Elton John
#1
I'm still standing

Elton John ist eine feste Grösse im Musikgeschäft seit ca. 35 Jahren! Das verdient Anerkennung. Dennoch kann ich ihn nicht kritiklos abziehen lassen...

Elton John, alias Reginald Kenneth Dwight, begann in den 60ern mit dem Klavierklimpern. Seine schweren Minderwertigkeitskomplexe verbarg er hinter schriller Kleidung, Plateauschuhen und wundersamen Brillen, welche letztlich zu seinem Markenzeichen wurden, was er aber seit über 10 Jahren schon wieder abgeschafft hat.

Gegen Ende der 60er lernte er den Texter Bernie Taupin kennen und zusammen mit ihm feierte Elton John seine Erfolge reihenweise: 1971 war er der erste Künstler seit den Beatles, der mit vier Titeln gleichzeitig in den amerikanischen Top Ten vertreten war. Mitte der Siebziger schrieb er mit John Lennon den Nr.1-Hit "Whatever Gets You Through the Night". Unvergessen sein Auftritt in der Rock'Oper' Tommy als "Pinball Wizzard"!

Seine grössten Erfolge waren vielleicht "Goodbye Yellow Brick Road", "Your Song", "Rocket Man", "Bennie and the Jets", "Candle In The Wind" und "Crocodile Rock" und die beste Platte "Don't shoot me I'm only the piano player", die sich auch heute noch gut verkauft und auch mein Favorit ist.

1978 war es dann vorbei, er trennte sich von Taupin und...verschwand in der Versenkung, bis man sich 1983 wieder versöhnte und Elton mit u.a. "I'm Still Standing" noch einen großen Erfolg einfahren konnte. Danach kam nur noch Müll. Auch sein modifiziertes "Candle in the wind" reißt mich nicht vom Hocker: alle Welt tat gerade so, als hätte er den Song speziell zur Beerdigung von Diana geschrieben, dabei hat er nur ein paar Wörter ausgetauscht und damit klar gemacht, dass man nicht nur aus dem Tod von Marilyn Monroe Kapital schlagen kann - ich will ihm allerdings nicht unterstellen, dass es bei dem Liedvortrag nicht um ehrliche Trauer ging, nur hat es sein leeres Portemonnaie aufgefüllt...

Seine Platten zeichnen sich immer durch Licht und Schatten aus und manche sind sogar bis auf ein oder zwei Stück richtig schlecht, aber den Erfolg hat man durch die Singleauskopplungen. Es gab Gruppen, da konnte man mit verbundenen Augen zuschlagen und jedes Album war wirklich von vorne bis hinten gut, bei Elton hatte ich dieses Gefühl nur bei der o.g. 'Don't shoot me...'.

Nachdem nun Kinder ob seines gleichnamigen Songs 'Daniel' genannt wurden, stellte sich viel später seine schwule Veranlagung heraus...nachdem sich George Michael als Schwuler outete. Das ist an sich zu dieser Zeit nichts schlimmes gewesen, schade nur um die vielen Daniels (einen davon kann ich seitdem prima ärgern Smile ), denn der Text dieses Liedes erscheint uns heute in einem anderen Licht.

Heute zeigt Elton, dass er Live immer gut ist und drängt in absolut jede Fernsehsendung, jedes Megaevent, der Mann ist überall und ich glaube, er ist heute wichtiger, als er es im Verhältnis zu anderen 70er-Jahre-Künstlern verdient hätte.

Dennoch mag ich seine Platten und liebe sein Beatles-Cover 'Lucy in the sky...' - und ich bin weissgott kein Cover-Liebhaber!

Aber eines lieber Elton, eines stell doch bitte ab: kauf dir einen anderen Fiffi!!!
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[Kein Betreff] - von highlander - 28.06.2004, 11:57
[Kein Betreff] - von Markus Berzborn - 11.07.2005, 10:45
[Kein Betreff] - von timo - 11.07.2005, 11:06
[Kein Betreff] - von Markus Berzborn - 11.07.2005, 11:28
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[Kein Betreff] - von Spitzenwitz - 11.07.2005, 17:14
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[Kein Betreff] - von Michael Franz - 11.07.2005, 19:59
[Kein Betreff] - von timo - 11.07.2005, 20:11

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