Revox: Gammlige Nextel-Spulenteller aufhübschen
#1
Bei den A77 MkIV und natürlich bei den B77 findet man häufig Spulenteller, die nicht mehr wirklich eine Augenweide sind. Die sind ja Nextel-beschichtet und diese Beschichtung wird im Gegensatz zu den Gehäusen der B77 meist nicht klebrig, sondern vergilbt und wird durch starke Beanspruchung unansehnlich, zerkratzt und fleckig. Die Oberfläche der Teller ist oft irgendwie strukturiert-picklig; ob das so beabsichtigt ist oder sich da im Lauf der Jahre irgendwelche Veränderungen am Material ergeben haben, weiß ich nicht. Ich habe nämlich früher nie eine fabrikneue Mk IV daraufhin betrachtet... ;(

Kurz: die Teller sehen sehr häufig so aus, wie bei dieser Maschine, die ich gerade im Auftrag überhole (# G230 764, Bj. 11/1976):

       

Eine Neulackierung mit Nextel oder der Kauf neu beschichteter Teile bei den bekannten Quellen im Netz kostet zwischen 40 und 99 Euro. Diese Belastung wollte der künftige Eigentümer der Revox verständlicherweise nicht übernehmen. Und so überlegte ich mir eine Alternative.

Ich hatte kürzlich für die Bandteller meiner AS 5002 bei Ebay eine Spraydose mit schwarzgrauem Mattlack (RAL 7021 stumpfmatt) erstanden. Dieser Farbton ist zwar deutlich dunkler als das originale Grau des Nextels, aber letztlich spielt das keine Geige (wenn ich den Lack extra für die Revox-Teller gekauft hätte, wäre es eher RAL 7016 oder 7024 geworden).

Und so baute ich die unansehnlichen Dinger ab, entfernte die Dreizackverriegelung, nahm einen Schleifklotz mittlerer Körnung (360 oder so) und bearbeitete die Oberfläche recht oberflächlich ^^ . Ich habe nicht etwa das Nextel völlig runtergeschliffen, sondern nur die gröbsten Kratzer und Unebenheiten geglättet. Ich wusste auch nicht, ob der Lack sich mit dem Nextel chemisch vertragen würde, aber das war ja mein Risiko.
Die Teller wurden mit Waschbenzin entstaubt und auf dem Balkon bei an diesem Tag sehr angenehmen Temperaturen mit der Spraydose lackiert. Hinterher fiel mir ein, dass ich eigentlich auch die blanken Dreizack-Unterteile noch hätte abkleben sollen, aber nun war es zu spät... Das Ergebnis nach kurzer Trockenzeit auf der Heizung überzeugte mich völlig. Hundertmal schöner als vorher... na, oder doppelt so schön wenigstens Big Grin :

       

   

Fast wie neu! Der Lack war schon nach einer Stunde vollkommen durchgehärtet.

Ich finde, das ist eine durchaus attraktive Alternative zur Nextelbeschichtung, und erheblich preiswerter ist es auch. Die Vorarbeiten haben pro Teller weniger als fünf Minuten in Anspruch genommen. Wichtig scheint mir für die Optik, dass man wirklich stumpfmatten Lack nimmt. Seidenmatt oder gar seidenglänzend sieht wahrscheinlich irgendwie unpassend oder billig aus. Am besten gefallen mir zwar immer noch die blanken Teller der Mk II und III, aber die sind nun mal an einer Mk IV nicht dran.

Zeigen muss sich, ob es längerfristig noch Probleme mit der Verträglichkeit zwischen der alten und der neuen Lackierung gibt. :S

LG
Holgi
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Revox: Gammlige Nextel-Spulenteller aufhübschen - von hannoholgi - 06.03.2020, 23:40
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