Anstrengendes Thema,
ich durfte gleich sieben mal eine Grundsteuererklärung in ELSTER reintippen. Mit erheblichen Hürden.
Einerseits half ich den schlechten Datenbeständen der Kommune auf die Sprünge und korrigierte manchen Alteintrag, der schon 30 Jahre falsch war. Andererseits waren Dutzende wertarme Grünflächen von Erbsengemeinschaften und Grundstücksgemeinschaften abzuarbeiten - eine stellte sich als komplettes Doppel der Behörden heraus. Andere Angaben waren ebenfalls fehlerhaft. Wenn man z.B. Miteigentümer wie ich eingeben muss, die im Ausland leben mit einer dortigen anders gearteten Steuernummer, dann wirds lustig, denn dann kann man die Erklärung nicht mehr so einfach absenden. ELSTER hat hier Lücken, die ich umschiffen musste.
Eine unerfreuliche "Neben-Auswirkung" der "aufkommensneutralen" GS-Reform wird sein: ländliche Grünland-Grundstücke, die im Nebenerwerb bissel beackert oder gemäht wurden, deren Ertrag albern ist, werden nun aufgrund der "landwirtschaftlichen Nutzung" neuerdings sp. ab 2025 besteuert, dank kommunal ausgewerteter Google Earth-Fotos, im Ergebnis gibt der Hobbybauer auf. Das Gelände wird zum großen Teil wohl nicht mehr bestellt, da keine kilometerlange Agrarwüste - und die bäumeumrankte Hasen- und Spazierwiese wird zuwuchern. So ist das jedenfalls im Hunsrück bereits absehbar. Kleinbauern sperren zu, Großbauern werden ggf. noch größer, wie ihre Traktoren.
Na, und ich würde gern die "aufkommensneutrale" Berechnung mal sehen. Ein Heer an Prüfern, die sich unabkömmlich machen, wird sich mit diesem Nebenschauplatz zeitraubend beschäftigen müssen. Ich habe wenig für diese Beschäftigungstherapie übrig. Und dass Millionen Bürger die von den Kommunen in ihren Datengräbern schlummernden Eintragungen selbst übertragen müssen (!) von Amt A nach Amt B, ist schon ein starkes Stück. Das hätte Softwäre gekonnt, wenn die Strukturen denn mal da gewesen wären, was wiederum die mangelnde und dramatisch versäumte Digitalisierung der Kommunen, Ämter und Länder eindrücklich zeigt. Das geht doch auch anders! Die meisten Länder um uns herum sind hier bereits viel weiter. Wie gern hätte ich der Einfachheit halber angekreuzt: "Alles beim Alten", aber dann wären die Daten ja nicht übertragen und Fehleinträge nicht als externe Bürger-Dienstleistung für die Ämter korrigiert worden ...
Gruß Klaus
ich durfte gleich sieben mal eine Grundsteuererklärung in ELSTER reintippen. Mit erheblichen Hürden.
Einerseits half ich den schlechten Datenbeständen der Kommune auf die Sprünge und korrigierte manchen Alteintrag, der schon 30 Jahre falsch war. Andererseits waren Dutzende wertarme Grünflächen von Erbsengemeinschaften und Grundstücksgemeinschaften abzuarbeiten - eine stellte sich als komplettes Doppel der Behörden heraus. Andere Angaben waren ebenfalls fehlerhaft. Wenn man z.B. Miteigentümer wie ich eingeben muss, die im Ausland leben mit einer dortigen anders gearteten Steuernummer, dann wirds lustig, denn dann kann man die Erklärung nicht mehr so einfach absenden. ELSTER hat hier Lücken, die ich umschiffen musste.
Eine unerfreuliche "Neben-Auswirkung" der "aufkommensneutralen" GS-Reform wird sein: ländliche Grünland-Grundstücke, die im Nebenerwerb bissel beackert oder gemäht wurden, deren Ertrag albern ist, werden nun aufgrund der "landwirtschaftlichen Nutzung" neuerdings sp. ab 2025 besteuert, dank kommunal ausgewerteter Google Earth-Fotos, im Ergebnis gibt der Hobbybauer auf. Das Gelände wird zum großen Teil wohl nicht mehr bestellt, da keine kilometerlange Agrarwüste - und die bäumeumrankte Hasen- und Spazierwiese wird zuwuchern. So ist das jedenfalls im Hunsrück bereits absehbar. Kleinbauern sperren zu, Großbauern werden ggf. noch größer, wie ihre Traktoren.
Na, und ich würde gern die "aufkommensneutrale" Berechnung mal sehen. Ein Heer an Prüfern, die sich unabkömmlich machen, wird sich mit diesem Nebenschauplatz zeitraubend beschäftigen müssen. Ich habe wenig für diese Beschäftigungstherapie übrig. Und dass Millionen Bürger die von den Kommunen in ihren Datengräbern schlummernden Eintragungen selbst übertragen müssen (!) von Amt A nach Amt B, ist schon ein starkes Stück. Das hätte Softwäre gekonnt, wenn die Strukturen denn mal da gewesen wären, was wiederum die mangelnde und dramatisch versäumte Digitalisierung der Kommunen, Ämter und Länder eindrücklich zeigt. Das geht doch auch anders! Die meisten Länder um uns herum sind hier bereits viel weiter. Wie gern hätte ich der Einfachheit halber angekreuzt: "Alles beim Alten", aber dann wären die Daten ja nicht übertragen und Fehleinträge nicht als externe Bürger-Dienstleistung für die Ämter korrigiert worden ...
Gruß Klaus