Frage Kopfeinstellung Uher SG630
#8
Lieber Andreas,

dieser Einwand musste kommen und ist auch nur zu berechetigt, denn senkrecht bleibt nun mal senkrecht, selbst wenn bei der Zusammensetzungung der Kopfspalte aus lamellierten Blechen Probleme auftreten müssen, die übrigens einer der Anlässe zu Woelkes Spitzkeilköpfen waren. Doch das ist ein anderes Thema.

Senkrecht ist also senkrecht; aber wie bestimmen wir das? Die dabei eingesetzten, bekannten Mittel (Darstellung von Laufzeitdifferenzen durch Spannungsmaximierungs- und Oszillographenmethode) bedienen sich beide des Laufzeitphänomens bei dem Abweichungen zwischen den beiden Spuren (oder gemittelt über die gesmatspurbreite) Fehler enthalten müssen, die bandgeschwindigkeitsabhängig sind. Lautet doch die Formel dafür

Delta t = (Delta s) / v,

mit
Delta t als Laufzeitdifferenz
Delta s als Abweichungsstrecke zwischen denn unteren Spurkanten von Kanal I und II (Tangens des Spurfehlwinkels)
v als Bandgeschwindigkeit.

Das Problem ist bei höheren Bandgeschwindigkeiten (76/38/19) dieseits der Bezugsbandebene zu vernachlässigen, nimmt darunter aber erhebliche Formen an.

Es wirken hier also Messverfahren und Laufeigenschaften des Bandes ungünstig zusammen. Jay McKnight hat darüber mahrfach geschrieben, was nicht zuletzt in knapper Ausführung Teil seiner Bezugsbandwaschzettel geworden ist und im Hinblick auf die Überlegenheit der hohen Bandgeschwindigkeiten im Hinterkopf bewahrt werden sollte.

Gerade deshalb wollte ich nie hinnehmen, dass Studers Leute in den Betriebsanweisungen zu ihren professionellen Bandgeräten die Spaltstellung immer bei der mittleren Bandgeschwindigkeit abgleichen lassen, was meist die eher seltener genutzten 19 cm/s betrifft/betraf.

Ach ja: Obige Simpelstformel kann man mehrfach umformen und stellt dann fest, dass bei Berechnung des Phasenfehlers die Bandgeschwindigkeit immer erhalten bleiben muss, weil ja die aufgezeichnete Wellenlänge zentraler Spielteilnehmer ist. Nachdem das Zusammenwirken von Band und Kopf mit fortlaufender Halbierung der Bandgeschwindigkeit immer ungünstiger wird, hat man sich dem Problem zu stellen.

Nun wird dies in Markus' Fall oben wenig zur Tilgung der von ihm beobachteten Unerfreulichkeiten beitragen. Prinzipiell muss man aber diesbezüglich die Augen aufhalten.

Hans-Joachim
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