TEAC AN-300 Noise Reduction Unit
#9
Lieber Steffen,

im Grund ist bereits alles gesagt, was grundlegend zum Themenkomplex zu sagen ist. Wenn du weiter einsteigen willst, so gibt es/gäbe es dafür sowohl in diesem Forum als auch im Revox-Forum (http://forum.studerundrevox.de/) mehrere Threads, die das Thema unter Aspekten behandeln, die aus gestellten Fragen entstanden. Dies dürfte für dich sinnvoller als ein durch mich jetzt neuerlich vom Zaun gebrochener Thread zur Rauschminderung sein, der bei Adam & Eva begänne und dann doch nur beim Jüngsten Gericht (jenseits von nouvelle cuisine...) endete. Wohl bekomm's, äh bekäm's.

Suche vielleicht mit Hilfe der jeweiligen Forensuchmaschinen nach den Stichworten "Kompander", "Dolby A" (bzw. "DolbyA"), "Dolby SR" ("DolbySR"), "Telcom" (bzw. "TelcomC4"), "dBx" ; da kommt allerlei.

Das Kapitel ist aber dennoch sehr interessant, denn zwischen 1970 und 1990/95 ist die professionelle Tontechnik, die bis vor gut 10 Jahren ja immer noch zu nicht unwesentlichen Teilen analog arbeitete, ohne Rauschminderer nicht denkbar. Ernstzunehmende Konzepte arbeiteten aber immer auf dem Wege der Kodierung vor und einer inversen Dekodierung nach dem Bandgerät, so dass eine Wiedergabe nur mit Dekodierer möglich und eine Aufnahme ohne Kodierer zu keinen sinnvollen Ergebnissen führen konnte. Nur im WIedergabezweig angeordnete Einheiten tragen bis heute (und mit Recht) das Kainsmal der Unzulänglichkeit, selbst wenn durch geschickten Einsatz entsprechender Geräte und allerlei Erfahrung auf Seiten der Nutzer hervorragende Ergebnisse erzielt werden können. Planbar ist so etwas aber nicht, wogegen man bei Dolby A bzw. SR oder TelcomC4 schon vorher ganz genau weiß, was man zu erwarten hat.

Insbesondere auf der Rechnerebene lässt sich heute nur einseitig aber früher völlig Unerwartetes leisten, was allerdings oftmals mit horrenden Preisen erkauft werden muss, denkt man z. B. an professionelle Systeme, aus denen Algorithmix in den letzten Jahren viel von sich reden machte. Dies aber eben auch im Preis, denn 2500 Eurotaler -nur für die Weichware!- reichen hin, einem den Spaß an der Freud zu verderben. Da muss es schon ordentlich im Blätterwald stürmen, pfeifen und von Fremdseite lärmen, damit sich sowas lohnt.

Von Behringer gab es den Denoiser SRC 2000, der sicher auch in modernisierter Form noch Teil des aktuellen Fertigungsprogrammes sein müsste. Mit dem SRC 2000 geht so mancherlei, was aber von Seiten der Rückwirkungsfreiheit (bzw. -armut) auf das übertragene Programm mit Dolby A bzw. SR oder TelcomC4 schlicht nicht zu vergleichen ist.

Wenn du Rauschminderer mit der prinzipiell unsymmetrischen 3340 verknüpfen willst, stößt du unter Umständen auf gewisse Probleme mit der Anschaltung der genannten professionellen geräte, die überdies niedrige Ausgangswiderstände verlangen, mit denen die 3340 nur eingeschränkt dienen kann. Nachdem du offenbar nicht der geborene Löt- und Selbstbauprofi zu sein scheinst, könnten da Untiefen lauern, die du nur mit Hilfe kundiger Dritter bewältigen wirst, die dann aber genauestens wissen müssen, was bei dir geplant ist.

Fragen zur Sache werden hier aber adäquat beantwortet, wozu ich dir als Lektüre vorweg einen Aufsatz von J. Wermuth aus der Funkschau von 1976 empfehle.

Hans-Joachim
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[Kein Betreff] - von Steffen - 15.09.2007, 18:51
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 16.09.2007, 09:50
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[Kein Betreff] - von Michael Franz - 17.09.2007, 10:00
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[Kein Betreff] - von timo - 17.09.2007, 11:47
[Kein Betreff] - von PhonoMax - 17.09.2007, 15:09

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