17.10.2008, 20:42
BASF chromdioxid II, die etwas älter sind als 1985, sollten recht nah am Referenzband sein. Versuche es mal mit dieser Sorte:
http://www.c-90.org/catalogue/tapes/Basf...omdioxid/1
(Wobei die gezeigte Version mit dem schmalen schwarzen Streifen unten an der Indexkarte extrem selten ist; normalerweise ist diese Lasche silber, breiter und andersherum beschriftet. Die Cassetten sind aber die gleichen.)
Alternativ tun es auch die meisten Vertreter aus der Permaton/Magna/ICM-Ecke aus Anfang-Mitte der 80er Jahre, aber da weiß man wie gesagt nie wirklich, wasfür Band drinsteckt.
Maxell UD II scheinen laut der Grafik oben auch sehr nah am Referenzband zu liegen. Das ist an sich ein sehr ordentliches, zickenfreies Substitutband - rauscht halt mehr als die Echtchrom-Konkurrenz. Ist aber einen Versuch wert.
Die BASF Cr Super und Maxima waren von Anfang an nicht mit dem Referenzband kompatibel, weil es sich um Zweischichtbänder handelt. Mit einem auf Einschichtband eingemessenen Recorder haben Zweischichtbänder eigentlich immer einen verbogenen Frequenzgang mit leichter Mittenabsenkung und deutlicher Höhenanhebung. Dabei darf man nicht vergessen, daß diese Bänder vor der IEC-Normung entwickelt wurden und eher die Ambition hatten, maximale Dynamik zu erreichen. Daß später die Normung zugunsten der "konservativen" Einschichtbänder ausfiel, war einerseits schade, andererseits verständlich, weil diese aufgrund des deutlichen Preisunterschieds damals noch wesentlich größere Marktanteile hatten als die eher high-endigen Zweischichtbänder. So kreierten die meisten Hersteller dann eben ein der IEC-Norm oder der japanischen "ungeschriebenen Norm" angenähertes Einschichtband (z.B. BASF cr II, Agfa HD, Maxell XL-II, TDK SA) und ein Zweischichtband, das sich nicht um die Norm scherte, dafür aber um den Preis der notwendigen Recordereinmessung versuchte, das Bestmögliche aus diesem herauszuholen (BASF cr-s/m II, Agfa HDX, Maxell XL II-S, TDK SA-X). Für normgerecht eingemessene Recorder war dann auch immer die jeweils einfachere Cassette die bessere Wahl, was die Neutralität des Klangbildes betrifft. Mit den teureren Zweischichtbändern ließ sich mehr Rauschabstand erzielen, man mußte aber auch mit leichten Veränderungen im Klangbild leben oder aber den Recordern darauf einmessen. Was einem dann wichtiger war zu optimieren, mußte jeder für sich selbst entscheiden.
In der Praxis sah es dann aber eher so aus, daß nur richtige Freaks ihre Recorder eingemessen haben und alle anderen auch gerne zu den "Super"-Bändern griffen, weil die ja "besser" sein sollten, meistens "lauter" klangen und obendrein auch oft schöner aussahen. Und so bespielte auch ich als unwissender Halbwüchsiger jede Menge BASF Cr Super mit einem Ghettoblaster von Elite, der zumindest einen Bandsortenwahlschalter hatte - das war mir dann schon wichtig, als ich das Gerät kaufte. Was eine Präsenzsenke ist, erfuhr ich dann später...
Auweia, ich schreibe schon wieder Romane und sollte vielleicht lieber mal ein paar neue Bilder zeigen...
Viele Grüße,
Martin.
http://www.c-90.org/catalogue/tapes/Basf...omdioxid/1
(Wobei die gezeigte Version mit dem schmalen schwarzen Streifen unten an der Indexkarte extrem selten ist; normalerweise ist diese Lasche silber, breiter und andersherum beschriftet. Die Cassetten sind aber die gleichen.)
Alternativ tun es auch die meisten Vertreter aus der Permaton/Magna/ICM-Ecke aus Anfang-Mitte der 80er Jahre, aber da weiß man wie gesagt nie wirklich, wasfür Band drinsteckt.
Maxell UD II scheinen laut der Grafik oben auch sehr nah am Referenzband zu liegen. Das ist an sich ein sehr ordentliches, zickenfreies Substitutband - rauscht halt mehr als die Echtchrom-Konkurrenz. Ist aber einen Versuch wert.
Die BASF Cr Super und Maxima waren von Anfang an nicht mit dem Referenzband kompatibel, weil es sich um Zweischichtbänder handelt. Mit einem auf Einschichtband eingemessenen Recorder haben Zweischichtbänder eigentlich immer einen verbogenen Frequenzgang mit leichter Mittenabsenkung und deutlicher Höhenanhebung. Dabei darf man nicht vergessen, daß diese Bänder vor der IEC-Normung entwickelt wurden und eher die Ambition hatten, maximale Dynamik zu erreichen. Daß später die Normung zugunsten der "konservativen" Einschichtbänder ausfiel, war einerseits schade, andererseits verständlich, weil diese aufgrund des deutlichen Preisunterschieds damals noch wesentlich größere Marktanteile hatten als die eher high-endigen Zweischichtbänder. So kreierten die meisten Hersteller dann eben ein der IEC-Norm oder der japanischen "ungeschriebenen Norm" angenähertes Einschichtband (z.B. BASF cr II, Agfa HD, Maxell XL-II, TDK SA) und ein Zweischichtband, das sich nicht um die Norm scherte, dafür aber um den Preis der notwendigen Recordereinmessung versuchte, das Bestmögliche aus diesem herauszuholen (BASF cr-s/m II, Agfa HDX, Maxell XL II-S, TDK SA-X). Für normgerecht eingemessene Recorder war dann auch immer die jeweils einfachere Cassette die bessere Wahl, was die Neutralität des Klangbildes betrifft. Mit den teureren Zweischichtbändern ließ sich mehr Rauschabstand erzielen, man mußte aber auch mit leichten Veränderungen im Klangbild leben oder aber den Recordern darauf einmessen. Was einem dann wichtiger war zu optimieren, mußte jeder für sich selbst entscheiden.
In der Praxis sah es dann aber eher so aus, daß nur richtige Freaks ihre Recorder eingemessen haben und alle anderen auch gerne zu den "Super"-Bändern griffen, weil die ja "besser" sein sollten, meistens "lauter" klangen und obendrein auch oft schöner aussahen. Und so bespielte auch ich als unwissender Halbwüchsiger jede Menge BASF Cr Super mit einem Ghettoblaster von Elite, der zumindest einen Bandsortenwahlschalter hatte - das war mir dann schon wichtig, als ich das Gerät kaufte. Was eine Präsenzsenke ist, erfuhr ich dann später...
Auweia, ich schreibe schon wieder Romane und sollte vielleicht lieber mal ein paar neue Bilder zeigen...
Viele Grüße,
Martin.