Band bleibt nicht in der Position..
#7
Lieber Richard,

unabhängig von den vielen guten Ratschlägen, die ja zum Teil auch aus der grundigerfahrenen Umgebung kommen (womit ich nicht bis kaum dienen kann), ist anzumerken, dass die Positionierung der Andruckrolle und der Tonwelle ein ungleich delikateres Kapitel der physischen Bandführung ist, als es den ersten Anschein hat. Soll das Band nämlich konstant senkrecht zu den Achsen von Tonwelle und Andruckrolle geführt werden, müssen Andruckrolle und Tonwelle in beiden hier relevanten Ebenen tadellos parallel ausgerichtet sein. Stehen nämlich beide Achsen nicht parallel, wird das Band unter Umständen nach oben oder unten aus seiner beabsichtigten Lage gedrängt. Und genau das liegt bei dir ja vor.

Man kann die Einhaltung obiger Parallelitätsforderung ganz gut (und ohne Werkzeug) visuell prüfen, indem man die Andruckrolle ohne Band an die Tonwelle so nah wie möglich (ohne Berührung) heranbewegt und im Gewgenlicht den Spalt zwischen Welle und Rolle taxiert. Man sieht dabei sehr genau, ob die Spaltkanten parallel oder keilförmig verlaufen. Dann kann man den Blickwinkel um 90° ändern und kontrollieren, ob Welle und Rolle wirklich fluchten.

In deinem Falle sieht es auf dem bei Imidschschreck abgelegten Foto so aus, als ob auf dem oberen Drittel des Rollenumfangs etwas mehr an Magnetit abgelagert sei als auf den beiden unteren Dritteln, was durch sorgfältige Reinigung abzustellen wäre. Das könnte dann bereits die Ursache gewesen sein. Sollte dieser Eindruck aber trügen, ist es genauso möglich, dass sich die Härte der Rolle oben und unten unterschiedlich verändert hätte oder aber der Reibwert auf der gesamten Breite aufgrund irgendwelcher anderen Einflüsse nicht mehr gleich ist. Dann hättest du schlechtere Karten, weil damit an einen Austausch der Rolle gedacht werden müsste. Und diese Rolle ist dann erst einmal beizuziehen.

Reinige also Welle und Rolle zunächst einmal sorgfältig mit Alkohol und kontrolliere den Bandlauf von neuem hinsichtlich der Spaltkanten, des Fluchtens und der Knickerei.
Im Hinterkopf behalten sollten wir zusätzlich, dass auch Veränderungen am Rollenandruck unter Umständen die von dir beschriebenen Folgen nach sich ziehen können. Könnte da kürzlich etwas vorgefallen sein?

Wenn du dir bei professionellen oder semiprofessionellen (G36 oder A77) Geräten ansiehst, mit welchem Aufwand obige Parallelitäten hergestellt werden (oftmals sind Justagen möglich; mitunter existieren auch schwimmende Führungen der Tonrolle, bei denen sich der senkrechte Lauf an der Welle 'automatisch' einstellt), verwundert dich mein Hinweis wahrscheinlich nicht mehr.

Hans-Joachim
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[Kein Betreff] - von Richard - 28.12.2007, 17:04
[Kein Betreff] - von Muhssin - 28.12.2007, 18:21
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