09.02.2017, 16:18
andreas42,'index.php?page=Thread&postID=199958#post199958 schrieb:Wohin würde man denn beim PES35 den Arbeitspunkt festlegen? Nach heutigen Maßstäben wahrscheinlich am linken Klirrminimum (was zu einem ΔS10 von 2dB führt)? Ich meine mich zu erinnern, in einer zeitgenössischen BASF-Veröffentlichung mal etwas vom S1-Maximum als Arbeitspunkt gelesen zu haben? Das würde ja etwa an die gleiche Stelle führen. Kann mich da jemand aufklären?Eine Arbeitspunktfestlegung ist immer ein (mehr oder weniger schmerzlicher) Kompromiss, vor allem zwischen Tiefen- und Höhenaussteuerbarkeit.
Bei den gezeigten Kurven würde auch ich prima vista dazu neigen, den AP des PES 35 aufs erste Klirrfaktorminimum zu legen. Allerdings würde ich dies nicht tun, ohne vorher das Gleichfeldrauschen überprüft zu haben. Idealerweise sollte dessen Minimum mit dem Klirrfaktorminimum zusammenfallen. Das ist bei vielen Bandtypen zumindest bei einer der Geschwindigkeiten der Fall, für die sie konzipiert sind.
Bei 9,5 cm/s sieht die Sache nicht selten etwas anders aus. Hier muss man mitunter ein etwas "rauheres" Klangbild (Folge höheren Modulationsrauschens) und höheren Klirrfaktor bei niedrigen Frequenzen in Kauf nehmen, damit der Unterschied zwischen Tiefen- und Höhenaussteuerbarkeit nicht zu hoch ausfällt.
Ein S1-Maximum als Arbeitspunkt zu wählen führt nicht immer zum optimalen Kompromiss, zudem ist die Einstellung aufgrund des breiteren Maximums häufig ungenauer.
Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass bei Profis die Festlegung eines Arbeitspunkts nicht zuletzt auch abhängig war vom aufzuzeichnenden Programm. Die Klangeigenschaften eines Cembalos, einer Orgel oder Flöte, eines Horns oder Konzertflügels stellen jeweils sehr unterschiedliche Anforderungen an ein Magnetband dar, denen auch durch eine unterschiedliche AP-Festlegung entsprochen werden kann (und wurde).
Grüße, Peter
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Peter
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Ich bin, wie ich bin.
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(Konrad Adenauer)
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