nicht.
Wo die Rundung für die Welle an die schrägen Flächen anstößt, ist normalerweise ein spitzer Winkel. Der ist hier abgeplant, so daß sich neben der Rundung 2 kurze, zum Gehäuserand parallele Flächen ergeben. Die sind bei der Thats auch. Das ist mir bisher noch nirgends bewusst aufgefallen (was aber nichts heißt).
Mein Denken war, daß das vielleicht eine Spur sein könnte.
Wahrscheinlich hast du aber recht damit, daß wir zu den uns bekannten Herstellern keinen Bezug finden können werden.

Zur BAST.
Daß sie jünger wäre, mach ich am Vorspann fest, wenn es da eine Chronologie gibt. Außerdem halte ich die mit rotem Fantastic Sound für jünger als die mit dem blauen. Auf der Rückseite ist auch schon der Inhalt aufgedruckt und kein Aufkleber mehr. Wenn die Farbe der Schrauben nicht hin und her gewechselt hat, müßte sie die jüngste sein.
Da es vorbespielte sind, sehe ich den Hinweis des digitalen, so wie er auftaucht, eher auf die Aufnahme bezogen, als auf die Tauglichkeit des Bandmaterials für Aufnahmen von CD.

Die Toshiba ist ja auch ein Knaller. Wenn meine Zeiteinschätzung richtig ist, ist sie dann ja auch eine MA der ersten Stunde. Du hast nicht zufällig 2 davon? miau...schnurr...

Erstmal, Arnulf.
Die TPK könnte von Goldstar/LG sein. Das schmale Rechteck in der Mitte der Skala sowie die Seitenmarkierung und der Laufrichtungspfeil im unteren Bereich würden passen. Die TDK-artigen Klammern in den Wickelkernen dagegen weniger, auch die senkrechte Rillenstruktur im Tonkopfbereich paßt nicht ganz auf Goldstar. Dieser Hersteller war aber auch ziemlich flexibel, was Gehäusemuster betrifft.

Das 1992-95 würde ich nicht unbedingt für bare Münze nehmen, wenn Du die Jahreszahlen von vintagecassettes.com hast. Sind nicht die aktuellen B noch genauso bedruckt?

Hier jetzt die komplette Serie der Axia J'z. Jede mit einem anderen Naturmotiv:

[Bild: Axia_Jz-SerieF_1.jpg]

Man beachte die aufgelistete Modellvielfalt: 6 mal Typ I, 5 mal Typ II und 3 mal Typ IV:

[Bild: Axia_Jz-SerieF_2.jpg]

Die beiden noch nicht gezeigten Cassetten. Auf Seite B fliegt die Taube/Fischmöwe/wasauchimmer nach links. Der Punkt auf der Metal soll dann wohl ein Sandkorn vom Palmenstrand darstellen? Und ob die C-150 wirklich zweifach beschichtet ist, darf bezweifelt werden:

[Bild: Axia_Jz-SerieF_3.jpg]

Ein Detail, für das ich japanische Cassettenmodelle aus den 90er Jahren so sehr mag, sind die Motive, die auf den Indexkarten nochmal als Hintergrundbild verwendet wurden. Das Zweitexemplar der J'z2 zum Auspacken ist gerade aus Malaysia auf dem Weg zu mir, deshalb fehlt es in diesem Bild:

[Bild: Axia_Jz-SerieF_4.jpg]

Zum Schluß noch eine "Regalansicht", bei der mir besonders die dezenten Farbstreifen der ausgepackten gefallen:

[Bild: Axia_Jz-SerieF_5.jpg]

Viele Grüße,
Martin
Die 1992-95 habe ich gerade bei vintage-casettes nachgesehen.
Halte ich ich ingesamt nicht für gesichert, zumal sie auch nur in der EU-Liste erscheinen.
Ich wollte aber irgendwas dazu bringen, damit eine eventuelle "Forensuche" die beiden B bisher unterscheiden könnte.

Ich habe bis neulich ein Angebot in irgendeiner asiatischen Bucht beobachtet, wo ein Händler mehrere Hundert für umgerechnet knapp 2,- € pro Stück nach und nach vertickert hat. Nun ist alle. Schien mir, als ob die Serie gerade augelaufen ist.

.
Achso. MA der ersten Stunde kommt hin - sie hat noch keine Typ-IV-Kennung im Gehäuse. Und ist leider meine einzige.

Viele Grüße,
Martin
Hier kommt ein kleines Mittsommerrätsel. Was ist das?

[Bild: Bandklammer_kaputt.jpg]

In ein paar Stunden kommt ein Bild mit einem weiteren Hinweis...

Fröhliches Analysieren,
Martin
Kaputt und unvollständig?

Ohne Flachs. sieht aus, wie die hier

[Bild: yyy.jpg]

von innen mit anderen Umlenkrollen und transparent.
Vergleiche auch vorige Seite, post 219, letztes Bild unten rechts.

edit: zur BAST nochmal. Das Fantastic Sound steht auf allen drauf. Der digitale Hinweis nur auf der anderen Seite bei denen, die dort bedruckt sind (Maxima-Gehäuse).
Ups, die sehen sich ja tatsächlich zum Verwechseln ähnlich von innen! Dann zeige ich also mal das nächste Bild, nachdem ich ein passendes Ersatzteil eingebaut habe:

[Bild: Bandklammer_Ersatzteil.jpg]

Man sieht die rote Klammer bei zusammengeschraubter Cassette ja nicht, und für eine originalgetreue hätte ich wertvollere Cassetten schlachten müssen.

Viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,

ich bin Dir noch einen Testbericht schuldig.Eine(gleich die Erste)der Ampex aus dem Kassettenalbum habe ich getestet.Die blieb tatsächlich nach ca.20 Minuten im Kassettenrecorder stehen.

Mir ging es mit meiner 60'er emgeton genauso wie Dir jetzt mit Deiner 90'er.Die lag schon längere Zeit ohne Indexkarte bei mir.Ich habe erst vor ein paar Wochen den Einleger zusammen mit einem Konvult anderer Kassetten bekommen.Da war in der emgeton Box natürlich eine andere Kassette.

Hier noch etwas zum Thema AXIA J'z.Zuerst ein UFO.

[img]https://tonbandforum.de/bildupload/AXIA%20J'z2%2060%20OVP.jpg[/img]

Und eine Metal.

[img]https://tonbandforum.de/bildupload/AXIA%20J'z%20METAL%2054%20OVP.jpg[/img]

Grüße,
D.J.
Moin.

@ Martin. Das nächste Bild bringt mich auch nicht weiter, außer, daß sie wohl von Hitachi für jemand anderes produziert wurde.

@ D.J.
Das UFO würde ich ja gerne mal ausgepackt sehen :-) .

Dann waren da noch zwei freudige Ergänzungen meiner Sammlung, die wir anscheinend nur als "am Rand" bisher hatten.

[Bild: ME-C_46.jpg]

Hitachi ME-C 46.
Hier steht orange für die Spielzeit, obwohl nicht sehr unterschiedlich zum rot der 60er.

[Bild: ME-C_90.jpg]

Hitachi ME-C 90.
Hier dann blau. Waren die einzigen, die das Mädel hatte. Was ein Zufall. Sorgsam mit selbstgemachtem Zusatzeinleger, so daß sie als Sammelstücke top erhalten sind. Und ich hatte schon überlegt, eine der zur Zeit regelmäßig eingestellten 90er aus der Bucht zu fischen. Wäre zum Öffnen aber zu schade gewesen.
Unverhofft kommt oft :-) .

Fehlen jetzt nur noch die Versionen mit dem schrägen Strich, statt des "Buttons".

Soweit, Arnulf.


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