... der neue Neue (noch)
#1
Moin,

wozu diese sch ... öne Pandemie nicht gut ist.

Ich komme aus einem kleinen Dorf um aktuell sonnigen Schleswig-Holstein in der Nähe von Bad Segeberg und
bin, wie der Benutzername bereits andeutet, seit kurzem Rentner. (nein, das ist nichts schlimmes)

Wie komm ich zum Tonband bzw. Tonbandgerät?

Weihnachten 1967 durfte ich mir vom gesparten Taschengeld meine erste Bandmaschine (besser Bandmaschinchen)
kaufen: ein Telefunken Magnetonphon 501. (15 cm-Spulen, 9,5 cm/sek Bandgeschwindigkeit, MONO und ein Bandzählwerk,
das mit einem Plastikzeiger an der Gerätefront entlang lief). Mit einem Mikrophon, Kopfhörern und einem Band schröpfte
das Gerät mein Erspartes um DM 99,-

Damals war STEREO noch etwas, was im Rundfunk nur mal für eine Stunde gesendet wurde und so wurde bei mir nach
einer Stereo-Anlage immer größer. Mit einer aus heutiger Sicht kleinen Anlage wurde dann auch irgendwann ein neues 
Tonbandgerät "fällig". 

Immer noch Schüler arbeitete ich in den Sommerferien 5 Wochen in einem Supermarkt und verdiente damit den Grundstock für das 
nächste Gerät: ein Uher Royal de Luxe. (den Restbetrag steuerten meine Eltern dazu.)

Holla, was für ein Unterschied !!! Die Endstufe war besser wie die meines Receivers !!! Und der Klang - perfekt!

Mit der Lehre und danach mit den ersten Arbeitsstellen änderte sich auch die anderen Geräte:

Wer kennt sie nicht mehr : Dual CV 120, Dual 1229. kühlschrankgroße Selbstbauboxen ...

... und dann war da Willi.

Willi sammelte / sammelt Micky-Maus-Hefte, Schallplatten, gute Geräte ... und hatte damals eine Revox A77 Mk IV Dolby.
Die war praktisch, denn die konnte man damals mit in die Hamburger Szenetreffs (z.B. Fabrik) mitnehmen und wenn man die Band
gut kannte, durften wir sie auch ans Mischpult anschließen. (Das Ergebnis war grausig aber damals ..)

Und dann wollte Willi eine AKAI und ich hab ihm die Revox abgekauft.

Mehrere Jahre lief sie dann bei mir, dann stand sie bei mir und dann habe ich Sie Mitte der 80er verkauft.

Dann kam CD und DAT und alles musste digital sein.

Und dann begann 1997 mein neues Abenteuer. Ich kaufte von einem damaligen Kollegen eine TECHNICS RS 1506-US.
Mit einem dutzend großer Bänder. Und einem Defekt: Sie nahm nicht auf ...
Da er die Maschine von einem "Spezialisten" gekauft hatte und er auch nicht wirklich war, dachte ich: Da ist vielleicht noch eine
Schutzschicht auf den Tonköpfen und einfaches Saubermachen hilft. Tat es nicht.

Also  wurde Sie zum Anschauungsobjekt. Und da auf den Bändern auch was drauf war, konnte man diese auch abspielen. (Das macht sie)

10 Jahre später ging das Gerät zum Hifi-Händler meines Vertrauens zur Wartung/Reparatur. Für € 250,- hat er die Bremsen falsch eingestellt,
Staub gesaugt und einen Riemen gewechselt. (Das Aufnehmen klappte danach auch nicht.)

Und nun bin ich Rentner, arbeite aber weiter und hab wegen der Pandemie seit November Urlaub/HomeOffice. 

Und mir ist in den letzten Tagen die Idee gekommen, die Technics wieder zum Laufen zubringen (oder bringen zu lassen). Eine Werkstatt
in der Nähe von Kiel behauptet, sie könne das Rätsel der Nichtaufnahme lösen und auch die Bandbremsen einstellen.

Und auf der Suche im Internet, ob es denn einen Leidensgenossen auf der Welt gibt, bin ich hier gelandet.

Ich hoffe, hier so den einen oder anderen  Strang (Neudeutsch für Thread) zu lesen und daraus Neues zu erfahren. Ich glaube aber auch, dass
dieser Post der Längste ist, den ich "verzapfen" werde.

Und nun - Danke fürs Lesen und
viel Spaß mit Euren Geräten

Mit Grüßen vom Dorf
Dirk
Song des Monats: Joe Walsh - Analog man
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Nachrichten in diesem Thema
... der neue Neue (noch) - von Tonbandrentner - 30.03.2021, 14:56
RE: ... der neue Neue (noch) - von Moppedmanni - 30.03.2021, 15:00
RE: ... der neue Neue (noch) - von leserpost - 30.03.2021, 15:07
RE: ... der neue Neue (noch) - von dynamike - 30.03.2021, 15:29

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