Haushaltslitze als Audioverdrahtung
#12
Also, dann hast du doch schon fast alles beisammen:

   

Je Kanal geht ein Flachbandkabel in die Anschluss-Einheit. Die Pin-Belegung dazu meine ich irgendwo im Service Manual (Link oben) gesehen zu haben. Den Pfostenstecker (grün markiert) kannst Du dort abziehen.

Praktischerweise gibt es dort Löcher mit Stopfen drauf (rot markiert) - durch jeden kannst Du genau ein CAT-Kabel je Kanal reinziehen (vielleicht noch mit Knickschutz oder Zugentlastung). Den Schirm der einzelnen Kabel kannst Du kurz hinter der Durchführung enden lassen und verbinden - also die Schirmungen der Kabel untereinander, und diese dann irgendwo mit der Gehäuse-Masse vom Mischpult.

Jetzt ist nur noch die Frage, wie Du Verbindung zwischen dem Pfostenstecker (https://de.wikipedia.org/wiki/Flachbandkabel) und CAT-Kabel am besten hinbekommst. Denkbar wäre zum Beispiel:

  1. Adern am Netzwerkkabel nur abisolieren, verzinnen und dann ins richtige Loch im Pfostenstecker schieben... naja, vielleicht für einen Funktionstest, aber vermutlich hält das mechanisch alles nicht.
  2. Die Verbindung von Kabel zu Dose, oder auch von Kabeln untereinander, macht man normalerweise mit Schneidklemmen (Stichwort LSA: https://de.wikipedia.org/wiki/Schneidklemme#LSA-Technik). LSA-Klemmen zur Verbindung von zwei Netzwerkkabeln findet man fertig. Mit so einer Schneidklemme kannst Du dann das Netzwerkkabel auf der einen Seite und ein kurzes Stück Flachbandkabel auf der anderen Seite verbinden. Letzteres bekommt wieder einen passenden Pfostenstecker zum Aufkrimpen.
  3. Vielleicht die schönste Lösung: Auf ein Netzwerkkabel kommt ja üblicherweise ein RJ45-Stecker (fertig konfektioniert, oder zum selbst crimpen). Kleine Adapterplatine anfertigen (lassen, günstig in Fernost), darauf kommt eine passende Stiftleiste für das Flachbandkabel und eine RJ45-Buchse. Quasi ein selbst gebauter Adapter. Mehrere davon auf eine längliche Platine, vielleicht 8 Stück für 8 Kanäle - ist am wenigsten Fummelei mit einzelnen Adern.

Wenn ich so schreibe, gefällt mir 3. wirklich am besten. Die passenden Buchsen zum Auflöten sind Massenware. Eine Platine fertigen zu lassen ist viel einfacher und günstiger als ich dachte (man muss nur einige Wochen Geduld haben). Crimpstecker auf das Kabel, und fertig. Minimale Anzahl an Kontakten, die versagen könnten.

Auch die Lösung 2. wäre mit eigener Platine elegant machbar - aber ich habe LSA-Klemmen zum Einlöten noch nicht einzeln gefunden, immer nur als fertige Einheit zum Verbinden von Kabeln, oder so...

Viele Grüße
Andreas
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RE: Haushaltslitze als Audioverdrahtung - von andreas42 - 02.05.2023, 22:32

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