Ursachenforschung bei Gleichlaufproblemen
#7
Hallo Frank,

danke für die Vorschläge. Das ist lange her, daß ich die Laufflächen gereinigt habe; das Deck stand nun schon länger unfertig hier rum. Ich werde das nochmal probieren.

Die Lauffläche der Schwungmasse sollte man mit Aceton sauberbekommen. Das Pulley ist leider aus Plastik, und mit Aceton auf Plastik habe ich teils unschöne Erfahrungen gemacht... aber ich werds nochmal mit Isopropanol versuchen.

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Ich möchte nochmal betonen, daß zwar das Instandsetzen meines Decks für mich die wichtigste Nebensache in diesem Thread ist, es mir aber hauptsächlich um die Methodik geht. Das Internet ist voll von widersprüchlichen Ratschlägen, Erfahrungsberichten, Behauptungen; wenn man nicht über jahrelange Erfahrung verfügt, ist vieles davon schwer einzuordnen. Darum mein Bedürfnis nach Messung statt Meinung.

Natürlich kann man mit den Ohren bewerten, ob der Gleichlauf gut genug ist. Das war auch, was mich überhaupt zu näherer Beschäftigung mit dem Thema trieb (wenngleich zunächst bei einem anderen Deck): ich empfand die Gleichlaufschwankungen als störend. Heutzutage ist es aber für jedermann leicht möglich, den Gleichlauf zu messen: man braucht nur eine der sehr preiswerten Meßcassetten von Hanspeter Roth, einen PC mit WFGUI und ein Audiointerface.

@Martin: zwar weiß ich nicht, ob die Dicke oder die Glätte des Riemens wichtiger ist; aber der Autor des Tutorials schreibt ja auch, daß er damit eine meßbare Verbesserung des Gleichlaufs erzielen konnte. Das ist m. E. Grund genug, die Methode ernstzunehmen. Aber es stimmt natürlich, daß ein Riemen ungleichmäßiger Dicke trotzdem ein größeres Problem sein kann, das so nicht zu beheben ist. Darum die Frage nach Empfehlungen für andere Riemenlieferanten.

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Den Ansatz mit der Spektralanalyse fand ich interessant, weil man damit – wenn mein Gedankengang richtig ist – die Auswirkung einzelner Bauteile auf die Performance auseinanderhalten kann. Nach dieser Theorie sollten Verunreinigungen auf dem Motor-Pulley in den 40–50 Hz-Peak eingehen, Verunreinigungen auf der Lauffläche der Schwungmasse in den 6–7 Hz-Peak samt Obertönen. Ich kann also die beiden Teile reinigen, eine neue Messung machen und bestenfalls gleich sehen, was es gebracht hat.

(Bei diesem Deck ist das schnelle Erproben leider etwas lästig, weil immer das Frontpanel abgenommen werden muß, bevor man das Laufwerk herausbekommt. Das Frontpanel zusammen mit den vorderen Gerätefüßen ist zudem ein einziges Plastik-Gußteil. Sparemann und Söhne Rolleyes Wirklich schade, daß es nie ein TC-KE700S gab, das bei fast gleichem Aussehen anständig konstruiert ist, analog zu den anderen Komponenten aus der Serie.)

Viele Grüße
Moritz
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RE: Ursachenforschung bei Gleichlaufproblemen - von leserpost - 09.12.2021, 12:31
RE: Ursachenforschung bei Gleichlaufproblemen - von leserpost - 09.12.2021, 08:30
RE: Ursachenforschung bei Gleichlaufproblemen - von Joseph von Arimathäa - 09.12.2021, 13:31
RE: Ursachenforschung bei Gleichlaufproblemen - von leserpost - 09.12.2021, 15:57

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