03.08.2008, 23:36
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Nach gut dreißig Jahren war ich meine Uhr (19,3mm dick) irgendwie leid. Nicht etwa weil sie defekt war oder nicht mehr genau ging, nein, sie war einfach reif für die Rente. Also habe ich mir einfach eine neue Uhr (20,4mm dick) gekauft. Mechanik beansprucht -wenn man Wert auf Monat, Wochentag, Datum, Automatik und Chronograph, das ganze noch als Chronometer- Wert legt eben ein gewisses Volumen und auch Gewicht.
Die alte Uhr werde ich zur Überholung geben und dann habe ich eben zwei mechanische Chronographen- sollen sie ruhig dick sein.
Es geht mir nicht darum nur zu wissen was die Stunde geschlagen hat; ich komme immer noch früh genug zu spät. Mir ist vielmehr wichtig, dass der Zeitmesser noch nachvollziehbar mechanisch Federkraft über Hemmung, Unruh, viele Zahnräder in eine Zeitanzeige umsetzt. Die Funktion, mit der ich erkennen kann, ob grade Tag oder Nacht ist - sollte ich in einer Höhle verschüttet werden, wird sie wichtig werden. Aber das ein genialer Konstrukteur es geschafft hat, Stunde, Minute, Datum und Stopsekunde aus der Zentralachse anzuzeigen - Respekt.
Und durch ihr guillochiertes Zifferblatt hat die neue Uhr auch noch einen sehr ästhetischen Reiz. Oderr!
Hört mir also auf, über japanische Flachmänner zu schwärmen. Quarze, Batterien, Schrittmotoren oder Digitalanzeigen - DAS hat mit einer richtigen Uhr nicht mehr viel zu tun.
Es tickt nicht.
Und so nebenbei: Die Pendule, die mein Großvater Anno 1920 zur Hochzeit geschenkt bekam hängt bei mir immer noch an der Wand. Irgendwann machte sie schlapp. Glücklicherweise fand ich einen Fachmann, der sie wieder in Gang brachte - und nun tickt sie wieder gleichmäßig, schlägt alle fünfzehn Minuten Stunde und Viertelstunde in einfachem Ton, zur vollen Stunde im Dreiklang. DCF77 mag genauer sein, aber das ist keine Uhr, nur ein Zeitzeichen.
Und wenn ich -allerdings sehr selten- einen Dreiteiler trage, kommt auch noch die alte, silberne Taschenuhr mit Sprungdeckel zum Einsatz. Wenn man das Teil an der Kette aus der Westentasche zieht, den Deckel aufspringen läßt, auf das Emaillezifferblatt sieht - große Augen rundum.
Das sind eben noch richtige Uhren, und ganz ohne Elektronik.
Nach gut dreißig Jahren war ich meine Uhr (19,3mm dick) irgendwie leid. Nicht etwa weil sie defekt war oder nicht mehr genau ging, nein, sie war einfach reif für die Rente. Also habe ich mir einfach eine neue Uhr (20,4mm dick) gekauft. Mechanik beansprucht -wenn man Wert auf Monat, Wochentag, Datum, Automatik und Chronograph, das ganze noch als Chronometer- Wert legt eben ein gewisses Volumen und auch Gewicht.
Die alte Uhr werde ich zur Überholung geben und dann habe ich eben zwei mechanische Chronographen- sollen sie ruhig dick sein.
Es geht mir nicht darum nur zu wissen was die Stunde geschlagen hat; ich komme immer noch früh genug zu spät. Mir ist vielmehr wichtig, dass der Zeitmesser noch nachvollziehbar mechanisch Federkraft über Hemmung, Unruh, viele Zahnräder in eine Zeitanzeige umsetzt. Die Funktion, mit der ich erkennen kann, ob grade Tag oder Nacht ist - sollte ich in einer Höhle verschüttet werden, wird sie wichtig werden. Aber das ein genialer Konstrukteur es geschafft hat, Stunde, Minute, Datum und Stopsekunde aus der Zentralachse anzuzeigen - Respekt.
Und durch ihr guillochiertes Zifferblatt hat die neue Uhr auch noch einen sehr ästhetischen Reiz. Oderr!
Hört mir also auf, über japanische Flachmänner zu schwärmen. Quarze, Batterien, Schrittmotoren oder Digitalanzeigen - DAS hat mit einer richtigen Uhr nicht mehr viel zu tun.
Es tickt nicht.
Und so nebenbei: Die Pendule, die mein Großvater Anno 1920 zur Hochzeit geschenkt bekam hängt bei mir immer noch an der Wand. Irgendwann machte sie schlapp. Glücklicherweise fand ich einen Fachmann, der sie wieder in Gang brachte - und nun tickt sie wieder gleichmäßig, schlägt alle fünfzehn Minuten Stunde und Viertelstunde in einfachem Ton, zur vollen Stunde im Dreiklang. DCF77 mag genauer sein, aber das ist keine Uhr, nur ein Zeitzeichen.
Und wenn ich -allerdings sehr selten- einen Dreiteiler trage, kommt auch noch die alte, silberne Taschenuhr mit Sprungdeckel zum Einsatz. Wenn man das Teil an der Kette aus der Westentasche zieht, den Deckel aufspringen läßt, auf das Emaillezifferblatt sieht - große Augen rundum.
Das sind eben noch richtige Uhren, und ganz ohne Elektronik.
Frank
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.