Hefte Radio-fernsehen-Elektronik (rfe)
#35
Hallo,

der Gleichstrom-Widerstand eines Tonkopfes ist ziemlich nebensächlich.
Wesentlich ist die Induktivität. Die muß zur Eingangs-Beschaltung des Vorverstärkers passen, oder umgekehrt: Die Eingangsbechaltung muß zur WK-Induktivität passen.
Der Gleichstrom-Widerstand ist nur eine unvermeidliche Folge der verwendeten Drahtstärke bei der Realisierung der Kopf-Induktivität und Empfindlichkeit.
Laut Schaltbild sind die Verstärker-Eingänge mit 1000 pF und 10 kOhm parallel beschaltet.
Daraus ergibt sich schon mal, daß die WK-Induktivität nicht größer als 99 mH sein darf, damit sich mit den 1 nF eine Resonanz-Frequenz von ca. 16 kHz einstellt. Mit den 10 kOhm und dem parallel liegenden Eingangs-Widerstand des Verstärkers  ergibt sich dann eine Güte von <= 1.
Bei Tonköpfen mit höherer Induktivität muß man die Eingangskapazität verringern und den Parallel-Widerstand vergrößern. Wenn höhere Güte gewünscht wird, muß der Widerstand zusätzlich vergrößert werden. Zu bedenken ist dabei, daß man außer den im Schaltplan eingezeichneten Kapazitäten auch noch die der Verdrahtung und die Eingangskapazität des Verstärkers selbst parallel liegen hat. Nicht zuletzt hat jede kompakte Induktivitäts-Wicklung auch eine Eigen-Kapazität.
Wenn die Resonanz-Frequenz des Tonkopfes in der Schaltung bereits kleiner ist als die gewünschte obere Grenze des Frequenzganges, bringt es wenig, sich an anderer Stelle für bessere Höhen-Wiedergabe "abzustrampeln".
Man kann diie Resonanz-Frequenz messen, indem man das Gerät ohne Band auf Wiedergabe schaltet und mit einem Vorwiderstand von einigen hundert kOhm bis  1 MOhm parallel zu C1||R1 bzw dem Tonkopf einspeist und an einem greifbaren Ausgang die Frequenz maximalen Pegels sucht.

MfG Kai
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RE: Hefte Radio-fernsehen-Elektronik (rfe) - von kaimex - 04.02.2021, 07:19

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