Funkenflug beim Spulen
#15
Hallo in die Runde

Vorweg: Bei meinen GX-77ern habe ich das Problem nicht (dafür ne Menge anderer Probleme und Konstruktionsfehler ;-) ). Also kann ich in Bezug auf TBs nur theoretisch mitreden. Allerdings habe ich vor vielen Jahren bei diversen Film-Entwicklungsmaschinen miterleben dürfen, welch zahlreiche Tricks die Konstrukteure anwendeten um die Funkenbildung in den Griff zu bekommen. Der Renner damals war amerikanisches Lametta aus Kupfer im Bereich der Maschine, in denen der Film getrocknet wurde.

Also Theorie und lautes Nachdenken: Wenn mich meine grauen Zellen nicht so ganz im Stich lassen entsteht statische Aufladung i.d.R bzw. in unserem Fall, durch mechanische Ladungstrennung (Elektronen). Frage also wo wird in der Fläche des Bandes getrennt ? In Frage kommen eigentlich nur die Bandlagen untereinander oder dort, wo das Band geführt wird. Im ersten Fall hilft sicher nur das Wickeln mit vorgeschriebenen Bandzug, so dass gut gewickelt wird, aber das Band nicht durchdreht. Stimmt der Bandzug nach dem Wechseln der Riemen noch ??? Im zweiten Fall stellt sich die Frage ob a) weiter gerieben werden muss oder die Reibung durch den Einsatz von Rollen reduziert werden kann. Oder b) das Material der Führung das richtige ist? Vielleicht sind Führungsstifte verschlissen und die Oberfläche fertig und/oder das darrunterliegende Material hat Kontakt mit dem Band. Ein weiterer Ansatzpunkt wäre noch, ob das Band einfach Ladung "mitnimmt" bzw. sammelt in den Lagen speichert, wie ein Folienkondensator funktioniert und dann bei erst bester Gelegenheit die Ladung wieder abgibt.

Wichtig wäre auch zu wissen, ob der Funke von der Spule zum Gehäuse oder vom Gehäuse zur Spule überspringt und in welche Konzentration an welcher Stelle Das könnte auf die Quelle hindeuten, die nicht immer die Spule sein muss. Aber wie will man so etwas feststellen? (@Foto-Fans: Mal 30s im dunklen Raum belichten) Wenn man die Funken-Pole besser trennt, wird sich nichts mehr entladen können. Mann könnte die Ladung auch kontrolliert abführen, beispielsweise über die Achse der Spulenantriebe. (Vielleicht wurde bei einer Bastelei hier auch mal ein Käbelchen, Schleifer, nachträglich luftverdrahteter Widerstand oder Bremsbelag ausgetauscht. Bei meinen GX-77 beispielsweise bremst ein Kunststoffband auf einer Textilspule. Eigentlich eine klassische Quelle für Ladungstrennung - das kennen wir doch von den alten Griechen oder ? Nur warum tritt das Problem genau hier nicht auf ? Materialkunde ganz sicher oder doch die Einfassung des Bremsbandes?

Ein von mir sehr geschätzter Tonbandfan sagte einmal, es wäre kaum zu glauben, was alles an Technik und Physik in einem Tonbandgerät steckt. Auch die Verhinderung statischer Aufladung hat sicher bei den Konstrukteuren sicher viel Hirnschmalz gekostet oder doch nicht ? Als ersten Ansatz würde ich prüfen, ob die Konstruktion in Bezug auf das Material noch stimmt. Mitunter könnte man die Materialeigenschaften wieder aufpeppen. Beispielsweise Kunststoffgehäuse mit Antistatikspray behandeln. Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?

VG
Michael
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