19.03.2009, 20:04
Moin, moin,
war das nicht absehbar? die vermeintlich "gute", "moderne Idee" der wirtschaftlichen Trennung unterschiedlicher Unternehmensbereiche in verschiedene Firmen hat doch immer zur Folge, das die schwächeren bald sterben.
Oder war das etwa von Beginn an so geplant?
Nach der Übernahme der Rollei Fototechnic durch die Nachkommen der Gründer schien mir die Neustrukturierung jedenfalls nicht eben professionell. Das begann schon beim Online-Angebot, das beim Kunden (mir) den Verdacht erweckte, es würden nur noch Restbestände verkauft. Das ging mit eigenwilliger Vermarktung und Service weiter: Zeitweise ausschließlich über Strasser (Foto-Partner in Hamburg), dann wieder nicht. Schließlich war auch der Vertrieb der Rollei-Filme eher mehrkwürdig organisiert: Ein Hamburger Händler (1000 Töpfe), den ich aus dem Bezugsquellen-Nachweis heraussuchte, konnte mir nach intensiver Nachforschung nicht bestätigen, dass es Rollei-Filme überhaupt gäbe (Natürlich gibt es sie, z.B. über deren Hersteller "Maco" / Mahn&Co in Stapelfeld bei Hamburg). Noch.
Letzlich hat Rollei es vollständig verschlafen, mehr zu machen, als eine Resteverwaltung des einstmals ambitionierten Fotoapparate-Programms. Da hat es auch nicht geholfen, die Markenrechte zu stückeln, um Digiknipsen unter der Markenbezeichnung "Rollei" im Handel präsent zu halten.
Letzlich ist es keinem Profi verständlich, warum er zum Schluß zu den digitalen Lösungen von Rollei hätte greifen sollen. Immer mehr Megaixel bekommt man heute durch Fortentwicklung der Chips und nicht durch größere Formate. Damit hat man sich natürlich auch aus dem analogen Markt katapultiert.
Anstatt Rollei aufzuspalten, hätte es neue Geschäftsfelder und strategische Allianzen gebraucht. Aber das ist etwas, was die deutsche Fotoindustrie seit Ende der Sechziger Jahre hätte wissen müssen. Die HiFi-Industrie übrigens auch.
Hoffentlich findet sich ein Insolvenzverwalter, der nicht nur abwickelt. Wäre schade drum.
Tschüß, Matthias
war das nicht absehbar? die vermeintlich "gute", "moderne Idee" der wirtschaftlichen Trennung unterschiedlicher Unternehmensbereiche in verschiedene Firmen hat doch immer zur Folge, das die schwächeren bald sterben.
Oder war das etwa von Beginn an so geplant?
Nach der Übernahme der Rollei Fototechnic durch die Nachkommen der Gründer schien mir die Neustrukturierung jedenfalls nicht eben professionell. Das begann schon beim Online-Angebot, das beim Kunden (mir) den Verdacht erweckte, es würden nur noch Restbestände verkauft. Das ging mit eigenwilliger Vermarktung und Service weiter: Zeitweise ausschließlich über Strasser (Foto-Partner in Hamburg), dann wieder nicht. Schließlich war auch der Vertrieb der Rollei-Filme eher mehrkwürdig organisiert: Ein Hamburger Händler (1000 Töpfe), den ich aus dem Bezugsquellen-Nachweis heraussuchte, konnte mir nach intensiver Nachforschung nicht bestätigen, dass es Rollei-Filme überhaupt gäbe (Natürlich gibt es sie, z.B. über deren Hersteller "Maco" / Mahn&Co in Stapelfeld bei Hamburg). Noch.
Letzlich hat Rollei es vollständig verschlafen, mehr zu machen, als eine Resteverwaltung des einstmals ambitionierten Fotoapparate-Programms. Da hat es auch nicht geholfen, die Markenrechte zu stückeln, um Digiknipsen unter der Markenbezeichnung "Rollei" im Handel präsent zu halten.
Letzlich ist es keinem Profi verständlich, warum er zum Schluß zu den digitalen Lösungen von Rollei hätte greifen sollen. Immer mehr Megaixel bekommt man heute durch Fortentwicklung der Chips und nicht durch größere Formate. Damit hat man sich natürlich auch aus dem analogen Markt katapultiert.
Anstatt Rollei aufzuspalten, hätte es neue Geschäftsfelder und strategische Allianzen gebraucht. Aber das ist etwas, was die deutsche Fotoindustrie seit Ende der Sechziger Jahre hätte wissen müssen. Die HiFi-Industrie übrigens auch.
Hoffentlich findet sich ein Insolvenzverwalter, der nicht nur abwickelt. Wäre schade drum.
Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch