25.05.2021, 18:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.05.2021, 10:18 von Magnettonmanni.)
Darf ich noch aus meinen Kindheitserinnerungen beitragen.
Tonbandmäßig begannen diese 1958 mit einem Grundig TK 32. Ein Halbspur Gerät mit 9,5 cm/s und 4,75 cm/s.
Das Gerät war für meine Eltern sündhaft teuer (570 DM) und ein Langspielband BASF LGS 35 kostete 27,50 DM.
Schon alleine der Bandpreis trieb auch den Leuten Tränen in die Augen, die sich immerhin das Gerät über knapp 2 Jahre ansparen konnten.
Als dann die ersten Viertel-Spur-Geräte kamen, waren das auch Mono-Geräte natürlich mit einem Spurumschalter; nicht mit zwei Verstärkern. Die Kompatibilität war voll gegeben. Auf Spur 1 konnte das Viertel-Spur-Gerät die Halb-Spur-Bänder abhören. Der umgekehrte Fall ging von Anfang an nicht und war auch gar nicht angedacht worden. Sollte das gewünscht sein, wurde dem Viertel-Spur-Freund geraten, nur die jeweils obere Spur in beiden Laufrichtungen zu bespielen z.B. Tonrundbriefe, Blindenhörsendungen usw.
Zu der Anfangszeit der Stereoaufzeichnung für Heimzwecke wurde das im Heimbereich (Wohnzimmer) überwiegend mit 9,5 cm/s auf Viertelspur vorgenommen und war dann auch nicht teurer als mit Halbspur in Mono. Alles andere war für Mehrzahl der Anwender damals viel zu teuer. Das sich dann auch die Beschränkungen dieser Technik wegen der geringen Geschwindigkeit nicht so gravierend auswirkten, ist ein günstiger Effekt gewesen.
Dann kam die HiFi-Geräte (allen voran Revox, Braun usw.) und dort dann auch die hohen Geschwindigkeiten wieder zurück. Als dann Viertelspurtechnik vom Feinsten (teuer) angeboten wurde, setzten mit 19 cm/s die Schwierigkeiten durch Spurübersprechen bei den Bässen dann ja auch langsam ein. (Die Baß-Anhebung bei NARTB wirkt da noch stimulierend.) **
**Von höchster Stelle, nämlich Peter Ruhrberg, habe ich den Hinweis bekommen, daß ich mich hier wohl kräftig verrannt hatte.
Ich möchte hier gerne Peter Ruhrberg zitieren:
Zitat: "NAB ist beim Spurübersprechen CCIR nicht unterlegen, da die Aufnahme-Bassanhebung durch die spiegelbildliche Absenkung im WV wieder rückgängig gemacht wird."
Vielen Dank für den Hinweis.
Zu den Schmettelingsköpfen könnte man hinzusetzten, daß nicht einmal der erste Hersteller der Studioköpfe überhaupt ernsthaft erwogen hatte, solche auch für Heimgeräte herzustellen, obwohl das ein Alleinstellungsmerkmal gewesen wäre.
Nach dem Stanzen mußten die Bleche für die Schmetterlingsköpfe abgewinkelt (verbogen) werden. Dabei gingen früher die magnetischen Eigenschaften flöten. Der Kopfspalt ergab sich nun auch nicht mehr als senkrechte Aneinanderreihung der Blechkanten. Und am Ende mußte bei der Vakkumschmelze alles wieder neu geglüht werden. Alles sehr teuer... . Peter Ruhrberg kennt die Preise für Schmetterlings-Stereo-Köpfe von Telefunken. Ich glaube, bei Bogen wars ungefähr die Hälfte. Ich konnte mir in den Siebzigern nur einen Gebrauchten von Bogen leisten.
Hobbyfotografen, die ihren Diaprojektor vom Tonbandgerät steuern lassen wollten, benutzten dafür ein Zusatzgerät, das normalerweise außen am Tonbandgerät saß und die Synchronimpulse aufs und vom Band lieferte.Die technische Umsetzung war nicht einheitlich.
Viele Grüße
Manfred
Tonbandmäßig begannen diese 1958 mit einem Grundig TK 32. Ein Halbspur Gerät mit 9,5 cm/s und 4,75 cm/s.
Das Gerät war für meine Eltern sündhaft teuer (570 DM) und ein Langspielband BASF LGS 35 kostete 27,50 DM.
Schon alleine der Bandpreis trieb auch den Leuten Tränen in die Augen, die sich immerhin das Gerät über knapp 2 Jahre ansparen konnten.
Als dann die ersten Viertel-Spur-Geräte kamen, waren das auch Mono-Geräte natürlich mit einem Spurumschalter; nicht mit zwei Verstärkern. Die Kompatibilität war voll gegeben. Auf Spur 1 konnte das Viertel-Spur-Gerät die Halb-Spur-Bänder abhören. Der umgekehrte Fall ging von Anfang an nicht und war auch gar nicht angedacht worden. Sollte das gewünscht sein, wurde dem Viertel-Spur-Freund geraten, nur die jeweils obere Spur in beiden Laufrichtungen zu bespielen z.B. Tonrundbriefe, Blindenhörsendungen usw.
Zu der Anfangszeit der Stereoaufzeichnung für Heimzwecke wurde das im Heimbereich (Wohnzimmer) überwiegend mit 9,5 cm/s auf Viertelspur vorgenommen und war dann auch nicht teurer als mit Halbspur in Mono. Alles andere war für Mehrzahl der Anwender damals viel zu teuer. Das sich dann auch die Beschränkungen dieser Technik wegen der geringen Geschwindigkeit nicht so gravierend auswirkten, ist ein günstiger Effekt gewesen.
Dann kam die HiFi-Geräte (allen voran Revox, Braun usw.) und dort dann auch die hohen Geschwindigkeiten wieder zurück. Als dann Viertelspurtechnik vom Feinsten (teuer) angeboten wurde, setzten mit 19 cm/s die Schwierigkeiten durch Spurübersprechen bei den Bässen dann ja auch langsam ein. (Die Baß-Anhebung bei NARTB wirkt da noch stimulierend.) **
**Von höchster Stelle, nämlich Peter Ruhrberg, habe ich den Hinweis bekommen, daß ich mich hier wohl kräftig verrannt hatte.
Ich möchte hier gerne Peter Ruhrberg zitieren:
Zitat: "NAB ist beim Spurübersprechen CCIR nicht unterlegen, da die Aufnahme-Bassanhebung durch die spiegelbildliche Absenkung im WV wieder rückgängig gemacht wird."
Vielen Dank für den Hinweis.
Zu den Schmettelingsköpfen könnte man hinzusetzten, daß nicht einmal der erste Hersteller der Studioköpfe überhaupt ernsthaft erwogen hatte, solche auch für Heimgeräte herzustellen, obwohl das ein Alleinstellungsmerkmal gewesen wäre.
Nach dem Stanzen mußten die Bleche für die Schmetterlingsköpfe abgewinkelt (verbogen) werden. Dabei gingen früher die magnetischen Eigenschaften flöten. Der Kopfspalt ergab sich nun auch nicht mehr als senkrechte Aneinanderreihung der Blechkanten. Und am Ende mußte bei der Vakkumschmelze alles wieder neu geglüht werden. Alles sehr teuer... . Peter Ruhrberg kennt die Preise für Schmetterlings-Stereo-Köpfe von Telefunken. Ich glaube, bei Bogen wars ungefähr die Hälfte. Ich konnte mir in den Siebzigern nur einen Gebrauchten von Bogen leisten.
Hobbyfotografen, die ihren Diaprojektor vom Tonbandgerät steuern lassen wollten, benutzten dafür ein Zusatzgerät, das normalerweise außen am Tonbandgerät saß und die Synchronimpulse aufs und vom Band lieferte.Die technische Umsetzung war nicht einheitlich.
Viele Grüße
Manfred