27.10.2004, 15:00
Uh... machen wir es nicht komplizierter als es ist. Tatsächlich gab es für Cassetten "nur" vier Sorten, die von der IEC als Typ I bis IV festgelegt wurden.
Allerdings unterschied sich das Bandmaterial vorwiegend europäischer Herkunft deutlich vom Bandmaterial aus Übersee. Letztere haben auf ihre Cassetten "Typ II" geschrieben, weil sie im Wesentlichen die Eigenschaften einer CrO2-Cassette hatten (und daher als solche verwendet werden sollen!), aber kein Fitzelchen Chromdioxid enthielten, sondern ein Eisenoxid - Fe2O3 (Gamma-Hämatit, die andere Variante Alpha-Hämatit hat miserable magnetische Eigenschaften) bzw. Fe3O4 (Magnetit) mit einer Kobalt- oder seltener Nickel-"Veredelung".
Bei Ferro-Cassetten verhielt es sich ähnlich. Die europäischen Sorten enthielten normales Gamma-Fe203, erkennbar an einer hell- bis mittelbraunen Farbe. Asiatische Ferros enthielten wiederum Beimengungen von Fe3O4 bzw. bestanden vollständig daraus. Deren Farbe war deutlich dunkler bis anthrazit, fast schwarz.
Manche Recorder vornehmlich europäischer Provenienz hatten tatsächlich sechs Bandsortenwahlschalter, um den Unterschieden von Typ-I- und Typ-II-Cassetten unterschiedlicher kontinentaler Herkunft Rechnung zu tragen.
Was die sog. Ferrochrom-Cassetten anging: Die hatten garantiert eine hauchdünne Chromdioxid-Schicht auf dem Eisenoxid. Übrigens wurden diese Bänder nicht in Europa entwickelt: Sony und Scotch waren die ersten Hersteller!
Übrigens: FeCr-Bänder sind auch auf "normalen" Cassettendecks verwendbar, sofern diese leicht einmessbar sind. Sie benötigen etwas weniger Vormagnetisierung, dafür eine Wiedergabeentzerrung von 70 µs, sprich: Typ-II-Einstellung.
Gruss,
Hendrik
Allerdings unterschied sich das Bandmaterial vorwiegend europäischer Herkunft deutlich vom Bandmaterial aus Übersee. Letztere haben auf ihre Cassetten "Typ II" geschrieben, weil sie im Wesentlichen die Eigenschaften einer CrO2-Cassette hatten (und daher als solche verwendet werden sollen!), aber kein Fitzelchen Chromdioxid enthielten, sondern ein Eisenoxid - Fe2O3 (Gamma-Hämatit, die andere Variante Alpha-Hämatit hat miserable magnetische Eigenschaften) bzw. Fe3O4 (Magnetit) mit einer Kobalt- oder seltener Nickel-"Veredelung".
Bei Ferro-Cassetten verhielt es sich ähnlich. Die europäischen Sorten enthielten normales Gamma-Fe203, erkennbar an einer hell- bis mittelbraunen Farbe. Asiatische Ferros enthielten wiederum Beimengungen von Fe3O4 bzw. bestanden vollständig daraus. Deren Farbe war deutlich dunkler bis anthrazit, fast schwarz.
Manche Recorder vornehmlich europäischer Provenienz hatten tatsächlich sechs Bandsortenwahlschalter, um den Unterschieden von Typ-I- und Typ-II-Cassetten unterschiedlicher kontinentaler Herkunft Rechnung zu tragen.
Was die sog. Ferrochrom-Cassetten anging: Die hatten garantiert eine hauchdünne Chromdioxid-Schicht auf dem Eisenoxid. Übrigens wurden diese Bänder nicht in Europa entwickelt: Sony und Scotch waren die ersten Hersteller!
Übrigens: FeCr-Bänder sind auch auf "normalen" Cassettendecks verwendbar, sofern diese leicht einmessbar sind. Sie benötigen etwas weniger Vormagnetisierung, dafür eine Wiedergabeentzerrung von 70 µs, sprich: Typ-II-Einstellung.
Gruss,
Hendrik