Übertrager gesucht
#9
Zitat:RS1500 postete
... Dessen Quintessenz lautet, dass ein Telcom C4 wiedergabeseitig (also zum Monitor = Verstärker bzw. zum unsymmetrischen TapeIn-Eingang eines Mixers) nicht ohne Hilfsmittel an eine unsymmetrische Umgebung angepasst werden kann....
Ganz so ist das nicht, denn ein elektronisch symmetriertes telcom kann man wiedergabeseitig (Ausgang) unter Verzicht auf 6 dB Amplitude durchaus unsymmetrisch anschalten, indem man allein Masse/Schirm auf den Erdkontakt des unsymmetrischen Pultes (das war doch 'n Behringer, wenn ich mich recht entsinne) und den Ausgangskontakt "a" allein (und bitte allein!) auf den Mittenkontakt des Cinchsteckers legt. Der Kontakt "b" des entsprechenden Telcomausganges bleibt frei. Ist natürlich nicht so ganz das Wahre, gehört aber zu den regulären Lösungen. Den Pegelverlust darf man jedoch nicht durch die Anhebung des Ausgangspegels via Rv ausgleichen, weil der aktive Ausgang dann zu schnell an der Begrenzung anliefe.

Jetzt aber rollt das potenzielle zweite Problem an, denn das Mischpult, das Telcom und die Bandmaschine sind natürlich schutzgeerdet, wobei innerhalb der Line-Verbindungen (XLR auf XLR) in praktisch allen Fällen mir bekannter Line-Leitungen sämtliche Schirme durchlaufen. Die Schirme von Lineverbindungen schutzgeerdeter Geräte (Verbindung Erde/Masse im Gerät -wie üblich- geknüpft) sollten nur einseitig dort aufliegen, wo die größte Empfindlichkeit innerhalb der Verbindung und/oder das niedrigste Erdpotenzial vorhanden sind. Der Witz aber ist die einseitige Auflage, um jedem Gerät sein Erdpotenzial zu lassen, keine Ausgleichsströme zu generieren.

Das ist mit symmetrischen Verbindungen leicht einzuhalten, man schneidet, so vorhanden, einfach auf einer Seite der geschirmten, symmetrischen Verbindungsleitung den Schirm vom Lötpin (1 bei XLR, 3 beim Kollegen Tuchel).

Heikel wird es beim Anschluss an den Herrn U. Behringer nach obiger Anleitung, denn da muss ja die Schirm-Masse-Einheit hingeführt werden, weil die auch die Signalrückleitung führt, sein Pult aber sicher schutzgeerdet ist.

Ist dem so?

Man kann jetzt versuchen -sollte es nach obigem unsymmetrischen Anschluss, über den hinaus bitte keine neuen Experimente angestellt werden, denn der Vorschlag funzt-, durch endloses Rumprobieren die Massesituation von Pult und dem unmittelbar vorgeschalteten Telcom so gleich zu machen, dass man eben keine Ausgleichströme mehr über Schirm/Signalrückleitung bekommt (Netzkabel bei Pult und Telcom gleich lang, in gleiche Steckdose stecken, Steckerpolarität u.u. bei Telcom oder Pult drehen, und was des Quatsches mehr ist) oder halt doch zum Übertrager greifen.
Letzte Möglichkeit wäre, einen kleinen OpAmp-Verstärker mit symmetrischem Eingang und unysmmetrischem Ausgang (simpel: Rane. Mackie, Schaltungshandbücher wie Tietze-Schenk, Bergtold -der schrieb auch noch über OpAmps!-) aufzubauen, um so an den Feind zu kommen. Sonst bleibt nur der Übertrager oder -miit Stenkelfeld- das stumme Gebet.

Die Übertgrager sind oben genannt, wobei es natürlich -und mit Dani- möglich wäre, den Eingang des Behringerles trafogekoppelt zu symmetrieren. Dafür wären ganz hervorragend diejenigen Übertrager geeignet, die in den Line-Eingängen des Studer 169 eingebaut waren/sind und heute noch von Neutrik las NTL1 (NUR diese!! und mit MU-Metzallschirmung; nichts anderes kaufen!!)für überschaubare Preise gefertigt werden. Außerdem entsprechen sie qualitativ durchaus dem Telcom.

Ehe ich mich hier mit Dani uneingeschränkt hinter meine Empfehlung stelle, wüsste ich allerdings noch gerne, um welches Behringerle es sich handelt, und wo dein Telcom ebendort hinein soll. Vielleicht kommen wir dann -spät kömmt ihr, doch ihr kömmt- endlich zum Ziel. Das Lundahl-Ding ist für deine Zwecke nicht geeignet, weil zu hochohmig.

Zur andernorts gestellten VU-Frage bliebe anzumerken, dass in der 810 nach Ausweis der Schaltung die Integrationszeit des Aussteuerungsmessers bei PPM-Betrieb nicht umgeschaltet, sondern nur die Gleichrichtung auf realen Pegel geändert, der Lead der VU-Anzeige also beseitigt wird. Spitzenspannung (nach IRT oder A710) für Musikmodulation ist das nicht; man erhält lediglich den realen Pegel ohne Vorlauf angezeigt, was bei Messaufgaben mit statischen Tönen den Umgang etwas erleichtert: man muss nicht ständig an den Vorlauf der Messewerke denken. ich kenne leider die IEC-Normen nicht mehr, die Studer in der Anleitung zur 810 nennt, kann also auch nicht recht sagen, was in Regensdorf gemeint war. Im Handbuch finde ich eher weniger belastbare Äußerungen zum Sinn dieser PPM-Umschaltung. Um einen 10-ms-Lichtzeiger oder einen entsprechenden Bargraph (zwischen Maihak ud NTP, RTW und Studer) kommst du also nicht so recht herum, wenn es denn mehr sein soll, als VU bzw. merhr als das, was Behringer zur LED-Kette seines Pultes sagt. Da erfährt man ja nichts, wozu es hier mal einenThread und Messaufzeichnungen meinerseits zur Ermittlung dessen gab, wie die Aussteuerungsanzeige eines Behringerpultes vorgeht; Integrationszeit weniger als 10 ms (Spitzenspannung im Hinblick auf digitale Peripherie), 10 ms (nach IRT) oder mehr (also tendenziell VU).

Wieder 'etwas' länger, aber lieber ordentlich als gar nicht.

Hans-Joachim
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von RS1500 - 28.11.2006, 10:39
[Kein Betreff] - von RS1500 - 28.11.2006, 13:19
[Kein Betreff] - von TB-Dani - 28.11.2006, 13:32
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 28.11.2006, 14:02
[Kein Betreff] - von RS1500 - 28.11.2006, 14:22
[Kein Betreff] - von TB-Dani - 28.11.2006, 14:30
[Kein Betreff] - von RS1500 - 28.11.2006, 14:50
[Kein Betreff] - von TB-Dani - 28.11.2006, 15:02
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 28.11.2006, 15:57
[Kein Betreff] - von RS1500 - 29.11.2006, 10:48
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 29.11.2006, 14:18
[Kein Betreff] - von RS1500 - 29.11.2006, 15:51
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 29.11.2006, 16:10

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste