Akai Geschichte von 1996
#7
Ja es steht hier die frühe Akai - Geschichte im Vordergrund, ab den 80er
Jahren ist alles sehr kurz gehalten oder gar nicht erwähnt. Mit der Übersetzung bin ich fast fertig, aber ein bissl die Lust verloren jetzt. Es klingt teilweise etwas holprig, aber ich habe versucht, möglichst 1:1 zu übersetzen, es schleichen sich sonst leicht Verfälschungen ein. Vielleicht hat noch jemand Lust, die Chronologie ordentlich darzustellen, tabellenartig?



Anfänge

Akai wurde im Juli 1929 als Hersteller von Radiobauteilen, Fassungen und anderen elektrischen Bauelementen gegründet.
Es war eine richtiger Heimbetrieb, als Akai in einem Hinterhofschuppen begann.
Die Arbeitsstätte war so klein, daß man sie kaum als Fabrik bezeichnen konnte und die Angestellten waren alle enge Angehörige.
Masukichi arbeitete urspünglich in einem Werk, das von einer großen Elektrikfirma in Tokio betrieben wurde.
Das Werk wurde jedoch beim großen Kanto Erdbeben komplett zerstört.
Masukichi, dem klar wurde, daß das Schicksal bei seinem überleben das Hand im Spiel hatte, gelobte von da an,
in vollen Zügen zu leben. Masukichi, der ein gut ausgebildeter Arbeiter war, ging seinen eigenen Weg und gründete das, was später Akai werden sollte.

Masukichi's Geschäft expandierte schnell in den 20er und 30er Jahren. Sein ältester Sohn, Saburo, wuchs im Betrieb auf,
machte nach der Schule Botengänge und lernte die Pressen und Bohrer zu bedienen.
Als Saburo die Schule beendete, rief ihn sein Vater eines Tages zu einem Gespräch.
"Es sieht so aus, als wenn ich mit einer kleinen Firma mit 10 oder 20
Angestellten meine Tage beenden werde", sagte Masukichi, "auch du wirst wahrscheinlich die meiste Zeit deines Lebens
in Overalls verbringen. Und wenn die Dinge so sein werden ist es besser für dich, einen Beruf zu lernen, anstatt deine Zeit mit Bücherlesen
zu vergeuden. Für dich ist es am besten, in der Abendschule zu studieren."
So schrieb sich Saburo in der Abendschule des Tokio Instituts für Technologie ein und studierte Elektromaschinenbau.

Dies stellte einen Wendepunkt für das Akai Wachstum dar, man expandierte in der Produktion der Elektromotoren aufgrund
Saburo's Fachkenntnis in Elekrtrotechnik. Der Motor, den Saburo wahrscheinlich entworfen hatte, errang die Aufmerksamkeit
einer Firma, die 16mm Filmprojektoren herstellte. Es war die Zeit, als die ersten 16mm Filme in Japan entstanden.
Das neue Geschäft, angetrieben durch die Produktion von Elektromotoren, erlaubte 1933 dem Vater - Sohn Team die Einrichtungen aus
den Hinterhofräumlichkeiten in eine Fabrik in Kamata zu verlegen.


Krieg, Niedergang und Wiedergeburt von Akai

Nachdem in den 30ern das Geschäft wuchs und florierte, hatte Akai am Beginn des zweiten Weltkriegs einen Niedergang.
Nur 10 Tage nach seiner Heirat im Jahr 1939 erhielt Saburo Akai seine Einberufungspapiere und fand sich in den
Geschehnissen des Krieges gefangen. Nach 3 Jahren Kriegserfahrung wurde Saburo klar, daß diese schreckliche Erfahrung
eine schwerwiegende Wirkung auf ihn hatte.

Im Jahr 1944 hatte Saburo lange genug gedient, um den Austritt zu beantragen. Masukichi gelobte, seinen Sohn nie wieder
am Krieg teilnehmen zu lassen. Masukichi hatte alle Gebäude und Ausrüstung an Sawafuji Electric Co. verkauft, wo Saburo
eine Anstellung als Ingenieur aufnahm. Saburo's neue Stellung in der Produktionsleitung einer großen Elektrikfirma sichterte
ihn gegen die Rückkehr in Kriegsverpflichtungen. Trotzdem wurde ein Preis gezahlt, die Firma, an deren Aufbau sein Vater so
schwer gearbeitet hatte, ging in Besitz eines anderen Konzerns.


Von Plattenspielermotoren zu Tonbandgeräten

Mit Ersparnissen, die er vor dem Krieg gesammelt hat, gründete Saburo mit einer Gruppe Kollegen eine neue Firma.
Er überredete Sawafuji Electric, im das Kamata Werk zu vermieten. Im Dezember 1946 produzierte die Firma ihren ersten
eine - Pferdestärke - Motor. Wirtschaftsgüter waren Mangelware und ihre Produkte wurden für die Großhändler bald zu
barer Münze. Das Geschäft lief so gut, daß Saburo 1947 seine Kapitaleinlage in der neuen Firma erhöhte, das Kamata Werk
von Sawafuji zurückkaufte und den Namen des Betriebs in Akai Electric Company änderte.

1948 begann Akai mit Herstellung und Verkauf von Plattenspielermotoren. Zu dieser Zeit änderte sich die Aufnahmetechnik
schnell und es entstand eine Nachfrage nach präziseren Plattenspielermotoren. Akai bediente diese Nachfrage, indem sie
kontinuierlich die Technik der Phonomotoren verbesserte. 1951 wurde der C-5 Motor mit änderbarer Geschwindigkeit entwickelt,
der geräusch - und vibrationsarm war und unter den Audio - Enthusiasten dieser Zeit extrem beliebt war.

Der C-5 erweckte in den USA ebenso Interesse und dies bewog Saburo, seine Marktperspektiven zu ändern. 1953/4 war Akai eine
der wenigen Mittelstandsfirmen, die Waren exportieren konnte, ohne über einen Großhändler zu gehen. Saburo hatte im amerikanischen
Technikmagazin "Electronics" eine Anzeige aufgegeben. Die Schlagzeile "why not buy Akai Technology" ergab Anfragen von 5
interessierten Gesellschaften. Eine dieser Gesellschaften war ein kleiner Hersteller von audiovisuellen Schulungsgeräten,
Roberts Electronics. Die Firma beschenkte Saburo mit einer überwältigenden Nachfrage nach allem, was Akai herstellte,
und die Geschäfte wuchsen für beide schnell, als Roberts Electronics begann, Akai Produkte zu verwenden.

Dann, in Antwort auf eine Anfrage von Akai, wie ihre Produkte verwendet würden, schickte Roberts ein Tonbandgerät zurück.
Techniker bei Akai untersuchten das Modell, bauten selbst eins und schickten es schnell zu ihrem US - Kunden zurück.
Roberts antworte sofort. Die Firma beauftragte Akai mit der Herstellung der kompletten Tonbandgeräte und sagte, daß sie
den Verkauf übernehmen würde. 1954 machte Akai mit dem AT-1, einem Tonbandbausatz, erste Vorstöße auf dem Gebiet der
Tonbandgeräte. Dies wurde 1956 vom ihrem ersten unabhängig entwickelten Gerät, dem 900, gefolgt. Dieses Modell wurde gut
angenommen und die Bestellungen kamen schnell.

Saburo entschied, einen Ausflug in die USA zu machen, um den Markt tiefer zu analysieren. Er war völlig überrascht, welch
riesigen Markt er dort fand, und kehrte mit der Erkenntnis nach Japan zurück, daß, wenn man ein gutes Produkt hat,
man es mit Sicherheit in America verkaufen kann. Von da an konzentrierte sich die Firma darauf, ihre Infrastruktur zu
vergrößern und die Produktion zur Verbesserung der Produkte abzustimmen.


Fortschritte Übersee

Wegen Präsident Saburo Akai's Konzentration auf ausländische Märkte in den letzten beiden Dekaden hatte
Akai hatte in den siebzigern ein Export Verhältnis von über 90%. Saburo hatte zwei Gründe, weshalb er seine Produkte
bevorzugt am Übersee-Markt anbot. Der erste war etwas, das ihm während seines Aufenthalts im Shiga Kogen Hotel 1952
passierte. Saburo, der seit ungefähr 20 Jahren keinen Urlaub gehabt hatte, verbrachte Neujahr skifahrend in Shiga Kogen.
Das Hotel war von der US Army zur Besetzung übernommen worden und die Mehrheit der Gäste waren westlich; es war das erste
Mal, daß Saburo sich in einer Unterkunft westlichen Stils aufhielt.

Die amerikanischen Gäste feierten jede Nacht Parties. Zuerst war Saburo in einem Zwiespalt was zu tun wäre; all diese
gutgekleideten Damen und Herren, die Poker Spiele, die Pianomusik, das lebhafte Treiben machten ihn schwindelig. Die Art,
wie die Leute auf den Parties tranken und sich verbrüderten, war schockierend. Für die Japaner bedeutete ein Tag in solch
einer Unterkunft skifahren, gefolgt von einem wechsel der Kleider am Abend, und vielleicht ein oder zwei Glas Sake bevor
man sich zurückzog. Für Saburo schienen diese Leute extrem gut situiert. Dies bedenkend, war sein Hemd, das er trug
und umgefärbt hatte, ehemals von der US - Armee ausgegeben worden, die Hosen waren schon etwas ausgebeult und seine
Skiausrüstung war selbstgemacht. In dieser Zeit sagte Saburo "Wenn wir in solch ein erstaunliches Land verkaufen könnten,
würden wir richtige Geschäfte machen". An diesem Punkt entschied er, seine Aufmerksamkeit auf den Übersee
Verkauf zu richten.

Es gab noch einen Grund für diesen Wechsel in Saburo's Geschäftsausrichtung. Am 15. Januar 1954, zu einer Zeit, als die
Neujahrsstimmung noch nicht verklungen war, hörte man daß I Co, ein Spitzengroßhändler aus Tokyo's Akihabara Bezirk,
bankrott ging. Akai hatte Produkte im Wert von ungefähr 9 Millionen Yen an I Co geliefert. Auch andere große Elektronikfirmen
neben Akai sorgten für anhaltenden Schaden. Für Akai bedrohte der anhaltende Verlust die Existenz der Firma. Glücklicherweise
hatte Saburo seine Kapitalrücklagen in Immobilien investiert, die man in solch einem Notfall freimachen konnte. Saburo's
persönliche Ersparnisse gingen damit gegen Null, aber Akai war in der Lage weiter zu produzieren während Saburo jeden Tag zu
I Co ging, um Rückzahlungen einzufordern. Mit Glück gelang es Akai, nach zwei Monaten 7 von den geschuldeten 9 Millionen zurückzuerhalten.
Diese Erfahrung lehrte Saburo eine wervolle Lektion und er versuchte mit Bestimmtheit, einen zuverlässigeren
Weg für sein Gewerbe zu finden.


Von Audio zu Video

Im Jahr 1957 stellte Akai eine Deluxe Version ihres hochklassigen Bandgerätes vor. Mit dem Deluxe Stereo Modell, das im folgenden
Jahr erschien, hatte Akai eine stabile Position auf dem Heimanwendermarkt erreicht. Im gleichen Jahr löste Saburo seinen Vater
als Präsident ab.

Wenn auch in Kapitalangelenheiten und Verkaufskraft 1960 gut dastehend, hatte die Firma sich darauf konzentriert, den Markt mit
Niedrigpreis - Recordern durch ihr Massenproduktionssystem zu erreichen. Akai war nun an einem Wendepunkt. Das Unternehmen sah
das Tonbandgerät nicht länger als einfache Maschine zur Erzeugung von Geräuschen, das Bandgerät sollte als Gerät zur Verfeinerung
der Klangqualität weiterentwickelt werden. Zu einer Zeit, als musikhören meist von Liveveranstaltungen, dem Radio und dem
Plattenspieler geschah, setzte Akai fest auf die Genüsse des Tonbandhörens. Die Fähigkeit aufzunehmen hob das Tonband natürlich
von anderen Audio Medientypen ab. Obwohl die Kosten bei der Verbesserung der Klangqualität steigen würden, fühlte man sich bei
Akai dem Glauben verpflichtet, daß das Tonband ein Instrument von hervorragenden akustischen Eigenschaften sein sollte und begann,
Produkte herzustellen, die diese Überzeugung darstellten.

Während der frühen sechziger Jahre stellte Akai Modelle her, die den Ruf als Spitzen - Hersteller für Audio - Tonbandgeräte
gründete. In den USA wurden die ursprünglichen von Akai hergestellten Produkte unter dem Markennamen Roberts verkauft.
Ungeachtet der großen Auswahl an Bandgeräten, die von US - Herstellern verfügbar waren, waren die Verkäufe von Akai außergewöhnlich
hoch. Durch die Stärke dieses Erfolges entschied Akai, ihr Verkaufsnetzwerk in andere Länder auszudehnen, und bewegte sich zuerst
nach Südostasien und dann den mittleren Osten und Europa.

Akai stellte das Modell M-7 Tonbandgerät 1962 vor und ihren Nachfolger, die M-8, 1964. Durch die Ausstattung mit dem neuen
magnetischen Crossfield Aufnahmesystem hatten die beiden Modelle einen ausgezeichneten Frequenzgang, was eine enorme Verbesserung
in der Wirtschaftlichkeit des Bandes bedeutete. Zusammen wurden von den M-7 und M-8 Recordern in vier Jahren über 160000 Einheiten
verkauft und so erlangte Akai eine unerschütterliche Position im Feld der Tonbandgeräte.

Die X'Field - Entwicklung brachte für Akai überraschend Welterfolg, und das Unternehmen setzte die Produktion von vielen
umsatzstarken Modellen fort. Sowohl Akai's Spitzenmodelle als auch die Billigmodelle erlangten einen ansehnlichen Ruf, hauptsächlich
wegen der Überlegenheit und Einmaligkeit der Crossfield - Köpfe. 1972 erweiterte sich der Betrieb ins Feld der Cassettenrecorder.
Im Jahr 1969, während der Erforschung von VTR (Videorecorder) Technologie, gelang es Akai, einen Tonkopf herzustellen, in dem
Ferrit Material verwendet wurde. Anschließend GX Kopf genannt, zeigte dieser Kopf bemerkenswert bessere Ergebnisse als der X'Field
Kopf und ermöglichte ein ideales System der magnetischen Aufnahme, die Focused Field Aufnahme.
Die Aufnahme- und Wiedergabecharakteristik erwies sich als ausgezeichnet, und weil das verwendete Kernmaterial viel härter als das früher verwendete
Permalloy war, blieb die Anfangscharakteristik über eine lange Zeit erhalten. Auch heute verwendet Akai noch Nachfolgenerationen
des ersten GX Kopfes in ihren Cassetten - Aufnahme/Wiedergabegeräten.


Fortschritt mit Videorecordern

In der Zeit als die Firma die GX Köpfe entwickelte liefen die Arbeiten im Heimvideo - Gebiet bereits an. 1965, zehn Jahre bevor
die ersten VHS Geräte auf den Markt kamen, kündigte Akai die Entwicklung eines Videorecorders mit feststehendem Kopf an, den
VX-1000, der mit einem X'Field Kopf ausgestattet war. Dieser Systemtyp war bis dahin als unmöglich zu verwirklichen betrachtet
worden. Außerdem wurde für diesen innovativen Videorecorder viertel Zoll Band verwendet. Dieses Modell wurde 1967 vom VX-1200
übertroffen, und 1968 ging die Firma einen Schritt weiter, indem sie den X-500VT entwickelte, ein Videorecorder mit
Schrägspurverfahren und ein hochwertiges Gerät in einem.

Obwohl durch anspruchsvolle technische Schwiegigkeiten gehindert, ging Akai 1969 trotzdem voran, einen tragbaren Videorecorder
zu produzieren, den VT-100, der mit viertel Zoll Band lief, und auch eine tragbare Videokamera, die VC-100. Akai zielte auf
eine alternative zur 8mm Kamera mit dem Versuch, den Umfang der Ausrüstung und die Bandkosten zu verringern. Hohes technisches
Fachwissen konnte die rotierende Kopftrommel und den Motor kompakter machen.

1974 brachte die Firma einen tragbaren Videorecorder heraus, der mit viertel Zoll Band lief, den VT-150. Die hervorragenden
Eigenschaften dieses Geräts in Kombination mit der kompakten Farbvideokamera, der VC-150, gewannen bald Anerkennung, und die
beiden wurden weitverbreitet als Ausrüstung zur elekronischen Nachrichtensammlung (ENG) in den USA eingesetzt.
Die VT-150 bot auch für den Heimgebrauch verlockende Möglichkeiten. Während man neue Videorecorder herausbrachte, wechselte
Akai, immer noch entschieden, den Verkauf in den USA zu fördern, von der OEM-Produktion zu einer eigenen Verkaufsbasis.
Das Unternehmen gründete 1970 Akai Amerika, Ltd. in Kalifornien mit der Absicht, Produkte unter dem eigenen Markennamen zu
verkaufen, anstatt dem Hin und Her mit dem bisher benutzten Namen Roberts.

Saburo Akai entschied auch, in anderen Ländern Verkaufsniederlassungen zu gründen. Eine Verkaufsoffensive wurde gestartet,
um Verkaufsvertretungen im Ausland zu finden. Man besuchte Länder, wo die Leute noch nie ein Tonbandgerät gesehen haben,
zeigte ihnen amerikanische Musikzeitschriften und überzeugte sie von den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser Geräte.
Eine spezielle Tatsache fiel Saburo während dieser Zeit auf. Er bemerkte, daß Maschinen, die sich in den USA gut verkauften,
dazu tendierten, in anderen Ländern ebenfalls positiv angenommen wurden. Ein Beispiel dafür war Akai's vertikales Design
für das Tonbandgerät zur Zeit als die vorherrschende Art horizontal war. Sogar einige von Akai's eigenem Forschungs - und
Entwicklungsteam fanden dieses Design ungewöhnlich, aber als die ersten Geräte in den USA erschienen, trafen sie auf lauten
Beifall. Von da ab wurden neue Produkte zuerst in den USA verkauft, um das Kundenverhalten zu testen, bevor man zur Massenproduktion überging.


Kaufkraftanstieg des Yen und Tod von Saburo

Um 1970 florierte und expandierte Akai mit rasender Geschwindigkeit, aber mit einem Exportverhältnis von über 90% war dieser
Erfolg hauptsächlich von ihren Überseegewinnen abhängig. Als die US - Regierung 1971 unversehens die Geldpolitik einführte
und sich die Kaufkraft des Yen erhöhte, bekamen Akai's blühende Aussichten einen gravierenden schlechten Einschnitt. Unter
diesem Druck mußte das Unternehmen seine Verkaufsstrategie, fast ausnahmslos mit den Vereinigten Staaten zu handeln, ändern,
und setzte darauf, die Verkaufswege zuerst in Europa, dann in Südostasien und dem Mittleren Osten, zu erweitern.

Zwei Jahre später, Ende 1973, als die Weltwirtschaft unter dem Ölpreisschock litt, und Akai noch in dem harten Geschäftsklima
kämpfte, das die Erhöhung des Yen mit sich brachte, ließ sich Saburo von diesen Ereignissen nicht beeinflußen und machte wie
jedes Jahr seine Neujahrsreise zum Shiga Kogen Skigebiet. Dort starb er.

Nach Saburo's plötzlichem Tod wurde der Betriebsleiter Minokichi Saito, der schon seit der Gründung in der Firma war, zum
Präsident ernannt. Bald setzte für die Firma eine ernsthafte Entwicklung im Videobereich ein. 1977 führte Akai einen tragbaren
Videorecorder mit eigenem Cassettensystem, den VT-300 ein, gefolgt vom tragbaren in Farbe, dem VT-400. Akai war mit der
Entwicklung ein Videocassettenformats nicht allein. 1975 sah man die Einführung des Beta Format Videorecorders und 1976
wurde es gefolgt von den ersten VHS Maschinen.

Keines der Formate kam für den tragbaren Typ, wo Akai seine Entwicklungsbemühungen konzentriert hat, denn die Geräte wurden
für die Aufnahme und Wiedergabe des Fernsehprogramms zuhause gebaut. Akai setzte schließlich auf das VHS Format für
Fernsehlangzeitaufnahme und -wiedergabe. Die großen Hersteller hatten sich bereits mit dem Ziel, das VHS Format über die
Welt zu verbreiten, in Gruppen organisiert. Forschungen wurden vorangetrieben und mit vereinten Anstrengungen konzentrierte
sich Handel und technischer Stab auf die Einführung eines Videorecorders im VHS Format.

Akai's erste europäische Standard VHS Maschinen erschienen zuerst bei der Berlin Show (Funkausstellung ???) 1977, und Akai
begann, VHS - Verkäufe ernsthaft voranzutreiben. Der Präsident, Minokichi Saito, vergrößerte seine Verkaufsorganisation bereits
1977 mit der Gründung von Akai France, Akai Großbritannien 1979 und Akai Deutschland 1980. Mit diesem starken Verkaufsnetzwerk
am Platz gewann Akai schnell erhebliche Anteile am europäischen Audio- und Videoausrüstungsmarkt.


Akai betritt eine neue Ära

1980 wurde mit Unterstützung der Mitsubishi Group Tadasu Waki ins Präsidentenamt ernannt. Herr Waki rationalisierte die
Produktion, indem er ein neues Herstellungssystem aufbaute. Ebenso, in Hinsicht auf die Verbesserung der Geschäftseffizienz,
trennte sich Akai Electric Co. von der Akai Trading Co., die vorher den Überseemarkt und den japanischen Heimmarkt bedient
hat.

Im selben Jahr 1984 erweiterte Akai in den elekronische Musikinstrumente - Markt, um der Firma eine bessere Ausgewogenheit
innerhalb der Geschäftszyklen zu geben. Akai's erstes Produkt auf dem Feld der elektronischen Musikinstrumente war das Akai
Micro Studio System, das den AX-80 Synthesizer, den MG-1212 Mehrspurrecorder / Mischer und andere Komponenten umfasste. Dieses
Produkt zielte darauf hin, einen einfach zugänglichen Weg zur ausübung von Musikaufnahme und Mischung zu ermöglichen, was vorher
nur in einem wirklichen Aufnahmestudio möglich war.

Inzwischen begann Akai, auf dem Videofeld innovative Produkte einzuführen. 1982, basierend auf dem "You can't miss"
Produktplanungskonzept, führte Akai den VS-2 Videorecorder ein, der mit einem echten Onscreen Programmierungssystem ausgerüstet
war. Bezeichnet als das "Interactive Monitor System" nach seiner Rolle im herstellen einer Verbindung zwischen dem Videorecorder
und dem menschlichen Benutzer, ist dieses System der Vorreiter der heute meistbenutzten Videorecorderprogrammierungsverfahren.
Im selben Jahr führte Akai auch die vollautomatische tragbare Farbvideokamera VC-X2 ein.

Auf dem Audiofeld gab es eine bemerkenswerte Umorientierung weg vom Spulenband hin zu den Cassetten. Cassetten Decks, zuerst in
den Mittsechzigern erschienen, hatten sich in der folgenden Dekade deutlich verbessert und nun hieß die Welt diese
Technologiefortschritte mit offenen Armen willkommen. In diesem Zusammenhang stoppte Akai 1985 die Herstellung der
Spulentonbänder nach der Ablösung der GX-747, 31 Jahre nachdem Akai mit dem Verkauf des AT-1 Bandrecorder Bausatz angefangen hat.
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