29.06.2008, 13:36
Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, habe ich mit dem MP3-fähigen CD-Player CDX-397MK2 von Yamaha endlich ein HiFi-taugliches Gerät gefunden, das größere Mengen Musik komfortabel von einem Datenträger abspielen kann. Da von einem anderen Forenbenutzer ebenfalls Interesse bekundet wurde, stelle ich es hier kurz vor.
Klang
An dem Punkt habe ich gar nichts zu meckern. Generell (also auch bei normaler CD-Wiedergabe) klingt der 397 erstaunlicherweise im Bassbereich etwas zurückhaltender als mein CDX-596 des gleichen Herstellers, was man aber, wenn's stört, mit den Klangreglern des Verstärkers ausgleichen kann.
Zum Test der MP3-Wiedergabe habe ich mit verschiedener Bitraten und VBR-Qualitätsstufen einen direkten Vergleich zu der Ursprungs-CD durchgeführt. Zum Kodieren der MP3s habe ich Version 3.97 des LAME-Encoders mit dem langsamsten und besten Algorithmus (-q 0) benutzt.
Bei festen Bitraten habe ich ab 160 kBit/s eine Qualität festgestellt, mit der ich auch beim bewussten Hinhören über Kopfhörer vollkommen zufrieden bin. Für die „Wenn mal Besuch kommt“-CD reichen m.E. auch 128 kBit/s. 96 kBit/s habe ich interessehalber auch getestet, aber das ist dann nicht mehr so richtig HiFi.
Bei VBR (was ich bevorzugt nutze) fand ich die Qualitätsstufe -V 4 akzeptabel, alle besseren (in Zahlen: kleineren) sehr gut.
150 Musikstücke in guter Qualität auf einer CD sind also durchaus machbar.
Laut Bedienungsanleitung unterstützt der CDX-397MK2 auch das WMA-Format, was ich allerdings mangels Interesse nicht getestet habe. Ogg Vorbis und FLAC kann er leider nicht.
Bedienung
Das Gerät selber hat eine sehr minimalistische Tastenbestückung. Neben der Netztaste (übrigens eine „richtige“, kein Standby) gibt es gerade mal vier Tasten: Zwei Vor- und Zurück-Tasten (die Yamaha-typisch, je nach Länge des Tastendrucks, sowohl zum Springen zwischen Titeln als auch zum Suchen in einem Stück genutzt werden können), Wiedergabe/ Pause und Stop. Ordnernavigation ist nur per Fernbedienung möglich, und dort ist auch die am Gerät fehlende Zehnertastatur vorhanden.
Navigiert man über die Skiptasten, werden alle Musikstücke auf der CD, alphabetisch sortiert und ohne Beachtung der Ordnerstruktur, als lange Liste abgearbeitet. Bei üblicherweise 150 MP3-Musikstücken auf einem Medium ist das Anspielen eines bestimmten Stücks somit sehr mühselig.
Per Ordnernavigation geht’s dagegen sehr komfortabel: Einmal eine der beiden „Folder“-Tasten auf der Fernbedienung drücken, und schon werden im Display die Ordner angezeigt. Nun kann man auf und ab navigieren. Verschachtelte Ordnerebenen werden nach dem Prinzip der Tiefensuche abgearbeitet. Enthält ein Ordner 1 einen Unterordner 1.1 und der wiederum einen Unterordner 1.1.1, so werden sie genau in der Reihenfolge angezeigt, dann geht’s mit Ordner 2 auf der Wurzelebene weiter.
Hat man den gesuchten Ordner gefunden, kann man ihn per Enter-Taste anspringen und sich dort durch die Stücke navigieren. Der zweimalige Druck auf die Enter-Taste lässt die Wiedergabe zum ersten Stück des Ordners springen.
Bei der MP3-Wiedergabe werden Künstler, Titel und Album aus den ID3-Tags als Laufband im Display angezeigt, bei der CD-Wiedergabe die Informationen aus dem CD-Text.
Verarbeitungsqualität
Hier gefällt mir der 397 deutlich besser als der in einigen Belangen doch etwas billig wirkende 596. Gehäuse, CD-Schublade und Tasten sind stabiler und präziser verarbeitet. Und überhaupt scheint Yamaha um einen wertigeren Eindruck bemüht gewesen zu sein. Das schlägt sich auch in kleinen Details wie dem aufgeklebten Relief-Logo (statt dem aufgedruckten der Vorgängerserie) nieder. Das ist zwar Kosmetik, aber ich find's trotzdem gut.
Kleiner Wermutstropfen: Optisch passen die aktuellen Geräte nicht hundertprozentig zu älteren Yamaha-Baureihen, siehe Bild.
Medienkompatibilität
Da darf man wohl bei neueren Geräten generell wenig Probleme erwarten. Ich habe mit 700-MB- / 80-Minuten-CD-RWs von Medion (hergestellt von Ritek) und CD-Rs gleicher Kapazität von Fuji (ebenfalls von Ritek) und Verbatim (von Mitsubishi) getestet. Alle wurden klaglos akzeptiert. Eine Audio-CD auf einem 90-Minuten-Rohling von TDK wurde ebenfalls abgespielt.
Ausstattung
Interessanterweise verfügt der 397 noch über die für Tonband- und Kassettenbenutzer nützlichen Peak-Search- und Synchro-Funktionen, die sich allerdings auch nur über die Fernbedienung aufrufen lassen. Ein optischer Ausgang ist vorhanden, ein Kopfhöreranschluss nicht. Letzten gibt’s bei dem größeren Schwestermodell CDX-497.
Preis
Die Ladenpreise für den CDX-397MK2 liegen meinen Erfahrungen nach zwischen 199 und 229 €. Einige Händler sind auf Nachfrage bis auf 175 € heruntergegangen. Im Versand wird er teilweise sogar für unter 150 € angeboten.
Fazit: Ich bin mit dem CDX-397MK2 zufrieden, wunschlos glücklich bin aber nicht. An meinem nächsten Gerät hätte ich gerne auch DVD- oder (da es ja noch ein paar Jahre dauern wird) BluRay-Unterstützung, weiterhin Ogg-Vorbis- und FLAC-Kompatibilität. Mehr Bedienelemente am Gerät wären nett. Und optimal wäre, wenn man auch gleich in allen unterstützten Formaten von digitalen und analogen Quellen aufnehmen könnte. Mal abwarten, was in den nächsten Jahren so kommt.
![[Bild: cYLcotvh5bunqGqY.jpg]](https://tonbandforum.de/bildupload/cYLcotvh5bunqGqY.jpg)
![[Bild: yo4ilBSNt2CJjJR5.jpg]](https://tonbandforum.de/bildupload/yo4ilBSNt2CJjJR5.jpg)
Klang
An dem Punkt habe ich gar nichts zu meckern. Generell (also auch bei normaler CD-Wiedergabe) klingt der 397 erstaunlicherweise im Bassbereich etwas zurückhaltender als mein CDX-596 des gleichen Herstellers, was man aber, wenn's stört, mit den Klangreglern des Verstärkers ausgleichen kann.
Zum Test der MP3-Wiedergabe habe ich mit verschiedener Bitraten und VBR-Qualitätsstufen einen direkten Vergleich zu der Ursprungs-CD durchgeführt. Zum Kodieren der MP3s habe ich Version 3.97 des LAME-Encoders mit dem langsamsten und besten Algorithmus (-q 0) benutzt.
Bei festen Bitraten habe ich ab 160 kBit/s eine Qualität festgestellt, mit der ich auch beim bewussten Hinhören über Kopfhörer vollkommen zufrieden bin. Für die „Wenn mal Besuch kommt“-CD reichen m.E. auch 128 kBit/s. 96 kBit/s habe ich interessehalber auch getestet, aber das ist dann nicht mehr so richtig HiFi.
Bei VBR (was ich bevorzugt nutze) fand ich die Qualitätsstufe -V 4 akzeptabel, alle besseren (in Zahlen: kleineren) sehr gut.
150 Musikstücke in guter Qualität auf einer CD sind also durchaus machbar.
Laut Bedienungsanleitung unterstützt der CDX-397MK2 auch das WMA-Format, was ich allerdings mangels Interesse nicht getestet habe. Ogg Vorbis und FLAC kann er leider nicht.
Bedienung
Das Gerät selber hat eine sehr minimalistische Tastenbestückung. Neben der Netztaste (übrigens eine „richtige“, kein Standby) gibt es gerade mal vier Tasten: Zwei Vor- und Zurück-Tasten (die Yamaha-typisch, je nach Länge des Tastendrucks, sowohl zum Springen zwischen Titeln als auch zum Suchen in einem Stück genutzt werden können), Wiedergabe/ Pause und Stop. Ordnernavigation ist nur per Fernbedienung möglich, und dort ist auch die am Gerät fehlende Zehnertastatur vorhanden.
Navigiert man über die Skiptasten, werden alle Musikstücke auf der CD, alphabetisch sortiert und ohne Beachtung der Ordnerstruktur, als lange Liste abgearbeitet. Bei üblicherweise 150 MP3-Musikstücken auf einem Medium ist das Anspielen eines bestimmten Stücks somit sehr mühselig.
Per Ordnernavigation geht’s dagegen sehr komfortabel: Einmal eine der beiden „Folder“-Tasten auf der Fernbedienung drücken, und schon werden im Display die Ordner angezeigt. Nun kann man auf und ab navigieren. Verschachtelte Ordnerebenen werden nach dem Prinzip der Tiefensuche abgearbeitet. Enthält ein Ordner 1 einen Unterordner 1.1 und der wiederum einen Unterordner 1.1.1, so werden sie genau in der Reihenfolge angezeigt, dann geht’s mit Ordner 2 auf der Wurzelebene weiter.
Hat man den gesuchten Ordner gefunden, kann man ihn per Enter-Taste anspringen und sich dort durch die Stücke navigieren. Der zweimalige Druck auf die Enter-Taste lässt die Wiedergabe zum ersten Stück des Ordners springen.
Bei der MP3-Wiedergabe werden Künstler, Titel und Album aus den ID3-Tags als Laufband im Display angezeigt, bei der CD-Wiedergabe die Informationen aus dem CD-Text.
Verarbeitungsqualität
Hier gefällt mir der 397 deutlich besser als der in einigen Belangen doch etwas billig wirkende 596. Gehäuse, CD-Schublade und Tasten sind stabiler und präziser verarbeitet. Und überhaupt scheint Yamaha um einen wertigeren Eindruck bemüht gewesen zu sein. Das schlägt sich auch in kleinen Details wie dem aufgeklebten Relief-Logo (statt dem aufgedruckten der Vorgängerserie) nieder. Das ist zwar Kosmetik, aber ich find's trotzdem gut.
Kleiner Wermutstropfen: Optisch passen die aktuellen Geräte nicht hundertprozentig zu älteren Yamaha-Baureihen, siehe Bild.
Medienkompatibilität
Da darf man wohl bei neueren Geräten generell wenig Probleme erwarten. Ich habe mit 700-MB- / 80-Minuten-CD-RWs von Medion (hergestellt von Ritek) und CD-Rs gleicher Kapazität von Fuji (ebenfalls von Ritek) und Verbatim (von Mitsubishi) getestet. Alle wurden klaglos akzeptiert. Eine Audio-CD auf einem 90-Minuten-Rohling von TDK wurde ebenfalls abgespielt.
Ausstattung
Interessanterweise verfügt der 397 noch über die für Tonband- und Kassettenbenutzer nützlichen Peak-Search- und Synchro-Funktionen, die sich allerdings auch nur über die Fernbedienung aufrufen lassen. Ein optischer Ausgang ist vorhanden, ein Kopfhöreranschluss nicht. Letzten gibt’s bei dem größeren Schwestermodell CDX-497.
Preis
Die Ladenpreise für den CDX-397MK2 liegen meinen Erfahrungen nach zwischen 199 und 229 €. Einige Händler sind auf Nachfrage bis auf 175 € heruntergegangen. Im Versand wird er teilweise sogar für unter 150 € angeboten.
Fazit: Ich bin mit dem CDX-397MK2 zufrieden, wunschlos glücklich bin aber nicht. An meinem nächsten Gerät hätte ich gerne auch DVD- oder (da es ja noch ein paar Jahre dauern wird) BluRay-Unterstützung, weiterhin Ogg-Vorbis- und FLAC-Kompatibilität. Mehr Bedienelemente am Gerät wären nett. Und optimal wäre, wenn man auch gleich in allen unterstützten Formaten von digitalen und analogen Quellen aufnehmen könnte. Mal abwarten, was in den nächsten Jahren so kommt.