Arzneimittelpreise, spez.Vitamin D3
#1
Hallo,
heute wieder nix über Gott
aber über die Welt da draußen:

Zunehmendes altersbedingtes Grottenolm-Verhalten führt dazu, daß man einen Vitamin-D(3) Mangel entwickelt.
Vor Jahren hat mir mal mein früherer Hausarzt deshalb ein Rezept für Vitamin D3, 20000 I.E. verschrieben mit dem Auftrag, eine Tablette pro Woche einzunehmen.
Hab ich brav gemacht. Die Packung enthielt 50 Stück, reicht also für 50 Wochen.
Nach Ablauf des Jahres wollte ich weiter machen, der Arzt sein Budget aber nicht weiter damit belasten und gab mir nur ein grünes Rezept.
Ich durfte also eigenes Kapital für einen guten Zweck einsetzen.
Ich glaube, das kostete mich 36 € (habe aber nur noch vage Erinnerungen daran).
Letztes Jahr fragte ich in der Apotheke meines Vertrauens (nächstgelegen) nach einem günstigeren Präparat. und die nette Mitarbeiterin fand eines für 30,01 €.
Die sind nun auch schon wieder vernascht.
Deshalb habe ich vorgestern geguckt, ob man das Zeug auch bei der Versand-Apotheke und zwar noch günstiger bekommt.
Da ist aber bei 10000 I.E. Schluß. Wenn man davon zwei kauft, wirds wieder teuerer.
Ich bin zwar Pessimist, geb aber nicht gleich auf. Deshalb habe ich gestern eine andere Apotheke aufgesucht und gefragt, was dort die 10000er und die 20000er Versionen kosten sollen. Nach dem warnenden Hinweis der Dame, die mit 20000 I.E. sind aber verschreibungspflichtig hab ich sie beschwichtigt mit dem Hinweis "Rezept hol ich noch, wenn benötigt".
Daraufhin hat sie recherchiert am PC und fand zu unserer Überraschung ein Angebot von 180 Stück Vitamin D3 mit 20000 I.E. für 29,95 € und noch nicht mal verschreibungspflichtig. Ich mochte es nicht glauben. Mehr als die dreifache Menge für noch ein paar Cent weniger.
Heute habe ich das Produkt abgeholt und nochmals nachgefragt, ob das auch wirklich das Gleiche ist und kein Zeugs aus Hinter-Indien oder -China aus dubiosen Pillen-Küchen.
Nein, hieß es, deutsches Produkt nach den gleichen Reinheitsgeboten "gebraut", wie die verschreibungspfichtigen Präparate.
Das sei aber völlig normal in der Branche, daß ein gleichartiges Produkt, dessen Hersteller es geschafft hat, es als verscheibungspflichtig klassieren zu lassen, dafür ein Mehrfaches des Preises erheben kann.
Als weiteres Beispiel verwies sie auf eine "riesige" Voltaren-Packung im Regal hinter ihr und sagte, das gleich gäbe es als verschreibungspflichtige Version, etwa in der Größe einer Zahnpasta-Tube und wesentlich teuerer.
Misstrauisch wie nun mal bin, habe ich das Kleingedruckte auf der Verpackung (Plastikflasche) studiert.
Da steht zu meiner Verwunderung und neuer Verunsicherung: die empfohlene Dosis für einen Erwachsenen sei eine Tablette pro 20 Tage.
Ich habe nun schon mindestens 3 Jahre lang alle 7 Tage eine genommen, lebe aber noch. Ich glaube, die Apothekerin drohte mir mit Nieren-Vertrocknung o.ä., wenn ich nach dem Motto "viel hilft viel" mehr als eine pro Woche einnehmen würde.
Jetzt war ich fast "Hans im Glück", hab vom Gesparten gleich ein Franzbrötchen mehr gekauft als sonst, und kann doch nicht ruhig schlafen.

MfG Kai
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Arzneimittelpreise, spez.Vitamin D3 - von kaimex - 22.10.2022, 10:30
RE: Arzneimittelpeise - von lukas - 22.10.2022, 13:53
RE: Arzneimittelpreise - von kaimex - 22.10.2022, 14:17
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