beschäftigt sich hier jemand mit Drehern aus der HiFi Steinzeit ?
#3
hallo Tom,

Dual hat ja in den Fünfziger Jahren eher ein Schattendasein hinter PE und ELAC geführt, und hat erst um 1960 herum angefangen, richtig aufzublühen. Dafür hat Dual dann wenige Jahre später alle Konkurrenten in die Tasche gesteckt. Der erste HiFi Vorläufer von Dual kam Ende 1958 auf den Markt, es war der 1006. So richtig HiFi war er aber erst in der Version 1006 M im Jahr 1960. In der verbesserten Version 1006 A und 1006 AM wurde er noch bis 1963 gebaut, und dann vom ersten "richtigen" HiFi-Plattenspieler 1009 abgelöst. 1006 M und AM waren mit dem einzigen Magnetsystem bestückt ( DMS900 ), das Dual jemals selber hergestellt hat. Alle anderen Magnetsysteme in Dual Plattenspielern kamen von Fremdfirmen, überwiegend Shure, Ortofon und Audio Technica . Die einzige Truhe, in der dieser Plattenspieler serienmäßig verbaut war, war meines Wissens diese hier:

http://www.radiomuseum.org/r/saba_baden_...12_so.html

Für die hätte ich auch noch ein Plätzchen frei, leider ist sie kaum noch zu finden, und wenn, dann versuchen die Besitzer, sie gegen Gold aufzuwiegen. Dass solche Truhen nicht billig sind, das ist einzusehen. Wenn die Preisvorstellungen aber in Richtung neuer Kleinwagen gehen, dann hört der Spaß nicht nur für mich auf. Heulen könnte ich immer, wenn mal wieder eine für den Greencone - Wahn geopfert wird, wie letztes Jahr hier in der Nähe passiert. Da bin ich leider zu spät gekommen.

Gruß Frank

Edit: Hier noch drei Bilder von dem Ur-Rex in der Sonderklasse Ausführung. Die drei Knebelknöpfe rechts sind die Einstellregler für den Vorverstärker ( Pegel, Entzerrung ), die kleine Blechspange am Geschwindigkeitsumschalter ist ein Pitchregler, der mittels Wirbelstrombremse auf den Antrieb wirkt. Die Schieber unter dem Plattenteller sind einmal der Schalter für Wiederholung und einmal der Umschalter für den Plattendurchmesser. Die automatische Durchmesserwahl kam erst mit dem Rex A. Das Laufwerk auf dem letzten Bild ist ein besonderer Exot. Er besitzt kein eigenes Netzteil wie ab Werk üblich, und kein Anschlusskabel für den Tonabnehmer. Stattdessen ist ein mehradriges Kabel und ein Oktalstecker vorhanden. Der Vorverstärker ist schaltungsmäßig identisch, ist aber komplett aus englisch/amerikanisch anmutenden Teilen aufgebaut, die Röhre ist eine Doppeltriode von GE mit amerikanischer Typenbezeichnung. Das ganze Gerät kam zu mir in einer Kiste mit Packband, auf dem der Name eines englischen Radioherstellers steht - ich vermute, dass das Gerät ein Ersatzteil o.ä. war, und die Spannungsversorgung aus dem Radio bekam. Genaueres konnte ich aber bis jetzt nicht herausfinden.

[Bild: rex01.jpg]

[Bild: rex02.jpg]

[Bild: rex03.jpg]
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[Kein Betreff] - von Basteltom - 07.12.2014, 22:15
[Kein Betreff] - von nick_riviera - 03.01.2015, 00:38
[Kein Betreff] - von Basteltom - 03.01.2015, 15:16
[Kein Betreff] - von DUALMartin - 07.01.2015, 20:13

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