Sag niemals nie. Ein BASF D 6035

[tommywoodstock]

Hallo Gemeinde

Eigentlich wollte ich ja nie wieder ein Tapedeck haben. Wofür auch wenn man Bandmaschinen gewohnt ist.
Aber erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt.
Beim stöbern in den Beständen eines Händlers hat dieses Tapedeck mein Interesse geweckt.
Ein BASF 6035 aus den späten 70ern.

   

Wahrscheinlich hab ichs mit 70 € etwas überzahlt aber das Ding musste einfach mit.
Gebaut wie ein Panzer ( 9,4 Kg ). Massive Frontplatte aus 3mm starkem Aluminium.
Tolle Haptik, alles rastet sauber ein, die Potis drehen satt und fühlen sich echt wertig an.
Lediglich 2 Köpfe daher kein Monitoring , wahrscheinlich 2 Motoren. Mittelklassegerät.
Was das Deck für mich letztlich so interessant macht ist die skurile Laufwerksanordnung im Gehäuse.
Es scheint als haben die Techniker einen Toploader in ein Frontloadergehäuse transplantiert.
Zum Einlegen der Kassette wird die Acrylblende nach innen/oben geschwenkt wo sie einrastet.
Dann greift man mit der halben Hand ins Gehäuse legt die Kassette ein und drückt sie runter.
Auch hier wieder sattes Einrasten.
Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen haben die Techniker im 45° Winkel über dem Laufwerk einen
Spiegel angebracht der die Kassette auf dem Kopf stehend durch die Acrylblende von aussen sichtbar macht.
Ich finde das hat echt was.

Optisch ist das Gerät ne gute 3, ein Griffstück an einem Schalterhebel fehlt.
Natürlich läuft die Kiste nicht. Vor- und Rückspulen funktioniert, Play/Rec geht nicht.
Ich kann jedoch hören wie der Capstanmotor läuft, daher hoffe ich das nur der Riemen weg ist.
Ein Birnchen am VU Instrument geht auch nicht.
Was mir jedoch echt Sorgen macht ist das beide Zeiger der VU´s auf Anschlag hängen geblieben sind.
Lässt sich da noch was retten?

   

Was mich auch interessieren würde welcher Hersteller dahinter steckt. Könnte es NEC sein?
Die Ähnlichkeit zum NEC AUK-5000E ist schon sichtbar.
Ich würd freuen wenn einer mehr über das Gerät weiß.

Ansonsten wünsche ich ein schönes Osterfest
LG
Tommy