AEG T 8f hu Historisches Laufwerk
#1
AEG Magnetophon T 8 f hu
Historisches Magnetband Laufwerk

Rundfunk- oder Braunbuch-Bezeichnung R 28 c

Kurzvorstellung und Lebenslauf

AEG   (Mgt Hamburg) Krochmannstraße 12-14, Hamburg-Winterhude

T       Truhenlaufwerk

8        Baumuster

f         mit Filterhebel und Filterrolle

hu      handumschaltbar  76     38

Gerätenummer:  51097  Das könnte nach AEG-Tradition auf 1951 hindeuten, ob 1951 umgebaut oder neu hergestellt, läßt sich erst nach vollständiger Zerlegung und der Suche nach Bauteilen von weit vor 1951 klären. Man hat damals einbauen müssen, was man bekommen konnte.
Ich bitte, Besitzer solcher Geräte, die hier mitlesen, ganz eindringlich darum, sich mit Hinweisen und Kritik nicht zurückzuhalten. 

Die mit Stoff bespannte Holztruhe ist historisch korrekt. Ich glaube, die Braunbuchbezeichnung ist Z 3   

 
Störabstand über Band 63 db
Der Wert ist von diesem Laufwerk und wurde mit Bleistift auf eine Verstärkerplatte geschrieben (kann man noch lesen).  Ich weiß, daß das mit Studio-Lichtzeigerpegelmesser im +20 dB Bereich gemessen worden ist. Das ist Spitzenwertmessung ohne Bewertungsfilter. Da kann man wirklich nicht meckern.

Coronabedingt kann ich nicht so einfach dorhin fahren, wo das Gerät steht. Bis zur Kultstätte und zurück sind es gut 250 km und ich bin nicht mehr der Jüngste. Sonst hätte ich nach dem ältesten Bauteildatumsstempel gefahndet. Aber das kann ich ja immer noch.

Einen geplanten Umbau auf historisch Stereo habe ich verworfen, weil mir dazu ein V67 fehlt, wie man sieht, und die sind sündhaft teuer. Die alten Stereoköpfe hätte ich auch nicht gehabt. Ob AEG serienmäßig damals schon welche hatte, weiß ich nicht. Im Prospekt von annodunnemals (1947?) wird erwähnt, das auch eine Stereoversion lieferbar sei.

Dann  wird es eben eine sehr schöne Monoversion mit V66 und V67. Ich habe auch noch F-Band aus den Anfangstagen und ein Bezugsband 76. Wenn alles läuft, kann man mal sehen, was damals möglich war. (Die Altvorderen waren nicht dumm!!!).

Mich selbst interessieren von diesem Laufwerk der Bandzugverlauf bei Normallauf von vollem Wickel 30cm auf 10 cm. Vielleicht kann sie ja da schon mit der T9 mithalten. 

Die Tonhöhenschwankungen sind für mich auch von großem Interesse. Die konnte man nämlich bei der Herstellung des Laufwerks noch nicht in unserem Sinne messen.

Zum Umbau auf  T 8f  hu 
Dieser Umbau ist vermutlich von einer Rundfunkanstalt gemacht worden, denn ein normaler Mensch konnte sich den originalen umschaltbaren Synchron-Tonmotor von Telefunken (ca. 1956) nicht leisten. Deshalb sieht man meist Umbauten mit Asynchronmotoren aus der AW2 und die hatten dann schon 38 und 19.

Der Kopfträger R19 ist nicht das Original (das wäre der R18) zu diesem Gerät. Vermutlich ist der auch beim Geschwindigkeitsumbau dazugekommen. Denn er hat schon die Beruhigungsrolle gegen die Bandlängsschwingungen. Ich habe zwar schon einen R18 bei eBay ersteigert, aber der ist leider so vermurkst, daß man den nicht mehr in den Originalzustand versetzen kann.

Nun wünsche ich allen Lesern Erbauung und mir viele Hinweise.
Für Fragen und Anregungen stehe ich zur Verfügung

Viele Grüße

Manfred


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AEG T 8f hu Historisches Laufwerk - von Magnettonmanni - 05.12.2020, 20:17
RE: AEG T 8f hu Historisches Laufwerk - von TSF - 17.04.2023, 17:54
RE: AEG T 8f hu Historisches Laufwerk - von R2R - 17.04.2023, 22:03

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