12.10.2006, 00:20
Zitat:MGW51 posteteAuch wenn der zitierte Beitrag schon fast zwei Jahre alt ist - da der Thread kürzlich wieder auflebte, möchte ich meinen Senf dazugeben:
Es ist m.W. unmöglich richtigen, ausvulkanisierten Gummi erneut aufzulösen, es sei denn er enthält keinerlei Füllstoff und wird wochen- oder monatelang in Petroleum gebadet was aber wohl kein Tonbandler tun wird.
Gummi läßt sich tatsächlich nicht auflösen, aber es ist auch nicht ausvulkanisiert, wenn es zu Riemen verarbeitet wird. Die Vernetzung der Moleküle schreitet (je nach Zusammensetzung langsamer oder schneller) fort, weswegen Gummi mit der Zeit härter wird.
Auf der anderen Seite läßt sich die Molekülvernetzung mit Essigsäure aufbrechen - je nach Einwirkzeit so weit, daß die Gummistruktur völlig amorph wird. Das macht man sich z. B. beim Regenerieren von Gummiwalzen zunutze, die man mit Essigsäure wieder für eine gewisse Zeit elastischer machen kann.
Allerdings wird man Essigsäure wohl sehr selten in Tonbandgeräten antreffen - wenn darin Gummiteile regeneriert werden sollen, baut man sie für gewöhnlich aus.
Gruß, Hans