06.01.2008, 17:43
Moin moin.
Zum Öl: Motoröl geht tatsächlich. Ist aber das einzige "nichtsinterlager"-Öl, daß man nehmen kann. Es muß aber sehr viel häufiger nachgeölt werden.
Gutes Sinterlager-Öl bekommt man problemlos im Modellbahn-Zubehör. Hier hat man auch gleich die Auswahl an verschiedenen Flaschen oder Ölern. Die Öler sind aber alle zu grob. Eine Spritze mit feiner Kanüle ist da besser.
Grundsätzlich gilt: Lager brauchen Schmierstoff (natürlich den geeigneten). Ich sage das mal, weil sich mir der Eindruck ergibt, daß viele Leute Angst vor Wartungsarbeiten haben, oder es glauben, wenn in der BdA von lebenslanger Schmierung die Rede ist. Wer da glaubt, daß man das wörtlich nehmen kann, ist auf dem Holzweg.
Übrigens gibt es kein "synthetisches" Öl. Es wird nur mit synthetisch erzeugten Additiven versetzt, um dem Öl spezifische Eigenschaften zu geben. Wir brauchen nicht harzendes nicht saures Öl, aber z.B. keine Scherfestigkeit für hochbeanspruchte geradverzahnte Getriebe. Merke: je mehr Additive-je weniger Schmierstoff im Öl. Also gucken, was drin ist und nicht wie toll die Formel klingt.
Ich versteh auch das Problem nicht. Zeit meines Lebens öle und schmiere ich, wo es nötig ist und habe so gut, wie keinen Verschleiß.
Nun zum "Gummi". Es gibt nunmal viele verschiedene Gummiwerkstoffe. Einige sind auch nach 30 Jahren noch fit. Hier hat man eben Glück. Beim Rest gibt es Versprödungen, Veränderungen aufgrund innerer Reibung (auch solche, wie Matthias sein Phänomen) oder es tritt der Weichmacher aus (kann plötzlich oder langsam Passieren).
Haribo-Effekte, wie bei Capstan kenne ich vor allem da, wo in der Nähe Strom fließt. Ist der Vorgang erst iniziiert, verflüssigt sich das Material irgendwann plötzlich. Auch bei Nichtgebrauch und meist grün. Warum werden wir wohl nicht klären können.
Hier kann man nichts machen. Talkum oder Glycerin können da auch nichts verhindern. Die schützen eher vor UV-Licht oder Versprödung stark bewegter (hin- und herbiegen) Teile. Innere Schäden durch Walken können sie nicht verhindern.
Ich habe das Problem bei alten Modellautos und anderen zu restaurierenden Dingen schon seit langen Jahren. Ich war mir auch nicht zu schade, alles auszuprobieren, obwohl ich dadurch auch sehr viel Schaden angerichtet habe.
Talkum und glycerin richten keinen Schaden an. Andere (z.B. Amor All) sind sehr mit Vorsicht zu genießen!
Man kann damit nur umgehen.
Meine bisher beste Lösung bei Andruckrollen ist die Nachfertigung mit modernen, alterungsbeständigen Gummi-Werkstoffen. Hier in Hamburg gibt es die Firma "Gummi-Wegner", Harry Wegner (hinter´m Tüv). Dort kann man z.B. NBR, bzw Perbunan bekommen. Auch verschiedene Härten. Aus einem entsprechend dicken Material kann man mit einer Laubsäge eine entsprechende Scheibe aussägen (möglichst präzise). Die klebt man z.B. mit Pattex (geht nicht immer) auf den vorhandenen Rollenkern.
Jetzt wendet man sich an den örtlichen Slot-Car oder RC-Car Club. Die haben präzise kleine Dreh-/Schleifmaschinen für ihre Reifen. Übrigens auch sehr guten Kleber. Bei Rollen für TB´s dürfte das Aufspannen kein Problem sein, da die Achsdurchmesser recht groß sind (gegenüber Tapedecks).
Also: Wer sich etwas Mühe macht und Laufereien nicht scheut, kann auch Rollen ersetzen, die es nie alterungsbeständig gab. Schlecht ist natürlich, wenn man zuweit ab vom Schuß wohnt, oder nicht geschickt genug ist. Da gibt es aber einen Herrn (siehe ibäh), der sowas neu aufvulkanisiert. Dies ist wohl die professionellste Art. Preislich liegt er im Rahmen, was für New old Stock auch genommen wird.
Viel Spaß und keine Hemmungen, Arnulf.
Zum Öl: Motoröl geht tatsächlich. Ist aber das einzige "nichtsinterlager"-Öl, daß man nehmen kann. Es muß aber sehr viel häufiger nachgeölt werden.
Gutes Sinterlager-Öl bekommt man problemlos im Modellbahn-Zubehör. Hier hat man auch gleich die Auswahl an verschiedenen Flaschen oder Ölern. Die Öler sind aber alle zu grob. Eine Spritze mit feiner Kanüle ist da besser.
Grundsätzlich gilt: Lager brauchen Schmierstoff (natürlich den geeigneten). Ich sage das mal, weil sich mir der Eindruck ergibt, daß viele Leute Angst vor Wartungsarbeiten haben, oder es glauben, wenn in der BdA von lebenslanger Schmierung die Rede ist. Wer da glaubt, daß man das wörtlich nehmen kann, ist auf dem Holzweg.
Übrigens gibt es kein "synthetisches" Öl. Es wird nur mit synthetisch erzeugten Additiven versetzt, um dem Öl spezifische Eigenschaften zu geben. Wir brauchen nicht harzendes nicht saures Öl, aber z.B. keine Scherfestigkeit für hochbeanspruchte geradverzahnte Getriebe. Merke: je mehr Additive-je weniger Schmierstoff im Öl. Also gucken, was drin ist und nicht wie toll die Formel klingt.
Ich versteh auch das Problem nicht. Zeit meines Lebens öle und schmiere ich, wo es nötig ist und habe so gut, wie keinen Verschleiß.
Nun zum "Gummi". Es gibt nunmal viele verschiedene Gummiwerkstoffe. Einige sind auch nach 30 Jahren noch fit. Hier hat man eben Glück. Beim Rest gibt es Versprödungen, Veränderungen aufgrund innerer Reibung (auch solche, wie Matthias sein Phänomen) oder es tritt der Weichmacher aus (kann plötzlich oder langsam Passieren).
Haribo-Effekte, wie bei Capstan kenne ich vor allem da, wo in der Nähe Strom fließt. Ist der Vorgang erst iniziiert, verflüssigt sich das Material irgendwann plötzlich. Auch bei Nichtgebrauch und meist grün. Warum werden wir wohl nicht klären können.
Hier kann man nichts machen. Talkum oder Glycerin können da auch nichts verhindern. Die schützen eher vor UV-Licht oder Versprödung stark bewegter (hin- und herbiegen) Teile. Innere Schäden durch Walken können sie nicht verhindern.
Ich habe das Problem bei alten Modellautos und anderen zu restaurierenden Dingen schon seit langen Jahren. Ich war mir auch nicht zu schade, alles auszuprobieren, obwohl ich dadurch auch sehr viel Schaden angerichtet habe.
Talkum und glycerin richten keinen Schaden an. Andere (z.B. Amor All) sind sehr mit Vorsicht zu genießen!
Man kann damit nur umgehen.
Meine bisher beste Lösung bei Andruckrollen ist die Nachfertigung mit modernen, alterungsbeständigen Gummi-Werkstoffen. Hier in Hamburg gibt es die Firma "Gummi-Wegner", Harry Wegner (hinter´m Tüv). Dort kann man z.B. NBR, bzw Perbunan bekommen. Auch verschiedene Härten. Aus einem entsprechend dicken Material kann man mit einer Laubsäge eine entsprechende Scheibe aussägen (möglichst präzise). Die klebt man z.B. mit Pattex (geht nicht immer) auf den vorhandenen Rollenkern.
Jetzt wendet man sich an den örtlichen Slot-Car oder RC-Car Club. Die haben präzise kleine Dreh-/Schleifmaschinen für ihre Reifen. Übrigens auch sehr guten Kleber. Bei Rollen für TB´s dürfte das Aufspannen kein Problem sein, da die Achsdurchmesser recht groß sind (gegenüber Tapedecks).
Also: Wer sich etwas Mühe macht und Laufereien nicht scheut, kann auch Rollen ersetzen, die es nie alterungsbeständig gab. Schlecht ist natürlich, wenn man zuweit ab vom Schuß wohnt, oder nicht geschickt genug ist. Da gibt es aber einen Herrn (siehe ibäh), der sowas neu aufvulkanisiert. Dies ist wohl die professionellste Art. Preislich liegt er im Rahmen, was für New old Stock auch genommen wird.
Viel Spaß und keine Hemmungen, Arnulf.