Sony WM-D6 - was für eine Konkurrenz!
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Der WM-D6, ein "Walkman Professional" noch mit zwei Kopfhörer-Anschlüssen (und trotzdem kein "Stereobelt"!), wurde ja nur von 1982 bis 1984 gebaut, mit Quarzregelung, einem Ferrit-Kopf und "nur" Dolby B. Mir ist ein solcher vor einiger Zeit zugelaufen und dann mit neuen Gummiteilen restauriert worden. 

Heute durfte er so zum Spaß wieder ins Konzert mit, quasi als Line out-Line in-Anhängsel an den PCM-D100, und mit einer originalen Sony CD-Alpha-Kassette. Es galt, ein Soloklavier (Salonflügel) aufzunehmen, von den Höhen her keine besondere Herausforderung, aber bei zu wenig Bias leicht zum Kinderxylophon verzerrt. 

Und der Winzling (im Vergleich zu den Bandmonstern) schlägt sich nicht nur wacker, sondern bravourös! Nix eiert, nix leiert, das Klavier tönt sauber und klar - schon im Vorjahr, bei einem Konzert mit Kammermusik für Klavier und Streicher, darunter Mozarts g-moll-Klavierquartett, zeigte sich ja wie schon beschrieben mit einer TDK SA von 1982 das damals offenbar noch immer unterschätzte Potential der Kassette (wobei die Mikrofone noch nicht ganz die Qualität der rauschärmeren Modelle für die DAT-Recorder erreichten).

Qualitativ hochwertiges "Mobile Recording" wäre jedenfalls schon vor 40 Jahren auf MC möglich gewesen, wobei man diese professionellen Walkman-Recorder ja nicht gerade geschenkt bekam. Für reine Archivaufnahmen hätte das absolut ausgerecht (und auch ein Tonband mußte man ja damals analog kopieren). 

(Für die tolle Revox A77 des Veranstalters - auch des heutigen Konzerts - fehlte nämlich immer das Geld für Bänder...)
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Sony WM-D6 - was für eine Konkurrenz! - von Heinz Anderle - 21.01.2024, 21:08

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