19.11.2004, 11:24
Hallo DB,
ich kenne leider nur die T222, bei ihr gab es keine "Schleppgabel" mehr.
Abwickelseitig waren hier zwei Bandumlenkrollen angebracht,zwischen denen sich ein Bandfühlhebel bewegte.Diese Ausführung hatte eine echte Bandzugregelung.
Die Asynchron-Wickelmotoren lagen an durch Thyristoren überbrückten Graetzbrücken.
Die Bandzugregelung enthält einen Generator mit f = 80 kHz.Die HF-Spannung aus der Generatorstufe wurde durch zwei Widerstände und einen Kondensator geteilt in Abhängigkeit von der Auslenkung des Differential-Drehkondensators durch den Bandfühlhebel.Die Teilspannungen wurden entgegengesetzt gleichgerichtet und über Widerstände summiert.Bei Sollbandzug waren die Teilkapazitäten gleich,also die Summenspannung Null.Eine von Null abweichende Summenspannung steuerte den nachfolgenden PID-Regler,bei dem die Ausgangsspannung eines OPV einen Leistungstransistor steuerte der im Gleichstromzweig einer Graetzbrücke lag,in deren Wechselstromzweig sich der linke Wickelmotor befand.
Die Abwickelbremsung erfolgte üblicherweise durch einen gegenläufigen Wechselstrom(Spannung etwa 50V),da der Motor bei Gleichstrom durch seine endliche Polzahl geruckelt hätte.
Die Bremsung bei STOP hingegen erfolgte mit Gleichstrom,wobei der Abwickelmotor eine höhere Spannung erhielt(Vermeidung von Schlaufenbildung).Bei Stillstand wurde die Bremsspannung reduziert(Rangierbarkeit).Die Erkennung der Laufrichtung erfolgte durch die Logik an Hand der Signale der rechten Umlenkrolle.
Über eine gegenseitige Verstellung der Zündwinkel der Thyristoren konnte auch Rangierbetrieb realisiert werden.
Der Antriebsmotor für den Capstan war ein elektronisch kommutierter Gleichstrommotor.
Übrigens wundere ich mich auch,daß diese "geniale",verschleissteillose Gleichstrombremsung von keinem mir bekannten anderen Hersteller benutzt wurde.
Ob es gar ein patentrechtliches Problem war?
Ich persönlich fand diese Variante der Bremsen ideal,kannte auch keinen Funktionsausfall.
Ob es vielleicht die dabei entstehenden,für das Band schädlichen,Gleichstrommagnetfelder waren,die andere Hersteller abhielt,obwohl die Wechelstromfelder jeglicher Antriebs-Motoren auch nicht "gesünder"für das Band waren ? Mit ausreichender Abschirmung der Motoren hat es doch perfekt funktioniert!Selbst ohne diese.
Weiß vielleicht einer von Euch etwas zu diesem Thema ?
Gruß Bernd
ich kenne leider nur die T222, bei ihr gab es keine "Schleppgabel" mehr.
Abwickelseitig waren hier zwei Bandumlenkrollen angebracht,zwischen denen sich ein Bandfühlhebel bewegte.Diese Ausführung hatte eine echte Bandzugregelung.
Die Asynchron-Wickelmotoren lagen an durch Thyristoren überbrückten Graetzbrücken.
Die Bandzugregelung enthält einen Generator mit f = 80 kHz.Die HF-Spannung aus der Generatorstufe wurde durch zwei Widerstände und einen Kondensator geteilt in Abhängigkeit von der Auslenkung des Differential-Drehkondensators durch den Bandfühlhebel.Die Teilspannungen wurden entgegengesetzt gleichgerichtet und über Widerstände summiert.Bei Sollbandzug waren die Teilkapazitäten gleich,also die Summenspannung Null.Eine von Null abweichende Summenspannung steuerte den nachfolgenden PID-Regler,bei dem die Ausgangsspannung eines OPV einen Leistungstransistor steuerte der im Gleichstromzweig einer Graetzbrücke lag,in deren Wechselstromzweig sich der linke Wickelmotor befand.
Die Abwickelbremsung erfolgte üblicherweise durch einen gegenläufigen Wechselstrom(Spannung etwa 50V),da der Motor bei Gleichstrom durch seine endliche Polzahl geruckelt hätte.
Die Bremsung bei STOP hingegen erfolgte mit Gleichstrom,wobei der Abwickelmotor eine höhere Spannung erhielt(Vermeidung von Schlaufenbildung).Bei Stillstand wurde die Bremsspannung reduziert(Rangierbarkeit).Die Erkennung der Laufrichtung erfolgte durch die Logik an Hand der Signale der rechten Umlenkrolle.
Über eine gegenseitige Verstellung der Zündwinkel der Thyristoren konnte auch Rangierbetrieb realisiert werden.
Der Antriebsmotor für den Capstan war ein elektronisch kommutierter Gleichstrommotor.
Übrigens wundere ich mich auch,daß diese "geniale",verschleissteillose Gleichstrombremsung von keinem mir bekannten anderen Hersteller benutzt wurde.
Ob es gar ein patentrechtliches Problem war?
Ich persönlich fand diese Variante der Bremsen ideal,kannte auch keinen Funktionsausfall.
Ob es vielleicht die dabei entstehenden,für das Band schädlichen,Gleichstrommagnetfelder waren,die andere Hersteller abhielt,obwohl die Wechelstromfelder jeglicher Antriebs-Motoren auch nicht "gesünder"für das Band waren ? Mit ausreichender Abschirmung der Motoren hat es doch perfekt funktioniert!Selbst ohne diese.
Weiß vielleicht einer von Euch etwas zu diesem Thema ?
Gruß Bernd