Klangqualität - Vergleich: Tonband / Tapedeck
(14.01.2024, 22:10)Darwin schrieb: Wie kann bei einer hochwertigen Anlage ein Boxenkabel brechen (die Frage finde ich schon spannend genug, denn mir ist in über 30 Jahren Beschäftigung mit Hifi-Geraffel so etwas noch nie passiert, geschweige denn, dass ich davon gehört hätte)?

Vielleicht verwendet er Draht, damit es keine Laufzeitunterschiede auf den Litzen gibt. Big Grin
(Sollte dieser Spaß zum ernsten Thema bei Highendern werden, bitte Lizenzgebühren an mich).


(14.01.2024, 22:10)Darwin schrieb: Und weshalb kann man mit einem Kopfhörer keine Rückschlüsse über die Qualitätsunterschiede ziehen? Natürlich weiß ich auch, dass die räumliche Darstellung mit Kopfhörern anders stattfindet als mit Boxen, aber als erfahrener Musikhörer kann ich mir erstens vorstellen, wie es klingen müsste und zweitens gibt es Parameter, die ich mit Kopfhörer weit besser beurteilen könnte (weswegen ich im Tonstudio sowohl mit Kopfhörern als auch mit Lautsprechern arbeite - und das ist keine unübliche Vorgehensweise!). 

Es ist sehr schade, wenn es nur noch beide Extreme gibt. "A/B-Vergleich muß" und "A/B-Vergleich sei Unsinn". Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.
Auf der einen Seite gibt es kein wirkliches akustisches Gedächtnis, weil z.B. die aktuelle Stimmung da ganz groß manipulieren kann.
Auf der anderen Seite kann man mit Erfahrung eine gute Mischung erstellen, wenn man die Abhöre kennt, ohne irgendwelche Vergleichsaufnahmen hören zu müssen.
Allerdings kenne ich kaum HiFi/Highender, die das können oder auch nur beurteilen können. I.d.R. sind es Menschen, die sich professionell und auch semiprofessionell mit Tonaufnahme/Mischung/Bearbeitung beschäftigen. Diese Menschen hören anders als der Konsument.
Ich habe mal jemanden, der den weichen und warmen Klang von Röhren mag, vor eine Dixieland-Band gestellt. Der ist vom Glauben abgefallen und sagte danach, die Wirklichkeit hätte nichts mit HighEnd zu tun. Big Grin

Ja, AB-Vergleiche lassen kleine Unterschiede oft verschwinden, die man glaubt gehört zu haben. Deshalb sind sie wichtig. Aber die in der Praxis vorhandenen Schwächen einer CompactCassette (mit oder ohne Dolby) sind für jemanden mit Hörerfahrung deutlich wahrnehmbar.

Man sieht an diesem Thread sehr schön, wie unterschiedlich die Anforderungen und Hörerfahrungen sind.

Und natürlich setze ich auch Kopfhörer ein, da mir die Transformation des mit KH Gehörten in eine Lautsprecherwiedergabe einfacher fällt, als einen 1a-Hörraum zu erstellen, den ich unterwegs auch nicht dabei haben kann.


(15.01.2024, 11:56)nick_riviera schrieb: Damals, so um 1980 rum, gab es schon den Spruch, was aus dem Spulenband hätte werden können, wenn es nur einen kleinen Prozentsatz des Innovationswillens bekommen hätte, der zu der Zeit in die Cassette gesteckt wurde.

Und dieser Spruch war damals schon so falsch wie heute. Die letzte Entwicklung dürfte Dolby SR sein, aus der übrigens Dolby S entstanden ist.
Wenn man hier also von perfektem Klang einer CompactCassette mit Dolby S spricht, verwendet man eine abgespeckte Entwicklung für das Spulentonband.


(15.01.2024, 12:28)niels schrieb: "was aus dem Spulenband hätte werden können, wenn es nur einen kleinen Prozentsatz des Innovationswillens bekommen hätte, der zu der Zeit in die Cassette gesteckt wurde."

Tja, wer weiß. Vielleicht wäre es ja das Medium zur Produktion von Schallplatten geworden.

Vielleicht hätte man es dann auch beim Rundfunk verwenden können, für die Produktion von Programminhalten und zum Senden ab Band. Oder gar zur Archivierung ...
Ist aber nur so eine verrückte Idee.  Big Grin


Viele Grüße

Joachim

PS. "Man kriegt viel zu hören, bevor einem die Ohren abfallen" (Pippi Langstrumpf).
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RE: Klangqualität - Vergleich: Tonband / Tapedeck - von 96k - 15.01.2024, 15:34

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