04.07.2021, 10:14
(03.07.2021, 19:02)kaimex schrieb: Bei Audacity fummelt man sich Filter/Entzerrer graphisch zurecht. Da hapert es schon mit der Treffsicherheit und Reproduzierbarkeit.
Ist bei Sam/Seqouia nicht anders, geht aber recht schnell, und mit genügender Genauigkeit.
Wenn allerdings nicht bekannt ist, ob die Originalaufnahmen mit 3180 & 2x70 µs (DIN 45513 bis 2/66), 3180 & 90 µs (NAB ab 4/65), 1590 & 120 µs (DIN bis 4/71) oder wie gezeigt mit 3180 & 120 µs (DIN/IEC aktuell) aufgezeichnet wurde, bin auch ich in meinen Genauigkeitsansprüchen nicht päpstlicher als der Papst, sondern orientiere mich eher nach meinem Höreindruck und persönlichem Geschmack.
Zu berücksichtigen ist auch, dass eine unmodifizierte A77 bei 9,5 cm/s ab 20 kHz stark nachlässt, d.h. Frequenzen >10 kHz der Originalaufnahme kaum noch reproduzieren kann, wie der 1968 werksveröffentlichte Frequenzschrieb der MK I zeigt:
Dieser passt (die Tiefenanhebung herausgerechnet) relativ gut zu meinem Bezugsbandschrieb einer MK III Viertelspur mit relativ neuen Köpfen:
(03.07.2021, 19:02)kaimex schrieb: Damit aber keine hörbaren Artefakte an den Blockgrenzen auftreten, muß mit überlappenden Blöcken und Über-Blend-Funktionen gearbeitet werden. Das ist schon aufwendiger und, wenn das ganze in Real-Time ablaufen soll, mit mindestens anderthalb Block-Delays verbunden
Genau. Und so sieht das in Sam/Seqouia aus:
In diesem Beispiel hatte offenbar jemand versucht, den Höhenfrequenzgang einer Klavieraufnahme (!) radikal zu „begradigen“ (gelbe Kurve), was dazu führte, dass ab ca. 8 kHz das Quantisierungsrauschen sich entsprechend erhöhte. Entsprechend drastisch musste die Korrektur ausfallen
Grüße, Peter
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Peter
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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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