02.02.2008, 10:50
Zitat:Manuel posteteJa, aber das sind doch nur in ganz wenigen Ausnahmefällen gleichzeitig Content-Anbieter.
Mit "der Industrie" waren z.B. Hersteller von CD-Brennern gemeint und Software-Hersteller, die den Jugendlichen die entsprechenden Programme zur Verfügung stellen.
Zitat:Wären CD-Brenner niemals an Privatleute verkauft worden, gäbe es weniger Raubkopien, ist doch klar.Vor ein paar Jahren wäre das vielleicht noch so gewesen. Inzwischen spielen CD-Brenner bei kopierter Musik überhaupt keine Rolle mehr. Die Konsequenz könnte somit nur lauten, Privatleuten überhaupt keine Computer mehr zu verkaufen.
Zitat:Die Plattenfirmen (z.B. Sony) waren sogar aktiv daran beteiligt und haben sich somit ihr eigenes Grab geschaufelt. Vor lauter Geldgier.Bei Konzernen, die so groß sind wie Sony, weiß ein Geschäftsbereich normalerweise nicht, was der andere tut. Und die Dachorganisation wird nur dann mit dem erhobenen Zeigefinger einschreiten, wenn wirklich eine Möglichkeit zur Verbesserung oder Stabilisierung des Gesamtzumsatzes besteht, was hier wohl kaum der Fall war. Hätte Sony seine CD-Brenner vom Markt genommen und die MP3-Player auf DRM-geschützte Dateien beschränkt, wäre das vielleicht ein Zeichen im Sinne von "Wir tun was gegen unerlaubte Kopien" gewesen. Deswegen wäre aber kein Album weniger kopiert worden, und die anderen Hersteller hätten sich in's Fäustchen gelacht.
Ich denke, durch die Digitalisierung der Audiotechnik und den Einzug von Breitband-Internetanschlüssen in Haushalte musste es zwangsläufig passieren, daß die Zahl unerlaubter Kopien von Tonträgern drastisch zunimmt. Die Suche nach Schuldigen ist müßig, und die Kriminalisierung von jugendlichen Filesharern kann auch nicht die Lösung sein. Ich halte die vielzitierte "Kulturflatrate" auf Dauer für unumgänglich.