27.08.2007, 10:35
Mit dem voll bestückten Buchsenblech von Hilpert und den erforderlichen vier XLRs dürfte man aber auch die finanzielle Größenordnung bedienen müssen, in die man mit vier Binder-Steckern bzw. -Buchsen bei Bürklin kommt, weshalb sich das nichts nehmen wird, aber den 'Organismus' jener M12A doch empfindlich 'stört', war/ist doch das selbstreinigende Steckerprinzip Ulrich Tuchels einer der großartigen Würfe, die aus der Ecke der Reichsrundfunkgesellschaft kamen.
Ulrich Tuchel war dort Leiter der Konstruktionsabteilung der Zentraltechnik, die sich ständig mit den Klagen der Praxis über oxidierte oder unzuverlässige Kontaktsysteme konfrontiert sah. man verkablete ja nicht nur, sondern verwendete auch in extenso die Einschubtechnik, so dass an Kontakten nicht gerade Mangel herrschte.
Tuchel kam auf seine Idee mit Messer und geschlitzter, federnder Mehrfachhülse, führte den Stecker (nicht nur in Gestalt des Rundsteckverbinders!) ein, der sich sofort auch in anderer Umgebung (Reichsbahn, Messtechnik etc.) verbreitete, womit sich nach dem Kriege letztlich ein Weltmarkt auftat. Tuchel heiratete die richtige Frau (fähige Grafikerin mit kaufmännischen Ambitionen, von der auch das Firmenlogo stammen soll), und ein enorm effizienter, schon damals durchautomatisierter Familienbetrieb war geboren.
In den 1960ern verkaufte Tuchel dann seinen Betrieb an Amphenol, wo man aber schrittweise vom Prinzip des ehemaligen RRG-Mannes abrückte, so dass dies aus der klassischen Nf-Technik heute keineswegs grundsätzlich zu Recht praktisch verdrängt ist, obgleich seine Zuverlässigkeit sprichwörtlich war: Meine ältesten (Groß-)Tuchel sind mehr als 55 Jahre alt und tun Dienst wie am ersten Tag.
Das Problem des großen, Schraubrundverbinders war sicher die sich ändernde Mikrofonierungstechnik, namentlich unter stereofonen Gesichtspunkten, die die schier endlose Schrauberei bei der Verkabelung des Mikrofonwaldes zum physischen, also blasenträchtigen (!) Exerzitium machte.
Das war es dann (im Nf-Sektor). Tuchel hatte aber zuvor noch seinen glänzend laufenden Betrieb sehr gut verkauft, so dass seiner Pflege berlinischen Brauchtums zu Heilbronn -er hatte familiärem Vernehmen nach im Vorgarten seines Hauses eine Altberliner Straßenlaterne stehen- nichts im Wege stand....
Hans-Joachim
Ulrich Tuchel war dort Leiter der Konstruktionsabteilung der Zentraltechnik, die sich ständig mit den Klagen der Praxis über oxidierte oder unzuverlässige Kontaktsysteme konfrontiert sah. man verkablete ja nicht nur, sondern verwendete auch in extenso die Einschubtechnik, so dass an Kontakten nicht gerade Mangel herrschte.
Tuchel kam auf seine Idee mit Messer und geschlitzter, federnder Mehrfachhülse, führte den Stecker (nicht nur in Gestalt des Rundsteckverbinders!) ein, der sich sofort auch in anderer Umgebung (Reichsbahn, Messtechnik etc.) verbreitete, womit sich nach dem Kriege letztlich ein Weltmarkt auftat. Tuchel heiratete die richtige Frau (fähige Grafikerin mit kaufmännischen Ambitionen, von der auch das Firmenlogo stammen soll), und ein enorm effizienter, schon damals durchautomatisierter Familienbetrieb war geboren.
In den 1960ern verkaufte Tuchel dann seinen Betrieb an Amphenol, wo man aber schrittweise vom Prinzip des ehemaligen RRG-Mannes abrückte, so dass dies aus der klassischen Nf-Technik heute keineswegs grundsätzlich zu Recht praktisch verdrängt ist, obgleich seine Zuverlässigkeit sprichwörtlich war: Meine ältesten (Groß-)Tuchel sind mehr als 55 Jahre alt und tun Dienst wie am ersten Tag.
Das Problem des großen, Schraubrundverbinders war sicher die sich ändernde Mikrofonierungstechnik, namentlich unter stereofonen Gesichtspunkten, die die schier endlose Schrauberei bei der Verkabelung des Mikrofonwaldes zum physischen, also blasenträchtigen (!) Exerzitium machte.
Das war es dann (im Nf-Sektor). Tuchel hatte aber zuvor noch seinen glänzend laufenden Betrieb sehr gut verkauft, so dass seiner Pflege berlinischen Brauchtums zu Heilbronn -er hatte familiärem Vernehmen nach im Vorgarten seines Hauses eine Altberliner Straßenlaterne stehen- nichts im Wege stand....
Hans-Joachim