05.05.2008, 10:10
Vollkommen richtig, nur das BASF-Band war mit Chromdioxid beschichtet. Japanische Hersteller verwendeten, wie hier schon festgehalten ist, kobaltdotierte Eisenoxide aus den Fertigungslinien der IEC II-Compact-Cassetten. Das BASF-EE-Band stammte genaugenommen aus dem Unisette-Programm, das seinerzeit (ca. 1982) bereits als Fehlinvestition zu erkennen war. Passende Rezepturen für die Rückseitenmattierung (die m.W. bei den japanischen Bändern fehlt -??) waren auch vorhanden, und so konnte BASF auf die recht plötzlich erscheinenden EE-Bänder aus Fernost schnell reagieren.
Bei dieser Gelegenheit: weder Grundig noch Philips noch Revox haben sich seinerzeit mit dem EE-Band anfreunden können - AGFA als Bandhersteller auch nicht.
Sofern EE-Band überhaupt eine Lebensberechtigung hatte, dann bei Viertelspur: bei 19 cm/s und kritischer (etwa schlagzeugreicher) Musik war immer das Kanalübersprechen ein Ärgernis, das bei 9,5 cm/s - wellenlängenbedingt - weniger stark in Erscheinung trat. Also wollte man hier die bessere Höhenaussteuerbarkeit der (höherkoerzitiven) EE-Bänder ausnutzen. Ob sich die Investition gelohnt hat? Für das etwas niedrigere Rauschen von EE-Aufnahmen war nicht zuletzt die Entzerrung mit 50 + 3180 µs (bei 9,5 cm/s) verantwortlich - und die musste man natürlich von Hand schalten ("normal" waren hier bekanntlich 90 + 3180 µs), eine potentielle Quelle anhaltender Ärgernisse.
F.E.
Bei dieser Gelegenheit: weder Grundig noch Philips noch Revox haben sich seinerzeit mit dem EE-Band anfreunden können - AGFA als Bandhersteller auch nicht.
Sofern EE-Band überhaupt eine Lebensberechtigung hatte, dann bei Viertelspur: bei 19 cm/s und kritischer (etwa schlagzeugreicher) Musik war immer das Kanalübersprechen ein Ärgernis, das bei 9,5 cm/s - wellenlängenbedingt - weniger stark in Erscheinung trat. Also wollte man hier die bessere Höhenaussteuerbarkeit der (höherkoerzitiven) EE-Bänder ausnutzen. Ob sich die Investition gelohnt hat? Für das etwas niedrigere Rauschen von EE-Aufnahmen war nicht zuletzt die Entzerrung mit 50 + 3180 µs (bei 9,5 cm/s) verantwortlich - und die musste man natürlich von Hand schalten ("normal" waren hier bekanntlich 90 + 3180 µs), eine potentielle Quelle anhaltender Ärgernisse.
F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)