Photovoltaik vs. Brennstoffzelle + Akku-Lösungen
#2
eigentlich ist das ganz einfach - Photovoltaik erzeugt Strom aus Licht, diesen verwendest Du entweder selber, oder speist ihn gegen Vergütung ins öffentliche Netz ein. Ein Akku als Energiespeicher sorgt dafür, dass Du mehr von Deinem produzierten Strom selber nutzen kannst. Die Brennstoffzelle wandelt einen Brennstoff in Strom um, das kann Wasserstoff sein oder auch ein fossiles Gas, in Zusammenhang mit Photovoltaik im EFH macht das nach meiner Meinung eher keinen Sinn.

Wenn Du Photovoltaik nutzen willst, musst Du Dir erstmal die Frage stellen, ob Du eher an den Umweltschutz denkst, oder an die Kosten. Aus Sicht des Umweltschutzes macht es immer Sinn, so viel Energie wie möglich nachhaltig zu produzieren, hier sollte man sich nur darüber Gedanken machen, wie der ökologische Fußabdruck der Photovoltaik Anlage aussieht ( z.B. die Akkus ), und wie lange man die Anlage dafür dann nutzen kann.

Aus Kostensicht ist es wichtig, was die Anlage für Kosten verursacht, und was man als Gewinn dagegenrechnen kann. Hier muss man neben den Einspeisevergütungen auch einen gewissen Risikozuschlag kalkulieren, denn die Zellen lassen über die Jahre leistungsmäßig nach, es geht auch mal was kaputt, ewig halten die Anlagen auch nicht, und wie es in zehn Jahren mit Ersatzteilen und Support aussieht, kann heute auch niemand seriös vorhersagen, auch die Firmen nicht, die 30 Jahre Garantie geben. Und die Garantie für die Einspeisevergütung läuft auch immer nur für ein paar Jahre, und wird dann üblicherweise nach unten korrigiert. Obwohl das Dach unseres Hauses ideal für so eine Anlage wäre, habe ich es vor zwei Jahren verworfen, nachdem ich den Schuldenhaufen gesehen habe, den ich mir dafür hätte ans Bein binden müssen, und den geringen Gewinn, der optimalerweise übrig geblieben wäre.

Der Mensch bewertet Kosten stark unterschiedlich. Wenn z.B. ein altes Auto für 2000 Euro Reparaturkosten pro Jahr am Leben gehalten werden muss, ist das ein Grund, sich von der Karre zu trennen. Wenn aber ein adäquater neuer Ersatz 500 Euro Leasingrate pro Monat kostet, und dazu noch Inspektions- und Wartungskosten, dann ist das ok, schließlich braucht der Neue ja einen Liter weniger als der Alte. Bei der energetischen Sanierung ist das ganz ähnlich, und die "Öko-Mafia" nutzt das schamlos aus. Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, nach den kleinen Maßnahmen zu suchen, die viel bringen, aber überschaubare Kosten produzieren. Eine kleine Solarthermie zum Erwärmen von Wasser z.B. ist in kurzer Zeit bezahlt, und sorgt dafür, dass die Ölheizung im Sommer komplett abgeschaltet bleiben kann. Das spart bei uns rund 1000 Liter Heizöl im Jahr, so viel "Rendite" kann ich aus einer mit Krediten finanzierten Photovoltaikanlage nicht im Ansatz rausholen.

Gruß Frank
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[Kein Betreff] - von nick_riviera - 22.04.2020, 08:14
[Kein Betreff] - von reginald bull - 22.04.2020, 08:54
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