05.02.2009, 23:20
Dazu auch wieder eine Korrektur,
denn seit der letzten Orthografiereform werden die vertrauten Anreden wie <du>. <ihr> und <euch> nun auch klein geschrieben.
Orthografe Verschriftlichung ist ein ziemlich willkürliches Konventionsgebilde, ohne das man allerdings in der schriftlichen Konversation schlecht durchkommt. Gerade die erst im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts (von Seiten der Drucker) üblich werdende Groß- und Kleinschreibung als spezielle Eigenart des Deutschen entwickelte sich infolge dieses über 300 Jahre unkontrolliert wuchernden Konventionsgebildes zum klassischen Fallgrubenareal, dem niemand entkommt.
Andererseits stellt die Großschreibung der Nomina ein derart grandioses, visuelles Ordnungselement im geschriebenen Satz bereit, dass man sich fragt, warum davon in der Verschriftlichung anderer Sprachen nicht auch ähnlich konsequent Gebrauch gemacht wurde.
So zumindest sehen und sahen das meine amerikanischen Verwandten (mit entsprechenden Interessen) und meine germanistischen Lehrer englischer Zunge...
... auch wenn die Brüder Grimm davon erklärtermaßen überhaupt nichts hielten und überdies in ihrem gesamten Sprachforscher- und Germanistikprofessorenleben meines Wissens NIE auch nur einen einzigen Kurs zur Orthografie anboten.
Sie wussten warum.
Hans-Joachim
denn seit der letzten Orthografiereform werden die vertrauten Anreden wie <du>. <ihr> und <euch> nun auch klein geschrieben.
Orthografe Verschriftlichung ist ein ziemlich willkürliches Konventionsgebilde, ohne das man allerdings in der schriftlichen Konversation schlecht durchkommt. Gerade die erst im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts (von Seiten der Drucker) üblich werdende Groß- und Kleinschreibung als spezielle Eigenart des Deutschen entwickelte sich infolge dieses über 300 Jahre unkontrolliert wuchernden Konventionsgebildes zum klassischen Fallgrubenareal, dem niemand entkommt.
Andererseits stellt die Großschreibung der Nomina ein derart grandioses, visuelles Ordnungselement im geschriebenen Satz bereit, dass man sich fragt, warum davon in der Verschriftlichung anderer Sprachen nicht auch ähnlich konsequent Gebrauch gemacht wurde.
So zumindest sehen und sahen das meine amerikanischen Verwandten (mit entsprechenden Interessen) und meine germanistischen Lehrer englischer Zunge...
... auch wenn die Brüder Grimm davon erklärtermaßen überhaupt nichts hielten und überdies in ihrem gesamten Sprachforscher- und Germanistikprofessorenleben meines Wissens NIE auch nur einen einzigen Kurs zur Orthografie anboten.
Sie wussten warum.
Hans-Joachim