Neuer Beatles-Song
#43
...ich empfehle das mal zu lesen:

https://luckyx02.de/meine-stereo-anlage/...ilosophie/


Zitat:Der Mensch und seine Vorfahren sind seit Millionen von Jahren auf der Flucht. Unser Gehör ist seit Urzeiten darauf geeicht, Gefahren durch wilde Tiere so schnell wie möglich zu erkennen um noch flüchten zu können. Das Gehör von Säugetieren ist das höchstentwickelte, nur diese verfügen über die Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel im Mittelohr. Zu diesem Wunderwerk gehört eine ausgeklügelte Auswertung der vom Ohr ins Gehirn führenden Nervenströme. Man unterscheidet hier zwischen dem rein mechanischen Hören und der im Gehirn stattfindenden Wahrnehmung. Diese Wahrnehmung im Gehirn ist auch heute noch darauf spezialisiert in allerkürzester Zeit, also in Sekundenbruchteilen zu entscheiden ob das Knacken eines Zweiges Lebensgefahr, zB durch einen Säbelzahntiger bedeutete, oder nicht. Um die Erkennung zu beschleunigen arbeitet das Gehirn dabei mit einem Trick : Es wartet gar nicht erst bis sich ein Ton ausbildet, es erkennt bereits am Einschwingmuster in den ersten paar Millisekunden Richtung und Entfernung der Gefahr ! Dafür ist das Gehör von Säuglingstagen an trainiert bestimmte, immer wiederkehrende Ton- Muster, zu erkennen und hat diese als Vorlage in seinem akustischen Gedächnis zur Gefahrenabwehr abgespeichert. Es ist in der Lage aufgrund dieser abgespeicherten "Vorlagen" fehlende Informationen zu ergänzen, störendes und fehlerhaftes auszublenden und so in Sekundenbruchteilen das als "richtig" erkannte ans Bewusstsein zu melden um den Fluchtinstinkt auszulösen. Das war für unsere Spezies überlebenswichtig und hat sich bis heute nicht verändert. (Quelle: Juan G. Roederer, Physikalische und psychoakustische Grundlagen der Musik, Springer-Verlag, 2000, ISBN 3-540-61370-6).

Nur deshalb sind wir heute in der Lage über eine entsprechend gute Kette zB. auch die Grösse des Aufnahmeraumes zu erfassen. Dazu dürfen aber für unser Gehör die grundsätzlichen physikalischen Bezüge der Information nicht zueinander im Widerspruch stehen. Das passiert wenn die Phasenbeziehung und andere Ortungsinformationen wie Einschwingen und Laufzeit nicht mehr im Einklang sind und äussert sich als :



Gruppenlaufzeitfehler
Frequenz Hörbarkeitsschwelle
500 Hz 3,2 ms
1 kHz 2 ms
2 kHz 1 ms
4 kHz 1,5 ms
8 kHz 2 ms

Das Gehör ignoriert jetzt einfach diese fehlerhaften Signale als "unplausibel". Dasselbe passiert auch bei der L+R Lokalisation durch das Ausblenden unplausibler, weil zu später Reflexionen. Auch erlernte und abgespeicherte Geräuschvorlagen wie das Schlucken, mit 30dB wesentlich lauter als Tinitus, und Dauerlärm von Autobahnen oder Eisenbahnen können auf diese Art vom Gehör komplett in der bewussten Wahrnehmung ausgeblendet werden. Ähnliches Verhalten kennen wir auch von der Verarbeitung optischer Sinnestäuschungen. Das ausblenden "unplausibler" Sinneseindrücke durch unser Gehirn kann man selbst ausprobieren. In "Braveheart" hat Hauptdarsteller Mel Gibson bei einer Schlacht (Filmminute 85) erst das Schwert in der Hand, dann nichts, nach dem nächsten Schnitt eine Axt und dann Schnitt, wieder ein Schwert. Unser Gehirn ignoriert diese Wechsel in kürzester Zeit als "unlogisch" und lässt uns kontinuierlich ein Schwert sehen. Erst wenn man sich diese Szene bewusst auf diesen Fehler hin ansieht, macht auch unsere Wahrnehmung den Wechsel mit. Wenn man unseren Gehirn also einmal zeigt, auch beim aktiven Hören, auf was es achten soll, zB durch direkten A-B Vergleich, unterstützt durch bewusstes und konzentriertes "Hinsehen" (das Gedächnis kann sich Dinge sehr viel besser mit Hilfe von Bildern merken), dann tut es das auch beim nächsten mal, ohne es auzublenden. Wir haben unsere Wahrnehmung auf das neue Ton-Muster geschult. Dieses Muster ist jetzt für immer in unserem akustischen Gedächnis eingeprägt und abrufbar.

Das räumliche Abbild des Audiosignals entsteht in unserem Kopf einmal aus der, ja bereits bei guten Aufnahmen im Signal vorhandenen Laufzeitdifferenz von einem Ohr zum anderen für links- und rechts-vorn, zum anderen mit Hilfe von Aussenohrresonanzen des Schalls für oben, unten und hinten. Die räumliche Entfernung wird durch Mustervergleich mit dem im Audiosignal enthaltenen Nachhall, Klangfarbe und Spektrum, aus unserem Vorlagengedächnis ermittelt. Unter 80Hz ist keine Ortung mehr möglich. Dennoch trägt die Klangfarbe des darunter liegenden Spektrums entscheidend zur Vorlagenerkennung für das passende Räumlichkeitsgefühl bei. Wir orientieren uns bei Frequenzen bis 1600Hz nur über diese winzige Phasen- Differenz zwischen linkem und rechtem Ohr, die Raum und Tiefe des gehörten bestimmt. Bei hohen Frequenzen ist die Phasenlage ab 1600Hz egal, da es dann durch "Kopfabschattung" und den "Pinna-Effekt" (Klangveränderung durch Gesicht und Ohrmuschel), zu entsprechenden Pegel- Differenzen kommt, die eine Ortung ergeben. Das Ohr braucht dazu immer L+R gemeinsam im perfekten Stereodreieck. Damit wird auch klar das bei Kopfhörerbetrieb keine Raumerkennung möglich ist. Einfach weil es keine Laufzeit/Phasendifferenz zwischen den Ohren von L+R gibt. Es wirken sich bei Kopfhörern sämtliche Phasendrehungen des Signals nicht aus. Selbst die besten Diffusfeldentzerrer können daher nur den Raumeindruck ändern, nicht wie man vermuten könnte, die Lokalisation des Ursprungsignals hörbar werden lassen, wie wir es über Lautsprecher im Stereobetrieb problemlos können.

        Richtungshören

        Der Ohrabstand ist: a = 21,6 cm. Das ist der Weg, der effektiv für den Schall wirksam ist. Das ist nicht der Kopfdurchmesser.
        Die maximale Laufzeitdifferenz beträgt dazu t = 0,63 ms.
        Der wirksame Ohrabstand ist a = 21,6 cm.
        Zur Wellenlänge = 21,6 cm gehört die Frequenz f = c / = 343 / 0,216 = 1588 Hz, also rund f = 1600 Hz.
        Die tiefste Frequenz, bei der eine Phasenverschiebung von = 180° auftritt, ist somit f = 800 Hz.
 
 


Die Einhaltung der komplexen Gruppenlaufzeit über die gesamte Kette mit allen Geräten, vom Tonabnehmern über die Lautsprecher bis hin zum Ohr ist deshalb entscheidend für die Wahrnehmbarkeit der Räumlichkeit in der Wiedergabe. Im Prinzip ist es in der Elektrotechnik ja ganz einfach: Die Verschiebung von Strom und Spannungsmaxima nennt man Phasenverschiebungen, sind also Zeitfehler. Erst eine angelegte Spannung lässt einen "arbeitenden", das heisst Bewegung auslösenden Strom im Lautsprecher fliessen, nur steht der nicht zwingend mit dem zeitlichen Ablauf der angelegten Spannung im Zusammenhang. Also muss man einen anderen Weg gehen und zB. eine Endstufe so bauen, das Strom und Spannung möglichst phasenstarr gekoppelt sind. Röhrenverstärker bringen eine solche phasenstarre Kopplung von Spannung und Strom schon von Haus aus mit, da sie mit dem Übertrager immer auf einen klar definierten Abschlusswiderstand arbeiten. Der Idealfall ist also eine sich nur am "arbeitenden" Strom zeitlich orientierende Verstärkerelektronik, die das Frequenzgemisch des Nutzsignals in seiner gesamten und insbesondere zeitabhängigen Form und dem Verhältnis zueinander so wiedergibt wie es auf dem jeweiligen Datenträger vorhanden ist. Bei Schallplatten ist die durch die Schneidkennlinie erzwungene Phasenverschiebung naturgemäss ein äusserst schwieriger Brocken bei vielen Phonostufen, der durch weitere Zeitglieder wie Gegenkopplung und Ein- und Auskoppel Kondensatoren negativ beeinflusst wird. Erschwerend kommt hinzu das die Schneidwinkeldifferenz nur 90°(!) zwischen linker und rechter Flanke, also Links und Rechts, beträgt.

Bei CD's wurden in den 80ern durch reichlich Samplereinsatz (Effekte) im nur 16bit grossen Masteringbereich im Vergleich zu den heute üblichen 24bit, vieles zu "Tode" gemastert. Schöne Negativ Beispiele dazu hat Alan Parsons abgeliefert. Seine Original CD's klingen völlig leblos, mit kaum noch vorhandener Feindynamik. Auch bei Klassik mit seinen niedrigen Pegeln ist die verbleibende Auflösung dann erschreckend klein. Alles hört sich matt und kraftlos an. Daher sind heute 24bit im Studio ein absolutes Muß, oft findet man auch schon 32bit vor ! Das ist später auch auf den runter gesampelten 16bit CD's deutlich hörbar, es braucht keinen SACD Spieler um die verbesserte Auflösung und Transparenz wahrzunehmen. Im Gegensatz zu Analog lässt sich im Digitalbereich die Auflösung ganz einfach messen und beschreiben, was natürlich auch für analoge Wiedergabe seine Gültigkeit hat, nur kann man sie dort nicht so einfach darstellen. Es handelt sich schlicht um die kleinstmögliche Lautstärkeabstufung in einer Kette. Da geht es am Ende einfach um die Stückelungsgrösse und nicht ob -140dB hörbar sind. Im Normalfall am meisten begrenzt durch die mechanische Trägheit des LS die von allerkleinsten Änderungen nicht überschritten wird, aber eben nicht nur. In der Elektronik sind das equivalent zu "Masseträgheit", die Umpol-verluste eines Kondensator und/oder Induktivität. Die elektrischen Eigenschaften von Kondensatoren bestimmen damit überwiegend die mögliche Auflösung in der Schaltung. Daher ist der Weg hin zur Kondensatorlosen Auslegung nur logisch. Jedes Speicher/Zeitglied im Signalweg erhöht dadurch, das es keinen "idealen" verlustfreien Kondensator gibt, den kleinstmöglichen Spannungsprung den man noch auflösen kann. Die Firma Tandberg hat das früh erkannt und seine gesamte Serie 3000 danach ausgerichtet. Das bekannte Jitter Phenomen ist das digtale Pendant zum analogen Phasenfehler. Die Auswirkungen sind ähnlich wie im analogen Bereich, mangelhafte bis komplett fehlende Tiefenabbildung und eine eingeschränkte Transparenz des Klangbildes.
....für deine Anlage kann ich nix....
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Neuer Beatles-Song - von Kirunavaara - 02.11.2023, 18:03
RE: Neuer Beatles-Song - von luckyx02 - 02.11.2023, 18:13
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RE: Neuer Beatles-Song - von JUM - 22.11.2023, 11:13
RE: Neuer Beatles-Song - von Rainer von Bargen - 22.11.2023, 16:11
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RE: Neuer Beatles-Song - von timo - 18.04.2024, 23:33
RE: Neuer Beatles-Song - von Ferrograph - 19.04.2024, 08:23
RE: Neuer Beatles-Song - von R@lly - 19.04.2024, 09:48

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